EuroHawk: Papiere, Papiere
Vor Beginn der Zeugenanhörungen im EuroHawk-Untersuchungsausschuss kommen, das war zu erwarten, stückchenweise neue Unterlagen an die Öffentlichkeit – über deren Bewertung dann im Ausschuss gestritten werden dürfte. Derzeit ist es eine Vorlage im Verteidigungsministerium, auf der ein handschriftlicher Vermerk des Rüstungsdirektors Detlef Selhausen interessant ist: Der Minister erwartet bekanntermaßen zum 31. März 2013 (Eingang bei ihm) eine Entscheidungsvorlage mit klarer Aussage zur Zulassungsfähigkeit, habe Selhausen im Januar dieses Jahres auf einem Papier zum EuroHawk notiert. Das berichten übereinstimmend Spiegel Online und die Süddeutsche Zeitung (Link aus bekannten Gründen nicht).
Die Interpretation dieser Notiz kann dann Selhausen bei seiner Zeugenanhörung am 24. März Juli liefern. Interessant wird die Frage, ob die vom Rüstungsdirektor wiedergegebene Erwartung von Verteidigungsminister Thomas de Maizère mit dessen öffentlichen Aussagen kollidiert, er habe erst im Mai eine entscheidungsfähige Vorlage erhalten. Bis zum Beginn der öffentlichen Zeugenvernehmungen dürften noch ein paar weitere Unterlagen öffentlich werden.
Ob ich TdM mag, sei mal dahin gestellt.
Mich stört an der ganzen Sache, dass es Kräfte im BMVg gibt,
die immer wieder interne Informationen an die
Öffentlichkeit bringen.
Selbst wenn ein neuer Minister ins Amt kommt,
wird es wieder andere Kräfte geben, die den neuen Minister
nicht mögen, und so geht das Spielchen weiter.
Ich finde es feige und intrigant nicht vehement zu verfolgen, anzusprechen
und auf Änderung zu drängen, bei Angelegenheiten, die falsch laufen.
Es scheint das große Feixen ausgebrochen zu sein.
Dieser ganze Laden gehört einmal ausgemistet!!
Jetzt wäre eigentlich der Untersuchungsausschuss an der Reihe
und nicht SPON.
Es gehört vielleicht nicht ganz hierher, aber in der Gesamt-Chronologie der laufenden Ereignisse ist es IMHO ganz interessant: In einem Artikel über US-Kampfdrohnen wie Predator in der längst verblichenen Zeitschrift Konr@d im Jahre 1998 wird auch das Pilotprojekt Globalhawk gezeigt und erwähnt, dass der Bund Interesse hat.
Was man beim Blättern nach Echelon alles so findet, ts, ts
@Happy Pepe:
Sehr richtig, ich glaube Sie haben das richtig dargestellt:
Ausmisten wäre wichtig,
Werferfehler
Wenn TdM die BMVg Mitarbeiter praktisch Öffentlich als Unfähig hinstellt seine Aufsichtspflichten wahr zu nehmen, muss sich doch keiner wundern, dass mehr Material der Presse zugespielt wird!
Den Euro Hawk hat die BMVg Leitung am Leben gehalten, weil man sich nicht mit der Rüstungslobby und EADS anlegen wollte. Die Arbeitsebene hat doch immer die Probleme nach oben gemeldet.
Nur selten geht es gut, alle Schuld nach unten abdrücken zu wollen. Der Apparat wehrt sich, wenn auch meist eher verdeckt als offen.
@ Happy Pepe und Werferfehler
Gut gebrüllt. Aber wie geht das konkret: Ausmisten? Alle bestrafen, versetzen, entlassen? Und dann wird mit neuen Leuten alles gut?
In der WELT spekuliert ein anonymes Mitglied des Verteidigungsausschusses aus Reihen der Koalition darüber, dass derzeit in den A340 nicht nur ein DIRCM-System, sondern auch „Spionagetechnik“ verbaut wird. Reine Vermutung, gepaart mit Empörung.
Peinlich.
