Von der Leyens erster Truppenbesuch
Noch nicht mal eine Woche nach Amtsantritt hat sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zu ihrem ersten Truppenbesuch aufgemacht – nach Afghanistan. Am Morgen des 4. Advent landete sie in Masar-i-Scharif, wo sie zwei Tage lang mit Soldaten sprechen und sich vom Regionalkommando Nord in die Lage am Hindukusch einweisen lassen will.
Dass von der Leyen der erste Besuch im Einsatz nach Afghanistan führt, ist natürlich nicht zufällig gewählt: Nach wie vor ist die Beteiligung an der ISAF-Mission der größte Auslandseinsatz der Bundeswehr, mit immer noch gut 3.000 Soldaten. Und es bleibt auch auf absehbare Zeit die größte Auslands-Baustelle der Bundeswehr: Wegen der nach wie vor offenen Frage, ob und wann es zu einem Abkommen erst der USA und dann der NATO mit den Afghanen kommt, das dann eine geplante Nachfolgemission für den Ende 2014 auslaufenden ISAF-Einsatz ermöglicht.
Darüber wird von der Leyen sicherlich auch mit dem ISAF-Kommandeur, dem amerikanischen General Joseph Dunford reden, der zum Gespräch mit der neuen deutschen Ministerin nach Masar-i-Scharif anreisen wollte. Mehr Politik wird es bei dem zweitägigen Besuch der Ressortchefin im Camp Marmal aber nicht geben: Im Mittelpunkt, sagte von der Leyen nach den ersten Gesprächen mit Soldaten am Frühstückstisch in der Truppenküche, werde der Kontakt mit den Soldaten stehen, der Einblick in ihre Arbeits- und Lebenswelt in diesem Auslandseinsatz.
Natürlich steht die Ministerin bei dieser ersten Reise zur Truppe unter massiver medialer Beobachtung – mehr als 40 Journalisten sind mit an den Hindukusch gereist. Die Bilder, auf die insgeheim alle warten und hoffen, wird es bei diesem Besuch allerdings nicht geben: Da von der Leyen das Camp Marmal nicht verlassen wird, wird es auch kein Foto von der Ministerin in Schutzweste und mit Gefechtshelm geben können.
Der O-Ton der Ministerin:
(Mit der Audio-Datei vom O-Ton der Ministerin habe ich derzeit technische Probleme; ich arbeite daran, dass die noch abhörbar wird – es kann allerdings auch sein, dass ich hier in MeS mit dem Rückkanal die Probleme habe)
Ein echter und ehrlicher Coup der UvdL und auch ein extrem persönlicher Einsatz knapp vor Weihnachten. Hut ab!
Und da gab es auch ganz in diesem Sinne Vorschuß- und Nachschuß-Lorbeeren und nochmals sehr kritische Vorschußlorbeeen:
“Ich freue mich für die Kolleginnen und Kollegen der Bundeswehr, die mit Ursula von der Leyen jetzt eine politische Gestalterin bekommen und damit die Chance zu neuem, modernen und zukunftsträchtigem Denken und Handeln haben. Die Bundeswehr hat das verdient“, sagte u.a. der Gewerkschaftsvorsitzende der GdP – Bezirk Bundespolizei Josef Scheuring.
Den Rest lese man bitte in http://www.gdp.de/id/DE_GdP-Bundespolizei-Stagnation-und-politische-Ignoranz-statt-Aufbruch
Die Kanzlerin hat sicherlich nach KTzG den „Regen“erkannt, aber leider nicht die „Traufe“. Wie konnte man nur diesen Mann samt seines Adlatus gewähren lassen?
Die Löwin UvdL scheint dieses durchschaut zu haben und das tut der Truppe gut!
