RC N Watch: Neue Verkehrsregeln für Camp Marmal
Nach der (Neu)Regelung der Anzugordnung in Afghanistan wird jetzt auch der Verkehr im Camp Marmal bei Masar-i-Scharif ein bisschen geordneter. Aktuelle Information aus der vergangenen Woche:
Der Camp Commander informiert:
Vermehrt werden im Camp MARMAL Elektroroller betrieben und im Verkehr benutzt.
Ab Sofort ist der Betrieb und die Nutzung von motorisierten Rollern, Scootern, Boards, Segways sowie von sonstigen motorisierten Fahrzeugen und Gerätschaften, die vergleichbar sind und zum Personentransport genutzt werden können, im gesamten Camp MARMAL verboten.
Das treffe, schreibt mir ein ortskundiger Leser, vor allem die Zivilbeschäftigten, die mit solchen Fahrzeugen im riesigen Camp unterwegs sind. Der Soldat an sich setzt ja eher auf Muskelkraft und fährt Fahrrad oder, das soll auch recht beliebt sein, trainiert mit Langlauf-Ski auf Rollen.
(Archivbild aus dem Jahr 2008: Camp Marmal, mit Bauarbeiten und ein bisschen Verkehr)
OT zur kenntnisnahme
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-prueft-kauf-neuer-sturmgewehre-a-932752.html
Jahaa, hatt schon jemand OT-Mäßig in einen anderen Thread reingeschrieben….
(Ich mach ja einen neuen Thread auf, aber dieses Drängeln am Sonntag ist nicht nett.)
Zur Begründung dafür kam nichts?
Denn ‚vermehrt‘ ist nicht wirklich neu im Hinblick auf die Thematik…
Seit Jahren ein probates Verkehrsmittel. Bleibt die Frage: Warum? Damit die erheblich zunehmende Landcruiser-Fraktion noch schneller durchs Camp fahren kann?
@TW:Seit dem Goldenen Igel ist hier der Schwung raus ;-)
*duckundweg*
Ach, herrlich. Jetzt wo man keine PRTs mehr hat, kann man sich endlich wieder dem Grundbetrieb und den wirklich wichtigen Dingen widmen. :-)
Neulich in der Douglas Adams Kaserne in Stenkelfeld
Diese Elektrodinger sind einfach so verdammt leise und schleichen sich mit ungeahnter Geschwindigkeit aus den seltsamsten Richtungen an. Vielleicht hat also irgendein Offizier mit besonders empfundener Wichtigkeit morgens vor dem Kaffee unter ’nem Segway gelegen. :)
Ein weiterer Schritt in Richtung Verteidigungsarmee a‘ la Kalter Krieg. Die Einsätze werden zurück gefahren und der Soldat soll sich halt langsam wieder an den 08/15 geordneten durch verwalteten Heimatmodus gewöhnen.
Ein Truppenstationierungs Abkommen für post 2014 ist ja noch nicht in Sicht, also wird der Heimatmodus schneller kommen als alle denken!
Tja typisch BW .
Wenn man nix zu tun hat sucht man Probleme wo keine sind .
So haben die gelangweilten Herren der Mäusepolizei auch mal was zutun .
Aber gut tauschen wir die Roller gegen BW-Fuhrparkfahrzeuge da gibt es ja genug von die nicht genutzt werden.
Habe mit einem soeben von einem Feldjäger angehaltenen Elektrorollerfahrer gesprochen. Er fragte den Feldjäger nach dem Warum?
Antwort:
– Hier wird nach STVO gefahren
– Nicht alle Roller sind in Deutschland zugelassen
– Keine Schutzkleidung / kein Helm
– Geschwindigkeit nicht kontrollierbar / kein Tachometer
Tja so ist das.
Stellt sich die Frage mit welcher Berechtigung Fahrrad gefahren werden darf, bzw. mit Inline-/Langlaufskates die Runden gezogen werden.
Zunächst waren die Roller nur für Bw-Angehörige verboten. Jetzt hat wohl der Neidfaktor zugeschlagen. Mal gespannt, wie unsere amerikanischen Freunde ääääh Partner im Camp darauf reagieren, wenn man ihnen die Segways stilllegt.
Wenn aber kollonnenweise Dingos/Feuerwehrfahrzeuge und Landcruiser den Berg hoch zur amerikanischen Küche zwecks Verpflegungseinnahme rollen und sich mit Menschengruppen die Strasse teilen, weil es da immer noch keinen abgetrennten Gehweg gibt, dann ist das sicherlich:
– gem STVO
– zugelassen
– mit Schutzkleidung
– V kontrolliert.
Nachdem der derzeitige COM RC N schon die letzte Sonnenbrillen- und Anzugsordnungsdiskussion verloren hat sind jetzt viele gespannt, ob dieses Husarenstück wenigstens am Ende erfolgreich ist.
In einem anderen Thread schrieb kürzlich jemand, dass mit der einsatzerfahrenen Führung sicherlich neuer Wind in die Bw kommen wird. Yeah right!
„Nachdem der derzeitige COM RC N schon die letzte Sonnenbrillen- und Anzugsordnungsdiskussion verloren hat“
Diskussion verloren?
Hält sich niemand dran bzw. wird die Weisung nicht durchgesetzt?
Wie war das noch in „08/15“ mit den Befehlen…?
Der Flurfunk sendet:
Nachdem in MeS der Erlass erging (Verbot privater Sonnenbrillen), wurden angeblich so viele Brillen geordert, inkl. der Stärkerezepte, dass der Ist-Bestand der Bw überschritten wurde (sprich – Lieferrückstand).
