Leichter Mehrzweckhubschrauber? Entscheidung frühestens nächstes Jahr
Das Thema Hubschrauber treibt hier – den Kommentaren nach zu urteilen – einige um, deshalb mal der aktuelle Stand zum Thema Light Utility Helicopter (LUH, leichter Mehrzweckhubschrauber: Der Bundestag (genauer: der Haushaltsausschuss, und der ist ja entscheidend, wenn es ums Geld geht) hatte im vergangenen Jahr das Verteidigungsministerium aufgefordert, die Mittel für die Beschaffung von leichten Mehrrollenhubschraubern für die Verbringung von Spezialkräften bei Nacht und unter Bedrohung bereitzustellen. Nun wollte der Grünen-Obmann im Verteidigungsausschus, Omid Nouripour, gerne vom Verteidigungsministerium wissen, was denn der aktuelle Stand ist. Und bekam unter Hinweis auf den Beschluss des Haushaltsausschusses folgende Antwort:
Vor diesem Hintergrund wurden Analysen angestellt und in deren Folge am 6. März 2012 durch die Integrierte Arbeitsgruppe Fähigkeitsanalyse die Erstellung der beschaffungsbegründenden Dokumente für einen „Leichten Mehrzweckhubschrauber zur Verbringung von Spezialkräften bei Nacht und unter Bedrohung“ beauftragt.
Im Zuge der Erstellung der Dokumente wird unter anderem eine Marktsichtung durchgeführt, um Hubschrauber zu identifizieren, die das Anforderungsprofil erfüllen. Über Produkte einzelner Hersteller, die sich aus heutiger Sicht möglicherweise für die Zwecke eines leichten Mehrzweckhubschraubers eignen könnten, kann zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden.
Darüber hinaus ist es – insbesondere aus finanzplanerischen Gründen – notwendig, eine Beschaffung eines LUH im Gesamtzusammenhang mit dem Bestand an Hubschraubern der Bundeswehr sowie mit den in der Beschaffung befindlichen Hubschraubern und mit der Realisierung von neuen Basisschulungs- und Marinehubschraubern zu betrachten. Hierbei sind auch die Entscheidungen zur Reduzierung von UH TIGER und NH90 zu betrachten.
Eine entsprechende Entscheidung wird erst 2013 getroffen werden können.
Also: Erstellung der beschaffungsbegründenden Dokumente beauftragt. Und Im Gesamtzusammenhang …. mit der Realisierung von neuen Marinehubschraubern zu betrachten, die nach Aussagen aus der Marine vermutlich nicht vor 2016 in Auftrag gegeben werden. Und wenn ich dann so höre, dass das Projekt LUH bislang in der Rüstungsabteilung formal noch nicht aufgeschlagen ist… wage ich die Prognose: Das wird dauern.
Ein Link tur Quelle wäre nett :)
Entschuldigung, manchmal zitiere ich aus Dokumenten, die mir vorliegen, aber nicht im Internet stehen ;-)
Manchmal würde ich gern wissen, ob die Ersteller solcher Schreiben ihr Geschwurbel überhaupt selbst glauben.
2 Jahre … für Papierkrieg.
WStG § 41 Mangelhafte Dienstaufsicht. Wenn der erste General dafür 3 Jahre im Gefängnis sitzt ändert sich vielleicht etwas, aber dazu müssten ja die zivilen Herren im BMVg 1. ein Interesse daran haben das der Auftrag erfüllt wird und 2. auch nur ein Körnchen Pflichtbewusstsein haben. Oder man müsste StGB § 109e so umschreiben das auch in der Entwicklung/Beschaffung befindliche Güter darunter fallen. Dann säße aber bald die Hälfte des BMVg im Gefängnis.
Die effektivste Möglichkeit zur Behebung dieses Mißstandes dürfte es aber sein die Verantwortlichen „Mitarbeiter“ nach Afghanistan zu bringen, Ihnen einen typischen KSK Auftrag zu geben ( ala Night Raid) und Sie dann zu Fuß vom PRT starten zu lassen. Wer zurückkommt darf es dann an der „Heimatfront“ nochmal versuchen.