Zum Glück ist bald 23. September.
vielleicht sollte man dem Minister mal „Leadership“ von Colin Powell in die Hand drücken… Da würde Er genug Tipps erhalten, wie man seinen Laden ordentlich unter Kontrolle hat und ordentlich führt…
es wird wirr, deswegen möchte ich hier mal einen ganz trivialen Kommentar loslassen:
Muss man Rechts- oder Luftfahrts-Experte sein, um auf die Idee zu kommen, dass eine Zulassung für UNBEMANNTE Flugzeuge dieser größe problematisch werden könnte??
Mal davon abgesehen. Drohnen/Luftäufklärer sind up2date und werden es lange bleiben. Dann muss man halt schnelstmöglich die Gesetze modernisieren, um den bestmöglichen Schutz für das Leben unserer Soldaten zu gewährleisten. KEINE Abstriche daran!
@KeLaBe
Wer spricht von allen?
Die guten ins Töpfchen die schlechten ins Kröpfchen.
Auch wenn sich das einfach dargestellt anhört,
gibt es Mittel und Wege seine Pappenheimer zu erkennen.
Das zu erklären überfordert jedoch momentan meine Schreibgeschwindigkeit
auf meinem mobilen Gerät, sorry.
@Memoria
Major Tom denkt eben in größeren Zusammenhängen, weltkirchlich sozusagen und nicht deutsch-dörflich ;-)
ups….falscher Faden , sorry
@T. Wiegold: „Zeugenanhörung am 24. März“ – soll wohl 24.07. sein.
@Seele des Tigers: Ihr Kommentar ist leider wirklich trivial. Ihre erste Aussage entspricht der Logik, daß wirklich nicht viel „Krips“ dazu gehört, seit ca. 2000 bis 2013 zu erkennen, daß man ein UAS von der Größe eines Airliners nicht einfach so ohne autarkes und autonomes „Sense & Avoid“ frei im öffentlichen Luftraum herumfliegen lassen kann.
Ihre zweite Aussage widerspricht jedoch der Logik, daß man weder fehlenden Krips, noch fehlende technologische Voraussetzungen, durch „modernisierte Gesetze“ substituieren kann!
Da muß man eben zum „bestmöglichen Schutz unserer Soldaten“ sich „ohne Abstriche“ etwas Anderes einfallen lassen, speziell, wenn man StS AIN oder IBUK ist und eben nicht nur sich selbst und/oder einer bestimmten Industrie zuhören.
Aber man unterhält sich offenbar gern auf „fachlich gleicher Ebene“, indem man im Bundestag, in den Medien und derart in breiter Öffentlichkeit eine unsägliche „Killerdrohnen- und ethische Waffen-Debatte“ lostritt, weil man mangels Expertise sowie ganz seinem eigenen „Breite vor Tiefe“ entsprechend, die offene Flanke irgendwelchen Friedens- und Pazifismus-Aposteln von „Dunkelgrün bis Dunkelrot“ präsentiert und mit diesen auch noch „breit“ diskutiert.
Was sollen eigentlich immer wieder diese merkwürdigen Breitseiten auf Andersdenkende? Wenn das Diskussionskultur und Toleranz ist, dann hab ich irgendwas missverstanden. In einem Land wie dem unsrigen, das sich doch immerhin den christlichen Werten verpflichtet fühlt, klingt eine Verhöhnung von Friedensaposteln (man braucht nicht tiefreligiös zu sein um zu wissen: Jesus war auch einer) nicht gerade schlüssig. Und ich hoffe doch sehr (und weiß es auch), dass ethische Debatten in unserer politischen Landschaft keineswegs nur das Monopol von „Dunkelgrün bis Dunkelrot“ – und übrigens auch unverzichtbarer Teil des Soldatenberufs – sind. Sogenannte Fachleute, die sich der Ethik verschließen und diese, wenn sie der eigenen Auffassung zu widersprechen droht, gar für überflüssig und störend halten, sind in meinen Augen in Wirklichkeit keine. Sorry.
@KeLaBe
Zustimmung!
