Hubschrauber im Hochwassereinsatz: Das „Heer“ muss weg
Die mittleren Transporthubschrauber der Bundeswehr vom Typ CH53, die auch im Hochwasser im Einsatz sind, gehören seit einiger Zeit nicht mehr zum Heer. Sondern zur Luftwaffe. Und da hat sich bei der ganzen öffentlichen Wahrnehmung des Hubschrauber-Einsatzes zum Sandsackschleppen und zur Evakuierung wohl jemand geärgert, dass auf einigen Maschinen immer noch der Schriftzug Heer drauf steht – und in Zeitungsbildern und Fernsehberichten zu sehen ist.
Jedenfalls: Mitten im Hochwassereinsatz sind einige, wenn auch nicht alle der sechs eingesetzten CH53 sozusagen umlackiert worden. Der Schriftzug Heer ist von einigen Hubschraubern verschwunden. Teilweise wurde die alte Beschriftung wohl auch mit grünem Panzerband abgeklebt.
Eigentlich war die Umlackierung ja für die nächste Routineinspektion der Maschinen vorgesehen. Aber so viele Bilder mit Heer drauf sollten wohl nicht sein… Und dann wurde bei der nächsten Landung am derzeitigen Hochwasser-Stationierungsort Holzdorf eben mit Spraydose oder Panzerband gearbeitet.
Offiziell sagt die Luftwaffe dazu, sie sei natürlich daran interessiert, dass ihre CH53 nicht als einer anderen Teilstreitkraft zugehörig ausgezeichnet durch die Gegend fliegen. Eine offizielle Weisung gab es wohl nicht. Aber halt entsprechende Wünsche, die dann berücksichtigt wurden.
Bemerkenswert finde ich, dass im Hochwassereinsatz viele Fotos zeigen, dass bei laufenden Rotoren Geboardet wird.
Im Einsatz war das immer ein Riesen Problem, von wegen Staub, Dreck und die so gefährlichen Rotorblätter! Zudem brauchen die zivilisten wohl ihre Mützen auch nicht abnehmen. In MES ist daraus schon so mancher Handfeste Streit entstanden….
Schon komisch wie die Sichtweisen sich plötzlich ändern können…
In dem gezeigten Bild wurde aber die Kennung (84+…) übersprüht. Mit falschem Kennzeichen darf man wohl kaum fliegen.
DA ist die Kritik also unangebracht. Beim Schriftzugstreich im Einsatz, vor allem mit Klebeband, aber schon.
@Tom
yep, habe ich da falsch zugeordnet (allerdings auch bislang leider kein – für mich verwendbares – Foto von CH53 mit/ohne erkennbaren Schriftzug aus dem Hochwassereinsatz gefunden).
Der, welcher das angeordnet hat, wird bestimmt mal GI. Unglaublich…
@Tom
warum sollte man nicht ohne sichtbares Kennzeichen fliegen können? Nehme doch an der Pilot meldet sich irgendwo (Tower?) irgendwohin mit Auftrag ab und fliegt los. Jeder Betroffene weiß doch, welche Maschine unterwegs ist. Entscheidend ist vielleicht eher das Hoheitszeichen, aber da wohl auch eher im Krieg.
@ Hans Tonnenkäse
Das muss aber lange her sein. Anfang diesen Jahres war das kein Problem. Stelle ich mir bei diesen Buslinien ähnlichen Rundflügen auch sehr unwirtschaftlich vor.
also ehrlich. das sind doch lachhafte aufregungen. die hauptsache ist doch eher, dass die jungs alle super geholfen haben. ob nun da heer oder luftwaffe drauf steht ist doch vollkommen uninteressant. es kommt eh alles von einem geldgeber. hier geht es doch um hilfe und rettung.
die jungs haben einfach super mitgeholfen bis jetzt und sollten auch weiter eingesetzt werden. für die ist es ja auch super training für den einsatz und besser wie jede gespielte übung.
Derjenige, welcher das angeordnet hat, gehört schlichtweg disziplinar gewürdigt und dazu verdonnert, wenn die Vögel im Einsatzgebiet Pause haben, den Mist mit Lappen und Graffity-Ex abzuwaschen und das Material samt seiner An- und Abfahrt aus eigener Tasche zu bezahlen!
