‚Eine zukunftsfähige Bundeswehr – das ist mein Ziel‘
Am Tag nach ihrem Amtsantritt hat sich die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit einem Tagesbefehl an die Soldaten und zivilen Mitarbeiter der Bundeswehr gewandt. Kernaussage:
Eine zukunftsfähige Bundeswehr – das ist mein Ziel. Dafür haben für mich drei Aufgaben Vorrang, die ich gemeinsam mit Ihnen kraftvoll anpacken will: Wir werden verlässlich unsere sicherheitspolitische Verantwortung erfüllen, die Neuausrichtung der Bundeswehr mit Umsicht und Augenmaß vorantreiben und nicht zuletzt die Bundeswehr breit in der Gesellschaft verankern.
(Der gesamte Tagesbefehl auf der BMVg-Seite hier.)
Interessant wird ja, wie das im Detail ausbuchstabiert wird – also was zum Beispiel gemeint ist mit die Neuausrichtung der Bundeswehr mit Umsicht und Augenmaß vorantreiben. Oder was sie tun wird, um die Bundeswehr breit in der Gesellschaft zu verankern. Mit anderen Worten: Es bleibt spannend.
(Foto: Die Ministerin am 17. Dezember 2013 bei der Ernennung der neuen Parlamentarischen Staatssekretäre Ralf Brauksiepe und Markus Grübel – Bundeswehr/Sebastian Wilke via Flickr unter CC-BY-ND-Lizenz)
… die Neuausrichtung der Bundeswehr mit Umsicht und Augenmaß vorantreiben.“
na ich hoffe, da ist noch Spielraum für Korrekturen!
Ich bin mal gespannt, wie sie sich schlagen wird. Und auch wenn Sie eigentlich vorher einen anderen Job gemacht hat… was soll´s! Geht es den meisten in der Bundeswehr nach dieser Reform nicht ähnlich? Da werde doch auch Leute nach Gehaltsklassen und nicht nach Fähigkeiten umgesetzt, wenn der Dienstposten verloren gegangen ist!
Somit passt Frau Minister auch prima ins Konzept!
Nun, so kurz nach Amtseinführung ist wohl auch schwerlich konkretes zu erwarten, abgesehen von den Festtagswünschen. Dafür Danke und ebenso.
Zur Zukunftsfähigkeit bzw. Erfüllung der sicherheitspolitischen Verantwortung gehört m.E. nicht nur das konzeptionelle Hinterlegen von Rüstungsprojekten und einer effizienten Ablauforganisation sondern vielmehr auch die Klärung der Fragen:
a) Welche politischen Ziele will DEU mit seinen Streitkräften erreichen?
b) Was sollen die Streitkräfte wie können. Sprich welche Doktrinen werden auf welche Konfliktformen angewandt?
IMHO ist hier die Bw als Berater der Politik gefragt. Es steht allerdings zu befürchten, dass auf diesem Zukunftsfeld weiterhin Dornröschen den Takt vorgibt.
Irgendwie ist’s aber auch nicht schlimm. Oder trügt der Eindruck, dass sich der eine Teil der Bw gemütlich in der Gleitzeitzone und der andere ebenso (intellektuell) bequem in der soundso Luftlandeübung eingerichtet hat.
Frohe Festtage
„Um diese und weitere Aufgaben bewältigen zu können, bitte ich Sie um Ihre volle Unterstützung. Ich brauche Ihr Engagement, Ihre Erfahrung und Ihre Expertise. Ich zähle auf Sie – und Sie können auf meinen vollen Einsatz zählen.“
Ein komplett anderer Ansatz als der von TdM und das ist gut so!
Was heißt „verlässlich unsere sicherheitspolitische Verantwortung erfüllen“? Das entspricht ganz der These, dass Sicherheitspolitik künftig im Auswärtigen Amt von Steinmeier und der SPD geprägt werden wird. Das sehe ich mit Sorge!
Denn es sieht ganz so aus, als ob sich die Führung BMVg um Innere Führung und Vollendung der Bundeswehrreform kümmern wird.
Niemand, weder die Ministerin, noch all Ihre vier Staatssekretäre scheinen ein Interesse an Sicherheitspolitik zu haben.
Auch der Verteidigungsausschuss kümmert sich nur um Bundeswehrfragen, weder um Beschaffung noch Sicherheitspolitik. Das machen Haushalts- und Auswärtiger Ausschuss.
Was liegt da näher als alle sicherheitspolitischen Fragen dem Auswärtigen Amt zu übertragen, am Besten die Militärpolitik gleich mit über die Ständigen Vertretungen unseres Landes bei Nato und EU.
Das erspart Ministerin von der Leyen auch leidige Personalquerelen und längliche sicherheitspolitische Debatten im eigenen Haus.
Gibt es welche unter Ihnen, die das noch kritischer sehen als ich?
Viele Grüße Bernd Heise
@Bernd Heise: Sicherheitspolitik ist eben „Politik“, und die Bundeswehr ist „Werkzeug“ der Politik. Die gestalterischen Möglichkeiten der Bw sind beschränkt und auch nicht erforderlich, es gilt die Aufträge der Politik umzusetzen. Das setzt natürlich voraus (wie bereits geschrieben), daß die Politik klare Vorgaben macht und dann auch die erforderlichen Mittel bereitgestellt werden.
Bin ich der Einzige, dem die Formulierung „schlagkräftige Bundeswehr“ aufgefallen ist?
Finde ich treffend und ein hehres Ziel.
Man sollte Frau vdL einfach einmal eine gewisse Einarbeitungszeit
zugestehen, bevor Sie schon kritisiert wird.