Keine Meinung ist die wahrhaft richtige. Eine breite Diskussion ist wichtig, solgange sie zu einem Ergebniss kommt und möglichst viele Menschen in diesem Land eint oder zumindest nicht für dumm darstellt.
Rot und Grün haben unsere Soldaten weiter gebracht als es deren Großväter jemals geschafft haben (Zitat Volker Pispers).
Schwarz und Gelb sind auch nicht ohne Mangel, vor allem was eventuelle Menschenrechte und strategische Ziele geht (ungeachtet „christlicher“ Ethik).
Aber was wirklich zählt sind doch die Ergebnisse die eine offene Diskussion mit allen Beteiligten bringt.
Ethik muss ein wichtiger Teil des Soldatenberufes bleiben und ggf wieder werden. Insofern ist der letzte Satz von KeLaBe absolut beachtenswert und wichtig!!!
@Seele des Tigers
„Drohnen/Luftäufklärer sind up2date“
…. aber eben nicht für alles und deshalb verwenden die USA RPAs nur in Ergänzung
„Dann muss man halt schnellstmöglich die Gesetze modernisieren, um den bestmöglichen Schutz für das Leben unserer Soldaten zu gewährleisten.“
Um den Schutz von Menschen zu gewährleisten gibt es die Luftverkehrsgesetze und im Einsatz gelten sie nicht. Nicht die Gesetze sind falsch und schuld wenn das System nichts taugt. Wo ist das Problem?
@KeLaBe, @NMcM: Eben weil Ethik und Moral untrennbar zum Soldatenberuf gehören, die „Breitseite“ an beide angesprochenen Lager: Wenn man über Ethik spricht, sollte man die wichtigsten Definitionen kennen, weil häufig bereits die Begriffe Moral und Ethik verwechselt werden. Ethik ist die Lehre bzw. Theorie vom aktiven Handeln und/oder der Interaktion im Sinne der Unterscheidung von Gut und Böse. Gegenstand der Ethik ist die Moral. Wenn aber „die Eier mit denen der Eine schmeißen will und die der Andere auf den Kopf bekommen soll, noch nicht gelegt sind“ (dürfte bei systemverträglichen bewaffneten Drohnen erst etwa 2018 bis 2020 erfolgen), dann sind ethisch-moralische Debatten „über die ungelegten Eier und die zu treffenden Köpfe“ Nonsens bzw. graue Theorie und man sollte statt dessen ganz im Sinne des Wohles unserer Soldat(inn)en über die aktuell zwingenden Handlungsalternativen nachdenken und eben sinnvoller debattieren. Das gilt für das komplette politische Farbspektrum und hat mit Logik zu tun und überhaupt nichts mit Diskussionskultur oder Toleranz gegenüber Andersdenkenden.
Nun ja, ueber ethik laesst sich trefflich streiten, ob sie denn nicht schon greift, bevor es zur tat kommt.
Eine sinnvolle debatte waere wuenschenswert, gerade in hinblick auf eventuelle alternative-systeme. Die toleranz gegenueber andersdenkenden war vor allem auf die diskussionskultur hier im forum bezogen, die allgemein sehr sehr gut und sachlich ist, dennoch manchmal, inklusive meinerseits ins subjektive und polarrisierende abdriftet. Denn da gilt auch, dass eine ganzheitlich betrachtung sehr vorteilhaft ist.
Handlungsalternativen wuensche ich mir, als aktiver soldat, sehr stark. Leider ist oftmals die praxis anders als die theorie. Ich sage nur ,, wir sind hier nicht bei wuensch dir was!!,, …
Beste gruesze aus dem westen der republik!
Ps mein handy laesst leider gerade nur die oben sichtbare schreibweise zu. Ich bitte dies zu entschuldigen!
@NMcM: „Nun ja, ueber ethik laesst sich trefflich streiten, ob sie denn nicht schon greift, bevor es zur tat kommt. Eine sinnvolle debatte waere wuenschenswert, gerade in hinblick auf eventuelle alternative-systeme.“
Na dann sind wir ja wieder auf gleicher Wellenlänge. Fehlt nur noch, daß einige Damen und Herren in Politik und BMVg langsam anfangen über alternative Systeme nachzudenken, zur Tat schreiten und wenn Ergebnisse vorliegen, dann kann man auch substantiiert debattieren.