Der Schriftzug Heer wurden nicht mit einer Spraydose, sondern schon „richtig“ überlackiert. Panzertape kam bei der Fluthilfe nicht zum Einsatz, dieses wurde aber bei der Übergabe des Luftwaffenführungskommandos bzw. Kommandos Einsatzverbände Luftwaffe eingesetzt.
Bemerkenswert ist allerdings, dass diese Lackierarbeiten mitten in der Nacht von ohnehin schon sehr beanspruchtem Personal durchgeführt werden mussten und eine Technische Anweisung dafür nicht vorlag.
Eigentlich hätte der Hubschrauber nach dieser Aktion auch neu verwogen werden müssen um weiterhin eine gültige Betriebserlaubnis zu haben.
Die Schwerpunkte bei der Luftwaffe scheinen aber eindeutig zu sein: „Gut aussehen und gute Presse haben ist wichtiger als effizient arbeiten!!!“
@Les Grossmann | 14. Juni 2013 – 12:44:
„Die Berechtigung zum Verkehr im Luftraum der Bundesrepublik Deutschland haben nach Maßgabe des § 1 Abs. 1 […] 2. Luftfahrzeuge mit Eintragungszeichen der Bundeswehr; …“ (§ 1c LuftVG).
Unterm Bild steht aber immer noch:
Hans Tonnenkäse : „Im Einsatz war das immer ein Riesen Problem, von wegen Staub, Dreck und die so gefährlichen Rotorblätter! Zudem brauchen die zivilisten wohl ihre Mützen auch nicht abnehmen. In MES ist daraus schon so mancher Handfeste Streit entstanden….
Schon komisch wie die Sichtweisen sich plötzlich ändern können“
Kein Staub & Dreck wie in MES !
Notsituation, Gefahr für Laib & Leben !
Kein Flugplatz wo viele Turbinen laufen & viele Flugbewegungen sind!
& manche Zivilisten sind in so einer Situation umsichtiger als so mancher Soldat in MES vor seiner Verlegung mit der CH 53 GS
Hat man denn wirklich „HEER“ übergepinselt? Auf dem Foto ist das definitiv nicht ersichtlich. Der Schriftzug Heer befindet/befand sich, je nach Tarnschema, entweder in großen Lettern auf den Sponsons oder in kleinen Lettern auf dem Heckrotorträger.
auf sdem bild ist das taktische Kennzeichen übersprüht, was @Tom richtiig erkannt hat.
Das ist dann aus meiner sicht so, als würde man in seinem Pkw ohne Nummernschild fahren. Ich denke da hat jemand was furchtbar durcheinander gebracht…
Toll zu sehen, wie aus einer Mücke ein Elefant wird….
Wir sind soo Joint. Hoffenltich ueberkommen wir bald das Teilstreitkraftdenken!
@Hans Tonnenkäse/Spuiiisss:
Für andere Nationen waren Staub und Dreck im Einsatz kein Problem… auch mitten im Dreck… und was haben wir draus gelernt? CH-47 bei nacht erzaugt mit dem Rotor wunderbare Leuchteffekte in Stauberfüllter Luft, die man beim Borden aus nächster Nähe geniessen darf ;)
@Gramm:
Die Leute die Presse für die Bundeswehr machen haben halt nicht unbedingt bei selbiger gedient. Die Dame, auf die man sich hier zum Beispiel beruft hat Sport studiert und für ein Pharmaunternehmen gearbeitet, bevor sie begann für die Bundeswehr Bilder hochzuladen… da sehe ich das als verzeihlich an ;)
Joint im Einsatz klappt es ganz gut! In der Ausbildung und im Friedensbetrieb Fällt es ja schon innerhalb der Teilstreitkräfte schwer ( Heeresflieger und Grenadier) Waffenstolz und Identifikation sind eben motivierende Faktoren
„Noch in diesem Jahr soll mit dem Offizierlehrgang, als Modell, begonnen werden. Es ist das Ziel den jungen Offiziersanwärtern deutlich mehr Raum zum selbstständigen, wissenschaftlichen Lernen und Arbeit zu geben. Um die Luftwaffenprägung stärker zu fördern, ist es geplant, dem angehenden Offizier die dritte Dimension aktiv erleben zu lassen. Dazu laufen derzeit Verhandlungen mit potenziellen Partnern, um den Hörsälen eine Woche lang einen Segelflugkurs zu ermöglichen. „Ein Luftwaffenoffizier muss jedem Bürger erklären können, weshalb ein Flugzeug fliegt“, so die Erwartungshaltung des Inspekteurs“ (IDLw 14.06.2013)
..Heer oder Luftwaffe? Warum schreiben wir nicht einfach Bundeswehr drauf… alle wollen das bundeswehrgemeinsame Selbstverständnis, aber bei so was benimmt man sich wie im Sandkasten..“das ist meine Schaufel!“…. Danke, Jungs und Mädels, für Euren Einsatz!
