Hubschrauber im Hochwassereinsatz: Das „Heer“ muss weg
Die mittleren Transporthubschrauber der Bundeswehr vom Typ CH53, die auch im Hochwasser im Einsatz sind, gehören seit einiger Zeit nicht mehr zum Heer. Sondern zur Luftwaffe. Und da hat sich bei der ganzen öffentlichen Wahrnehmung des Hubschrauber-Einsatzes zum Sandsackschleppen und zur Evakuierung wohl jemand geärgert, dass auf einigen Maschinen immer noch der Schriftzug Heer drauf steht – und in Zeitungsbildern und Fernsehberichten zu sehen ist.
Jedenfalls: Mitten im Hochwassereinsatz sind einige, wenn auch nicht alle der sechs eingesetzten CH53 sozusagen umlackiert worden. Der Schriftzug Heer ist von einigen Hubschraubern verschwunden. Teilweise wurde die alte Beschriftung wohl auch mit grünem Panzerband abgeklebt.
Eigentlich war die Umlackierung ja für die nächste Routineinspektion der Maschinen vorgesehen. Aber so viele Bilder mit Heer drauf sollten wohl nicht sein… Und dann wurde bei der nächsten Landung am derzeitigen Hochwasser-Stationierungsort Holzdorf eben mit Spraydose oder Panzerband gearbeitet.
Offiziell sagt die Luftwaffe dazu, sie sei natürlich daran interessiert, dass ihre CH53 nicht als einer anderen Teilstreitkraft zugehörig ausgezeichnet durch die Gegend fliegen. Eine offizielle Weisung gab es wohl nicht. Aber halt entsprechende Wünsche, die dann berücksichtigt wurden.
@SchmidtM | 14. Juni 2013 – 23:01
„Obwohl, eigentlich ist das UMSC ja Teil der Navy, sollten wir vielleicht einfach alle zur Marine gehören? ;-)“
Das USMC ist NICHT Teil der Navy!!!
Genau darum geht es ja, ein Marine würde es sich im Zweifel mit der Faust verbitten einer anderen TSK zugeordnet zu werden!
…warum wurden die CH´s in Holzdorf geparkt….40 Minuten Flugzeit zum ersten Sandsack!
Die Dämme sind natürlich schon vorher gebrochen, das glaube ich , haben auch Sie in den Medien verfolgt…..
…der Wunsch wurde am 12/06/2013 ausgesprochen, der Deich der jetzt für die Hochwasserlage im Inland sorgt ist schon vorher gebrochen & konnte auch nicht ehr durch BIGPACKS geschlossen werden!
Wer hier nach Flugstunden fragt sollte an die letzte Flut denken….da konnten noch 18 CH 53 helfen!!! Mit dem seit 40 Jahren gereiften HEER am Sponsen!
@ Spuiiisss
Keine Ahnung was Sie mit Ihrem Post aussagen wollen.
Ich formuliere meine Frage vielleicht etwas deutlicher:
Ihre Entrüstung über die achso böse und dumme Führung mal in allen Ehren, aber welche konkreten Auswirkungen dieser FURCHTBAREN Umlackierungsentscheidung werfen Sie der Lw-Führung vor?
…das fragen Sie doch einfach mal die Feuerwehr, wenn Ihr Haus brennt…
& die Kameraden Ihr Fahrzeug gelb anmalen sollen!
Es ist mehr als flüssig….es ist überflüssig!
Es gibt ganz klare Anweisungen, von der Lw- Führung, die Maschinen im Rahmen der Phasen zu bearbeiten…
Direkt auf Ihre sachliche Frage: Unnötige Dienstbelastung!
In einem medienwirksamen Katastropheneinsatz!
@Koffer @SchmidtM
Richtig, das USMC ist nicht Teil der Navy. Es operiert im VERBUND MIT der Navy.
Hier ist eines der Beispiele die ich meinte. Ein Marine weiß wozu die Navy gut ist und die Navy weiß wozu ein Marine gut ist. Beide brauchen einander.
Und das USMC betreibt all die Systeme weil das USMC diese genau für den Auftrag braucht. Basierend auf dem Konzept der Marine-Air-Ground-Task-Force (MAGTF), unterteilt in Marine Expeditionary Unit (MEU), Marine Expeditionary Brigade (MEB) und Marine Expeditionary Force (MEF).
@Jack Reacher
Das sehen sie falsch!
Die Truppe tut beim Sandsäckeschleppen genausowenig ihren Job wie der Bäckermeister, der bei der Freiwilligen Feuerwehr ist. Der Unterschied ist, dass hier der Dienstherr entschieden hat, dass die Truppe es zu tun hat. Die versäumte Zeit im Ausbildungsbetrieb, in der Realversorgung, etc. wird die Truppe wieder aufholen müssen, denn geplante Übungs- oder Schießplatzaufenthalte werden nicht verlegt werden. Und sie glauben nicht wirklich, dass die Überstunden in Freizeit ausgeglichen werden, oder?
Ich gebe ihnen völlig recht, dass die freiwilligen Helfer persönlich schlechter gestellt sind, als die Soldaten, wenn sie dort helfen, aber zu sagen, die Soldaten seien dafür da, ist zu simpel gedacht.
Da hat sich nun der Minister in seinem Zwischenbericht zur Neuausrichtung das Ziel gesetzt ein budneswehrgemeinsames Selbstverständnis zu entwickeln. Und wie Recht er in diesem Fall doch hat. Es muss erst entwicklelt werden. In allen fliegerischen Auslandseinsätzen gab und gibt es zwischen den Besatzungen keinen TSK Dünkel. Es geht immer um das Fliegen. Und am Anfang der Einsätze ging es auch ausschließlich um den Auftrag. In der Regel erst nach ein paar Jahren kamen dann Formalien mehr in den Vordergrund.
Einen General, der sich mitten im Katastropheneinsatz in die Arbeitsabläufe einschaltet und auftragsfremde Arbeiten veranlasst, habe ich noch nicht erlebt. Unsere Führungskultur bestand darin belastetes Personal in solchen Einsätzen zu ent- und nicht zu belasten.
Es kommt der Verdacht auf, dass nicht nur bundeswehrgemeinsames Selbstverständnis noch dringend entwickelt werden muss, sondern auch die Selbstdarstellungsgeilheit gedrosselt werden sollte.