@Ghost Bear: Grundsätzlich kann ich zustimmen. Allerdings muss man bedenken, dass die Bundeswehr mit der Beschaffung überhaupt nichts zu tun hat.
Dort wird nur eine Forderung formuliert. Und damit hat es sich auch schon.
Na ja, fast.
Mit der Grütze muss die Truppe dann leben. Aber beschaffen tut das BWB (demnächst Amt für Nutzung und IT oder so) und entscheiden tut die Politik.
Vgl. §87b GG.
Jetzt stellt sich für mich eine naheliegende Frage: Was dauert da so lange? So viele Hubschrauber gibt es ja nicht auf dem Markt und ich hatte die Pläne so verstanden, dass man eben keine Neuentwicklung haben möchte (vgl. auch die Aufforderung des Haushaltsausschusses von damals).
Warum dann
?
@TomTom um bei den langen Verhandlungen zu Minderabnahmen von NH90 und Tiger zur „Kompensation“ doch noch den EC645 der BW reindrücken zu können ;-)
@TomTom:
Zweifacher Widerspruch.
1. Allgemein: Auch 87b gehört zur Bundeswehr (Bundeswehr= Streitkräfte + Wehrverwaltung).
2. Forderngen bzgl. LUH: Genau hier liegt ja das Problem. Das Heer hat nie für SpezKr geeignete Drehfllügler gefordert. Sogar die rudimentären Fähigkeiten werden derzeit abgewickelt.
Ergo: Hier sind weder das BWB noch die Politik das Problem, sondern vor allen anderen das Heer.
@all:
Die Formulierungen und die Sachlage in der Rüstungsabteilung (trotz IAGFA-Sitzung) bestärken mich in dem Eindruck, dass der Apparat (Bedarfsträger und -decker) das Thema nach der nächsten Wahl geräuschlos beerdigen will. Stört ja nur sowas!
Als ehemaliger Mitarbeiter des MatAH und verantwortlicher Beschaffer kann ich nur bestätigen, dass die Beschaffungsprozedur egal um was es sich handelt einfach zu lang ist.
Statt alle verantwortlichen gleichzeitig zu informieren, ihnen 3 Monate Zeit zu geben, sich selbst mit den für sie fehlenden Informationen und Grundlagen zu versehen und dann in einer gemeinsamen Sitzung die Entscheidung zu treffen, schiebt man es von Tisch zu Tisch mit jeweils entsprechender Zeitdifferenz.
Es beweist die Unfähigkeit der meisten verantwortlichen Militärs und Beschaffer verantwortungsbewusst Entscheidungen für die Truppe zu treffen.
Ineffizient bis zum St. Nimmerleinstag.
Ursache:
Die Wege der Beförderungszwänge.
Statt den Mitarbeiter da wo er sein Potential ausspielt zu belassen und ihn dort auch zu befördern, wird durch den Stellenplan vorgegeben wo eine Beförderung machbar ist.
Konsequenz:
Das Peter Prinzip kommt voll zum tragen.
Jeder wird so lange befördert bis er die Stufe seiner eigenen Inkompetenz erreicht hat.
Auf Deutsch:
1. Ein guter Koch ist noch lange kein guter Restaurantleiter.
2. Viele Köche verderben den Brei.
Und dazu den guten alten Churchill:
Man nehme den Chef des Heeres , der Marine und der Luftwaffe und lasse sie eine Entscheidung treffen.
Was herauskommt ist die Summe ihrer Ängste.
Und auch im Verteidigungsausschuss sitzen nicht unbedingt Fachleute oder MdB dir wirklich Ahnung haben oder aktiv zum Wohle der Truppe agieren.
Herr Nouripour ist da eine löbliche Ausnahme wie ich aus eigenem Erleben sehr gut sagen kann.
Ergänzung:
Dazu kommt das Diktat der Politik das ständig schwankt und einen geordneten Beschaffungsgang unmöglich macht.
Ich bitte um Korrektur, sollte mein Eindruck falsch sein: Aber ist das nicht mal wieder so eine typische Geschichte des deutschen Beschaffungswahnsinns?