1. Das Entfernen des Schriftzugs Heer war durch die Technik bei den Hauptphasen geplant. Diese Inspektionen fallen je Lfz alle 200 FH an.
2. Gegen ein Umlackieren ohne den Anlass einer Inspektion spricht, dass die Lfz der Nutzung, d.h. der Auftragserfuellung, entzogen werden. Das fachmaennische/-frauische Lackieren beinhaltet Abwaschen, Grundieren, Neulackieren etc. Zusammen einige ArbStd und eine Standzeit des Lfz von rd. einer Woche.
3. Der Pfusch auf Wunsch bedeutet Mehrarbeit, Mehrkosten und m.E. einen geringen Rufschaden durch kleinformatigen TSK-Duenkel. Den Flutopfern ist es jedenfalls egal, wer von der Bw hilft.
4. Apropos kleines Karo: Sind die NH90 der Luftwaffe alt nun auf Heer umgepoent worden? Dort gab es keinen Lw-Schriftzug, wozu auch. Es zahlt der deutsche Steuerzahler
Ehe da was durcheinander kommt: Das Foto oben ist ein Foto von einem CH53 im Hochwassereinsatz, aber nicht der Beleg dafür, dass der Schriftzug Heer überpinselt wurde. Da habe ich natürlich mal rumgefragt, und die offizielle Aussage der Luftwaffe ist ja eine, wenn auch bisschen verklausulierte, Bestätigung.
Also jetzt nicht an der Analyse dieses Fotos festbeißen und womöglich zu beweisen zu versuchen, dass da gar nichts überlackiert wurde… Ich habe die Spray-Spuren auf diesem Bild offensichtlich falsch gedeutet; der Rest der Maschine ist leider nicht auf dem Foto…
Moin, ich weiß ja nicht wann hier der eine oder andere das letzte mal in MeS war, aber 1. hat der Spuiisss recht und 2. wird dort genau so wie oben mit drehendem Rotor gearbeitet. Es sei denn wir befinden uns vor einem Flug am Anfang des Tages. Sorry das wir die Nacht über den Rotor abstellen.
Uuuuund daaaaaaann: das Takt. Kennzeichen auf dem Bild wurde weder überlackiert noch entfernt. Es wurde lediglich der Ruß mit nem Lappen entfernt und in der Sonne glänzt das nur ein wenig. Ran zoomen und genau hinschauen. Und jetzt bitte keiner der sagt, aber…..denn ich war dabei!
Aber das mit dem HEER in dieser Situation war echt lächerlich…..
@Schraubendrehn
„1. Das Entfernen des Schriftzugs Heer war durch die Technik bei den Hauptphasen geplant. Diese Inspektionen fallen je Lfz alle 200 FH an.“
Genau, -war- geplant :-)
„2. Gegen ein Umlackieren ohne den Anlass einer Inspektion spricht, dass die Lfz der Nutzung, d.h. der Auftragserfuellung, entzogen werden. Das fachmaennische/-frauische Lackieren beinhaltet Abwaschen, Grundieren, Neulackieren etc. Zusammen einige ArbStd und eine Standzeit des Lfz von rd. einer Woche.“
Ging schneller, da wurde nur der Schriftzug geändert. Die Maschinen wurden nicht umlackiert.