Vielleicht tut dieser Wechsel uns ja gut.
Ich sehe in Ihr jemand, der sich ohne Vorkenntnise
den „Laden“ erst einmal anschaut.
Vielleicht bringt Frau vdL Impulse, die wir uns nie erträumt
hätten.
Schlimmer kann es sowieso fast nicht mehr werden!
Ich hoffe nur, dass der „Zauberberg“ mit all seinen Karrieristen und Technokraten einmal ordentlich
aufgemischt wird.
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Allen ein besinnliches Fest und Frau vdL eine glückliche Hand im Sinne
unserer Bundeswehr!
@ Elahan@ Happy Pepe:
Sehe ich auch so,
lasst ihr doch mal die Zeit die ich einem neuem Chef oder einem neuem Zugführer zugestehen würde, oder sogar einem neuem Bataillonskommandeur.
Abwarten was sie macht, wie sich das mit ihren Ankündigungen trifft und dann danach reagieren.
Also gebt ihr ihre Chance, hinterher das Maul zereissen können wir uns immer noch, warten wir halt mal ab.
Werferfehler
„Unser Land braucht eine moderne, schlagkräftige Bundeswehr mit breitem Rückhalt in der Bevölkerung. “
Das Wort schlagkräftig sollte man sich fett anstreichen und die nächsten Jahre zur Hand haben.
Gut gebrüllt Löwin!
(vgl. Hamburger Abendblatt „Ihre größte Sünde ist ein kleines Stück Bitterschokolade.“ Härte, Machtinstinkt, unerbittliche Zielstrebigkeit: Der Verteidigungsministerin ist nach der Blitzkarriere alles zuzutrauen. ….)
Sehr kluger Start: Neuausrichtung beibehalten aber Augenmerk auf die Belange der Menschen legen – sie scheint sich TdMs Probleme sehr genau angeschaut zu haben.
Das Wesensmerkmal „schlagkräftig“ fiel mir auch direkt positiv auf.
In Verbindung mit dem Attribut „zukunftsfähig“ stellt sich da die spannende Kernfrage einer echten Neuausrichtung:
Wie müssen Streitkräfte ausgerichtet und ausgestaltet sein, um zukünftig schlagkräftig zu sein?
Wie sehen die Konflikte der Zukunft aus? Welche Rolle können Streitkräfte überhaupt noch spielen?
Wenn man sich die Konzeption und Struktur der Bundeswehr anschaut, dann sieht man hinter der Standardargumentation „Breite vor Tiefe“ hierzu keine echten Antworten.
Auch nicht in Reden des GI oder der Inspekteure.
Jede TSK pflegt weiter seine Lieblingsthemen (Heer: mechanisierte Operationen und ein wenig Einsatz à la ISAF/ KFOR, Luftwaffe: Luftverteidigung; Marine: Stabiliserungsoperationen à la UNIFIL und Atalanta).
Mit Kohärenz, Stringenz, Zukunftsfähigkeit und Schlagkraft hat das sehr wenig zu tun – finde ich.
Aber nun schauen wir mal was die Ministerin so alles machen darf und will.
Schlechter werden muss es nun wirklich nicht.
Zitat UvdL:
„Eine überzeugende Fürsorge für unsere Soldatinnen und Soldaten sowie für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der erste Meilenstein auf dem Weg, junge Frauen und Männer für den Dienst in der Bundeswehr zu begeistern.“
Das klingt vielversprechend ! Das ein Verteidigungsminister bei seinem Amtsantritt nicht nur §7 SG (Treues Dienen) sondern auch den weithin nicht beachteten § 31 SG (Fürsorge) zitiert. Sie hat anscheinend von Anfang an kapiert, dass eine überzeugende Fürsorge verbunden mit akzeptablen Arbeitsbedingungen, dass beste Argument für die Attraktivität des Soldatenberufes darstellt. Sollte sie es mit einer darauf abgestimmten Strategie schaffen, dass z..B. die überwiegende Mehrheit der Berufssoldaten ihren eigenen Kindern nicht mehr vom Gang zur Bundeswehr abrät, dann wäre dies ein großer Erfolg.
Ich denke sie hat ihre Schwerpunktsetzung gut gewählt:
1. Deutschlands sicherheitspoltische Verantwortung in der Welt – bleibt wie bisher
– folgedessen wird es keine neuen überraschenden Rüstungsprojekte geben
2. Den Umbau der Bundeswehr mit Umsicht und Augenmaß vorantreiben, klingt ja schon wie eine 180 Grad Wende zu TdM, der stur wie ein preußischer Beamter kein rechts und links kennt, sondern nur geradeaus mit dem Kopf durch die Wand rennen wollte, koste es was es wolle !
3. Die Bundeswehr breit in der Gesellschaft verankern – dies ist seit KTzG ein Hauptaugenmerk aller Verteidigungsminister. Während das KTzG mit pupulären bis populistischen Fernsehauftritten, auch in AFG, sehr wohl geschafft hatte, machte TdM eher durch negative Schlagzeilen auf die Bw aufmerksam.
Und seine gelebte Devise: 1. Disziplin, 2. Disziplin, 3. Disziplin kommt ehrlich gesagt nicht mehr besonders gut an, bei der jungen Generation. Die wollen schon mit guten Argumenten überzeugt werden und nicht mit stramm stehen und Hintern zusammen kneifen.
Also insgesamt gesehen, denke ich ist dies eine gute Schwerpunktsetzung für die neue Verteidigungsministerin. Schauen wir mal wie sie dies im Alltagsbetrieb umsetzen will.