P.S..: Und so ganz nebenbei bringt die Ministerin Eins rüber, ohne es je gesagt zu haben: Ich habe zuhause 7 Kinder, einen Ehemann und „jaule“ ob der besonderen Aufgabe auch nicht herum. Aber Lösungen lassen sich -g_e_m_e_i_n_s_a_m _ finden und müssen gefunden werden. Das ist vielleicht der kleine, feine Unterschied zu TdM und SB. Und diese Frau lebt dieses auch noch unseren Soldat(in)en vor, statt großkotzig zu sagen „der Sack ist zu“.
Der O-Ton „von der Leyen Afghanistan Dez 2013 – O-Ton 1 hq“ funktioniert einwandfrei. Im AG jargon: Bravo Zulu.
Kam die Frage nach den Abkuerzungen vom Hausherrn, hier auf AG?
Nun werden sich alle Medien überrascht und meist positiv äußern. Zurecht! Aber Vorsicht,- schnell bei der Truppe im Einsatz ja, das ist im Grunde eine Selbstverständlichkeit. nicht vergessen! Auch das so herausgestelte Gespräch, d.h wissen, was an der Basis läuft.Gut so! Aber wer gibt Frau BMin dann später in Berlin die dann notwendigen Antworten. Die Truppe hat einen feinen Instinkt, wo etwas wirklich geht. Viele Blogger kennen das, bei Soldaten hieß das wohl glaubwürdige (!) Dienstaufsicht (Bei nächsten Dienstaufsicht Namen kennen und nicht nur mehr nur nach Wetter und Wohlbefinden fragen – sondern dann Ahnung haben). Jetzt ist eben auch ein Effekt, Ihre mediale Präsenz. Und das hat sie perfekt drauf. Und eine bewährte Frage von ihr; wie geht es der Familie, dem Mann dem Freund….Das kann sie. Wenn es dann aber nur dabei bleibt, das merkt man in AFG aber auch in DEU. Also dran bleiben! Nun die die Fragen der Truppe an die richtige Stelle bringen und den Apparat „testen“ und bei Unzulänglichkeiten nicht nachlassen! Und da sind wir auch beim Thema Fachwissen, wer erklärt Frau BMin die Details nach Rückkehr? Die neuen Sts? Die neuen AL? Nun kommt es darauf an. Truppe mitnehmen, überzeugen. Frau BMin, Ihr Tagesbefehl hat die Meßlatte gelegt. Das gilt für Sie selbst und besonders auch Ihr BMVg.
Danke, das ist eine sehr gute Überraschung. Eine Politikerin mit Bezug zur Basis. Und sie ist mutig. Gleich hinein. War von ihr zu erwarten. Was wird nun alles auf sie einprasseln. Da wird Ihr Haus gut zu tun haben. Jetzt geht es los. Neben der bereits laufenden Lagefeststellung im Haus, gleich noch konkrete Dinge aus dem Einsatz. Siehe dazu Thema „Neue Führungsspitze…“. Und ich habe in Erinnerung den Beitrag der die Tätigkeit eines Referenten beschrieb. Nun wird dieser seine Familie noch seltener sehen.
Ich bin überzeugt, an dem Einsatz der Ministerin und deren Messlatte werden noch Einige zer brechen . Diese haben nur noch die Gnadenfrrist des Lernprozesses von UvdL
Ich finde, dass man an einem Truppenbesuch in AFG nicht die Qualität der Verteidigungsministerin festmachen kann. Das ist schließlich ihr Job, dafür wird sie von uns bezahlt.
Die Fußstapfen in die sie in diesem Amt tritt sind zugegeben auch sehr klein geworden in den letzten Jahren.
Ein Freund der zur Zeit in Afghanistan seinen Dienst verrichtet berichtete mir Gestern, dass sich die Truppe auf diesen Besuch freut.
Das ist doch schon einmal ein Anfang.
Leute mitnehmen anstatt zu verkraulen bzw. ihre Sorgen und Nöte
herunter zu spielen.
Ein guter Anfang? Schaun wir mal!
Ein guter Anfang, ja.
Aber sie sollte bitte die Kameraden nicht vergessen, die außerhalb Afghanistans im Einsatz sind.