Ich nehme an StS Wolf wird sich einschalten, denn wie sagte er doch:“ der Fähigkeitstransfer kostet nichts“ und ich bin mal gespannt wie das ausgefeilte Bundeswehrcontroling die Arbeiten verbucht :-))
Ich gebe zu, ich habe unsauber formuliert. Ein Teil des United States Department of the Navy. Wollte eigentlich nur die Budget Problematik mit ins Boot holen.
Hauptteil meines Denkanstoßes sollte aber sein, dass das USMC in einer Größenordnung von knapp unter 200.000 Mann, als eine TSK operiert. Bei denen ist sicher auch nicht alles Gold was glänzt, aber die Breite an Aufgaben die das UMSC abdecken kann ist sehr beachtlich. Die kommen dabei auch mit etwa 80 Generälen aus.
@ Spuiiisss
„Direkt auf Ihre sachliche Frage: Unnötige Dienstbelastung!“
Mir kommen gleich die Tränen! Wieviel Stunden wird das Umlackieren wohl gekostet haben?
„In einem medienwirksamen Katastropheneinsatz!“
Eben genau deswegen!
Der Transfer der CH53 zur Lw ist ein Katstrophe für das Heer (und nach meiner Meinung auch für die CH53), aber nachdem es jetzt ja nun einmal so ist wie es ist, muß man es auch „vermarkten“.
Und wenn es keine REELLEN Auswirkungen (z.B. ein gebrochener Deich) hat, dann ist es nur recht und billig, dass die Lw Ihre Leistungen auch gewürdigt sehen will!
@NMWC
„Ein Marine weiß wozu die Navy gut ist und die Navy weiß wozu ein Marine gut ist. Beide brauchen einander.“
Zustimmung!
Aber genau das ist es auch was ich meine!
Ich habe keine Probleme damit, dass wir in der Bw unsere Fähigkeiten besser aufteilen/ zusammenfassen müssen.
Ich habe keine Probleme damit, dass wir die Schnittstellen besser definieren müssen um interoperabel zu sein.
Aber ich muß auf den Flur meines Dienstgebäudes brechen, wenn mich jemand als „Uniformträger“ beleidigt oder wenn man ein TSK-übergreifendes „Selbstverständnis“ verlangt oder wenn man die TSK gleich machen will oder, oder, oder.
Heer, Lw und Marine sind nur dann in dem gut wofür sie da sind, wenn man ihnen auch ihre Identität läßt.
@Koffer
Nicht falsch verstehen, die gewachsenen TSK Heer, Luftwaffe und Marine, samt ihrer Traditionen und „Eigenheiten“ sind sind, NaJa, eben gewachsen, aber SKB und ZSanDst finde ich jetzt nicht so doll. Vor allem bei der Zahl der geschaffenen Häuptlinge.
Wo die Hubschrauber untergebracht sind sind ist völlig egal aber es muss einen gemeinsamen Rahmen geben und nicht so einen Murks wie bei der CH53. Ein JHC (Joint Helicopter Command seit 1999) wie bei den Engländern könnte man auch in Betracht ziehen.
@ SchmidtM
Hauptteil meines Denkanstoßes sollte aber sein, dass das USMC in einer Größenordnung von knapp unter 200.000 Mann, als eine TSK operiert.
Nebenbei mit einem Budget von 22 Mrd. €.
@ Koffer…
viel Spaß auf dem Flur im Dienstgebäude….schön mit Schlips & Kragen…das reinigen übernimmt eine Zeitarbeitsfirma…
Krieg & Einsatz ist halt nur VORNE Schei…
Tränen sind für Tot & Verletzung….nicht für eine Debatte über Haare die sonstwo wachsen!
Viel Spaß am Montag im Dienstgebäude….wir sind draußen…. & gieren nach Anerkennung!
Wer sich an der Aufschrift Heer stört hat offensichtlich einige geistige Aussetzer und ist wohl selbst vom Hochwasser nicht betroffen.
@Spuiiisss | 15. Juni 2013 – 0:30
„viel Spaß auf dem Flur im Dienstgebäude….schön mit Schlips & Kragen…“
Da ich kein Lw-Angehöriger bin, kann ich mit Langbinder und Kragen eher weniger anfangen.
In meiner Truppengattung bevorzugt man Barett oder Helm…
„as reinigen übernimmt eine Zeitarbeitsfirma…“
Keine Ahnung. Möchte Sie damit auch etwas inhaltlich aussagen?
„Viel Spaß am Montag im Dienstgebäude….wir sind draußen…. & gieren nach Anerkennung!“
Wenn sie die brauchen um treu und tapfer zu dienen. Bitte. Dann unterscheidet sich offensichtlich unser beider Dienstverständnis an mehr als nur einer Stelle…
@ Koffer
“
Aber ich muß auf den Flur meines Dienstgebäudes brechen, wenn mich jemand als “Uniformträger” beleidigt oder wenn man ein TSK-übergreifendes “Selbstverständnis” verlangt oder wenn man die TSK gleich machen will oder, oder, oder.
“
Auf dem Flur mit Barett oder Helm…..
schon wieder die Frage nach inhaltlicher Aussage….reinigen Sie selber…bei uns ( Heer ) kommt eine Kraft ( Zivil )
Die Aussage um die Gier nach Anerkennung war ein Zitat, vielleicht sollte Sie den Reibert ab & zu durch die internen Medien ersetzen!
@Koffer
„…aber nachdem es jetzt ja nun einmal so ist wie es ist, muß man es auch “vermarkten”.“
Sorry, aber man mus gar nix „vermarkten“. Ihr vermarkten kommt eher mit der Befriedigung von Geltungssucht gleich. Was anderes ist das nicht, wenn man unwichtige Dinge ausführen lässt, die absolut keinen Nutzen haben.
Ihr „vermarkten“ sorgt für unnötige Mehrbelastung , andere und wichtigere Dinge für den großen Rahmenauftrag müssen hinten an stehen.
@Spuiisss
„vielleicht sollte Sie den Reibert ab & zu durch die internen Medien ersetzen!“
was für interne Medien?
@Koffer
Eben genau deswegen… Wir (Heeresflieger) haben seit Jahrzehnten geholfen, ohne Querelen und jetzt ist alles falsch? Da stehen Maschinen, in Bereitschaft-quasi Gewehr bei Fuß wenn Sie so wollen, die HELFEN, JEDERZEIT UND ÜBERALL…. Da ist es doch völlig egal, was da auf dem Sponson steht… Nein, da kommt ein General daher und befiehlt die Umlackierung, während der Bereitschaft…… Gehts noch? Dafür ist in der Phase genug Zeit und nicht JETZT…. Das sagt doch alles…. Für mich steht da mediengeilheit vor Hilfsbereitschaft – und das(!) ist das Traurige daran!!!