Ich habe da einen Wunsch, hoffentlich ist es kein Traum: Wir hatten korrupte (FJS), für militärische Führungskräfte liebe (Leber) und ganz viele andere Verteidigungsminister. Auch sehr gute: herausragend Helmut Schmidt. Auch Volker Rühe gehörte zu den guten Ministern. Auch mutige in beginnender Einsatzzeit, wie Peter Struck. Und KT, der leider zu wenig Zeit hatte.
Das BMfVerteidigung war nie einfach und wird auch immer speziell bleiben. Aber das Ministerium mal positiv demokratisch durchschütteln, weniger Berührungsängste der zivilen (Führungs-)Kaste zu den Uniformträgern – aber auch von den Waffenrockträgern
(Mensch, ihr Offiziere/Generale! Ihr seid die fach- und sachkundigen Berater und keine Speichellecker) mehr Selbstbewusstsein. Wenn ihr die goldenen Sterne habt und werdet dann in den Ruhestand versetzt, weil irgendeinem zivilen Chef was nicht gepasst hat: gibt es eine höhere Soldatenehre in unserer Republik …? Eine gebückte Haltung ist keine Haltung!
Und nicht erst nach der Pensionierung mit klugen und teilweise befremdlichen, weil nicht erlebten, sog. klugen Ratschlägen und Realitäten die Medien benutzen.
Und jetzt zu unserer Verteidigungsministerin:
Aus meiner Lebenserfahrung heraus bin ich überzeugt, dass diese Frau es schaffen kann und auch wird: nach den o. g. großen Verteidigungsminister wird UvdL sich dort einreihen.
Sie ist eine sehr strukturierte, führungsstarke Persönlichkeit, die mit einem Lächeln die bisher keine Führungsstärke erlebten Staatssekretäre in die Schranken verweisen wird. Bei KT wurde da schon ein Anfang gemacht; leider konnten sie bei TdM wieder Nasentänze machen (zur Erläuterung: Da entscheidet m. M. ein winziger Staatssekretär, dass eine ganze Divisionsführung in seine Provinz-/Wohnstadt verlegt wird, sozusagen als Geschenk und nicht vernünftig wirtschaftlich motiviert, obwohl dort der Platz gar nicht vorhanden ist und für horrende Summen, für die der Steuerzahler aufkommt, gebaut werden muss. Kümmert sich da ein Ankläger drum?: Nein!).
Und UvdL wird auch die Spielchen unserer Rüstungsindustrie nicht mitmachen. Sie wird bessere, wirkungsvollere Verträge abschließen. Dann muss der Lokalpatriotismus eben mal ausgeblendet werden und Bewährtes woanders eingekauft werden. Die langen Gesichter der Industriebosse wird es nur einmal geben. Disziplinierung muss auch hier sein.
Chapeau, Frau Ministerin!
Zum direkten Vergleich der Tagesbefehl des Vorgängers aus 2011:
http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYvBCsIwEET_aDcRlOLNEg8evBRE6y1tQ1hpkrJu6qUf3-TgDLzDPAbfWBrtSt4KpWhnfGE_0nn4wRBWD5-UuawQKNJXHFMO-KyfycGYopNKcVGo0LOVxLAklrmazFwM0IS90qZVWv2jt-Z6N83jcDyZW9vhEsJlBwi627k!/
„Ich erwarte, dass ich mich auf Sie alle verlassen kann.“
M.E. nicht nur ein „dezent“ anderer Zungenschlag, sondern eine ganz andere Galaxie…
Es ist mehr als erfreulich, wie viele hier im Blog und auch anderswo sich auf die neue Ministerin und ihre Amtsführung freuen. Aber ich möchte auch zur Vorsicht mahnen: Bitte keine unrealistischen Übertreibungen in dem, was viele nun an bahnbrechenden Neuerungen und Wohltaten erwarten. Die Prognose ist nicht schwer: Früher oder später wird Frau von der Leyen Entscheidungen treffen (und zu treffen haben), die gewiss nicht allen, vielleicht sogar auch nur ganz wenigen gefallen. Das ist auch ihr Job, wenn sie ihn ernst nimmt. Sie wird es nicht jedermann Recht machen können – täte sie es, würde sie unweigerlich scheitern. Aber sie muss dafür sorgen, dass der Laden trotzdem nicht auseinander fliegt. Daran wird sie vor allem gemessen.
@ FB
„Es ist mein Ziel, dass wir alles daran setzen, in den Einsätzen erfolgreich zu sein.“ an die erste Stelle zu setzen war nicht sexy genug? (Und gerade Herrn de Maizières Antritt zeigt doch sehr anschlaulich, dass sich zwar viel sagen läßt, aber am Ende doch zählt was hinten rauskommt.)
Aber ja, Frau von der Leyen hat ihre Lektion aus Herrn de Maizières Amtszeit gelernt, und die Kritikunfähigkeit und das Sehnen nach Anerkennung gleich dezent bedient: „die Bundeswehr breit in der Gesellschaft verankern“. Im Klartext: Es braucht mehr Lobhuddelei für die Helden in Uniform. Da überrascht es nicht, dass das einigen runter wie Öl zu gehen scheint.
Kommt ja alles in der Rede vor, was dem BW-Beschäftigten wichtig ist: Attraktivität, Fürsorge, Anerkennung, Familien.