Trotzdem bin auch ich gespannt, wie sie sich anstellt. Und ganz, ganz vorsichtig optimistisch.
Wie gesagt: Low hanging fruits, aber auch die wollen geerntet werden. Eine Gnadenfrist gibt es nicht, wie mancher im Ministerium weiß. Spannend wird sein, wie die Ministerin Truppennähe und die Führung des Ministeriums – ihre Hauptaufgabe – verbindet, denn selbst wenn sie jeden Kommandeur persönlich trifft, wird sie ab einem bestimmten Punkt vertrauen können und Verantwortung zuweisen müssen, und zwar denen, die schon lange die Dysfunktionalitäten in Rüstungsbeschaffung (da, wo das meiste Geld ex. Personal rausgeht), Planung (vor allem auch Stationierungskonzept) und Personal (Aktuelles und Nachwuchs) verursacht haben. Dagegen war der gordische Knoten ein halber Schlag. Trotz ihrer starken Stellung wird sie da nicht das scharfe Schwert auspacken können, sondern die Frage beantworten müssen, wie so viele intelligente Menschen derart unintelligente Entscheidungen treffen können. Es geht also um nicht weniger als eine Jahrzehnte gewachsene Kultur der Entantwortlichung zu verändern, ohne sie zu reproduzieren.
Es ist sehr wohltuend zu sehen, wie sich der Beginn der Amtszeit von unserer Ministerin anlässt. Sie scheint die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und einen guten Weg einzuschlagen. Sicherlich ist der Flug nach Afghanistan nicht allein ausschlaggebend, sondern der ganze Duktus der ersten Verlautbarungen von UvdL. Ob Tagesbefehl oder Interview. Nach der s.g. „Büroklammer“ kommt scheinbar tatsächlich frischer Wind ins Ministerium. Wenn jetzt noch der Oberverhinderer und Oberbedenkenträger SB von dannen zieht (man möge die Mitglieder des HPR dazu befragen), kann es mit uns wieder aufwärts gehen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Vielleicht reichen die berühmten einhundert Tage nicht einmal. Wir alle wissen, wie verkrustet Vieles immer noch ist. Ich hege aber auch eine kleine Hoffnung, dass jetzt die Chance besteht, über die kritischen Standortentscheidungen noch einmal intensiv und ergebnisoffen nachzudenken. „Der Sack ist zu“ gilt damit hoffentlich nicht mehr uneingeschränkt. Die Möglichkeit dazu bietet die geplante Evaluation, bei der ich hoffe, dass die TSK-Fürsten und Entscheidungsvorbereiter sowie die bisher wenig effektiven „Changemanager“ sich ins Zeug legen. Es ist nicht Alles zu hinterfragen oder neu zumachen – das würde der Truppe auch schaden – jedoch gibt es Einiges an Optimierungspotential, vor allem wenn man auf die eklanten Kosten der z.T. fragwürdigen Umzüge nachdenkt. In diesem Sinne…
Ich wünsche allen Bloggern und Lesern ein geruhsames und gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Die Reise ist eine klasse Sache und zeigt, mit welcher Einsatzbreitschaft vdL ihr neues Amt angeht. Ich bin auf das reale Feedback der Truppe gespannt. Gestern mailten mir bereits einige Kameraden, dass die Vorbereitungen enorm und leider wieder übertrieben sind. Sicherlich wäre das nicht in vdL Sinne, aber bspw. statische Waffenschau NRU etc. kosten auch vor Weihnachten Nerven. Schließlich will jeder General einen top ersten Eindruck machen. Und wer bereits mit der Vorbereitung von solchen Reisen betroffen war, der weiß auch was es bedeutet, wenn derart viele Journalisten im Gepäck sind. Das ist ein rießen Orlog kurz vor Weihnachten. Nun ist es der erste Besuch und eine mediale Begleitung gehört dazu. Allerdings war vielen Kameraden in der Vergangenheit sehr recht, dass TdM aus den beschriebenen Gründen maximal 15 Journalisten mit in die Einsätze nahm. So zuletzt auch im Kosovo und in Afghanistan. Wie gesagt, super Sache mit vdL in AFG, bin aber gespannt, wie das ehrliche Feedback im Anschluss ausfällt. Medial ist bei solchen Reisen bereits vorher klar, dass es Soldaten geben muss, die äußern wie toll der Besuch war. Auch das weiß Bundeswehr zu organisieren ;-)
2 Tage Besuch, statt nur wenige Stunden.
Schon mal sehr positiv.