Die Kostenfrage wäre auch noch zu klären gewesen, da notwendige Rezepte für all die Brillenträger angeblich über keine Vorschrift wirklich abgesegnet ist. Nur der Flg. Dienst bekommt Sehhilfen inkl. Ersatz zum Flugdienst. Diese dienstliche Sonderausstattungssonnenbrille gibt es für „Normalos“ so nicht.
Deshalb wird auf unbestimmte Zeit die private Sonnenbrille weiter geduldet……
Auch eine optische Veränderung der Anzüge ist nicht zu erkennen. Mit oder ohne Kopfbedeckung, Wollmütze oder Barett oder oder oder. Haartracht und Bärte die jedem ehrwürdigen Dorfältesten Respekt abnötigen, Fingernagelstudiomodels mit Haarverlängerungen usw usw ….
Wenn jemand mit genauerem oder korrekterem Wissen aufwarten kann (Vorschriften etc.) dann lasse ich mich gerne belehren. Vielleicht bin ich da Fehlinformationen aufgesessen. Ansonsten gilt für mich die normative Kraft des Faktischen. Das, was ich täglich sehe ohne es bewerten zu wollen.
Es gibt nur eine Lösung und die nennt sich Kleinbus. Mehrere mit festen Routen permanent durchs Camp fahrend und jeder kommt immer da hin, wo er hin muss. Car sharing von Transportern für die Spieße, bei IN und OUT procedures, sowie Versorgungsfahrten. Alle großen Autos abgeben, verschrotten oder verschenken und kleinere anschaffen. Ergo keine Parkplatzprobleme mehr und alle sind Mobil und flexibel. Eigentlich sehr einfach. Und wer der Meinung ist, der Soldat setzt auf Muskelkraft, der sollte mal im Hochsommer on foot das Mega Camp erkunden. Viel Spaß bei der Hitzeerschöpfung. ;)
Die Busrouten gibts ja schon. Der ein oder andere mit Schlafstörungen (Schichtdienst) hat sich schon mal reingesetzt und ein paar Runden müde fahren lassen. Hilft!
Car sharing? Glaube nicht, dass das in der Praxis funktioniert.
Autos abgeben? Ja!!!!!!
Fahrräder/Elektroroller/Golfcaddies? Ja!!!! Vor allem Fahrräder!!!!
Fußmarsch? Kommt erst die Hitzeerschöpfung oder lösen sich vorher die Sohlen ab? ;o)
Ich wage zu behaupten der Flurfunk irrt.
Begründung:
Jeder Soldat wird vor dem Einsatz mit einer ballistischen Schutzbrille ausgestattet. Dies ist gleichzeitig die Sonnenbrille. Wenn im Einsatz plötzlich ganz viele Brillen beantragen, wo ist den dann die vor dem Einsatz ausgehändigte hin. Verlustmeldung, Soldat haftet, kein finanzieller Aufwand für das Kontingent. Seit Jahren (imho 2010) befohlen und geregelt, wie Brillenträger RX-Carrier (Einsatz, wird hinter das ballistische Glas gesteckt, vergleichbar Einsatz ABC-Maske) für ihre ballistischen Schutzbrillen (also die Revision Sawfly) vor dem Einsatz beantragen und erhalten. Wenn jemand im Einsatz die dienstlich gelieferte (Schutz-)und Sonnenbrille nicht tragen kann, weil er kein Rezept für Gläser in seiner Stärke hat und diese erst im Einsatz beschafft werden müssen, dann haben einige Verantwortliche (der Soldat, seine unmittelbaren Vorgesetzten, der Leitverband) vor dem Einsatz mächtig geschlafen und Befehle nicht umgesetzt. Das fehlende Geld für die Beschaffung kann definitiv kein Argument sein, weil dieses dann auch in der Einsatzvorbereitung der Fall wäre, dem ist aber nicht so.
„Auch eine optische Veränderung der Anzüge ist nicht zu erkennen.“
Durchsetzen von Befehlen? Zentrale Führungsaufgabe auf allen Ebenen – dachte ich.
Wenn man als GenMaj so ben Befehl erteilt, dann wäre Kontrolle doch auch zentral, oder?
@FlaOffz: Warum tragen denn „alle“ privat beschaffte Sonnenbrillen. Warum wird da nicht sofort durchgegriffen, wenn angeblich die korrekte Brille im Spind ist?
Siehe Beitrag von Memoria, 10. November 2013 – 18:10:
Durchsetzen von Befehlen!
Fakt ist jeder Soldat im Einsatz hat eine dienstlich gelieferte Sonnenbrille, seine ballistische Schutzbrille. Diese sollte für 90 bis 95% aller Fälle wo der Soldat einen Sonnenschutz benötigt ausreichend sein (Warum lassen wir sonst Soldaten mit dieser Brille draußen unter Gefechtsbedingungen rumlaufen). Fakt ist, daß der Dienstherr den Anzug befiehlt (befehlen kann/sollte), darunter fallen auch (Sonnen-)Brillen.
Fakt ist, daß vermutlich die wenigsten der fehlsichtige Soldaten einen Bedarf für eine gesonderte Sonnenbrille in seiner Sehstärke im Einsatz hat, alle anderen können dieses vermeintliche Ausrüstungsdefizit mit seiner ballistischen Schutzbrille einschließlich RX-Einsatz, kompensieren. Aber dann sieht man ja nicht mehr cool aus, sondern genau so wie alle anderen.