Begriffe in die Richtung von Auslandseinsätze, Gefährdung, Dringlichkeit konnte ich jetzt nicht finden.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Sprecher der Ministerin sehr genau auch in diesem Blog gelesen und die Schmerzpunkte identifiziert hat. Das sind zwar – man sagt das so – low hanging fruits, aber die muss man auch erst mal erkennen und pflücken. Ich bin überzeugt, dass diese Grundhaltung – Hinhören – eine gute Grundlage ist, und rein von der Zahl her, könnte Frau Ministerin sich mit einem großen Teil der Bataillonskommandeure und Leiter vergleichbarer Einheiten unterhalten, um ein gutes Lagebild zu bekommen. Das wäre mal eine Alternative zu Dienstweg und Kommissionitis.
Herr Stoltenow, über unseren vorangegangenen Zwist ist ja längst „Schwamm drüber“ und Sie haben sich ja bei der Comunity auch entschuldigt. Aber Kompliment, ihre aktuelle Analyse ist exzellent!
Danke sehr.
Bitte, wer austeilt kann auch nehmen und anerkennen.
@ BundeswehrBW
„Bei KT wurde da schon ein Anfang gemacht; leider konnten sie bei TdM wieder Nasentänze machen (zur Erläuterung: Da entscheidet m. M. ein winziger Staatssekretär, dass eine ganze Divisionsführung in seine Provinz-/Wohnstadt verlegt wird, sozusagen als Geschenk und nicht vernünftig wirtschaftlich motiviert, obwohl dort der Platz gar nicht vorhanden ist und für horrende Summen, für die der Steuerzahler aufkommt, gebaut werden muss. Kümmert sich da ein Ankläger drum?: Nein!).“
Irgendwelche Belege/Quellen für diese Mutmaßung?
Ich habe den angesprochenen StS K persönlich als einen durchaus fähigen und kompetenten Mann erlebt. Seine Argumentation zur Verlegung vom Stab 1. PzDiv waren schlüssig und mitnichten nur strukturpolitischer Natur. Sicherlich vom Standort nicht die beste Wahl, allerdings war der alte Standort aufgrund der ungünstigen Dislozierung Stab/StKp auch nicht ideal, wenn auch verkehstechnisch besser. Zumal für das alte Gebäude eine sinnvolle Nutzung durch das Travel Management getroffen wurde. Ich wär mir im übrigen nicht 100 % sicher ob die getroffene Standortentscheidung 2016 auch wirklich so eintritt.
Die in wohl gewählte und wohltuende Worte gekleideten Gedanken der Ministerin gefallen und machen Mut. Die Prioritäten der Botschaften in ihrem „Antritts-Befehl“ sind klug gewählt – und deuten nmE auf einen mehr von Empathie und „Solidarität“ geprägten Führungsstil hin.
Allerdings wäre es vermutlich blauäugig anzunehmen, dass der Politprofi vdL sich nicht schon vor längerer Zeit Gedanken über ihren Einstieg bzw. ihre Roadmap als IBUK gemacht hat. Und sich vermutlich von externen Beratern (oder auch dem einen oder anderen Insider) entsprechend transparent über den Ist-Zustand der Bundeswehr und des Ministeriums, die seit Jahren schwelenden wie die im Lauf der Zeit „neu“ entstandenen Friktionsthemen sowie über den mentalen Wasserstand in unseren Streitkräften hat briefen lassen.
Ich tendiere dazu, der Einschätzung von Bernd Heise zuzustimmen, nach der GSVP künftig im Schwerpunkt durch das Auswärtige Amt betrieben wird und die IBUK entsprechend ihrer Rolle in den nordatlantischen Gremien nach Maßgabe AA bzw. Steinmeier agieren dürfte. Dabei wäre nicht außer Acht zu lassen, dass sowohl europäische wie transatlantische Politik (und damit eben auch GSVP) in ihren Grundsätzen und Richtinien vom Bundeskanzleramt entschieden und vorgegeben wird. Detailexpertisen dazu werden die Kanzlerin bzw. ihre Berater wohl nicht nur am Werder’schen Markt, sondern ebenso in Pullach wie bei anderen regierungsnahen Institutionen einholen (können).
Die jeweiligen die Bundeswehr betreffenden Umsetzungen/Planungen dürften dann wieder Sache des BMVg sein – wobei der GI sicherlich gut beraten wäre, würde er realistisch, ehrlich und zeitnah den Fähigkeits- und Kapazitätsstatus im Klartext an seine Vorgesetzte berichten. Und das schliesst wahrscheinliche Soll/Ist-Deltas nicht nur im hic et nunc, sondern auch in absehbarer Zukunft mit ein. Denn unabhängig von der Möglichkeit, dass vdL eines Tages ihrer Chefin nachfolgen und Kanzlerin werden könnte, wird es ganz sicher NICHT im Sinne der neuen IBUK sein, eines Tages mit zersauster Frisur der amtierenden Kanzlerin melden zu müssen, die Bundeswehr könne bestimmte sich kurzfristig entwickelnde Aufträge oder Einsätze leider doch nicht realisieren. Und im Kontext mit der denkbaren Perspektive ihrer Nachfolge in die Kanzlerschaft läge es im ureigensten Interesse einer Kanzlerin vdL, auf eine „zukunftfähige“ wie „schlagkräftige“ Bundeswehr als Werkzeug ihrer Aussenpolitik zählen zu können.