[Hm. Den wörtlich gleichen Kommentar unter zwei verschiedenen Pseudonymen und zwei verschiedenen Mailadressen dazu posten? Das sieht aber sehr merkwürdig aus… T.W.]
@Trabantfahrer | 15. Juni 2013 – 0:47
“
Sorry, aber man mus gar nix “vermarkten”. Ihr vermarkten kommt eher mit der Befriedigung von Geltungssucht gleich.“
1. Es ist nicht MEIN vermarkten, sondern eine Entscheidung eines Lw-Offiziers.
2. Ich denke nicht dass der Lw befohlen hat seinen Namen an die Maschinen zu lackieren, also geht es ihm vermutlich um die Außenwirkung seiner Truppengattung und der Hubschrauber der LUFTWAFFE.
Ein mehr als nur angemessenes Ansinnen eines Vorgesetzten. Ich wollte als Heeresmann auch nicht als Marineangehöriger bezeichnet werden!
Warum sollten Luftwaffenhubschrauber in der Öffentlichkeit als Heeresteile erkennbar sein?
„Ihr “vermarkten” sorgt für unnötige Mehrbelastung , andere und wichtigere Dinge für den großen Rahmenauftrag müssen hinten an stehen.“
Auch hier meine Frage:
1. Welche Dinge mußten konkret hinten anstehen?
2. Wie viele Flugstunden mußten ausfallen?
3. Wie viele Dämme sind gebrochen?
Oh, sorry, die Antworten sind glaube ich:
1. nichts
2. keine
3. keine
Also was soll eigentlich der ganze Wind, der hier gemacht wird?!?!?
Y / Aktuell / Loyal…
liegt das nicht “ im Flur aus „…..
Da Sie mit Barett, oder Helm arbeiten….in welchem Dienstjahr sind Sie & in welchem leben Sie? Wieviele Einsatztage tragen Sie auf Ihren Schultern….UPS nicht dienstgradbezogen…zu tragen???
Es ist mir egal….es geht hier um den FT der CH 53, die im Einsatz in Deutschland& im Ausland ist….
.
@ Koffer :
Auch hier meine Frage:
1. Welche Dinge mußten konkret hinten anstehen?
2. Wie viele Flugstunden mußten ausfallen?
3. Wie viele Dämme sind gebrochen?
Oh, sorry, die Antworten sind glaube ich:
1. nichts
2. keine
3. keine
Also was soll eigentlich der ganze Wind, der hier gemacht wird?!?!?
….die Frage ist: Wieviele Sandsäcke sind nicht gepackt worden, wieviele sind liegen geblieben, wie kann man ein Motivation steigern???
Die Antwort ist einfach: Keine. Und keine. Nicht ein Auftrag wurde durch diese Aktion beeinträchtigt.
Motivation steigert man dadurch, dass man Leistung anerkennt. Was jeder zu Recht für seinen individuellen Einsatz für sich persönlich einfordert, ist plötzlich auf eine TSK projiziert zu tiefst verwerflich?
Traurig ist, dass hier aus einer Mücke ein Elefant gemacht wird und das, was die Soldaten – ob im Cockpit oder unermüdlich in der Technik – leisten völlig aus dem Blick gerät. Und dass die, die am lautesten brüllen nicht zwingend die sind, die zum Gesamterfolg am meisten beitragen.
@SCHLEPPI
Ich kann Schleppi nur recht geben.
So lange es die Bw nicht lernt mit ihrem Standes-TSK-Duenkel endlich aufzuhoeren und die TSK lernen GEMEINSAM fuer DEU an einem Strang zu ziehen –
„WIR.dienen.Deutschland“ und nicht „ICH.denke.TSK“ werden noch Hunderte von sinnlosen Diskussionen ueber fragwuerdige Anordnungen gefuehrt.
Die Hubschrauberkraefte der Bw sind aus den Erfahrungen der letzten Einsaetze das beste Beispiel, wie man GEMEINSAM im Ausland oder im Katastropheneinsatz EIN Ziel erreichen kann. Die Uniformfrage war hier nie entscheidend sondern nur das Koennen!
Das Umlackieren und die Aufregung darüber muss man nun mal im Kontext des Fähigkeitstransfers betrachten. Sicher ist die Thematik hier aufgebauscht und in Augengeradeaus nicht ernstlich diskutiert zu werden, aber die Luftwaffenführung (insbesondere wenn sie vor Ort Dienstaufsicht macht) sollte sich mal Gedanken darüber machen, ob das mit dem Mitnehmen beim Fähigkeitstransfer wirklich geklappt hat, oder ob man hier in der Inneren Führung noch ein paar Defizite aufzuarbeiten hat.
Die Besatzungen in den Maschinen wurden nicht gefragt, ob sie Barrett gegen Schiffchen tauschen wollten. Die Äußerlichkeiten mussten sie befohlener Maßen in Kauf nehmen, das Herz und die Innere Einstellung wurde von der Luftwaffe aber noch nicht erreicht.
Man muss schlicht zur Kenntnis nehmen, dass die im Hochwassergebiet eingesetzten CH-53 Besatzungen aus Ihrem Selbstverständnis sich weiterhin als Heereskameraden sehen. Die erfahrenen Besatzungen vom Heer helfen in den eingesetzten CH-53, die Luftwaffe hat diese Kompetenz nur zugeschlagen bekommen.
Daraus erklären sich auch die Reaktionen meiner ehemaligen Kameraden. Die Luftwaffe hatte nun 1 Jahr Zeit gehabt nicht nur die äußere Erscheinung der CH-53 zu ändern, sondern die Soldaten der CH-53 mitzunehmen und zu integrieren.
Offensichtlich hat das bisher noch nicht so gut geklappt, wenn Soldaten, die man in Luftwaffenuniformen gesteckt hat, sich nachhaltig darüber erregen, wenn man Ihnen Ihr „Heer“ von der Maschine nehmen will.
@ UHDriver
Wobei die Erfahrungen und Aussichten der Heeresflieger-Crews mit der Umstrukturierung zur Luftwaffe richtig mies zu sein scheinen. (und entsprechend mit den Füßten abgestimmt wird: CH53-Blog).