Eigentlich bin ich überrascht, manchem Vorgesetzten ist die Ball. Brille viel zu martialisch-männlich, trägt man sie in Deutschland zum Feldanzug (außerhalb des Gefechtsdienstes und der Schießausbildung) dauert es in der Regel nicht lange bis auf einen eingewirkt wird.
Nun darf man das Ding auch beim Extrem-PXing oder bei Relaxen im Attrium tragen, und plötzlich ist das Ding uncool und nicht individuell genug.
Und ist scheinbar ungeeignet um damit unfallfrei durchs Lager zu laufen.
Btw:
Und ich sehe zur Zeit haufenweise Soldaten im Einsatz, die die Sawfly als Sonnenbrille im Lager tragen. Es geht doch scheinbar.
Ich bleib dabei:
Durchsetzen von Befehlen! Wenn mein Führungsprozess immer bei der Befehlsgebung endet, darf ich mich nicht wundern das sich jeder schlapp lacht und anschließend macht was er will. Befehlen was ich kontrollieren kann, den Rest akzeptieren lernen…
Wir sind jetzt als Zivilangestellte das 4.( ! ) Jahr hier im Camp Marmal.
Haben fast jedesmal solche Hobby- Verkehrspolizisten erlebt, die hier auf 4-6 monatlichen Abenteuerurlaub kommen und jetzt mit Macht die Welt verändern wollen…..
Man muss sich ja auch in deren Lage versetzen:
Haben mit Sicherheit ein nur für sie bestimmtes Auto, möglichst Jeep, und fahren damit jeden Tag, die 500m zu Ihrem Büro zum alltäglichen Kopfzerbrechen, Thema
“ was kann Ich ändern…“
Wir dagegen haben jeden Tag, 7 ( ! ) Tage die Woche, 12 Stunden zu arbeiten und für solche
“ Probleme“ gar keine Zeit….
Wir sind zum Feierabend reif für´s Bett und wollen nicht noch ein Camp Spaziergang machen !!!
Naja, kann man immer von zwei Seiten sehen. Evtl. hätte sich das Problem in wenigen Wochen, ob der klimatischen Bedingungenb drastisch reduziert.
Aber genauso ist das Geschrei wieder groß, wenn jemand auf glatter Strecke nicht zum Bremsen kommt, dabei stürzt und die WBV/BVA auf Inanspruchnahme entscheidet.
Unabhängig davon ist natürlich die Thematik Durchsetzen von Befehlen und Führungsprozess. Da sind wir sicher einer Meinung.
1. Die Roller werden 24/7/365 genutzt.
2. Im Winter ist Fahrradfahren nicht verboten.
3. 20km/h gilt für alle.
4. Hirn einschalten gilt für jedes Fahrzeug
Wenn es darum geht einen Befehl um des Durchsetzen-Willens durchzusetzen, dann sind wir weit gekommen. Seit mehreren Jahren war Rollerfahren nie ein Problem. Ein sehr effizientes Fortbewegungsmittel.
Apropos: Was ist denn mit den weltberühmten verkehrssicheren Afghanistanfahrrädern die hier Jahrein/Jahraus durchs Camp gepeitscht werden? 100% STVO? Gelächter in der Südkurve.
Es gibt ja fast nichts leichteres als die Befolgung eines Anzugbefehles zu kontrollieren. Beim Gang/ bei der Fahrt durch das CM gibt es ununterbrochene Möglichkeiten der „Dienstaufsicht im Vorbeigehen“.
Wenn man schon einen solchen Befehl erteilt, dann muss man auch hinterhersein.
So ist es ja jetzt noch schlimmer als davor:
Jeder macht seins – entgegen klarer Weisungen/ Befehle.
Hatte ich von GenMaj Vollmer anders erwartet.
Verstehen muss ich das nicht (mehr).
Aber gut, dass wir dem 209. Korps noch jahrelang beibringen wollen wie es professionell wird.
@FlaOffz:
Ich war von 2008 bis 2012 sechs Mal im Einsatz und habe bisher nie die ballistische Schutzbrille bekommen. Auf Anfrage bei meinem Einsatz Nr. 5 und 6 wurde gemeint da ich „Insider“ bin, also das Camp zu 95% nie verlassen werde, benötige ich auch keine und bekomme sie entsprechend nicht. Was soll ich nun tun? Ohne Sonnenschutz rumlaufen? Danke, drei Einsätze über den Sommer haben mir gelehrt, geht gar nicht. Vor allem nicht wenn man ein Fahrzeug führt.
Der Laden da wird immer bekloppter. Bin froh da nicht mehr hin zu müssen. * auf Holz klopf *
Danke Tiefflieger! Mir (und meinem mir bekannten Umfeld) gings mit der Schutzbrille von 2007 bis 2012 genauso.
FlaOffz:“Fakt ist jeder Soldat im Einsatz hat eine dienstlich gelieferte Sonnenbrille, seine ballistische Schutzbrille.“
Fakten, Fakten, Fakten und immer an die Realität denken.
Was wollt ihr? Fakten, Fakten, Fakten oder aus Eurer Militärhistorie von vor 2012 auf das Jetzt folgern. Das ist also Realität wenn man für sich festlegt „war 2007 so, muss immer noch so sein!“. Respekt!
Fakt ist das jeder vor dem Einsatz mit der Brille ausgerüstet wird, dass ist seit 2012 so (Wir haben es Ende 2013!) Und es werden sogar in Deutschland immer mehr Soldaten damit dauerhaft ausgestattet, weil die Brille inzwischen zur Pers. Ausrüstung auf BAN gehört.