Ich vertrete ja die Auffassung, dass man aus dem Ganzen auch HEEResLUFTWAFFE hätte machen können – das würde mir gut gefallen und niemand wäre zu kurz gekommen :-D
@ Elahan
Der Schriftzug wurde nicht entfernt, sondern er wurde Überlackiert und zwar mit allen Arbeitsschritten, die dazu gehören. Ich habe es Nachts um 2 Uhr selber gesehen. Und nein, es gab keine TA dazu. Und ja das waren Soldaten die eigentlichh andere Arbeiten an den Hubschraubern hätten durchführen können.
Übrigens sind auch 2 CH-53 GA im Einsatz.
Der „Wunsch“ (Befehl) der oberen Führung der Luftwaffe die Sponsen überzulackieren, hat auch in den verbliebenen Standorten der CH-53, für eine schnelle Umsetzung der sogenannten „Problematik“ gesorgt. Gut Befehle müssen halt umgesetzt werden, wird der Sponsen halt Kopf schüttelnd umlackiert.
Aber es sind immer noch die gleichen Menschen, die in diesen Luftfahrzeugen ihren Dienst versehen und immer noch mit Stolz und einem lächeln im Gesicht, ihr „Mädchen“ wenn auch nur von unten mit dem Schriftzug HEER am Himmel fliegen sehen.
Nun ist wohl die akute Phase vorbei, Pressetermine und Fotogelegenheiten werden immer wichtiger.
Zeit zu gehen und sich still und leise zu schämen.
Allen dort eingesetzten Soldaten ein großes Kompliment!
Unprofessionelles, lächerliches Kindergartengehabe !
Oh Herr lass Hirn vom Himmel fallen, und am besten gleich eine Vernunft atmende Lösung für die Zukunft der Hubschrauber der Bundeswehr.
@schraubendrehn: volle Unterstützung
Im übrigen sollte unser Dank den im Hochwasser eingesetzten Soldaten gelten. Die Truppe vor Ort ist es, die anpackt.
@ TomTom: Ja, Presse ist das A und O. Bevor der Minister nach Dannenberg kam, mussten die Frauen und Männer mehrmals das Heranfahren mit LKW und Abladen mit Sandsäcken vorüben. Und der Gefechtsstand wurde ebenso mit einem Multi vorverlegt und wie bei einer Lehrvorführung präsentiert. BMVg.de stellt das dann auch noch ins Internet. Das ist nur noch peinlich! Ich verstehe jeden, der sich da an die Birne fasst! Das ist das „weltbeste“ Heer – als müssen man dem Minister etwas verkaufen! Eine Farce. Dann haben wir morgen die Schlagzeile: „Ablenkung vom Euro-Hawk – Minister bei der Dannenberger Puppenkiste in Starbesetzung des Deutschen Heeres“. Hat wohl Bruno befohlen, oder?
… und ich dachte, wir sind EINE Bundeswehr – egal, was drauf steht!
Das einzig verwerfliche ist, dass die Schriftzüge jetzt während des Hochwassers entfernt werden, das ist Blödsinn.
Generell verstehe ich (als Luftwaffensoldat mit Migrationshintergrund) jedoch nicht, warum dem „Heer“ nachgetrauert wird.
Bei einer so kleinen Armee wie der Bw sollte man sich die Aufteilung auf mehrere TSK’s sparen und alles was fliegt in die Lw packen, aber das wäre ja wieder zu praktisch und zu wirtschaftlich.
Die Leistungen der Kameraden vor Ort sind absolut beeindruckend.
An den Deichen und in der OPZ, im Gefechtsstand und generell in den betroffenen Gebieten. Leider wird das von solch schwachsinnigen Aktionen überdeckt.
Hauptsache das Bild stimmt…
die Verfahren der Lw sind nunmal andere als beim Heer, was bei einem reinen Transporthubschrauber funktioniert, muss bei einem Kampfhubschrauber nicht einsatztauglich sein.
@VorOrt, @Kutscher, @all: Und ich sag es nochmal, egal wer es war, und wer diesen Schwachsinn befohlen hat, der Mann gehört bestraft!
So ein gequierlter Sch…! Zig tausend Menschen stehen vor dem nichts, Ruin komplettes aus!