Da dann noch das Überpinseln des „HEER“s während des Einsatzes mit „Motivation“ und „Anerkennung von Leistung“ zu begründen ist eigentlich schon zynisch.
(Und da die CH53 auch insbesonere nachts eingesetzt werden, weil dann die Bundespolizeihubschrauber anscheinend nicht fliegen, wäre ich mir mit den nicht ausgefallenen Einsatzzeiten nicht so sicher. Aber auch so hätte sich das Bodenpersonal seine Regenerationszeiten verdient.)
@BQ
Na wie soll ich das denn verstehen?
@ Spuiiisss
„Y / Aktuell / Loyal…“
Und was soll ich sinnvolles aus den Propagandablättern erfahren?
„….die Frage ist: Wieviele Sandsäcke sind nicht gepackt worden, wieviele sind liegen geblieben, wie kann man ein Motivation steigern???“
Sagen Sie mal, kann es sein, dass Sie sich gerade an jedem Strohhalm klammern nur um nicht zugeben zu müssen, dass Sie unrecht hatten???
Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass das Bodenpersonal statt eine Lackierung durchzuführen statt dessen mitten in der Nacht (ohne vorhandene Krisensituation!) Sandsäcke gefüllt hätte??
Denken Sie mal lieber nach bevor Sie etwas tippen!
@UHDriver
Zustimmung.
@philosoph
„So lange es die Bw nicht lernt mit ihrem Standes-TSK-Duenkel endlich aufzuhoeren und die TSK lernen GEMEINSAM fuer DEU an einem Strang zu ziehen -“
‚Tschuldigung, aber das ist nicht nur absurd, sondern es ist sogar eine Frechheit!
Die drei TSK ziehen seit 75 Jahren gemeinsam an einem Strang für Deutschland. In guten und in schlechten Zeiten!
Nur weil man stolz ist auf seine TSK und weil man sich in der eigenen Sozialisierung wohl fühlt heißt das doch nicht, dass man nicht mit anderen Zusammenarbeitet?!
In welcher Armee leben Sie eigentlich?
Wir Fallschirmjäger z.B. würden um nichts in der Welt wieder zurück zur Luftwaffe gehen, aber natürlich haben wir gelernt effizient mit den Kameraden der Lw zusammen zuarbeiten, weil ja sonst weder die noch wir unseren Auftrag erfüllen können.
Etwas anders ist natürlich das gegenseitige Ressourcen abgraben bei Rüstungsprojekten.
Das gebe ich zu.
Aber das findet ja nicht durch die TSK/ die Truppe statt, sondern ist politisches Ping-Pong auf ministerial und neuerdings Kdo-Ebene. Das hat ja nichts mit der TSK an sich zu tun.
@BQ
Vollkommene Zustimmung.
Da liegt vermutlich das wirkliche Problem (und darin, dass es eine Fehlentscheidung war die CH53 überhaupt zur Lw zu packen :( ).
Da wurde m.M.n. gar nichts aufgebauscht, sondern nur von T.W. völlig berechtigt der Finger in die offene Wundes „teilstreitkraft-überschreitendes Denken“ gelegt!
So war es auch ein monatelanges und teils bis zu absoluten Lächerlichkeiten entartendes Trauerspiel hinter den Kulissen, wie das Heer (noch unter Freers) auf die SOF-LUH als quer durch die Republik zu disloziierende „VBH-Ersatz, Generalstaxi, Kleintransporter- und Kurierflieger, Scheinerhalter-Hubschrauber, etc.“ Anspruch erhob und derart in erschreckender Inkompetenz das durch den unglücklichen Fähigkeitstransfer mit den CH53 auf die Luftwaffe übergegangene SOF-AIR-Element in Laupheim ad-absurdum führen wollte. Kurzes Zwischenintermezzo bei der IAGFA war auch, daß allen Ernstes ein „Marinierter“ den als Marinehubschrauber hervorragenden AW 159 Wildcat (als SOF-LUH jedoch viel zu groß, zu teuer und ungeeignet) durch die „Hintertür“ einführen wollte. Wenn hier nicht drei „schwarz-gelbe“ Mitglieder des VA mit echter Truppen-Expertise, beherzt und nachhaltig interveniert und allseits propagiert hätten, wäre das zu 100% schief gegangen. Jetzt bekommt das SOF-Element in Laupheim seine 15 SOF-LUH und die funktionale Einheit zusammen mit den CH53 bleibt gesichert ( sch….egal bei welcher TSK). Ob allerdings der noch weitestgehend vom Heer augeguckte und derart nicht unbeingt nur nach SOF-Kriterien ausgewählte Hubschraubertyp denn tatsächlich den Einsatzanforderungen Rechnung tragen wird, muß sich erst noch beweisen.
Freers ist doch Heeresflieger. Warum hat diese Truppengattung dann immer noch keine Lobby im Heer?
Wenn man ein Generalstaxi braucht, warum beschafft man keins seperat vom LUH?
@Flyer
„Der Schriftzug wurde nicht entfernt, sondern er wurde Überlackiert und zwar mit allen Arbeitsschritten, die dazu ……..“
Stimmt, nichts anderes habe ich geschrieben. Die Maschine wurde nicht umlackiert nur der Schriftzug wurde geändert (die kann man auch durch Lackieren tun).
Der Aufriß über die den Schriftzug und die Empfindlichkeit der Heereskameraden zeigt, dass der Schriftzug viel zu spät geändert wurde.
@Hans: Weil er spätestens seit seinem kurzen Gastspiel als Kommandeur der Luftmechanisierten Brigade 1 in Fritzlar (in 2002) ab 2003 seinen „Stallgeruch“ verloren hatte.
Ups, das driftet jetzt doch sehr in gegenseitiges TSK-Bashing… Vielleicht lieber doch nicht?