Dieses derzeit in kritischen Bereichen einigermaßen verbastelt scheinende Werkzeug der außenpolitischen Handlungsfähigkeit Deutschlands (und der EU?) UND zur Landesverteidigung wird sie im laufenden Betrieb instandsetzen müssen. Quasi eine Operation „am offenen Herz“ – was ihr als Ärztin nicht ganz fremd sein dürfte. Diese Instandsetzung bzw. Modernisierung meint aber nicht nur die für einige Anwendungsgenerationen einsetzbare benötigte Hardware, sondern mit erster Priorität die höchstwertige Software „Männer und Frauen der Bundeswehr“ als primäres Zukunftspotential.
Wie auch immer die IBUK dies bewerkstelligen mag – der Erfolg mag nicht nur ihr vergönnt sein oder der Bundeswehr. Sondern eine einsatzbereite, zeitgemäße und in aller Tiefe und Breite bestaufgestellte UND finanzierbare Bundeswehr ist uns allen als Bürgern unseres Landes zu wünschen.
Die Hoffnung stirbt nicht zuletzt – sondern erst dann, wenn man sie aufgibt.
@Sascha Stoltenow
Bull’s eye !!
@Etienne Rheindahlen:
Da fehlt offenbar nur das Zeichen für den Ironie-Modus oder wir leben in 2 verschiedenen Ländern.
Spätestens beim GI („realistisch, ehrlich und zeitnah den Fähigkeits- ins Kapazitätsstatus im Klartext an seine Vorgesetzte berichten“) scheitert der Plan.
Und zudem liegt in der Sicherheitspolitik schon immer die Federführung beim AA.
@Memoria
Volle Zustimmung.
Hoffe, dass der GI bald ebenso ersetzt wird wie der StsB. Leider ist in der ersten und zweiten mil Reihe niemand erkennbar, der die von E.R. zurecht erwähnten, leider aber wie Sie richtig sagen nicht vorhandenen, Qualitäten hat.
182020DEC irren Sie aus Sicht eines Angehörigen eines MilOrgBer:
das Heer/die Landstreitkräfte optimieren sich gnadenlos auf AFG aka RC NORTH und vernachlässigen sträflich die mittlerweile von der NATO (mit DEU Zustimmung) postulierten Art 5 Ops. Die Kräfte für Mech Ops haben das operative Minimum unterschritten oder werden spätestens am Ende des Breite vor Tiefe Prozesses soweit sein. Davon abgesehen haben Sie im Rest des Beitrags die wichtigen Punkte gemacht.
UvdL wird sich also nicht nur mit der Frage beschäftigen müssen wo man nachsteuern muss (der Bedarf ist unabweisbar), sondern auch in welchen Teilbereichen konzeptionelle Richtungsentscheidungen getroffen werden müssen.
@Sailor1995:
Dass für das hochintensive Gefecht in der Realität die Substanz fehlt ist mir klar. Die Führung denkt aber immer noch in den Kategorien raumgreifender mechanisierter Operationen – und bildet entsprechend aus (angereichert mit ISAF / KFOR).
Darum ging es mir. Dass man hierzu längst nicht mehr befähigt ist, scheint gar nicht mehr zu interessieren. Nachfragen werden mit dem Verweis auf Breite vor Tiefe abgewiesen.
Brave new world.
Man lebt oberhalb der Btle, manchmal auch erst weiter oberhalb, mittlerweile in Scheinwelten, die an die Endphase der DDR erinnern.
Ich wiederhole mich:
Daher braucht die Ministerin ein Frühwarnsystem, denn mit Einnahme der Struktur bis 2017 (Bundestagswahl!) wird es immer mehr knirschen.
@Sailor1995
„Die“ Artikel 5 Ops? Ich kenne nur eine!?
Ansonsten freue ich mich mit vielen Anderen über den guten Start von Frau vdL. Mal sehen, was dann so nach einem halben Jahr geschrieben wird …
Horizontale Trennung: Ausschließliche Ansprache der Bundeswehr, gibt es dann noch separat eine Hausmitteilung o.Ä.?
Vertikale Trennung: 87 a/b wird sprachlich stringent durchgezogen.
Ansonsten: Graben zwischen Leitung des Hauses und Ebene AL scheint gerade breiter geworden zu sein.
OT: Rückflug Befh EinsFüKdo verzögert sich. Wenn es nicht zum Heulen wäre,…
OT: Afrika bleibt heiß. Daher vllt. für ihr Afrika-Watch interessant. GL Fritz (BefH EinsFüKdo) „sitzt“ laut einem Spiegel bericht im Südsudan fest.
Wenn Frau Ministerin von der Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr redet, muss dass Konzept Breite vor Tiefe auf den Prüfstand, und zwar ziemlich zügig. Die Betriebskosten der Bundeswehr laufen dermaßen aus dem Ruder, dass in Kürze dieser Betrieb nicht mehr bezahlt werden kann. Dies führt dann einfach dazu, dass Waffensysteme vorhanden sind, die aber langsam aber sicher verrotten und/oder nicht mehr zum Üben genutzt werden können. Und hier ist es nicht mit Korrektürchen getan, hier geht es um ein gefordertes Einspar/Mehrvolumen von mehreren hundert millionen Euro, jedes Jahr stark anwachsend. Besonders im den bereichen, wo etwas rumfliegt, stellt man nämlich mit erschrecken fest, dass die modernen Waffensystem um ein vielfaches Teurer sind (nicht nur in der Beschaffung, ganz besonders im betrieb) als die alten, die ausgephast werden. Je mehr von den EF, TIGERN, A 400M usw zulaufen, desto schlimmer wird es. Da wird es in den nächsten 24 Monaten einen Schlag tun. Reduzierungt hilft nicht mehr, da die kleinen Flotten immer teurer werden. Wir werden uns von Systemen vollständig verabschieden müssen.