Und irgend so ein absoluter Vollidiot ist der Meinung das in diesem Hilfseinsatz es unbedingt von Nöten ist das HEER zu entfernen!?
Armes Deutschland, das kann nur einer von der Luftwaffe gewesen sein!
Da kann man nur hoffen das wir sonst keine Probleme haben!
Hoffentlich kommt dieser Idiot selber mal in die Situation das seine Existenz vor dem aus steht, und jede Sekunde zählt! Dann muß man ihm sagen das man im moment keine Zeit hat sich darum zu kümmern weil man gerade mit einem Fähigkeitstranfähr beschäftigt ist!
Immer mehr Idioten in diesem Land!
ISSO
@TShost
Stimmt ist eigentlich egal was drauf steht. Nur da mind. eine Maschine nicht fliegen könnte weil der Lack trocknen musste, hat schon EH-Züge.
@algorithmusinc | 14. Juni 2013 – 14:32
„Wir sind soo Joint. Hoffenltich ueberkommen wir bald das Teilstreitkraftdenken!“
@Martin | 14. Juni 2013 – 14:41
„..Heer oder Luftwaffe? Warum schreiben wir nicht einfach Bundeswehr drauf… alle wollen das bundeswehrgemeinsame Selbstverständnis“
@TSohst | 14. Juni 2013 – 18:09
„… und ich dachte, wir sind EINE Bundeswehr – egal, was drauf steht!“
Sorry Jungs, aber die bestimmte Teile der Führung wollen das, die Truppe will es nicht.
Ich z.B. bin Heeresoffizier. Ich bin kein „joint“-Offizier und will es auch nicht sein.
Ob es nun wirklich mitten in einem „Einsatz“ notwendig war, sei dahin gestellt, aber grundsätzlich ist es ja richtig!
Leistung entsteht AUCH durch Truppengattungsstolz, Stolz entsteht auch durch Zusammenhalt und Zusammenhalt entsteht auch durch Erkennbarkeit.
viva: danke für die info, aber warum verwundert mich das mit dem hochwasser-vorüben nicht? und ab montag bin ich wieder mal teil dieses schwachmatensystems. masochismus, nicht wahr?
„Bei einer so kleinen Armee wie der Bw sollte man sich die Aufteilung auf mehrere TSK’s sparen und alles was fliegt in die Lw packen, aber das wäre ja wieder zu praktisch und zu wirtschaftlich.“
Ja klar, hauptsache das Gerät ist nicht da, wo es eigentlich gebraucht wird. Wird auch interessant, wenn die Marine für Einsatzfahrten die Helikopter bei der Luftwaffe beantragen muss.
PS: Man könnte den Spieß auch umdrehen. Wofür braucht die Luftwaffe Drehflügler? Wäre es nicht sinnvoller diese bei Heer und Marine zu konzentrieren??? Wieso müssen 40 CH53 bei der Luftwaffe betrieben wird, wenn der Großteil der Helikopter mitsamt Ausbildung usw eh bei den Heeresfliegern liegt?
Teilstreitkräfte auflösen, ich fass es nicht…
@Koffer
Sorry für das weitere ausbreiten des OT.
Bei aller Liebe zum Waffen-, oder Truppengattungsstolz.
Aber wenn es dann manchmal immer wieder an den Grundlagen des gemeinsamen Verständnis unter den TSK mangelt läuft so manches falsch.
Bsp.: Wenn man einem Fachbereichsgruppenleiter (Panzer) erklären muss, dass ein Kommandantenzeugnis Marine doch etwas anderes ist als für seine geliebten Panzer, dann stimmt doch etwas nicht. Es hat etwas länger gebraucht bis er es begriffen hatte.
Sie sehen doch hier auch immer wieder die komplette Unkenntnis und teilweise auch Ignoranz ggn. den anderen TSK‘ s. Meistens am heftigen Gefrotzel.