Ich hab‘ die Meldung gemacht, ehe das falsch verstanden wird, ohne dass es mir um diese oder jene TSK ging. Ich stelle mir einfach die Frage, warum der – verständliche – Wunsch nach, sagen wir, corporate identity mitten in einer Situation umgesetzt werden muss, in der alle Beteiligten ohnehin unter Druck stehen. Und ich könnte mir vorstellen, dass das Bodenpersonal nachts auch anderes zu tun haben könnte, als Schriftzüge zu übermalen. Vielleicht schlafen, damit sie am Tag fit sind…
@Elahan
„Der Aufriß über die den Schriftzug und die Empfindlichkeit der Heereskameraden zeigt, dass der Schriftzug viel zu spät geändert wurde.“
Volle Zustimmung. Wenn etwas entschieden ist (egal ob sinnvoll oder nicht) dann muss es auch zügig umgesetzt werden, sonst trauern alle dem Vergangenen noch jahrelang hinterher. Bei unserer Personalfluktuation ist das in drei Jahren sowieso vergessen, so traurig das für die jetzt betroffenen ist.
Schade finde ich nur, dass wir uns durch das Umlackieren zum jetzigen Zeitpunkt lediglich medienwirksam fragen lassen müssen, wo denn unsere Prioritäten liegen und dass wir außerdem durch interne Konkurrenz zwischen den Teilstreitkräften keinen einzigen neuen Soldaten für die Bundeswehr gewinnen sondern höchstens die Bewerberzahlen zwischen Heer und Luftwaffe verschieben.
Und das wir positve Außenwirkung bitter nötig haben steht ja außer Frage (insbesondere nach den neuen, teilweise fast schon professionell wirkenden, Werbespots der Marine ;-))
Die CH53 gehören-inklusive des „transferierten“ Heerespersonals-ab Datum X zur Luftwaffe. Demnach haben diese auch ab dem gleichen Datum den Aufschrift „Lw“ zu tragen (wenn man dies denn will), mindestens jedoch den Aufzug „Bundeswehr“ (was mehr Sinn machen würde).
Ein Fahrzeug von Siemens wird bei Bosch auch nicht weiter mit dem Schriftzug „Siemens“ weiterbetrieben (auch, wenn das ein „dummes“ Beispiel ist).
Die „Umlackierung“ ist also nicht zu bemängeln….jedoch der Zeitpunkt…
Wenn man es in einem knappen Jahr nicht geschafft hat, hätte man nun auch noch warten können..
@ T.Wiegold
Ausser dass ich in diesem Satz wohl mittendrin meine Formulierung geändert und damit die Aussage sowieso nicht sinnvoll war, hätte ich dies auch inhaltlich besser präzisieren sollen.
Die Kritik „aufgebauschte Diskussion“ bezieht sich nicht auf den Artikel in Ihrem Blog, sondern auf die Diskussion darüber, wie viele Sandsäcke während der befohlenen Lackierungsaktion jetzt konkret nicht gefüllt werden konnten.
Diese Diskussion fand ich ein wenig überflüssig.
Aber dieser Befehl hat ja hier in den Kommentaren einiges angestoßen. „Wir.dienen.Deutschland“ scheint tatsächlich nicht das verinnerlichte Motto in den Streitkräften zu sein. Das Motto „Team Luftwaffe“ ist von außen betrachtet halt eher ausgrenzend.
Hart an der Grenze zu OT:
Wem.Dient.Dieser.Schriftzug.Eigentlich?
Dem durchschnittlichen 17-jährigen Jugendlichen der in den fliegerischen Dienst will?
Verbindet der nicht automatisch ein grünes Luftfahrzeug (oder ein Kfz in fleckentarn bzw. ein Schiff in grau) mit der Bundeswehr, selbst wenn da (bis auf das Balkenkreuz) gar nichts drauf steht? Wer zur Bundeswehr will, um einen Hubschrauber zu fliegen, dem wird es doch fast egal sein bei welcher TSK er endlich an den Steuerknüppel kommt. Außerdem bekommt er ohnehin von Wehrdienstberater bzw. der OPZ anhand des Bedarfs genau erklärt, welche TSK für ihn am „geilsten“ ist! Und wer unbedingt z.B. zur Panzertruppe des Heeres will, dem wird dieser Gedanke bestimmt nicht aufgrund eines Schriftzuges an einem Hubschrauber gekommen sein.
Oder provokativ ausgedrückt: Wer das Wort „HEER“ erst bei Google eingeben muss um zur Bundeswehr zu finden, der sollte lieber das Schild „Militärischer Sicherheitsbereich“ nur von außen zu sehen bekommen. Und wenn es nur um den internen Waffenstolz geht: Haben wir dafür nicht vom Dienstherrn extra unterschiedliche Uniformen/Dienstgradabzeichen bekommen?
Aber das führt wohl so langsam völlig OT oder zu BWI Stickern auf Rechnern und Bw-Fuhrpark Aufklebern auf Autos bei denen ich mir die gleiche Frage stelle.
Für mich ist diese Art von „Werbung“ jedenfalls rausgeworfenes Geld, egal wie wenig Aufpreis das bei einer Komplettlackierung ausmacht! Daher mein Wunsch: Lasst diese Schriftzüge ganz weg, dann wird es auch beim nächsten Unterstellungwechsel einfacher. Und der kommt bestimmt irgendwann:
Reformmäßig war meiner Meinung nach 2013 nämlich ein mittleres Jahr. Schlechter als 2012 aber besser als 2014.
Und das gesparte Geld würde ich lieber in vernünftiger Ausrüstung (oder als Aufschlag in den Gehaltstabellen ;-)) verwendet wissen.
@Huey
Zustimmung
Wir mähen auch den Rasen vor dem Flightgebäude, während andere im Einsatz sind.
Priorität ist wichtig, aber jede Einheit hat eben eine andere, auch bei der Lw.
Moin Kameraden.
Ich als Nordlicht möchte nur folgendes sagen:
– Entweder ändert man etwas turnusmäßig ( hier die Schriftzüge ) im Rahmen einer Inspektion, oder gar nicht.
Denn übersprayen oder mit Tape abkleben darf selbst ein General nicht befehlen, weil es da ganz eindeutige TDV`s gibt.
Klugscheißer? Nicht unbedingt, denn vielöe von uns mussten leidlich beim Boss erscheinen, weil die Prüfer ihm aufs Dach gestiegen sind.
Und ich meine es geht hier nicht um TSK-Denken, meine Herren, sondern einzig und alleine darum, das den “ Menschen in Not “ geholfen wird, egal von wem und wie er aussieht.
Und wenn die gute CH 53 noch die altbekannte Heeresbeschriftung trägt, kann man der „Person“ die sich daran gestört hat nur sagen:
Was kümmert es eine deutsche Eiche, wenn sich ein Wildschwein an ihr reibt.