Die entsprechenden Bedarfsträger hatten in der Vergangenheit den UH-1D und manchmal die Bo-105. Man verfluchte den „Teppichklopfer“ zwar regelmäßig, konnte damit aber so ziemlich alles machen, was man wollte und brauchte, sobald man einen guten Piloten gefunden hatte, der mit dem Gerät umgehen konnte und ein schwaches Gedächtnis für Vorschriften hatte.
Dann kam der große Auftritt der Rüstungs-Bürokraten. Man bastelte sich einen neuen Hubschrauber zusammen, der für alles ganz toll sein sollte, der NH 90 war geboren. Mehr als doppelt so schwer wie sein Vorgänger, alles in allem eher ein „Laster“ als ein flotter Geländeflitzer. Dummerweise stellte sich dann bei der viel zu spät vorgenommenen Truppenerprobung heraus, dass der NH 90 leider für die allermeisten Rollen, für die er gedacht war, vollkommen unbrauchbar ist.
Zwischenzeitlich war man mal wieder zum üben in den USA und sah dort was ganz tolles: Mit den UH-72 Lakota bewegten sich die amerikanischen Kollegen wie wieselhafte Indianer auf ihrem fliegenden Mustang, der auf jeder Briefmarke landete. Und schon wollte man diesen bedarfsgerechten Hubschrauber haben, der ja zufällig auch noch vom selben Unternehmen gebaut wird, wie der NH-90-Schrott, den einen das BWB auf den Hof stellte.
@ Memoria: Ich will ja nicht kleinlich sein, aber ich habe den Eindruck, dass sowas schon seit 30 Jahren gefordert wird. Weil aber politisch und vom BWB der NH90 als Beschaffungsvorhaben gesetzt war, behalf man sich mit vorhandenem Gerät. Wenn man sich mal die Beschaffung der EC 135 anschaut, bekommt man ja den Eindruck, dass man sich da so einen Hubschrauber erschummeln wollte …
@Sun Tzu:
Hubschrauber bzw. entsprechende Rüstsätze für SpezOp wurden zumindest in den letzten 15 Jahren von Fü S/ Fü H/ HA nicht gefordert (der Swooper blieb ein unrealisierte (!) Schmalspurlösung, die CH-53-Modifizierungen waren ebenfalls halbherzig).
Ganz im Gegenteil: Entsprechende interne und externe Hinweise bzgl. wirklicher SOF Air Fähigkeiten wurden mit lächerlichen Begründungen – insbesondere durch Fü H! -abgelehnt.
Hinter der Beschaffung von Schulungshubschrauber sollte man daher auch nicht zuviel Hintergedanken sehen.
Aber wenn sie mehr zu 30 Jahre alten Forderungen wissen, lerne ich sehr gern dazu.
Bei aller berechtigten Kritik an Eurocopter – hier liegt der schwarze Peter eindeutig beim Heer.
Nicht nur mit Blick auf Neues: Die Bo-105 wird auf aktives Betreiben der Heeresführung ausgephast!!
Es ist ja bequem das Problem vorallem bei anderen zu sehen, aber der LUH zeigt:
Das Problem beginnt beim Bedarfsträger, der zu weit weg von der Truppe ist.
Ich sage es immer wieder, deutsche Rüstungsbeschaffungspolitik ist kein Beschafffungsvorgang von neuem Wehrmaterial, sondern nationale Subventionspolitik für deutsche Rüstungsunternehmen auf die der europäische Wettbewerbskommisar keinen Einfluss hat !
Entscheidend ist eben nicht wie Helmut Kohl es ausgedrückt hat, was hinten rauskommt, sondern was vorne (in den Hals der High-Tech Industrie) an Geld reingesteckt wird.
Egal was dann dabei rauskommt, es ist erstmal Referenzprodukt für den deutschen Rüstungsexport und in erst in zweiter Linie für die Ausrüstung der Bundeswehr bestimmt (was sollte man auch sonst mit den ganzen Prototypen, IOC-Typen usw.) anfangen ?)
Die Produkte der zweiten und dritten Serie sind dann auch meist brauchbar (siehe Panzerhaubitze 2000 usw., Schiffe, Flugzeuge, Helikopter usw.) und werden erfolgreich ins Ausland verkauft ( DEU an dritter Stelle im Weltmarkt für Rüstungsexporte).
