Der Kundus-Film ‚Eine mörderische Entscheidung‘: Themenabend in der ARD
Der Film Eine mörderische Entscheidung, eine DokuFiction über den Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009, läuft am (heutigen) vierten Jahrestag noch mal in der ARD – bereits in der vergangenen Woch war er auf Arte ausgestrahlt worden. Heute dürfte er deutlich mehr Zuschauer im Ersten finden, zumal die ARD anschließend Anne Will in einer Talkrunde darüber diskutieren lässt: Gäste sind unter anderem die Bundestagsabgeordneten Roderich Kiesewetter (CDU, Präsident des Reservistenverbandes) und Omid Nouripour (Grüne) – und Jürgen Todenhöfer
Nach der Arte-Aussstrahlung wurde im Netz schon diskutiert, unter anderem bei Augen geradeaus! und auf Twitter.
Der Bendler-Blogger lädt zu einer weiteren Debatte ein: Ab 23.00 Uhr zu einem Hangout, einer Art Videokonferenzschaltung, bei Google Plus. (Ich glaube, da können sich dann nur diejenigen mit einem G+-Account zuschalten, aber vielleicht gibt es noch eine Möglichkeit für alle, das zumindest zu sehen. Wenn genaueres klar ist, poste ich das hier. Bislang ist das der Link dazu.)
Und sicherlich wird es auch auf Twitter wieder ein Thema – am sinnvollsten mit dem Hashtag #EmE.
Wer sich vorher noch ein wenig einlesen will: Beim Bendler-Blogger gibt es eine Leseliste, unter anderem mit dem Hinweis auf viel Hintergrund beim früheren Grünen-Bundestagsabgeordenten Winfried Nachtwei.
Das Storify von letzter Woche wird weiter geführt. Wie schon gesagt einfach unter dem Hashtag #EmE mit machen ;).
Zu G+. So weit ich kann man auch ohne Account gucken, nur halt keine Fragen stellen oder aktiv in den Stream kommen. Kann mich aber auch irren!
Schlechte Einschaltquoten für den Film in der ARD:
http://www.spiegel.de/kultur/tv/schlechte-quote-fuer-eine-moerderische-entscheidung-a-920523.html
Wundert mich beim allgemeinen Desinteresse für das Thema nicht. Afghanistan, war da was? Sind wir immer noch dort?
Wie sich Schneiderhan mal wieder als der Wissende und Nichtverantwortliche darstellt ist wirklich beeindruckend. Und stets die Verantwortung auf die (unwissende) Politik abschieben („Leute mit Schreibtisch in Berlin“).
Steht sein Schreibtisch da nicht auch?
Hat er nicht noch im Sommer 2008 (Verabschiedung der QRF) die Notwendigkeit der ROE-Änderung als rein theoretische Diskussion in Berlin abgetan?
Er hat doch immer die Lage schön geredet und notwendige Verbesserungen bei ROE, Ausrüstung und Ausbildung verhindert, weil es Jung so wollte.
Die Diskussion bei Anne Will zeigt dies auch (Lindemann zur Lage 2008/2009).
Kiesewetter geht auch auf Ausrüstungsprobleme ein (auch wenn die KZO ja bereits am 04.09. in KDZ war). Lindemanns Bemerkungen zu ISAF, NATO-Bündnisfall und ROE kann ich jedoch nicht nachvollziehen. Lindemanns Frage zur Nachtampffähigkeit (?) der KZO verwundert mich. Auch bezeichnend wie Kiesewetter Verständnis für die Einhaltung der Lenk- und Ruhezeiten der KZO-Bediener hatte.
Schneiderhan tut weiter so als sei er der aufrechte Streiter für die militärische Vernunft gegen die inkompetente Politik. Dies tat er wohl auch bereits zu aktiver Zeit bei Truppenbesuchen.
@Memoria
Zustimmung und auch er und seine Inspekteure waren Teil der Politik, wer dann mit „das war politisch so gewollt“ antwortet gibt sich selbst die Verantwortung.