Diese „Probleme“ gewisser Personen zeigen doch eher, worauf es ankommt.
Nicht der Soldat, im Einsatz oder nicht, steht im Vordergrund, sondern nur Töpfedenken und wie bekommt meine TSK die meiste Aufmerksamkeit.
Mann o Mann
Schade, denn es gibt, trotz diverser Kürzungen, Einschnitte, verringerter Flugstunden noch immer motovierte Soldaten, ob Flieger oder nicht, die ihren Job, ihre Berufung lieben , und mehr als nötig machen.
Aber auch durch solche Aktionen schütteln immer mehr den Kopf und verabschieden sich von ihrem Bild als Soldat und Staatsbürger in Uniform.
Der Grund für TW das Thema anzufassen ist durchaus nachvollziehbar und begrüßenswert, weil das Thema auch in einigen Facebookgruppen bereits kursierte.
Es ging bei der Umlackiererei ausschließlich um PR. Schließlich wurden nur die Sponsenkennzeichnungen entfernt. Die Aufschrift Heer an der Unterseite musste wohl mangels technischer Möglichkeiten erhalten bleiben. Und ein General, der in so einem Einsatz Priorität auf so etwas legt, hat offensichtlich nicht wirklich Wichtiges zu tun. Dabei wären mehr Hubschrauber im Einsatz sicherlich wichtiger als das, was draufsteht.
Und ja, für mich ist es ein eklatanter Mangel am bundeswehrgemeinsamen Denken.
Die Besatzungen, die gestern noch dem Heer angehörten, tragen auch keine Sticker:“ Alles was ich fliegerisch kann, habe ich beim Heer gelernt.“
Wie die meisten Kommentatoren erwähnt haben, kommt es eben genau darauf gar nicht an. Es ist die Bundeswehr, die hilft. In den Medien werden 19000 Bundeswehrangehörige erwähnt. Nicht: 10000 Heeressoldaten, 5000 Soldaten der SKB ( was steht eigentlich auf deren Fahrzeugen? )2000 Luftwaffensoldaten usw usw..
Welchen Eindruck bekommt die Öffentlichkeit, wenn so eine Aktion bekannt wird.
In meinem recht großen Bekanntenkreis wird bei dem Thema zunächst der Kopf geschüttelt und dann folgt ein Satz, den ich hier trotz seiner Kürze nicht wiedergeben möchte.
Durch diese Aktion, so läppisch sie auch für Insider sein mag, wird das Ansehen der Bundeswehr in der Öffentlichkeit beeinträchtigt.
Ich persönlich habe auch keinerlei Verständnis für die Theorie, dass TSK- und Waffengattungsstolz die Bundeswehr auch nur einen Schritt nach vorn bringen.
Die Bundeswehr braucht EINE corporate identity für ihre Angehörigen und für die Öffentlichkeit. Da ist kein Platz für TSK- und Waffengattungsdünkel.
@Marinierter
„Und ich meine es geht hier nicht um TSK-Denken, meine Herren, sondern einzig und alleine darum, das den ” Menschen in Not ” geholfen wird, egal von wem und wie er aussieht.“
Wieso? Wurde denn wegen des „umlackierens“ einem Menschen in Not weniger geholfen?
Wenn nicht zielt ihr Argument ins Lehre!
Und wenn dem eben nicht so ist, dann kann ich es gut verstehen, wenn der „Sponsor“ einer Hilfeleistung möchte, dass es auch in der Öffentlichkeit bekannt wird dass ER hilft.
Wo ist das Problem?
@schleppi
„Die Bundeswehr braucht EINE corporate identity für ihre Angehörigen und für die Öffentlichkeit. Da ist kein Platz für TSK- und Waffengattungsdünkel.“
Vollkommen realitätsfremde Forderung.
NIEMALS werden sich Heer, Luftwaffen und Marine auf eine corporate identity „einigen“.
Ganz im Gegenteil! Jeder Versuch (siehe das lächerliche Scheitern einer solchen Initiative in der SKB) führ nur dazu, dass Gelder verschwendet werden und am Ende zwar die coprate identity des Ganzen nicht gestärkt wurde, wohl aber die ci der einzelnen TSK geschwächt wurde.
Solches Denken schwächt die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte!
Ein Soldat kann sich nur etwas zugehörig fühlen und darauf Stolz sein (und daraus dann Kraft und Motivation schöpfen), was er versteht. Also etwas was für ihn greifbar ist.
Was eine Truppengattung von der anderen unterscheidet, sieht er jeden Tag im Dienst (spätestens wenn er mal in einer Nachbarkaserne unterwegs ist).
Aber was die Streitkräfte oder NOCH SCHLIMMER die Bundeswehr als ganzes ausmacht, kann man dem durchschnittlichen Landser nicht erklären.
Das beginne ich nach 15 Jahren ja erst langsam zu verstehen…
Anderes Beispiel dazu bietet auch der ZSanDBw… nicht nur in sich selbst ein schauderhaftes Konstrukt, sondern dazu ebenfalls ein TSK-übergreifender Personalpool. CI hört sich toll auf dem Papier für eine Firma an, ist für eine Armee, die in Traditionslinien steht, hingegen aber völliger Blödsinn. Und scheitert im Regelfall schon an der Frage zur Kopfbedeckung bei einem Antreten.
Andere Armeen haben es versucht, alle TSK per Befehl in EINEM Personalkörper zu vereinen und sind mittlerweile wieder zu den alten Gliederungen zurückgekehrt, weil es weder Nährwert noch Sinn hatte.
@Koffer
Dass es extrem schwer sein dürfte, eine interne corporate identity für die gesamte Bundeswehr hin zu bekommen sehe ich genau wie Sie.
Insgesamt hilft es der Bundeswehr aber nicht, wenn wir nach außen untereinander in Konkurrenz um die wenigen Freiwilligen stehen. Hier bin ich voll der Meinung von Schleppi: Nach außen muss die Bundeswehr sich als EIN Arbeitgeber präsentieren. Der „Waffenstolz“ kann sich dann hoffentlich durch die Sozialisierung innerhalb der gewählten TSK entwickeln.