Das Gefrotzel in allen Ehren. Macht ja auch mitunter Spaß. Was glauben Sie,was die Mineure und Schnellbootfahrer sich untereinander gerne gegen den Kopf hauen…aber wenn es dann wirklich wichtig wird halten wir zusammen und wissen die Fähigkeiten des anderen sehr genau einzuschätzen (Dickschiffe? Alles Ziele :)))) . Bedingt aber auch, dass ich mich damit zunächst einmal auseinander setze. Und zwar nicht räumlich gesprochen. Nun haben wir es in der Marine etwas leichter, denn wir lernen unsere Einsatzgrundsätze und -Verfahren für alle gleich. Erst in der typspezifischen Systemausbildung geht es ans Eingemachte in den Unterschieden.
Was spricht denn dagegen, wenn gewisse Grundlagen einfach allen unterrichtet werden? Und jetzt nicht das AGA spezifische, was spätestens in der SGA ein Radar- oder Sonarbediener schon wieder vergessen hat. Kurze Erläuterungen zu Auftrag, wichtige Einheiten, Unterschiede, Tagesgeschäft, Fähigkeiten, wozu gut und spezialisiert.
Und schon steigt das Verständnis untereinander.
Nur mal so als Vorschlag gedacht.
Back to topic
Auf der von mir oft heran gezogenen „Arbeitsebene“ läuft die Zusammenarbeit doch aber meist gut.
Der Wasserkopf oben drüber scheint in den zahlreichen joint und combined Lehrgängen (SOL, LGAN, LGAI etc) derart wenig über den Tellerrand zu blicken dass es fast körperlich schmerzt.
Aber noch einmal: An der Front läufts wenn es muss. Egal wo jemand her kommt. Nicklichkeiten gibt es an der Cocktailfront.
@NMWC
„Und schon steigt das Verständnis untereinander.“
Für mehr Verständnis „FÜR“ und „ÜBER“ einander bin ich.
Für ein Streitkräftegemeinsames „SELBST-„Verständnis habe ich keinerlei Verständnis!
Ich zumindest bin kein TSK-übergreifender Offizier, sondern ein Heeresoffizier.
Ob Lw und/oder Marine so sein und denken müssen wie sie es derzeit tun, überlasse ich getrost denjenigen, die dafür verantworlich sind: den Offizieren und längerdienenden Unteroffizieren dieser beiden TSK.
Ich erdreiste mich nicht (mehr) über diese beiden TSK den Stab zu brechen und ich verbitte mir im Gegenzug, dass jemand mit als „Uniformträger“ bezeichnet oder glaubt der bessere Heeresoffizier zu sein, nur weil er von 30 Jahren mal eine Grundausbildung auf dem Land abgeschlossen hat ;)
@Koffer: O.T., aber nicht böse gemeint, sondern kritisch: Jetzt malen wir noch das Wappen von der schlagenden Verbindung seit dem Studium aufs Seitenleitwerk des Fliegers, oder hinten auf den Panzer, oder aufs U-Boot. Beim Letzteren sieht man es übrigens am wenigsten.
Ich glaub, aktuell geht es absolut ums Helfen und damit um Selbstverständlichkeiten und nicht um die Ehre oder persönliche Animositäten?
@Maggus: Alle Hubschrauber im Heer…liebend gern. Hauptsache man bündelt Kompetenzen.
Ich wiederhole mich, dass es sich eine so kleine und unterfinanzierte Armee wie die unsere nicht leisten kann, gewisse Kompetenzen auf mehrere Teilstreitkräfte zu verteilen.
BTW…nicht die Lw hat die CH53 einkassiert, sondern das Heer hat sie abgestoßen.
Die Heeresflieger spielen in der neuen Struktur der Bw eine so dermaßen untergeordnete Rolle, dass man ruhigen Gewissens vom schleichenden Verfall (evtl.bis hin zur Auflösung) dieser Truppengattung sprechen kann und das hat rein garnichts mit der Lw zu tuen, sondern damit, dass die Heeresführung mittlerweile den Stellenwert der Luftbeweglichkeit ziemlich weit hinten angesiedelt hat.