@ Vtg-Amtmann
Logik kann man nicht für sich allein pachten. Für mich ist es jedenfalls unlogisch, sich nicht mit der Zukunft auseinandersetzen zu wollen, sei es pragmatisch, konzeptionell oder eben auch ethisch. Dies gilt für Sicherheitspolitik ganz besonders. Aber Schwamm drüber …
@KeLaBe: Völlig richtig. Aber wir sind uns doch sicherlich darüber einig, dass bestimmte Damen und Herren Abgeordnete – auch Minister -, die mit der „Drohnen-Zukunft“ versucht haben, sich sicherheitspolitisch und ethisch auseinanderzusetzen, dies sehr undiplomatisch, ohne jegliche Pragmatik, ziemlich konzeptionslos, teils sogar völlig ohne Expertise und dies wenig zielführend versucht haben. Wo sind denn die Ergebnisse der leidigen „Killerdrohnen-Debatten“ und „Aufregungen“?
@Vtg-Amtmann
Mich würde interessieren, an welcher Stelle
dieses „Getriebes“ Ihr Rad seine Aufgabe erfüllt??
Könnte ich doch so Ihre Auslassungen qualitativ als
auch quantitativ besser einschätzen.
@Vtg-Amtmann
Sorry.
……..als auch qualitativ…..
@Happy Pepe: In Sachen Drohnen bin ich weder „Rad“, noch im „Getriebe“, was allerdings nicht heißen soll, dass gar keine Expertise und freie Meinung vorhanden ist. Und den Rest kann man mit etwas Mühe und System samt meiner Gemeinschafts- und Eigeninteressen hier nachlesen.
@Vtg-Amtmann
Danke!
Der Name deutet eine erhebliche Nähe
zum System ;-)
@Happy Pepe: Das „System“ habe ich 1980 verlassen, wenn man von ein paar Wehrübungen absieht. Aber das „System“ liegt mir immernoch sehr am Herzen – privat und beruflich – sonst hätte ich 12 Jahre meines Lebens verschenkt und dabei auch nichts gelernt.
@ Vtg-Amtmann
Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns da einig sein können. Ethik ist etwas anderes als Mathematik. Es geht auch um Werte und um subjektives Wertebewusstsein. Da kann man nicht immer nach kurzer Zeit ein glasklares Ergebnis, ja nicht mal einen losen Konsens erwarten. Wichtig finde ich aber, auch andere Auffassungen – sofern sie einigermaßen ehrlich vertreten werden – ernst zu nehmen und im Grundsatz als Meinung zu respektieren.
Etwas anderes ist es, politische Entscheidungen dann zu treffen, wenn sie getroffen werden müssen. Das ist dann Pragmatik. Dazu braucht man – zugegeben – natürlich in erster Linie Sachverstand, neben Risiko- und Verantwortungsfreude. Trotzdem gilt auch hier: In Lagen, in denen gravierende ethische Fragen aufgeworfen sind und zugleich kein unmittelbarer Handlungsdruck besteht, sollte besser nichts überstürzt werden. Und dies in einer demokratischen Gesellschaft aus zwei Gründen: Erstens weil die Entscheidungsgrundlagen im Zuge einer kontroversen Debatte weiter gefestigt (oder vielleicht auch revidiert) werden können, und zweitens weil die Bürger sich nicht überfahren fühlen sollten. Auch das gehört zu einem pragmatischen Vorgehen, wie etwa auch in der Drohnenfrage.
Noch ein Wort zu den „Fachleuten“: Das ist ein dehnbarer Begriff. Ich verstehe darunter jedenfalls nicht die Spezialisten, die sich in ihrem engen Gebiet beeindruckend auskennen, aber weder links noch rechts blicken können. Daher gehört in der Sicherheitspolitik zu einem Fachmann nicht zuletzt auch ethisches Grundverständnis dazu. Das haben Sie in den 12 Jahren Ihrer Dienstzeit aber hoffentlich mitbekommen.