Aber wenn ein Soldat der Luftwaffe durch eine corporate identity in seiner Einsatzfähigkeit geschwächt wird (bezogen auf dieses Thema also durch den Schriftzug „Heer“ auf einer CH53) dann hätten wir die Hubschrauber wohl wirklich besser beim Heer gelassen und dann bin ich doppelt so froh bei der Marine zu sein. Für mich wäre die Gorch Fock auch mit grünen Becks-Segeln „unser“ Schiff! Und meinetwegen kann auch auf jeder Fregatte der Schriftzug „Wir fahren auch für Heer, Luftwaffe, SKB und ZSan-Dienst“ kleben.
Sterben denn Ihrer Meinung nach SKB und Sandienst demnächst aus, nur weil der Schriftzug nirgendwo zu sehen ist?
[kurzes TSK-Bashing on]
Oder soll die SKB demnächst Fähnchen mit Wappentier (Karibu: Kann nicht richtig laufen, nicht richtig fliegen und nicht schwimmen, aber mit einer riesigen Klappe) verteilen?
[kurzes TSK-Bashing off]
Außerdem geht es hier doch in erster Linie gar nicht um die Frage ob auf den Hubschraubern „Heer“, „Luftwaffe“ oder „Lufthansa“ drauf steht. Es geht um den Zeitpunkt. Und der ist wirklich selten dämlich gewählt, selbst wenn wirklich kein einziger Sandsack liegen geblieben ist und die Werften der Luftwaffe um das sofortige Umlackieren in Form von ehrenamtlicher Arbeit ohne DZA gebettelt haben.
Nach außen bleibt dadurch einfach nur ein fader Beigeschmack, dass es sich bei der Bundeswehr nicht um ein allzu professionelles Unternehmen handelt.
Bei TdM dreht sich momentan alles um die Frage, WANN er zum ersten Mal etwas vom gescheiterten Drohnenprojekt erfahren hat-es geht NICHT darum, warum es so weit kommen konnte.
Genauso geht es hier NICHT darum, das der Schriftzug geändert wurde-sondern WANN dies geschah.
Zum Thema „Streitkräftegemeinsames Selbstverständnis“:
Ja-es wäre viel gespart, wenn diese elende Aufteilung auf verschiedene TSK´s wegfallen würde-zum Einen könnte man viele (von den ohnehin überzähligen) Häuptlingen einsparen, zum zweiten würden die Abläufe verschlankt und dynamischer funktionieren.
Am Waffenstolz ändert sich nichts-die meisten Soldaten sind nämlich stolz auf ihre „Branche“ -und sind mit Stolz Fallschirmjäger, Panzergrenadiere oder Nachschieber-und NICHT in erster Linie „stolz“ darauf, Luftwaffen-, Heeres oder Marinesoldat zu sein….
@Schnuckel
„Insgesamt hilft es der Bundeswehr aber nicht, wenn wir nach außen untereinander in Konkurrenz um die wenigen Freiwilligen stehen.“
Warum nicht?
Natürlich muß es eine rechte und linke Grenze geben, aber Konkurenz belebt das Geschäft!
Die Amerikaner, die Briten, die Franzosen haben jeweils neben einer zentralen Vermarktung auch eine dezentrale Werbung.
Und sie haben Erfolg damit!!!
„Nach außen bleibt dadurch einfach nur ein fader Beigeschmack, dass es sich bei der Bundeswehr nicht um ein allzu professionelles Unternehmen handelt.“
‚Tschuldigung, aber das ist Unfug! Gerade ein Unternehmen würde auch (und gerade!!!) in solchen Zeiten handeln und an seinem Außenauftritt arbeiten.
Was glauben Sie denn, was ein Daimeler Benz Vorstandsmitglied sagen würde, wenn auf einem seiner „Werbeträger“ ein BMW Symbol zu sehen wäre??
Oder etwas realistischer: Was ein Mercedes Managre dazu sagen würde, wenn eine Smart Werbung auf einer Werbefläche zu sehen wäre, die aus seinem Budget bezahlt würde?
„dann hätten wir die Hubschrauber wohl wirklich besser beim Heer gelassen “
JA genau! Das wäre auch das richtige gewesen!! Die Verlegung der CH53 zur Luftwaffe war ein SÜNDENFALL des Schwachsinn :(
Und das ist vermutlich auch der Grund, warum die CH53 noch nicht umlackiert wurden ;) weil die zwangsweise transferierten es bis heute noch nicht einsehen.
Menschlich nachvollziehbar, aber dienstlich falsch!
@Schnuckel
NACHTRAG
„Sterben denn Ihrer Meinung nach SKB und Sandienst demnächst aus, nur weil der Schriftzug nirgendwo zu sehen ist?“
SKB und ZSan sterben in der SEKUNDE aus, wo die Bw-Führung endlich den Fehler eingesteht und man die über 100 Jahre bewährte Struktur wieder einführt!
Aber das würde ja bedeuten, dass einige Generalsdienstposten gestrichen würden und das einige Politiker ihre unsinnigen Aussagen über den angeblichen Sinn dieser beiden seelenlosen Konglomerate zurücknehmen müßten.
@Koffer
Sorry, aber da bin ich nicht ganz Ihrer Meinung.
Nichts gegen zusätzliche Werbung für einzelne Teilstreitkräfte damit wir auch diejenigen bekommen, die z.B. unbedingt zur See fahren wollen. Aber insgesamt wollen wir doch Soldaten für die Bundeswehr gewinnen und der Wehrdienstberater bekommt vorgegeben, wo es brennt und was zu vordringlich zu besetzen ist. Und dafür rührt er dann im Gespräch die Werbetrommel.
Selbst wenn es diesem Schriftzug wirklich gelingen sollte, eine jungen Menschen so zu überzeugen, dass er nichts anderes als Luftwaffensoldat werden will (was ich bezweifle) was haben wir dann gewonnen? Wenn eine Stelle frei ist, dann bekommen wir ihn genauso aber wenn gerade keine Stelle bei der Lw frei ist, kommt er ggf. gar nicht zur Bundeswehr. Hätten wir ihn aber für die Bundeswehr allgemein begeistert, dann würde er vielleicht genauso gerne ein anderes Muster fliegen wollen.