2007 war zugegebenermaßen anders, weil es außer der „Motorradfahrerbrille“ aus dem IDZ-Satz nix „ballistisches“ gab (und Sonnenbrillen dienstlich auch nicht) und es einigen Mitarbeitern von Heeresamt und G4 Heeresführungskommando vom warmen deutschen Schreibtisch oder klimatisiert Bürocontainer in Mazar garnicht bewusst war, wofür deutsche Soldaten eine „ballistische Brille“ brauchen wo wir doch überhaupt keinen Kampfeinsatz hatten. Wer damals schon wusste wofür ballistische Brillen gut sind, hat sich eine privat gekauft.
Nochmal, bis 2012 gab es in der Tat keine Brillen für alle. Aber damals hat das auch keiner befohlen, dass jeder eine dienstliche tragen muss. So jetzt nochmal aufmerksam meine bisherigen Beiträge lesen, steht da irgendwas von „Das war schon immer so“?
Willkommen in der Realität!
Lieber FlaOffz,
ist denn mittlerweile das Problem mit den fehlerhaften Korrektureinsätzen für Brillenträger gelöst? Sonst nützt nämlich die tollste ball. Schutzbrille nichts, sei es nun Oakley oder Revision. DAS war (und ich hörte, es ist) nämlich der eigentliche Knackpunkt, weswegen man nicht mir nichts, dir nichts mal eben die Schutzbrille als einzig zugelassene Sonnenbrille befehlen kann. Eventuell hat sich das ja sogar im Golden Käfig rumgesprochen?
PS: Meine Korrekturgläser habe ich mir selber anfertigen lassen. Zwei Monate nach Rückkehr bei dem Optiker meines Vertrauens – und zwar, nachdem ich mir eine eigene Schutzbrille gekauft hatte, weil ich die Unfähigkeit des Dienstherren leid war. Wenigstens wurden die Kosten rückwirkend übernommen.
Moment, wir wollen Fakten. Okay, Fakt ist mein letzter Einsatz: IN 19.04.2012 OUT 25.08.2012. Fakt: Keine Schutzbrille, trotz nochmaliger Vorstellung beim Service Point um die Ausrüstung zu vervollständigen, weil man aufgrund Mangels nur etappenweise ausgerüstet worden ist. Fakt im Einsatz zur Bekleidungskammer um eine Brille zwecks Schießen zu bekommen: keine Chance weil nur tauschen, keine Ausgabe (Sommer 2012). Vielleicht ist das inzwischen anders, ich hoffe es, glaube es aber nicht.
Fakt ist auch, dass ich in jedem Einsatz gemerkt habe wie dort immer mehr Säue durchs Dorf getrieben werden, die alle irgendwie aus dem Affenkäfig im CM ausgebrochen sind und die keiner dort bräuchte: Kombi Verbot für fliegende Besatzungen außerhalb des Flugbetrieb, Hosengummis bei der Kartoffelsuppe, Verbot diverser Nebenbetreuungseinrichtungen wegen dem Karree, Öffnungszeiten – Wahnsinn und nun halt Sonnenbrille und Verbot von Elektrorädern. Mein Gott, muss denen im Affenkäfig langweilig sein.
Danke bin schon lange in der Realität angekommen.
@FlaOffz:
„Das fehlende Geld für die Beschaffung kann definitiv kein Argument sein, weil dieses dann auch in der Einsatzvorbereitung der Fall wäre, dem ist aber nicht so.“
Ähm ja… schonmal mit der ‚Sawfly‘ als Brillenträger herumgelaufen?
Die Gläser sitzen bei mir auf dem Träger so dicht am Auge, dass ich zwar geradeaus zielen und Schiessen kann, ob der Verzerrung am Rand aber durchaus Probleme habe unfallfrei eine Treppe herunterzulaufen.
Was wiegt also mehr? Pflicht zur Gesunderhaltung (und ergo Einsatztauglichkeit) oder der Befehl ohne Not das Gerät auf der Nase zu tragen…
Gesprächen zufolge bin ich übrigens nicht der einzige Brillenträger, der mit der ballistischen Schutzbrille das eine oder andere Problem hat. (Siehe Beitrag von Voodoo)
Wie Tiefflieger bemerkte: Brille bekommen ist das nächste Problem… meine habe ich dann mal privat bei der LHD gekauft, weil ide dienstlich nicht rankam…
Befehle müssen vor allem eines sein -> durchführbar, und das ist unter anderem in der Verantwortung des den Befehl erteilenden, der hier ergo seine Vorgesetztenpflichten (die ihm nicht nur befohlen sind, sondern gesetzlich verordnet) verletzt… vielleicht sollte man mal Wehrbeauftragten und Truppendienstgericht bitten die durchzusetzen… ;)
Die Probleme mit der Lichtbrechung des Sawfly-Einsatzes kriegt man notfalls durch simples Training in den Griff. Ich hab extrem billige Gläser drin, so daß man wirklich Probleme mit der Entfernungseinschätzung hat. Die verschwinden aber durch häufiges Tragen in Bewegung. Das Gehirn lernt, die Fehler heimlich zu korrigieren. Effizientestes Training bei mir war Holzsägen und Treppensteigen. Scheinbar hilft das Arbeiten auf die sehr gut im Hirn eingeprägte Armlänge beim Erlernen der optischen Korrektur.
@califax:
Hier mal ein (Teil)Beitrag aus der Apothekenumschau:
Manchmal kann eine Brille auch die Kopfschmerzen beheben. Nämlich, wenn ein nicht erkannter Sehfehler hinter dem Kopfweh steckt. Die Augen versuchen die Fehlsichtigkeit zu korrigieren – das ist auf Dauer anstrengend und kann unter anderem in Kopfweh münden.