Zur Offenheit bei der Lage (http://tinyurl.com/nre58mh), man ist sicher weiterhin positiv (Normale Vorfälle, Beleg der Leistungsfähigkeit der ANSF). Auch wenn die erheblichen Probleme immer sichtbarer werden. Die INS gewinnen an Einfluss, ANSF haben darauf keine richtigen Antworten. ISAF ist mit sich selbst beschäftigt. Das Spiel muss man in MeS auf jeden Fall bis 2017 (weiter) spielen.
@ Viva
Stimmt. Da kurz zuvor eine Delegation des Katholischen Militäbischofs Dr. Franz-Josef Overbeck mit zwei weiteren Bischöfen sowohl in Kabul als auch Mazar e Shaif waren, weiss ich sehr gut, wie die Vorbereitungs- und Durchführungsarbeiten vor Ort sind.
Hut ab und Respekt. Ohne deren Hilfe vor Ort (JVB und viele andere) hätte in nicht arbeiten können.
Gruss nach Mazar!
@viva:
Die NRU ist für mich Beleg der Vogel-Strauß-Führung.
In allen Bereichen des RC-N brennt es und natürlich sollen die ANSF das, wo immer möglich, alleine bearbeiten.
Aber es gab seit Aufstellung kein Einsatz im eigentlichen Kernauftrag (in extremis support ANSF).
Bei der Waffenschau bin ich mal auf die Fahrzeuge gespannt…
@all:
Nicht die Besucher sind der Stressfaktor, sondern die eigene Führung. Auch da kann man von den Skandinaviern lernen:
Professionell, gelassen, offen, entschlossen.
@ Memoria: so ist es. einer der Frühstücksteilnehmer kenne ich schon länger. Seine Mail kopiere ich lieber nicht in dieses blog, aber wer bei SPON das Foto mit den Journalisten sowie die Größenordnung der Tafel sieht, dem ist klar, dass es nur bedingt zu guten Gesprächen kommen kann. Aber es ist nich vlL (voll drauflos), die dieses Format vorgibt, es sind die beschriebenen Stressfaktoren.
@ Memoria 22. 12 10:28 „Nicht die Besucher sind der Stressfaktor, sondern die eigene Führung. Auch da kann man von den Skandinaviern lernen:
Professionell, gelassen, offen, entschlossen“
Dazu noch: Meist Bescheiden und ganz offensichtlich nicht nur am Aufstieg orientiert. Nun setzen wir als bei Frau BMin und ihrer Mannschaft mal auf Menschenkenntnis. „Nur wer selbst stark ist kann sich mit Starken umgeben“. Also, der Kontakt mit der Truppe (die die Entscheidungen umsetzt und tragen muss!!) wird ihr helfen, im eigenen Hause aber auch weiteren Verantwortungsbereich diejenigen zu erkennen, welche nicht an der Sache sondern an sich selbst orientiert sind. Die manchmal auch blenden. Die guten (wie die Skandinavier- Professionell, gelassen, offen, entschlossen) gibt es, doch bei weitem nicht nur in Berlin, Rostock, Straussberg, Bonn…
@ Memoria
Wie soll sie denn die „Offenheit“ erkennen? Wer erklärt ihr denn den Kernauftrag? Sie hört nun etwas für sie neues, zunächst ohne Korrektiv. Nun wird sie Fragen stellen. Nun gilt es Antworten zu finden. Ich sehe da eine Chance. Geben wir ihr die doch. Und Fahrzeuge, was soll sie dazu sagen? Sie wird Kraftfahrer und Bediener fragen. Die sind sicher geradeheraus.