@Memoria
In diesem Sinne: d’accord.
@Ex-Kaleu
Es gibt nur einen Art 5 aber er kann immer wieder angewendet werden. Dies führt dann in der Regel zu einem Einsatz von Streitkraeften (in diesem Sinne wurde OPS hier verwendet), also mehrere wenn auch nacheinander.
Wenn Sie OPS mit Operation übersetzen kann es sogar mehrere gleichzeitig geben.
@Tiberius: Ihre Zustandsbeschreibung „Die Betriebskosten der Bundeswehr laufen dermaßen aus dem Ruder, dass in Kürze dieser Betrieb nicht mehr bezahlt werden kann. Dies führt dann einfach dazu, dass Waffensysteme vorhanden sind, die aber langsam aber sicher verrotten und/oder nicht mehr zum Üben genutzt werden können.“ erinnert stark an Verhältnisse, die wir genau so ja auch im zivilen (v.a. kommunalen Bereich) kennen in Form von Schwimmbädern, Bibliotheken, Jugend- und Freizeitzentren oder Sportanlagen, die mangels Finanzierung der laufenden Instandhaltung zunächst auf Verschleiß betrieben und dann dicht gemacht werden mussten.
Allerdings hat mich ein Blick in die üblichen Beschaffungswege auch gelehrt, dass die größte öffentliche Verschwendung gerade nicht bei den großen Investitionen sondern beim „Kleinkram“ wie Klo- oder Schreibpapier, Tonerkartuschen oder Ersatzlampen entsteht und dort mangels Kontrolle und offener Missachtung der gesetzlichen Vorgaben für die Auftragserteilung jahrzehntelang größere ganzzahlige Vielfache der laufenden Marktpreise gezahlt werden.
Daher die kurze Frage: wie sieht es bei der Beschaffung von Benzin, Diesel, Kerosin, Kabeln, Steckern, Schraubenziehern oder Tonerkartuschen (nach den PC frage ich lieber nicht, ich kenne da ein paar Herkules-Unterlagen . . . ) bei der BW denn so aus? Ist da gar keine Luft drin, aus der man neuen Spielraum machen könnte?
„Um diese und weitere Aufgaben bewältigen zu können, bitte ich Sie um Ihre volle Unterstützung. Ich brauche Ihr Engagement, Ihre Erfahrung und Ihre Expertise. Ich zähle auf Sie – und Sie können auf meinen vollen Einsatz zählen.“
Wen meint sie damit? Wohl einige nicht im BMVg?
Die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt für Stéphane Beemelmans und gegen Rüdiger Wolf könnte sich als schwerer Fehler zeigen. Evtl geht da einiges zu schnell.
@ Zivi a.D.
Sicher, Kleinvieh macht auch Mist. Aber wenn ich mir mal die Zahlen anschaue – und google ist da eine schon sehr ergiebige Quelle, da brauche ich gar keine VS-Unterlagen – rechnet z.B. Österreich für den Betrieb seiner 15 EF mit Betriebsausgaben von 100 Mio € (das wären pro Flugstunde ca. 67000 €). Die Flugstunde in D kostet aber schon kanpp 80000 €, da ständig weiterer EF zulaufen (bis auf 140) werden die Kosten für D im laufe der nächsten Jahre die Milliardengrenze überschreiten. Rechnet man jetzt noch einen Tornado, einen A400M, einen Tiger usw. hinzu, kann einem schlecht werden. Alles was jetzt zuläuft, ist deutlich teurer als das, was ausläuft.
@Günter von der Bundeswehr | 19. Dezember 2013 – 9:04
Horizontale Trennung: Ausschließliche Ansprache der Bundeswehr, gibt es dann noch separat eine Hausmitteilung o.Ä.?
Vertikale Trennung: 87 a/b wird sprachlich stringent durchgezogen.
Verstehe ich irgendwie nicht ! Kann mir jemand dabei helfen. Vielen Dank.
@ Zivi a.D.
Die beschaffung von Büromaterial ist mit Masse an das kaufhaus des Bundes gebunden.
Damit sind zwar Preise festgelegt, aber Aktionen von Händern „um die Ecke“ werden damit de fakto ausgeschlossen.
Ob das sinnvoll ist oder nicht, weiss ich nicht, aber das Kaufhaus des Bundes ist eben ein Rahmenvertrag….
Bei den Umzugskosten wird bald auch eine Änderung kommen, das BMI ist dabei das BRKG komplett neuzumodeln.
Nichtmehr Rahmenvertragsumzüge, die das 2-3 fache eines normalen Umzugs kosten, sondern viel mehr Fallpauschalen und dann eben „selbst ist der Soldat“. Hilft dem mündigen Bürger und spart Verwaltungsstunden.
Meiner Erfahrung nach sind aber Kosten wie Unterhalt von Liegenschaften, Personal und eben auch Beihilfe die großen Kostenfresser.
Und solange man Standorte, die kurz vor der schließung stehen, noch mit Brandschutztüren ausstattet, ist doch genug geld da.
Eine Standortperspektive sollte mal in 10+ Jahren gegeben werden. Dann könnten Investitionen sinnvoll geplant werden.
@ Focusliner
Ich denke TdM wird zeitnah im BMI einen Mitarbeiterbrief herausgeben, macht vdL so etwas auch noch im BMVg oder sieht sie das Ganze noch eher als monolithischen Block?