Also geschieht letztendlich nichts anderes wenn ich eine „falsche“ Brille nutze … seien es die Probleme bei der Entfernungsschätzung oder die Verzerrungen am Rand der Brillengläser. Man setzt die Augen und auch das Gehirn einer unnötigen Belastung aus, die zu entsprechenden unerwünschten Wirkungen führen – wie z.B. Kopfschmerzen, Augenschmerzen/-brennen oder auch Müdigkeit. Welchen Sinn macht es also, Brillengläser zu tragen, die Sehfehler (teilweise) nicht korrigieren? … Das ganze kollidiert doch sehr stark mit der Pflicht zur Gesunderhaltung. … Übrigens können durch solche Brillengläser, die – sagen wir mal – suboptimal sind, bestehende Sehfehler weiter verstärkt bzw. ausgeprägt werden. … Und ich werde einen Teufel tun, daß heraufzubeschwören.
Aber auch aus taktischer Sicht stellt dieses ein Problem dar. Was nutzt es wenn man lediglich mit einem Tunnelblick herumlaufen kann und außer dem frontalen Sichtfeld nur verzerrt wahrnehmen kann? … In einer Gefechtssituation kann dieses durchaus über Leben und Tod … des eigenen oder der Kameraden … entscheiden! – Man kann eben keinen Feind bekämpfen den man nicht wahrnimmt. … Dann kann ich auch gleich – Tschuldigung – Steve Wonder als Fahrer des Leitfahrzeugs eines Convoys einsetzen.
Auch gebe ich Kerveros recht, was die bescheidene Umsetzung der Ausrüstung angeht. – Nicht nur die bei der Brille, sondern auch ganz banale Dinge. Ich wurde ’93 mit der Unterhose, lang weiß (es prangt sogar noch das Etikett „NVA“ drinnen) ausgestattet. Nach dem Umschreiben von Bekleidungsstammkarte auf BAN stand da plötzlich Unterhose, oliv lang, weil weiße Unterhosen wohl nicht mehr im Programm waren. … Und jetzt geh mal einer die weißen Unterhosen tauschen …
Auch habe ich manchmal das Gefühl, daß wenn irgendein Goldträger die komplette moderne Ausrüstung hat, glaubt, daß ausreichend für die gesamt Bundeswehr zur Verfügung steht. … Glaube ist schon was Gutes, aber der gehört in die Kirche. … Als guter Vorgesetzter muß man sich auch überzeugen, daß es so ist – ansonsten hat man entsprechend einzuwirken.
Ok, ich habe die neue Brille noch nicht, aber es ist auch halb so wild. Denn mangels geeigneter Schießbahn bedeuten ein paar Schießübungen nach neuesSAK (Mir ist der alte Begriff als Briefmarkensammler gleich ins Auge gestochen und es hat mich gewundert, das zumindest der MAD nicht gleich die Alarmglocken hat läuten lassen. – Nun gut nach einem Jahr ist es dann jemanden doch wohl aufgefallen.) ein 2-Tages-Ausflug mit 200 km einfacher Anfahrt. Wenn man dann noch möchte, daß jeder Soldat der Einheit (Ist-Stärke: 25) 3 bis 4 mal im Jahr schießt – und das bei 24/7-Schichtbetrieb und lehrgangsbedingten Abwesenheiten – kann man sich ausrechnen was das für sinnlos vergeudete Menpower und Steuergelder sind. Selbst für die G36-S-9 ist die nächstgelegen StOSchAnl nicht zugelassen. – Das bedeutet, daß wir statt 40 km jetzt 80 km Anfahrt zu einer entsprechenden Anlage haben. Nur nicht Richtung Stralsund, sondern genau entgegengesetzt.
Also bevor sich ein paar Goldlaubträger Gedanken über belanglosen Mist machen, solten diese erstmal die grundlegendsten Probleme angehen. … Und vor allem: Erst denken und dann handeln! – Nicht umgekehrt.
@ FlaOffz:
Nein, nicht JEDER wird vor dem Einsatz mit der Brille ausgerüstet wird.
Werden private Sonnenbrillen weiterhin geduldet oder nicht?
Wenn ja/nein warum?
Soeben auf dem Weg zur Arbeit durchs Camp (mit dem Fahrrad) folgende Momentaufnahme:
Ca. 30 deutsche Soldaten (alle Dienstrgradgruppen, männlich und weiblich) gesehen.
4 davon mit Sonnenbrillen, davon 2 dienstlich und 2 privat.
Wie auch immer. Es ging ja eigentlich um die Roller, die „früher“ – also bis vor ein paar Tagen -kein Problem darstellten.
Wer ist da auf den Trichter gekommen? Als gestern um 11:00 Uhr Ortszeit die Durchsage auf Radio Andernach kam, gabs erstmal Gelächter und kopfschütteln der Hörer . Schliesslich ist ja heute der 11.11.
Ironie an: Brauchen wir etwa mehr Platz für die vielen neuen V8 Toyota Landcruiser? Ironie aus.
Wann wird ein Gehweg zur amerikanischen Dining Facility fertiggestellt?
Dort befindet sich nämlich der größte Gefahrenpunkt des Camps – vor allem in der Morgen-/Abenddämmerung! Wie will man dieses seit Jahren real vorhandene Problem lösen?
Das wäre mal ein etwas dickeres Brett als das soeben erlassene Rollerdekret.
@Ikarus: Same!
So, dann halt noch eine Momentaufnahme…nur andersrum.