Ich muss zugeben, ich find’s etwas befremdlich, wieviel in diese Geste reininterpretiert wird. Auch gerade im Vergleich zu den Vorgängern:
Herrn zu Guttenbergs erster Truppenbesuch war 15 Tage nach Amtsantritt.
Herrn de Maizières erster Truppenbesuch war 23 Tage nach Amtsantritt.
Macht ne Woche mehr oder weniger da wirklich so den Unterschied?
(Ganz davon ab, dass wir gerade die längste Kabinettsbildung in der Geschichte der Bundesrepublik erlebt haben – fast 3 Monate für etwas, das sonst in einem geregelt ist.)
@vklein:
„Sie wird Kraftfahrer und Bediener fragen. Die sind sicher geradeheraus.“
Oder sie wurden wiedermal „eingenordet“.
Wenn es so einfach wäre, dann hätte es vielleicht auch Herr Jung irgendwann verstanden.
Aber die Blender im System sind nicht nur zahlreich, sondern auch geschickt.
Dies zu Durchbrechen ist schwierig, aber notwendig – wenn man was ändern will.
Man hat aber den Eindruck, dass vdL die Bundeswehr sehr stark zur Eigenprofilierung nutzen will (43 Journalisten im Tross). Dann wiederum will man vielleicht gar nicht zu sehr die Blender stören…
Warten wir es ab – nach nem halben Jahr reichen die Dauerfloskeln („Ich kümmere mich“ und „ich muß lernen“) nicht mehr aus – dann wird es ernst.
Zu der Geste des Truppenbesuchs in AFG.
Es ist schon außergewöhnlich 3 Tage vor Weihnachten auf so eine Reise für 2 Tage zu gehen, wenn man erst 3 Tage im Amt ist ! Mein Hochachtung vor ihr !
Dies gehört von dem persönlichen Einsatz her schon mal gelobt. Natürlich legt sie damit die Messlatte für ihr gesamtes Ministerium sehr hoch.
Aber aus eigenener Erfahrung kann ich sagen, dass ein neuer Kommandeur der hart fordert aber dies selbst auch so vorlebt und dann noch offen und ehrlich im Gespräch zu seinen Mitarbeitern ist, wesentlich besser ist als ein verdruckster Schönredner, der sofort einknickt bzw. sich auf seinen Status beruft, wenn er selbst gefordert wird.
Ich sehe hier irgendwie auch nicht das außergewöhnliche, die Reise des VM war bestimmt auch mit TdM schon geplant, ist ja die übliche Zeit dafür, um weihnachten war immer gut was los im Einsatzland.
Hätten die Koalitionsverhandlungen weniger lang gedauert und sie wäre seit vier Wochen im Amt, würde man sagen, warum besucht sie die Truppen erst jetzt….
Aber m.E. ist es ihr Job die Einsatzkontingente zu Weihnachten zu besuchen und zwar alle!
@J.R.
„Ich muss zugeben, ich find’s etwas befremdlich, wieviel in diese Geste reininterpretiert wird.“
Volle Zustimmung. Befremdlich sind die beiden Extreme, die sich hier und andernorts beobachten lassen: diejenigen, die von der Leyen noch vor Amtsantritt als ein absolutes Desaster abstempeln und diejenigen, die scheinbar all ihre Hoffnung in sie setzen bzw. gesetzt haben.
Frohe Weihnachten Frau Minister! Herzlichen, ehrlichen Dank!
Ironie on / Leider müssen sie sich anhören, dass die Weihnachtspost nicht rechtzeitig eintrifft oder die Sonnenbrillen dienstlich geliefert sein müssen ironie off//
Wir hätten über die Afghanen gesprochen… aber man kann ja nicht überall sein.
Gruß aus den anderen Teilen des AFG Einsatzes, weit entfernt von der deutschen Lager(feuer)romantik..
