Hürde für die europäische Sicherheitspolitik: Die GEMA
Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man ja laut drüber lachen: Die Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik muss ohnehin schon zahlreiche Hürden überwinden. Ich wusste allerdings bislang nicht, dass auch die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA der gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Weg zu stehen scheint.
Die EU hat auf ihrem Youtube-Account EUSecurityandDefence ein Video von ihrer Ausbildungsmission (EU Training Mission, EUTM) für Somalia (in Uganda) eingestellt, an der auch deutsche Soldaten beteiligt sind:
Für Deutsche gibt’s das Video nicht:
Ich bewerte jetzt nicht, wer sich da blöd angestellt hat.
Nachtrag: Nachdem auch der Bloggerkollege von Bruxelles2 darüber berichtet hat, ist das Video plötzlich verschwunden…
(Zum Vergleich: Der Februar-Beitrag ist problemlos zugänglich – die GEMA hat anscheinend noch nicht die Rechte an der somalischen Nationalhymne:)
Von 0:00min bis ca. 5:00min ertönt „21 Guns“ von Green Day zu einer Diashow, danach 8 Minuten mir unbekannte „dramatische Musik“ (weiter zur Diashow).
Viele Grüße aus Österreich ;-)
Dann sollte die Bw das Video umgehend auf Ihrem eigenen Kanal neu einstellen, denn afaik existiert zwischen der Bw und der GEMA ein Rahmenvertrag.
Tja, wenn ein Land sich so organisiert, dass man sich dauernd schon im simplen Immaterialgüterrecht verheddert: Was macht so ein Land, wenn es mal um wirklich komplexe Dinge geht? So z.B. die Organisation von Frieden?
Mit dieser strukturellen gesellschaftlichen Herangehensweise, die den Zugriff auf jedes Lied, Video, Textstück etc. bürokratisch reglementieren will, kann das nur schief gehen.
@T.W.
also ehrlich, wen interessiert denn so ein Sch—EU PAO Clip ?
Wenn so ein Clip so wichtig ist, sollte man ihn von Profis herstellen lassen … Dilletanten vergessen halt schon mal, das Urheber bezahlt werden müssen … jetzt wieder der GEMA den „Schwarzen Peter“ zu zu schieben ist (auch für T.W.) unredlich …
Wobei man auch hier die Frage stellen muß, warum selbsternannte Künstler ihren Kram kostenlos ins Internet stellen, um sich dann hinterher entsetzt zu geben und Geld zu verlangen.
GEMA und die damit verbundene Lobbyarbeit ist eher ein Zeichen der Korruption in unserer Politik und sollte in einer Demokratie überhaupt nicht existieren.
@ Peter | 13. Mai 2012 – 22:12
Wo ist denn ihr Punkt zum Thema? Wen meinen Sie mit „selbsternannte Künstler“? Hier geht es doch darum, das urheberrechtlich geschützte und kommerziel verwertete Musik „schwarz“ genutzt wurde; Profis hätten eine Anfrage an den Rechteinhaber gemacht und hätten dann einen Vertrag geschlossen … also, wo ist das Problem?
Es wurde ja Musik von GEMA-Mitgliedern genuzt. Darum ist es redlich, das die GEMA die Gebühren für ihre Mitglieder erhebt. Was haben Sie dagegen ein zu wenden?
Ich gebe zu, ich hab es ja provoziert.
Es war nicht mein Versuch, eine Abschaffung des Urheberrechts und Freibier für alle zu fordern. Aber wenn selbst eine (über)staatliche Institution nicht mehr in der Lage ist, ein Video zu produzieren, ohne in einer der EU-Mitgliedsnationen in eine Urheberrechtsfalle zu laufen… dann muss da vielleicht dringend was geändert werden.
(Und ich sage das als Urheber. Bin ich nämlich auch.)
@T.W…..
ich geb Ihnen beim naechsten Mal einen aus! Waeren Sie mal an der Durchfuehrung eines Suedblog Treffen interessiert?
Südblog? So was wie ein Blogtreffen für die, denen Berlin zu weit ist? ;-)
yepp, genauso sowas!
Dann denken wir für den Herbst mal drüber nach…
Ich wuerde die Location anbieten…
Und wo ist für euch „Süden“, hoffe doch nicht, dass das dann im Raum KN – BN ist, das ist alles, nur nicht Süden …
……. wie wäre es mit Ulm, mitten im Süden und schöne OHG (es gäbe auch genügend ziv Einrichtungen)in der Stadt! Am Autobahnkreuz, ICE Bahnhof und mit dem Flieger von 2 Plätzen innerhalb 1h erreichbar?!
@elehan
ich dachte eher an Lagerlechfeld oder Feldafing?
by the way:
Ein BlogTreffen „augengeradeaus“ in einer militärischen Liegenschaft?
Ob das gut gehen wird? I
J. Koenig
Warum denn nicht?
@ Soenke M.
Ob alle einen Besucherausweis erhalten würden?
Ich denke, solche Treffen müssen auf „geweihtem“ Boden stattfinden. Die Unabhängigkeit des Blogs ist seine Stärke.
@all
Sascha hat’s auf den Punkt gebracht – nicht unbedingt geweihter Boden, aber ein Ort auf jeden Fall außerhalb militärischer Liegenschaften (auch OHG geht nicht!). Meine Unabhängikeit finden meine Leser bestimmt genau so wichtig wie ich…
Unter diesen Voraussetzungen können wir ja weiter über ein Blogtreffen Süd im Herbst nachdenken…