Ich, Toyota Landcruiser V8 auf dem Weg zur Arbeit. Werde ueberholt von Soldaten auf besagtem Elektroroller. Kopfbedeckung Wollmuetze, aber immerhin Sonnen-/Schutzbrille dienstlich geliefert. Naja, muss man Nachsicht haben, Herr Stabsunteroffizier musste bestimmt dringend zum Playstation spielen ins Buero. Mehrfacher Verstoss gegen Camp Ordnung, wo waren denn hier die Massen der FJg…es wird allerhoechster Zeit dieses Abenteuer hier zu beenden…und damit meine ich nicht mein eigenes OUT.
Ich möchte noch mal was zu den Schutzbrillen sagen. Klar, dafür gibt es einen Sonnenbrilleneinsatz und ja, auch ich benutze die gelegentlich als Sonnenbrille. Aber klar sollte auch sein, dass die Brilleneinsätze durch Sonnenstrahlung an Festigkeit verlieren. Bei den Amerikanern werden die Brillen, meines Wissens nach, alle paar Monate getauscht, wenn man sie regelmäßig nutzt. Und Lagerbestände werden nach ein paar wenigen Jahren vernichtet. Einfach aus dem Grund, dass die Gläser nach Monaten des Tragens nicht mehr so viel aushalten und dann im schlimmsten Fall versagen, wenn es knallt.
PS: ich habe mir mittlerweile eine private Sonnenbrille gekauft.
Aber zurück zum Thema. Woher kommen denn eigentlich die ganzen Roller? Wurden die mitgebracht, in Afghanistan gekauft oder vom Dienstherrn gestellt?
Schön, wie emotional hier einige werden können. Sicherheitshalber habe ich den hier viel gerügten „Anzugsordnungsdurchsetzungsbefehl“ nochmal durchgelesen und siehe da, genau der Anstrich „Sonnenbrille, dienstlich“ ist mit einer Fussnote gekennzeichnet, dass auch ärztlich verordnete andere Sonnenbrillen getragen werden dürfen. Der Kamerad der hier neben mir sitzt, hat sich übrigens vor seinem Einsatz mit RX-Carrier nebst Gläsern und einer normalen Sonnenbrille (ärztlich verordnet) bemüht und sogar beides bekommen. Aber scheinbar ist ihm seine Fehlsichtigkeit nicht erst im Einsatz bewusst geworden, als der General im seinen geliebten Lutscher, äh seine private Sonnenbrille wegnehmen wollte. Bleibt die Frage, was haben all die Kameraden gemacht, deren Fehlsichtigkeit ja im Rahmen der BA 90/5 bereits vor dem Einsatz festgestellt worden sein muss und die nun im Einsatz plötzlich Korrekturlinsen oder spezielle Sonnenbrillen brauchen.
@FlaOffz:
“ Bleibt die Frage, was haben all die Kameraden gemacht, deren Fehlsichtigkeit ja im Rahmen der BA 90/5 bereits vor dem Einsatz festgestellt worden sein muss und die nun im Einsatz plötzlich Korrekturlinsen oder spezielle Sonnenbrillen brauchen.“
Keine Ahnung wie es derzeit ist, aber es gab durchaus Phasen, da die Erstellung von Sehhilfen auf dem Dienstweg Monate benötigte… soll heissen: trotz rechtzeitiger Beantragung bekam ich zum Beispiel meine Einsatzbrille (nachdem ich die Einsätze etc pünktlich vor dem Einsatz hatte) mitten im Einsatz.
Spaß am Rande: Warum ist eine normalen Brille für den Einsatz mit gelb-schwarzem Raubtierfellmuster versehen? Sollte ja eigentlich die Zielsetzung des Unauffälligkeit erfüllen…
Was ich damit sagen will: natürlich gibt es Leute, die sich nicht gekümmert haben oder ohne Not jetzt Probleme aufmachen, wo es eigentlich keine gibt… es gibt aber auch genügend Leute, die alles richtig gemacht haben und trotzdem ein Problem damit haben.
Wer zum Beispiel hat denn die ballistische Schutzbrille im Friedensdienstbetrieb exzessiv ausprobiert, wenn er Brille und Einsätze erst kurz vor dem Einsatz bekommt?
Die US Navy zahlt ihren Soldaten nicht umsonst die Laserbehandlung – da geht man das Brillendrama anders an.
Volle Zustimmung,
ich habe in den letzten Jahren genug Kameraden getroffen, denen die ganze Weisungs- und Befehlslage zu den Korrekturlinsen nicht bekannt war.
Hat aber sicherlich auch damit zu tun, dass in den G3/S3 und G4/S4 Abteilungen zu viele Leute sitzen die, als die entsprechenden Informationen verteilt wurden, damit nichts anfangen konnten oder es mit eigenem Halbwissen zu einer wirren Befehlsgemengelage vermischt haben.
Bemerkenswert dabei aber, daß auch Niemandem der Vorgesetzten dies aufgefallen ist. Da wird dann z.B. fröhlich die „Lesebrille“ unter der ballistischen Brille getragen beim nSAK-Schießen. Niemand meldet „Entweder Lösung für Fehlsichtigkeit oder Maier, Schulze, Schmidt nicht einsatzbereit, DP im Einsatz dann vakant.“.
Wie gesagt, es liegt inzwischen (2013!) nicht an der Verfügbarkeit, Geld oder fehlenden Regelungen sondern an der Gleichgültigkeit einzelner Handelnder. Und damit meine ich sowohl die Vorgesetzten die eine Fürsorgepflicht für ihre Fehlsichtigen Soldaten haben aber auch den Soldaten selber, die sich schon vor dem Einsatz die Frage stellen könnten „Wie mache ich das im Einsatz mit meiner Brille?“, denn Melden macht ja bekanntlich frei.