Wir sind derzeit so ziemlich die einzige westliche Armee, die Ihre Hubschrauberkräfte (egal welche TSK) beschneidet (sofern man bei einer Halbierung überhaupt noch von „beschneidet“ reden kann) anstatt sie zu stärken.
leute,
wenn ihr wüsstet was für ein theater in köln abgelaufen ist… nein nicht wegen der fluthilfe (ok da auch), wegen dem ‚falschen‘ tsk schriftzug…. unglaublich!!!
ich gehe davon aus, dass irgendein hohes tier nachgefragt hat, und schon drehen alle mit rotem kragenspiegel durch !
dieses thema hat zig telefongespräche, stellungnahmen, meetings und meldungen nach sich gezogen, und das in einer zeit wo sich die besatzungen den hintern wund fliegen… der laden ist mittlerweile in solchen dingen unerträglich!!!
@Vtg-Amtmann | 14. Juni 2013 – 20:54
„Jetzt malen wir noch das Wappen von der schlagenden Verbindung seit dem Studium aufs Seitenleitwerk des Fliegers, oder hinten auf den Panzer, oder aufs U-Boot.“
Den Satz verstehe ich jetzt nicht (mal abgesehen davon, dass ich tatsächlich in einer schlagenden Verbindung bin, aber da ich FschJgOffz bin habe ich weder einen Flieger, noch einen Panzer, noch ein U-Boot).
„Ich glaub, aktuell geht es absolut ums Helfen und damit um Selbstverständlichkeiten und nicht um die Ehre oder persönliche Animositäten?“
Den Satz verstehe ich auch nicht.
Helfen ist gut und schon. Aber in meinen bisherigen Aussagen ging es doch nicht um die Frage der konkreten Lackierung, sondern um die grundsätzlich Frage.
Und natürlich geht es IMMER um die Ehre! Worum sollte es einem Soldaten bitte sonst gehen, als auch Ehre, Pflichterfüllung und Eid (und alles drei gehört ja zusammen)?!
@Kutscher: Unterfinanziert mag gemessen am BIP stimmen, aber dennoch sind es über 30 Milliarden, mit denen man sicherlich arbeiten kann und sich diverse Klein- und Großprojekte in relevanter Stückzahl verwirklichen ließen. Ist halt immer die Frage was man daraus macht.
Gute alte Zeit: http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=K84YKwOBlh8#!
Kurz zum Dank an die Truppe:
Sicher leistet die BW dort vor Ort einen tollen Job und verdient auch meinen allerhöchsten Respekt. Nix desto trotz wollen wir bei aller BW Euphorie mal festhalten das die BW Soldaten im GEGENSATZ zu den tausenden Feuerwehr/THW ganz zu schweigen von Zivilisten für Ihren Einsatz an den Deichen sicher auch entlohnt, bzw. die Stunden abgegolten werden! Andere nehmen sich dafür Urlaub!
Dank nicht mehr vorhandener Wehpflicht ist es der JOB der Soldaten da zu sein wo sie gebraucht werden.
Schön das Ihr alle so intensiv an der Debatte teilnehmt….
Ehre, Pflichterfüllung, Eid…
…hier geht es um HELFER in Uniform, die wegen eines “ Wunsches“ mal so nebenbei in einer überflüssigen Nachtschicht “ wieder alles ermöglicht haben “ damit das goldene Eichenlaub schön über die Bildschirme glänzt…..
Der Wunsch wurde mit einem “ Jawohl “ sofort am nächsten Tag ( 13 / 06 2013 ) in den Heimatstandorten umgesetzt….auch an den CH 53 GA in ETHB!
Wenn wir als Soldaten einen “ sinnvollen “ Auftrag bekommen & helfen können,hier in Deutschland, die Bevölkerung dankbar ist für das was wir leisten….
…..warum muss es dann eine “ Profilneurose “ ausbremsen????
Bin immer wieder erstaunt, wie das USMC es bei vergleichbarer Größe schafft vom Panzer – Kampfflugzeug alles in einer „TSK“ zu betreiben.
Obwohl, eigentlich ist das UMSC ja Teil der Navy, sollten wir vielleicht einfach alle zur Marine gehören? ;-)
@ Spuiiisss
„…..warum muss es dann eine ” Profilneurose ” ausbremsen????“
Wieviel Flugstunden wurden nach Ihrer Meinung weniger geflogen, wieviele Stunden wurde nach Ihrer Meinung weniger geholfen, wieviele Dämme sind nach Ihrer Meinung wegen dieser „Profilneurose“ gebrochen?
Pfff…