Wir übernehmen sicher auch Donaueschingen, eine sehr gepflegte französische Liegenschaft (wer frz Kasernen kennt, weiss was ich meine), baut eine Schiessanlage neu und und und, dafür wird 50 km weiter neuster Stand an Infrastruktur stillgelegt. Und das gilt ja nicht nur für die von mir beschriebene Ecke der republik. Nach wie vor zuviel Geld im System, der Leidensdruck ist anscheinend noch nicht groß genug. Ich frag mich bloss, wozu wir wir uns Controller in Stärke 2er Kompanien halten … ach so, die sind ja auch nur Soldaten, i.d.R. mit einem 2-Wochen Lehrgang und die werden für alles mögliche eingesetzt. Leitungscontrolling wurde ja offensichtlich bei der Entscheidungsfindung auch ignoriert, wundert mich nicht, bei der Besetzung.
in Sachen infrastruktur läuft doch so einiges aus dem Ruder!
schönes Beispiel:
ein komplett eingerichtetes Medienhaus in Sankt Augustin. Hat der Steuerzahler schon für ca. 200 Millionen Euro bezahlt, steht aber leider nicht in Berlin. Also wird die Technik verschrotten und das Gebäude soll verkauft werden, anstatt es in einer sinnvollen Weiterverwendung vielleicht im Bereich der Personalgewinnung zu nutzen. In Berlin mietet man stattdessen ein Bürogebäude auf dem freien Markt an, für ca. 80.000,- € monatlich in dem die eigentlichen Aufgaben qualitativ nur schlechter erfüllt werden können.
Da fragt man sich manchmal echt, ob diese Entscheidungsträger für solche Maßnahmen wirklich nach dem Prinzip „Wir.dienen.Deutschland“ handeln?
Die DB zahlt 8 Mio im Monat
@bundeswehrBW
Nanana, KT war ein Schaumschläger, der betrogen hat. Sein Vater hat ihn quasi für eine Generation verbannt!
Und zurecht, für Plagiate ließ er Offiziere degradieren.
@diba
Kostencontrolling wurde doch bewusst unterdrückt! !
Nur so war es möglich, dass bestimmte Maßnahmen wider besseres Wissen durchgeführt werden konnten. Bspw ILUE SKB!
Eine Realistische BW wär mir lieber als immer diese Schlagwörter die gut anhören und in den Nächsten Jahre merkt man dass die gar keine Ahnung haben
Es wird keine Reform mehr geben nur Nachbesserungen ( bis 2017 )
An der Realpolitik Vorbei, Japan hat sein Budget auf 135 Mil.- n erhöht
Das sind 100 Mil. mehr als die BW verfügt
Die wollen die MARAPS schnell Kaufen da die USA die los werden wollen und Sie dringend zu Sicherung Fahrzeuge suchen , deshalb wollen sie ein Teil Kaufen und Flugzeuge und und
Bericht von Putin Ansprache, Amnestie das er noch ein Satz sagte kam in unsere Staatlichen Medien nicht, das Putin sagte das mit der Stationierung mit ISAK Rakete (nach vollständen) Abschluß (A-Bomben fähig 500 km Reichweite) in Königsberg sei noch nicht abgeschlossen was wegen der Sicherheit benötigt wird ( diese Woche wurde berichtet das alle 100 T 72 auf B3 Aufgerüstet wurde Westbezirk )
Das alles ist wie in den 80er
Ich denke der Tagesbefehl ist sehr klar wie solide in Form und Inhalt.
@ Thomas Melber, Stuttgart | 18. Dezember 2013 – 18:00
Wenn in einem Land normativ erwartet wird, dass eine Ministerialbürokratie sich (auch) am Gesetzgebungsverfahren beteiligen kann (z.B.: Stichwort: Referentenentwurf im Vorfeld der Kabinettsvorlage als Phase vor dem Regierungsentwurf welcher in den BT eingebracht wird), dann wird diese als legitimer Player im politischem System bitte auch Willensbildung und politische Diskussion betreiben dürfen. Sollten Sie das gemeint haben und Ihr Post nur von mir zu eng interpretiert wurde, dann bitte nichts für Ungut.
Wenngleich das alles nichts daran ändert, dass Frau von der Leyen auf eine „sicherheitspolitische Verantwortung“ abhebt, die der deutlicheren Ausformulierung (durch bzw. gemeinsam (mit) Kanzleramt+AA+BMZ+u.a., Fragezeichen) bedarf.
Sie wird in Zukunft viele Fragen gestellt bekommen bzgl. der Ausrichtung, Organisation, Ausstattung und sicherheitspolitischen Beteiligungsfähigkeit ihres Amtsbereiches. Bis sie Gelegenheit hat zu antworten, wünsche ich ihr einfach nur eine ruhige und erfolgreiche Hand in der Amtsführung.
@Alarich: Die Japaner machen ja auch bereits die Erfahrung, dass die USA in einer akuten Krise einfach knieweich sind und wenig Beistand leisten (können? wollen?). Asien ist jedenfalls einigermaßen schockiert. Die Japaner müssen also anschaffen, ob sie wollen oder nicht. Zudem ist die Aufstockung auch nur Teil des laufenden Konjunkturprogramms, nur dass jetzt eben Waffen und Ausrüstung angeschafft werden statt noch irgend einen überflüssigen Hafen und ein paar Brücken von nirgendwo nach nirgendwo zu bauen. Was Japaner halt so machen, um mal wieder ein bißchen Konjunktur anzukurbeln. Schließlich hat inzwischen jeder Depp kapiert, dass Shinzo Abe mit seinen drei Pfeilen nur ein trivialer Widergänger Trygve Haavelmos ist.