@KeLaBe: Zu Ihrer Stellungnahme könnte man sehr viel schreiben. Ich versuche es aber mal ganz kurz zu machen,: Statt „Breite vor Tiefe“, „Substanz im Einzelnen“ könnte mehr bringen, als sich „breit“ zu verzetteln!
@ Vtg-Amtmann
Das verstehe ich jetzt nicht. Muss ich jetzt aber auch nicht mehr. Vielleicht ein anderes Mal …
Wann wird der Euro Hawk eigentlich in die Bundeswehr eingeführt werden?
Ich verstehe -ehrlich gesagt – die Entrüstung nicht, mit der die Tatsache angeprangert wird, dass Dokumente aus dem BMVg an die Presse geraten. Grundsätzlich ist es natürlich nicht in Ordnung, wenn Papiere, die dafür nicht gefertigt wurden an die Presse weiter gegeben werden. Aber genauso grundsätzlich ist es auch nicht in Ordnung, wenn ein Minister die Zusammenhänge anscheinend anders darstellt, als sich der Sachverhalt aus den Unterlagen ergibt. Ich möchte in keinen Ministerium jemanden an der Spitze wissen, der die Wahrheit gegenüber dem Parlament und seinen Ausschüssen -nennen wir es :- “ großzügig“ handhabt. Da alle Bürger der Demokratie in diesem Staat verpflichtet sind, besteht schon fast eine Pflicht so etwas aufzudecken.
Es ist bedauerlich, dass diejenigen eher mit Bestrafung, denn mit Belohnung zu rechnen haben. Ich bin einmal gespannt, was Herr Selhausen in dem Zusammenhang im Untersuchungsausschuss aussagt.
Politik zwischen Ethik, Pragmatik und Logik…..schönes Thema ;-) Da muß man aber balancieren können, Akrobatik ist also die wahre Fachlichkeit in der Politik ! However, ob nun NSA- oder Drohnen-Debakel, defensives balancieren befreit die Regierenden nicht von der Verantwortung offensiv nach Alternativen zu suchen, denn auswiegen (balancieren) heißt nicht aufschieben, ob das nun der Schutz der Bürgerrechte ist oder der Schutz unserer Soldaten im Einsatz. Da gibt es eben so ein paar staatliche Verantwortlichkeiten, da muß man eben autark (souverän) sein und falls man das nicht ist, dann muß man das ganz schnell abstellen oder die politischen und möglicher Weise die juristischen Konsequenzen tragen.
Herr Snowden hat natürlich Verwandte im BMVg. Wenn ich jetzt in der FAS lese, dass der Verfassungsschutz nun (2013 !) eine Kommission einrichtet, die sich mit den verfassungsschützenden Implikationen des NSA-Debakels befassen soll (organisatorisch, technisch etc.), dann greife ich mich an den Kopf und fasse die unglaubliche Inkompetenz unser Neuland-Politokraten seit 1998 nicht mehr.
Vielleicht sollte die Regierung sich von der Gewinnerin der Internationale Informatik-Olympiade (IOI) beraten lassen in Sachen Etthik/Pragmatik/Logik.
Die aktuellen Wettbewerbe gingen gestern an der Universität von Queensland zu Ende. Die Siegerin heißt Lijie Chen, die als Gewinner aus der Konkurrenz von drei Studenten herausging, welche die Aufgabe „Wombats“ lösen sollten. Es ging um eine hypothetische Aufgabe, in der ein Programm erstellt werden musste, um sich durch Katastrophenzonen zu navigieren und Fluchtmöglichkeiten in sich rasch verändernden Umgebungen zu finden.
