RC N Watch: In Char Darrah sind die Taliban wieder an der Macht

Karfreitagsgefecht_Dingo

Der Distrikt Char Darrah in der nordafghanischen Provinz Kundus, nur wenige Kilometer vom deutschen Camp entfernt, war für die Bundeswehr die blutigste Region ihres Einsatzes am Hindukusch. Beim Karfreitagsgefecht 2010 fielen im Dorf Isa Khel in diesem Distrikt drei deutsche Soldaten (Foto oben), unter großen Mühen bemühte sich die Truppe jahrelang, die Aufständischen aus Char Darrah herauszudrängen. Und immer wieder, zuletzt vor wenigen Wochen, geriet dieser Distrikt in die Schlagzeilen, weil – erneut – Bundeswehrsoldaten angegriffen wurden.

Wenige Wochen vor der Schließung des deutschen Camps in Kundus und der Übergabe an die afghanischen Sicherheitsheitskräfte zeichnet sch ab, dass Char Darrah nicht zu den befriedeten Regionen des Nordens gezählt werden kann. Im Gegenteil, wie ein aktueller Blick des Afghanistan Analysts Network zeigt:

Chahrdara, an embattled district in Kunduz province, is a miniature model for all of Afghanistan’s larger conflicts. Traditionally a hotbed of the insurgency, military interventions could never bring lasting change, so Chahrdara – under heavy foreign siege in 2010 – is back to where it was: a Taleban stronghold in the north. At the same time, the Afghan Local Police (ALP) deployed to the district, set up to fight the insurgency, add to the problems in a startling way – they fight not only against Taleban, but also against civilians and among themselves.

Der ganze Text: Back to Bad: Chahrdara between Taleban and ALP – a district case study

(Foto: Der beim Karfreitagsgefecht beschädigte, von der Bundeswehr gesprengte und später wieder sicher gestellte Dingo in Isa Kehl, mit Gedenken an die Gefallenen – via Johannes Clair/“Vier Tage im November“)