Das Rüstungsprogramm ist auch nicht so schrecklich beeindruckend: Drei Global Hawk, 17 Ospreys und zwei Zerstörer (Arleigh Burke) bis 2017 zusätzlich. Zudem sollen wohl auch ein paar Einheiten Marineinfanterie aufgestellt werden. Es wird zwar nicht die Chinesen beeindrucken aber garantiert ausreichen um Nachbarn wie Korea, oder die Philppinen auf die Palme zu treiben.
Zivi a.D. | 19. Dezember 2013 – 18:25
Denke ich nicht
Das was Du schreibst das war der alte Stand aber diese Woche wurde Angekündigt das auf 5% BIP gesetzt wurde
Jetzt sind USA Gespräch F 35 und die alte MARAP Flotte und Patriot
Interessant ist das man die USA in Boot holt weil die USA immer mehr gebunden wird wenn man bei denen so einkauft können die nicht so nein Sagen
USA weich hmm alle Kassen wurden gekürzt nicht ganz der V-Kasse wurde als Einzige erhöht
Die USA hofft schon dass die Länder mit ziehen, was die Wirtschaft der USA gut täte, wenn Japan so aufrüstet wird das andere Länder nicht kalt lassen, es sind keine Europäische Politiker
Diese Woche neue Regierung und das hindert Sie nicht das nächste Woche Ferien sind.
Das bedeutet nicht das wir wirklich regieren wollen, das sagt aus das ist halt unser Job, und da sind die knall hart, da kann Passieren was es will das was die an Notizen haben wird durchgezogen wehe der was dagegen sagt wehe
Da ändert sich nicht mal A-Bomben die in Königsberg gegen Deutschland aufgestellt wurden egal, das steht nicht drin also wird nicht Reagiert nicht mal in Frankreich
@ Tiberius
Ja, die Betriebskosten laufen bei den neuen Waffensystemen aus dem Ruder. Das liegt aber daran, dass dies die Politiker strukturell so angelegt haben. Wenn man mit der Einführung von neuen fliegenden Waffensystemen keine Truppeninstandsetzung (Werftbetriebe) mehr vor sieht, dann kostet halt jede Stunde bei der Industrie zwischen 140 bis über 200 Euro ! Früher haben diese Funktionen Soldaten erledigt in Bw-eigenen Instandsetzungbereichen, die mit ca. 60 Euro die Stunde gerechnet werden.
Mit dem Konzept „Kompetenzzentrum Kampfflugzeuge in Manching“, ist die Lw de facto auf Gedeih und Verderb auf Industrieunterstützung beim Betrieb der Waffensysteme angewiesen. Schlimmer noch, die militärischen „Alibi“-Instandsetzungskomponenten „Systemunterstützungszentrum“ für Zellen, Triebwerke usw., bei denen Soldaten am Industriestandort mitarbeiten, dienen als billiger Facharbeiterpool für die Industrie, sind aber bewusst so organisiert worden, dass sie nicht eigenständig ohne die Industrie arbeiten können.
Wenn man jahrelang plant und arbeitet nach dem Motto „wichtig ist nicht was hinten dabei für die Bw heraus kommt, sondern was an regionaler Wirtschaftsförderung dabei geleistet wird“, dann ergeben sich eben solche Zustände. Dann investiert man mal eben 100 Mio Euro in Roth für den „Tiger“, der dann aber nicht kommt und die Bauindustrie hatte einen schönen Verdienst. (Wie hieß nochmal der parlamentarische Staatssektretär aus dieser Region ? )
Und zur Frage der Einsparmöglichkeiten. Sicherlich Kleinvieh macht auch Mist, aber große Einsparungen bei den Betriebsausgaben erreicht man nur beim Personal und bei Großwaffensystemen. Nicht umsonst war die Schließung der JaboG´s in Memmingen und in Lechfeld eine nach der jeweiligen Stationierungsentscheidung relativ schnell umgesetzte Maßnahme. Wenn ich mich recht erinnere waren die Betriebskosten im Memmingen 1 Mrd DM. Das ist schon ein großer Batzen, der durch Einsparungen beim Computerkauf sicher nicht erreicht wird.
Wenn man also aus politischen Gründen an die Personalstärke der Bw nicht ran will, dann bieten sich nur Großwaffensysteme zum Sparen an. Wenn man auf die „nukleare Teilhabe“ in Büchel verzichtet sind dies geschätzte 1 Mrd Euro pro Jahr an Einsparung.
Dabei wollte man vor Jahren schon darauf verzichten, aber die Amerikaner wollten ihre Atomwaffen aus Deutschland nicht abziehen. Na denn, auf einen erneuten Versuch !
Oh je… Da ist der Presseabteilung wohl ein dicker Fehler unterlaufen. Der Tagesbefehl ist bei der Truppe mit lauter gedruckten Fragezeichen ? hinter den Sätzen angekommen. Das war so sicher nicht gewollt und vermittelt den Eindruck als wenn alles in Frage gestellt wird. Wundert mich eigentlich dass noch niemand dazu etwas geschrieben hat. Ich denke, da wird es das erste Mal im PIZ geraucht haben…
@Akim
Screenshot?
@akim: Dann sollte doch einmal Einer das bei der Truppe angekommens Original bei http://feltpost.wordpress.com/ einstellen. Wir wollen alle was zum Lachen haben. Übrigens, wußtet Ihr alle, wie der alte BMVg-PrInfoStab „preussisch“ rekrutiert und gebrieft wurde?
Antwort = man vergleiche wie bei bei CPM (nov): http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/12truppe1xrhep6gau.jpg