TdM heute im Zeit-Interview mit Blick auf die NSA-Kiste: „Vielleicht klingt das jetzt ein bisschen nüchtern, aber wir sollten unterscheiden zwischen dem eigenen Staat und dem Rest der Welt. Das staatliche Handeln im eigenen Land muss strikt grundrechtsgebunden und verhältnismäßig sein……..Für die Nutzung von internationalen Netzen müssen wir aber ein internationales Recht mit Grenzen und Regeln erst noch finden. Das ist ein längerer Prozess.“
Da ist sie wieder, diese wunderbare Dilatorik der aktuellen deutschen Politikromantiker: weil es kein internationales Regulierungsrecht gibt, besteht für die deutsche Politik kein aktueller Handlungsbedarf in Sachen Verletzung der privaten Lebens- und Kommunikationsphäre durch nicht-deutsche Dienste und Firmen. Als Inneminister hat er sich zu dieser Frage etwas anders geäußert, wenn ich mich entsinne.
@klabautermann
Evtl wollte TdM zwischen Bürger der BRD und nicht BRD Bürgern unterscheiden, denn zum „Wohle des Deutschen Volkes“ hat er geschworen und nicht zum Wohle der USA oder der Regierung der BRD.
@Sole: (Zitat) „Wann wird der Euro Hawk eigentlich in die Bundeswehr eingeführt werden?“
(Antwort) Read back all after Goodmorning!
@klabautermann: Sie sprechen mir aus der Seele und bringen die ganze von TdM initiierte „Killerdrohnen-Laberei“ auf den Punkt!
Wer von den Mitstreitern hier schon mal im Ministerium war, weiß, wie leicht eine Erklärung für den AL – Vermerk zu (er)finden ist. Wenn es nicht mehr ist! Da scheint jemandem die Muni auszugehen.
Spon liest bei AG noch immer mit :-)
Was für TdM gilt, gilt wohl auch für den Kanzler (w)
„Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden (…)“
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-angela-merkel-und-den-spionage-skandal-a-911146.html
@Seele des Tigers | 13. Juli 2013 – 12:41
„Dann muss man halt schnelstmöglich die Gesetze modernisieren, um den bestmöglichen Schutz für das Leben unserer Soldaten zu gewährleisten. KEINE Abstriche daran!“
Ich hoffe dass das nie passieren wird. Die Welt besteht aus mehr als nur dem Staat, dem Militär, der Polizei und deren Bedürfnisse. Die Gesetze müssen dem Bedürfnis des Bürgers angepasst werden und nicht den Bedürfnissen des Staates. Die hohe Kunst ist es jetzt, alles unter einen Hut zu bekommen, um ein Maximum für alle mit einem Minimum an Regelungen zu erreichen. Aber wenn der Wille da ist, dann findet man auch den Weg. Leider scheitert es in der Regel am Willen.
@Vtg-Amtmann
Da hab ich aber was anderes gehört.
Kennen Sie dieses Demonstrationsgerät, das z.Z. von der Industrie erprobt wird?
Was wird nach der Erprobung wohl damit passieren?
@Sole
Hab Sie in den letzten paar Wochen mal Nachrichten geschaut, gehört oder gelesen?
Das Demonstrationsgerät bekommt keine Zulassung und deshalb wird das Dingens auch ned eingeführt…
@Schorsch
Haben Sie genau hingehört?
Das Ding bekommt keine Serienzulassung, fliegt derzeit aber. Es wird voraussichtlich mit dieser vorläufigen Zulassung dauerhaft weiterfliegen. Wetten?!
Es stellt sich nur die Frage wann. Die Erprobung endet am 30. September und dann ist Abgabe an den Bund.
@Sole: Nach der Erprobung? Entweder Messerschmitt-Museum, Gatow oder VEBEG!
@Jupiter: Laut dem Artikel von Christoph Hickmann vom 12. Juli 2013 19:04 in der Süddeutschen > Thomas de Maizière und die Euro Hawk-Affäre „Der Minister erwartet…“ < untermauert das jetzt aufgetauchte Dokument sogar noch, dass der Minister auf eine klare Entscheidung insistiert hat und laufend im Stoff stand. In anderen Kreisen wird bezweifelt, dass der AL AIN Detlef Selhausen sich auf ein echtes Verlangen des Ministers gestützt haben könnte. Dies wird im U-Ausschuss die Frage aufkommen lassen, ob der Name des Ministers als Freibrief dafür genutzt werden kann, daß sich derart die Beamten seines Ministeriums gegenseitig unter Druck setzen können.