@Voodoo:
Das die Korrekturlinsen im RX-Carrier ein Kompromiss sind ist mir klar, entsprechend der Sehstärke geschliffene Brillengläser der Sawfly ohne Verzehrung oder Unschärfe im Randbereich wäre sicher die bessere Lösung (geht das technisch überhaupt bei dem verwendeten Material?) oder eben Augenlasern.
Oder man muss sich eben frage ob der Soldat dann noch für den Dienstposten geeignet ist, wenn es ohne ballistische Brille garnicht aber mit mit RX-Carrier nur mäßig geht. Womit wir wieder beim BA 90/5 vor dem Einsatz angelangt sind.
Komischerweise stattet aber auch die Supermacht in 2013 immer noch einen Grossteil ihrer Fehlsichtigen mit den RX-Carriern aus. Scheinbar gibt es die „Ideallösung“ doch (noch) nicht.
Die Laserbehandlung schützt das Auge aber auch nicht gegen Splitter …, Spass beiseite, ich bin seit 15 Jahren gelasert und kann es jedem nur empfehlen.
@FlaOffz:
“ auch den Soldaten selber, die sich schon vor dem Einsatz die Frage stellen könnten “
Mal aus Bereichen gesprochen, in denen regelmäßig Unterstützungspersonal abgefordert wird.
Es kommt die Abfrage, ob Soldat(in) xy in 14 Tagen im Einsatz sein kann… aus dem Stand. Brillen sind dann regelmäßig das kleinste Hindernis. Da Mangel-ATNs in der Truppe gewildert werden ist da auch keine Steuerung mehr drin, sondern eher der ‚gods-hand‘ approach… oben im Kommando fällt jemand in SAP aus der Liste und die Vorgesetzten dürfen noch mal eben versuchen zu begründen warum der oder die Soldat(in) nicht in den Einsatz gehen kann. Ansonsten greift besagte Hand einfach mal eben zu.
Kommen dann Klagen von ‚unten‘ heisst es ‚Einschränkungen‘ im Grundbetrieb sind hinzunehmen. Kommt es dann wirklich zu Einschränkungen ist das Verständnis natürlich wieder gegen null. Eben diese Einschränkungen sind aber mit daran schuld, dass ein entsprechender Einsatzbereitschaftsstatus im Einzelfall nicht gehalten werden kann… und schon konstruieren wir wieder fröhlichst Kausalitäts-Ringschlüsse…
Da sind wir aber jetzt bei den aus meiner Sicht viel grosseren Problemen der Bundeswehr als „Anzugsordnung, Schuhputz und Parkordnung“.
Wer vom Einsatz her denken will anstatt „Vom Einsatz He(e)r traeumen“, der muss auch bereit sein die Rechnung dafuer zahlen zu wollen.
Ich kann mich gut an diverse Gardinenpredigten von Goldpaspelierten (deren letzter, „knueppelharter“ Afghanistan-Einsatz in einer Kaserne in Tampa, Florida war) und anderen Karrieremenschen erinnern, die da mannhaft forderten, dass es jedem Soldat eine Verpflichtung sein muesste sich jederzeit einsatzbereit zu halten und dann auch kurzfristig zur Verfuegung zu stehen. „Das kann ja alles nicht so schwer sein“ und „dafuer muss sich der Soldat einfach die Zeit nehmen!“
Bei diversen NRF- und andere Verpflichtungen zur schnellen Verfuegbarkeit dann die Stunde der Wahrheit. Ausbildung, Impfstatus, pers. Ausruestung, Aufgabenwahrnehmung am Heimatstandort waehrend der Abwesenheit, DA fuer Rufbereit etc.. Durch die jeweiligen Soldaten und Einheiten rechtzeitig erkannt und versucht, die entsprechenden Regelungen der uebergeordneten Fuehrung abzuringen. Ergebnis: Nix befriedigend geregelt, aber es wird trotzdem nach oben „Einsatzbereit“ gemeldet und nach unten befohlen „sie machen dass dann schon…“.
„Da sind wir aber jetzt bei den aus meiner Sicht viel grosseren Problemen der Bundeswehr als “Anzugsordnung, Schuhputz und Parkordnung”.“
Sachlich richtig, inhaltlich haben die beiden Dinge allerdings nichts miteinander zu tun. Das zweite kann mit simpler Durchsetzung von Befehlen behoben werden. Dazu ist allerdings auch schon der Willen dazu vorausgesetzt. Und bevor wieder die übliche Klientel schreit „wer nix kann, kann Anzug“ sag ich, manche können nicht mal Anzug. Das hat was mit Disziplin zu tun, die wird aber immer nur von den anderen erwartet.
