Nielson zur SKB, Müllner zur Luftwaffe
Es ist wenig überraschend, aber for the record:
Vizeadmiral Manfred Nielson, sehr einem Jahr wesentlicher Akteur beim Umbau der Bundeswehr, wird Anfang April neuer Inspekteur der Streitkräftebasis. Der bisherige SKB-Inspekteur Vizeadmiral Wolfgang Kühn geht Ende März in den Ruhestand. Ein wesentlicher Unterschied: Kühn war auch Stellvertreter des Generalinspekteurs, künftig ist das nicht mehr vorgesehen – da Nielson wie alle Inspekteure der Teilstreitkräfte nicht mehr Teil des Ministeriums ist.
Einen Monat später übernimmt der bisherige Stabsabteilungsleiter Militärpolitik (FüS III) im Ministerium, Generalmajor Karl Müllner, das Amt des Inspekteurs der Luftwaffe von Generalleutnant Aarne Kreuzinger-Janik, der Ende April ebenfalls in den Ruhestand tritt. Müllners Job fällt weg, weil die bislang im Führungsstab der Streitkräfte angesiedelte Militärpolitik in einer neuen Abteilung aufgeht.
Für mich kam die Versetzung von VAdm Kühn in den einstweiligen Ruhestand schon überraschend, hat er doch noch nicht die besondere Altersgrenze von 62 Jahren erreicht.
Hat er sich mit dem Minister überworfen? Warum ist das Ganze für Sie nicht überraschend? Immerhin fehlen noch mehr als 2,5 Jahre. Bisher kenne ich solche Fälle überwiegend, aus Gründen der „Untragbarkeit“.
Beide Herren sind eine gute Wahl und können durch ihre Kenntnisse im Ministeium den Umbau vorantreiben.
@ Ralf
… wie können sie in ihren neuen Positionen an der Peripherie des BMVg den Umbau voran treiben?
und, könnten Sie vielleicht begründen, warum beide eine gute Wahl sind?
MFG
Doc
Die Unfähigkeit sich von innen heraus selbst zu reformieren oder gar zu transformieren ist nur bedingt auf die jeweilige Entscheidungselite zurückzuführen. Vielmehr ist es ein systemimmanentes Problem, dessen Ursachen bereits im Bereich der Auswahl und Ausbildung des zukünftigen „Führungspersonals“ zu suchen sind.
Wer der Reformrhetorik nun glauben schenkt und tatsächlich meint man könne zukünftig mehr (mit weniger) leisten und dabei auch noch sparen, ohne jedoch zeitgleich deutlich effizienter zu werden (siehe Reformbegleitgesetz), nun, der hat gute Karten, um im Ministerium auf höherer Ebene erfolgreich zu sein.
Von daher ist es nahezu irrelevant wer wem wann folgt!
@bidon
Für diejenigen, die die betr. Personen näher kennen, ist das Ganze nicht überraschend. Stichwort „Peter-Prinzip“…
@ Doc | 06. März 2012 – 21:05
Die Antworten hätten mich auch interessiert … schade das es nur eine Luftblase war …