Schön dass sie da sind! Gruß auch an alle Blogger! Danke Herr Wiegold
Gerade kommt mir der Gedanke: schnelle und professionell ausgeführte Anfangsoperation. BM vdL hat ihre „Mission Bundeswehr“ rasant begonnen. „Clear“ ist in den Schwerpunkten voll im Gang (mal abwarten, welche Personalentscheidungen da im neuen Jahr noch folgen). Das Kapitel „Build“ wird durch die von ihren Vorgängern eingestielte Reform geprägt und vermutlich nicht ohne Nachjustierungen durch vdL mit Nachdruck fortgesetzt. Um aber irgendwann in ihrer Amtsperiode ein „Hold erfolgreich durchgeführt“ resumieren und präsentieren zu können – werden den Männern und Frauen in der Bundeswehr (und auch der Öffentlichkeit) nicht nur Glasperlengeschenke offeriert müssen, sondern echte und tatsächlich „nachhaltige“ Werte. Realisierbare Ziele (politische und strukturelle) und daraus resultierende Perspektiven (vor allem auch persönliche), eine zukunftsgerichtete Identität (die nicht nur intern wie bei „Wir.dienen.Deutschland“ geteilt werden soll und KANN – sondern auch von der Gesellschaft geteilt und mitgetragen werden kann) und Respekt vor der Leistung der Truppe wie des Einzelnen. Dass ein über Lippenbekenntnisse hinaus gehendes „winning hearts & minds“ für sie schnellstmöglich SOP werden muss, scheint Frau Ministerin verstanden zu haben. Und das meint nicht nur verbale Streicheleinheiten – sondern ebenso in sich konsistente wie konsequente Handlungen und Entscheidungen…auch gegen etwaige Partikularinteresse in ihrem Geschäftsbereich.
@ J. Münster
Ruhige und möglichst friedliche Weihnachtstage und Glück Ab!
Die neue Ministerin ist durchaus nicht der einzige Besuch in AFG in diesen Tagen.
Der katholische Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck war zusammen mit dem Trierer Bischof Dr. Stefan Ackermann und dem Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof ebenfalls für 4 Tage in Afghanistan.
Interessant finde ich an diesem Besuch, dass der Militärbischof den Trierer Bischof, zugleich Vorsitzender der deutschen Sektion „Justitia et Pax“ und den Münchner Weihbischof, der für die Polizeiseelsorge zuständig ist, mitgenommen hat.
„Justitia et Pax“ hat ja im Frühjahr, als die Diskussion über bewaffnete Drohnen hochkochte eine durchaus konträre Meinung zu der miliärischen Meinung vertreten. Interessant ist auch, dass in dieser Kommission auch der Lw-Generalleutnant Schelzig vertreten ist, der als damaliger Kommandeur Lw-Führungskdo sicherlich auch etwas zu bewaffneten Drohnen zu sagen hatte. General Schelzig hat die 3 Bischöfe nach Afghanistan begleitet. Interessant wäre es jetzt zu erfahren, ob die Gespräche mit direkt Betroffenen, die Ansicht der Bischöfe zu bewaffneten Drohnen verändert haben.
http://www.katholische-militaerseelsorge.de/index.php?id=559
@Georg
Dazu gibt’s was von den Bischöfen, was mich aber kurz vor der Abreise nach Afghanistan erreicht hat und das ich deshalb noch nicht genauer angesehen habe. Dürfte aber demnächst in einen Drohnenthread passen.
@Etienne Rheindahlen
Klingt wie three block war fought by UvdL.
schon geschrieben.
pi
Ich seh´s wie J.R.
Im Atrium wird gerade wieder gehyped. Jeder versucht ein Selfie mit der Ministerin zu bekommen. Und alle werden wieder sagen: „Mensch, die ist wirklich total nett“.
Es ist wie immer, wenn ein Promi aufschlägt. Im Osten nichts Neues.
Gönnen wir ihr die PR in der Ruhe vor dem Sturm.