Und beim Hochwassereinsatz muss meiner Meinung für die Öffentlichkeit einfach die Botschaft rüberkommen: „Die Bundeswehr macht es“ und nicht „Das waren mal Heereshubschrauber und wenn die Dockplätze es zulassen sie schnell umzulackieren, dann können sie als Luftwaffenhubschrauber vielleicht noch rechtzeitig helfen.“
Der Vergleich mit dem Mercedesmanager und seiner Sparte „Smart“ hängt übrigens in einem anderen Punkt: Die Arbeiten an den Deichen sind zeitkritisch und keine langfristige Umstrukturierungsentscheidung. Außerdem treten auch in der Industrie die einzelnen Sparten nach außen hin vereint unter ihrem gemeinsamen Dach auf (z.B. Eurocopter und Cassidian unter „an EADS Company“). Und trotz des gemeinsamen Daches gibt es auch dort eine Art zivilen „Waffenstolz“. Jedenfalls wären mir bei Mercedes auf dem Flur keine spontanen Verbrüderungsscenen zwischen dem Leiter der Entwicklungsabteilung und dem Facilitymanagement bekannt. Dort fühlt sich auch jeder seiner Sparte verbunden obwohl sie nach außen hin alle als Mercedes auftreten.
Wenn in unserem Fall nun auch nur der Verdacht aufkommt, dass eine TSK „vorprescht“ um sich auf Kosten der anderen TSK zu profilieren und gleichzeitig auch nur die Möglichkeit besteht, dass einer deshalb Haus und Hof verliert, dann verspielen wir damit mehr, als wir als Bundeswehr überhaupt gewinnen können. Und ich spreche nur von der Möglichkeit! Ich behaupte ja gar nicht, dass deshalb irgendetwas liegen geblieben ist.
Ob die Entscheidung, die CH zur Luftwaffe zu bringen nun richtig oder falsch war mag ich überhaupt gar nicht bewerten. Aber die Entscheidung ist nun mal getroffen worden und dann muss sie auch umgesetzt werden. Aber wenn man es bis heute nicht geschafft hat, die Umlackierung vorzunehmen, dann muss es doch nicht gerade jetzt geschehen. Da reicht auch die nächste Phase und dann kann die Luftwaffe eben beim nächsten Hochwasser damit glänzen.
Und das Eingestehen von Fehlern und die Rücknahme von unsinnigen Entscheidungen ist ja auch nicht gerade eine Stärke der Bundeswehr (bis in die allerhöchste Ebene, um mal an aktuelle Beschaffungsprojekte zu erinnern). Spontan fällt mir da aus meiner 30-jährigen Dienstzeit jedenfalls kein passendes Bespiel ein. Somit werden unsere Nachfahren wohl eher in 100 Jahren auf eine „bewährte“ Struktur mit ZSan und SKB zurückschauen als das man ggf. falsche Entscheidungen revidiert.
@Schnuckel
„Aber insgesamt wollen wir doch Soldaten für die Bundeswehr gewinnen und der Wehrdienstberater bekommt vorgegeben, wo es brennt und was zu vordringlich zu besetzen ist. Und dafür rührt er dann im Gespräch die Werbetrommel.“
Aber so funktioniert es nun einmal nicht.
Die drei großen (westlichen) Armeen machen es uns vor!
Diversifizierung und Regionalisierung ist das entscheidende bei der Werbung für Streitkräfte.
Entweder ein Interessent hat an bestimmten Verwendungens-„Gebieten“ Interesse (Adrenalin, Technik, Verwaltung) und es ist im ganz egal wo ==> Diversifizierung oder er möchte heimatnah bleiben ==> Regionalisierung.
Eine bundesweite, einheitliche Nachwuchswerbung führt nur zu einem: zu Soldaten die bestimmt nicht dort sind, wo sie sein sollen und wollen!
@Koffer
Als Idealvorstellung bin ich da voll bei Ihnen.
Allerdings frage ich mich nicht erst seit ein paar Jahren ob und wann die Führung das irgendwann auch mal erkennt.
Aber vielleicht führt ja irgendwann ein weiterer Rückgang der Bewerberzahlen bzw. eine „Abstimmung mit den Füßen“ zu Veränderungen in diese Richtung. Immerhin wird es inzwischen ja schon akzeptiert wenn vielen Soldaten die heimatnahe Verwendung wichtiger ist als der Spitzendienstgrad.
Schau´n wir mal was sich da in unserer kurzen Restdienszeit noch so ergibt…
Am Ende ist es eben doch, wie von BQ richtig erfasst, eine OT im Fähigkeitstransfer und der verkorksten Mitnahme des Personals begründete Brisanz, die hier an der Entfernung des Schriftzuges „HEER“ entbrennt!
[OT weiter]
Denn wenn man F Ä H I G K E I T STRANSFER sagt sollte man eben auch die mitnehmen, die über die Fähigkeiten verfügen, statt sie auf dem Weg beim Heer liegen zu lassen, überhastet nach RBG gehen zu lassen, auf Amtsposten abzuschieben, wegen fortgeschrittenen Alters vorzeitig zu entlassen oder als Zeitsoldat gar als HUT belassen (der wegen seiner Personalbetreuung durch das Heer in der Lw ohnehin keine Zukunft hat).
Und warum?
Um so Platz zu schaffen für altverdiente Lw-Soldaten, die den Heeressoldaten mal so richtig zeigen können, wie Luftwaffe geht, ohne auch nur ansatzweise wissen zu WOLLEN, wie eigentlich CH-53 geht.
@Koffer
stellen sie sich mal vor, die Fallschirmjäger werden der Luftwaffe zugeschlagen und müssten ab Januar 2014 als Objektschützer ihren Dienst versehen, müssten den Sprungdienst ab sofort in Nörvenich erlernen, müssten Vorschriften der Fallschirmjägertruppe durch LDv’s ersetzen, die inhaltlich Objektschutzvorschriften sind, müssten ihren Sprungdienst so gestalten wie es sich Objektschützer vorstellen und würden dann zur Rettung einer Insel abspringen müssen …
und DANN kommt jemand und befiehlt in der Nacht vor dem Absprung die Schirme mit der Aufschrift Luftwaffe zu versehen…
[Ende OT]
Das ist der Abholpunkt, an dem sich die Luftwaffensoldaten mit Migrationshintergrund-Heer gerade bei CH-53 befinden und daher kommt der Unwille zur Umlackierung, die eigentlich erst zur nächsten Inspektion fällig wird.
Auch wenn es also rational wünschenswert wäre ein Bundeswehrgemeinsames Selbstverständnis zu haben (wie Schleppi es anspricht) kann ich emotional völlig nachvollziehen warum das Thema so hochkocht und hätte mir auch hier deutlich mehr Verständnis für gefühlte corporate identity bei der Lw-Führung erhofft.