Also verbleiben zwei Möglichkeiten:
Entweder der Minister hat gelogen, ist bar jeglicher Fach- und Sachkompetenz und hat sein Ministerium nicht im Griff,
oder der Minister hat nicht gelogen und ist von noch weniger Fach- und Sachkompetenz beglückt und das Ministerium tanzt dem Minister in einem Eigenleben seiner Beamten auf der Nase herum!
Beides sind massive Beweise dafür dafür, daß der Minister eine unsägliche Fehlbesetzung ist.
@Sole: Es darf der Download des „Bericht[s] der Ad-hoc Arbeitsgruppe EURO HAWK“ und die Suche nach dem Wörtern „VVZ“ und „Zulassung“ empfohlen werden. Und dannach könnte ein Blick in die ZDV 19/1 auch nicht schaden.
@Vtg-Amtmann
schaun wir mal, wer alles in der „plausibel-deniability-trap“ sitzt ;-)
http://de.wikipedia.org/wiki/Glaubhafte_Abstreitbarkeit
„Nach der Erprobung? Entweder Messerschmitt-Museum, Gatow oder VEBEG!“
Das mit den Museum wird aber mit der von den USA vorgeschriebenen Bewachung doch arg teuer werden. Entweder fliegt NG den Euro Hawk zurück in die USA, oder er wird dort hin flügellos in einer C-17 Transportiert. Mehr Möglichkeiten wird es praktisch nicht geben.
Das BMVg hat in seinen 9 Abteilungen für den U-Ausschuss rund -1000- (in Worten: EINTAUSEND) dicke Leitz-Ordner an Schriftverkehr zum Thema EuroHawk zusammengesammelt.
Wenn DAS an TdM VORBEIgegangen sein sollte, … dann wage ich gar nicht zu prognostizieren, was im V-Fall passiert …^^
@klabautermann: Man muß nur beim Lesen des “Bericht[s] der Ad-hoc Arbeitsgruppe EURO HAWK” (dort ab Seite 42) Folgendes daneben liegen haben: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=1&ved=0CC8QFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.bmvg.de%2Fportal%2Fpoc%2Fbmvg%3Furi%3Dci%253Abw.bmvg.journal.ministerium%26de.conet.contentintegrator.portlet.current.id%3D01DB010000000001%257C8XDC6C512DIBR&ei=91rlUeL1G87DtAbu-YH4Dw&usg=AFQjCNHhjTp-7TA4DjSUXuAwdEohv22X7w&sig2=XpuSZdxAj9i-hX3d8BesXw&bvm=bv.48705608,d.Yms&cad=rja
Wie heißt es so schön „ohne H..n, kein Schein“! „Freischein“, meine ich, da wird man schon Licht ins Dunkel bringen.
@Ben: Das wäre ja eine ganz elegante Lösung und wenn dann von NG noch ein paar T€uros für den Raben zurück kämen, um so besser! „A lie will go round the world while truth is pulling its boots on.“ Die erste halbe Weltumrundung hat der graue Rabe ja schon hinter sich. Oder frei nach dem schwarzen Raben „Hans Huckebein“:
„Gar manches war vorherbestimmt.
Das Schicksal führt ihn in Bedrängnis.
Doch wie er sich dabei benimmt,
Ist seine Schuld und nicht Verhängnis.“
@klabautermann
Bingo.
@Vtg-Amtmann
Warten wir ab. Der AL wird nicht umhin können, den von ihm gemeinten Auftrag des Ministers durch Dokument nachzuweisen. Sonst hätte es eines (eigenen, anderen) Geschäftsgangsvermerks bedurft, der in der Ministeriumssprache etwa hätte lauten müssen: „BM hat am … eine Vorlage zum … angewiesen“. Beides ist bisher nicht bekannt geworden.
Ich bleibe bei meiner Einschätzung, dass SZ und andere hier zu sehr „frohlocken“. „Bekanntlich“ ist im Ministerium alles und nichts und das bei allen.