Das andere angesprochene Thema liebe ich auch sehr. Auch hier ist es einfacher, an andere Anforderungen zu stellen. Wer in diesem Jahr schon im schönen MeS war/ist kennt das Trauerspiel „Besetzung von A16/B3 DP“. Und zwar nicht nur im Stab, der sich schön selbstbeschäftigt, sondern in den ATs verschiedener Art. Also das theoretische Kerngeschäft. Da können plötzlich Kompanienstärken von Obersten nicht in den Einsatz, weil die Heuschnupfen oder einen eingewachsenen Zehnagel haben. Oder die Verantwortung der Besetzung wird zwischen H – SKB – M – LW hin- und hergeschoben, bis alle, ausser dem Oberst der den Vorsitz führen soll, verlegebereit sind. Und dass einer der Goldfasanen im Kdo H etc einen befiehlt? Fehlanzeige …
@diba, Kerveros
Tja, da habe ich ja Pech, bei mir hilft Lasern nicht nur kleine OP und ich bin dieser Schwachsichtige, der neben dem FlaOffz sitzt ;-)
Ich habe mir die Brille, als klar war, dass diese in die Truppe eingeführt ist, bei der LHD gekauft und den Carrier selber anfertigen lassen; mit kleinen Änderungen, damit ich gut schießen kann. Ich habe das gemacht, weil es schließlich für mich wichtig und essentiell ist und ich damit dann auch trainieren kann, weit vor dem Einsatz. Zudem waren Brillen für Rekruten vorgesehen, die nie kamen, also hat das Bataillon diese für die Truppe angefordert, um nachher alle Soldaten auszustatten, die auch die Chance haben, mal in den Einsatz zu kommen. Insgesamt ist diese ganze Ausstattungsdiskussion sinnentleert, da immer Ergebnisoffen, solange die Bw uns auch als kleine „revoluzzer“ erzieht und fördert aber im rechten (Einsatz-) moment dann wieder Feiglinge, die sich nicht trauen, den Raum beherrschen zu wollen und lieber bei Bier und Datingshow im Camp Marmal verbleiben…. so long
@FlaOffz: „….ist mit einer Fussnote gekennzeichnet, dass auch ärztlich verordnete andere Sonnenbrillen getragen werden dürfen. “
Flurfunk und Realität stimmen also überein. Also ist es kein Durchsetzungsproblem, sondern der aufmerksame Soldat Schwejk hat die Fußnote gelesen.
@Dosenkohl: Die Roller wurden privat beschafft.
Und damit zurück zum Thema: Was ist nun mit den Rollerfahrern? Nicht ok aber zeitgleich wird weiterhin mit Sommerlanglaufskiern auf der Hauptstrasse geskated?
@J.Münster:
gekauft habe ich die Brille für nicht wenig Geld bei der LHDBw auch… Carrier hatte ich dienstlich geliefert ;)
Dsa Problem mit dem Selbstbeschaffen von Ausrüstung ist aber dann meistens ja auch wieder der Dienstherr.. bzw die Verwaltung wenn was schiefgeht.
Ich hatte drei (!) unterschiedliche RX-Carrier im Einsatz und alle waren fehlerhaft geschliffen. Mein Optiker hat es beim ersten Mal hinbekommen, die Krümmung auszugleichen – es ist nicht perfekt, aber es reicht zum Fahren, Funken und Schießen ;-)
Zugegeben, ich habe mir dann eine Wiley-X gekauft und keine Revision, evtl. gibt es da Unterschiede. Aber grundsätzlich kann dass doch nicht des Rätsels Lösung sein, oder? Zumal die grundlegende Beschaffung von Korrekturgläsern ja klappt, siehe zum Beispiel die ABC-Schutzmaske.
Aber reiten wir nicht länger darauf herum. J4 EinsFüKdo war auf jeden Fall sehr an den Problemen interessiert ;-)
Zum Thema Führung, Befehle und Umsetzung ein paar zeitlose Gedanken aus 08/15:
„Jeder Befehl trägt seinen Sinn in sich – dann ist er ein guter Befehl und wird befolgt. (…)
Sich durchsetzen ist eine Frage der Persönlichkeit und nicht der Heeresdienstvorschrift.“
Siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=xOM5VEmjgNc#t=478
Solche Menschenführung ist halt nicht mehr „en vogue“ – ganz unabhängig von der Uniform.
Zum Thema Kopfbedeckung und Befehle durchsetzen:
http://tinyurl.com/oderc64
Man schafft es weder in der ersten Reihe ne einheitliche Kopfbedeckung zu nutzen (meinetwegen ausgenommen der Pfarrer).
Ist die Feldmütze eigentlich die im Vollmer-Befehl erwähnte Tropenmütze, 3-Farb-TD? Es hieß doch hier mehrfach die gibt es nicht dienstlich geliefert.
@ Memoria
Ist das nicht die Gebirgsjägermütze? Da dürften doch wohl besondere Regeln gelten.
@chickenhawk:
Es geht nicht um die Bergmütze, die ist natürlich eine Kopfbedeckung gem. Vollmer-Befehl, siehe:
„Künftig sind nur Tropenhut, Barett, Schiffchen, Bergmütze, Tropenmütze 3farbig und, das aber nur von Oktober bis April, Wollmütze schwarz/oliv sowie Strickmütze modifiziert als Kopfbedeckung zugelassen.“
Weder in der mir bekannten Fassung der ZDv 37/10 noch in anderen Veröffentlichungen des BMVg (http://tinyurl.com/ot44ty9 , lustige Lektüre) oder im Internet finde ich Hinweise auf eine Tropenmütze 3farbig.
Das kann die Feldmütze sein, aber offenbar weiß man das auch in der Truppe nicht wirklich (siehe Diskussionen u.a. hier im Blog).
Ausgegeben wird sie nach meinem Verständnis zumindest nicht flächendeckend, oder seh ich das falsch?
Im Kern geht es mir jedoch darum, dass man gerade bei solch einer Veranstaltung Einheitlichkeit (z.B.: Barett/ Bergmütze) herstellen sollte – wenn einem das in den eigenen Befehlen schon so wichtig ist.
Nur meine unerhebliche Meinung zu Führungsanspruch (s.o.).