@ Memoria
Vielleicht sollte man mal versuchen, Leute wie Generalleutnant a.D. von Butler zu motivieren, aus der Sicherheit des Ruhestandes heraus zu untersuchen und zu monieren, was da kommunikativ schief läuft. So als pensionierter General muss man schließlich nicht mehr der Politik ins Rektum kriechen (sorry, mir fällt gerade keine passendere Umschreibung ein) und kann besser Klartext reden.
So ein „Ältestenrat“ pensionierter Top-Offiziere, die keinerlei Karriereambitionen mehr haben müssen, sich aber der Truppe verpflichtet fühlen, könnte ganz gut für den Laden sein – und wenn sie auch nur aussprechen, was aktive Offiziere nicht wagen, zu sagen.
@Georg: Ganz genau. Entweder ist es das zweite Los, das endlich halbwegs nutzbar ist, oder aber die bessere Lösung wird ins Ausland verkauft (MEKO Schiffe, U212A etc).
@SunTzu:
Die Idee ist charmant, allerdings haben viele der ehemaligen Verantwortungsträger in lukrative Beraterfunktionen bei der Industrie gewechselt.
Und ob da dann eine unvoreingenommene Einschätzung heraus kommt, wage ich zu bezweifeln.
Vielleicht sollte man einfach mal die mittlere Managementebene beachten, vom Hauptfeldwebel bis zum Hauptmann, die müssen schließlich mit dem Gerät tagtäglich arbeiten.
Aber halt: Das wäre ja die Nutzerforderung. Und die wandert doch sofort in die Rundablage.
Kleine Randbemerkung: Lese ich nicht immer mokante Äußerungen über Generale a.D., die sich mit Forderungen zu Wort melden? So nach dem Motto: warum haben die das nicht zu ihrer aktiven Zeit gesagt?
Irgendwo ist da doch ein Widerspruch ;-)
@ T.Wiegold | 27. März 2012 – 20:46
Wer mal was von § 50 SG gehört hat, sieht da keinen Widerspruch. Politik ist da sehr schnell, wenn es darum geht, Kritiker mundtot zu machen …
@TomTom: tatsächlich wird auch die angesprochene mittlere Managementebene, also der Nutzer selbst, öfter gefragt, als viele glauben. So finden seit einiger Zeit imHeer (FF HFüKdo) Auswertebesprechungen der Einsätze statt, bei denen alle Forderungen auf den Tisch kommen. Unsereins als Nutzungsleitung ist natürlich auch dabei. Dumm ist nur, wenn das 23. Ktgt Hüh sagt und das 24. Ktgt Hott… Da gibts nun mal sehr individuelle Einsatzerfahrungen und daher auch verschiedene Meinungen der HptFw. Wie auch immer, wenn vernünftige und umsetzbare (!) Änderungsvorschläge da sind, werden die auch umgesetzt. Nur der Haushaltskorridor ist leider nicht immer so, wie wir ihn gerne hätten. Und der berühmte ESB ist alles andere als „Sofort“ gedeckt. Dass der noch gültige CPM eh viel zu langwierig ist, ist bis zum Minister bekannt, daher wirds auch einen CPM-Nachfolger bald geben. Im zukünftigen BAAIN (bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung) sollten die Wege und Strukturen hoffentlich so sein, dass Bedarfsträger und Bedarfsdecker endlich unter einem Dach sitzen und an einem Strang ziehen können. Das gilt es abzuwarten.
Nachtrag: der Nuzer kann jederzeit Verbesserungsvorschläge machen, zB über das KVP oder mit einer simplen, formlosen Email. Beim BOXER funktioniert jedenfalls.
Lg
AP
ein Herzensanliegen: ich kann mich nicht erinnern, dass GenLt a.D. von Butler es verdient hätte, mit denen in einen Topf gesteckt zu werden, die hier manche im Kopf haben. Das KSK hatte n.m.K. die Fähigkeitslücke bereits vor Jahren definiert und eigene Hubschrauber gefordert. Heute- wie damals-scheint mir der schwarze Peter nicht bei der Beschaffungsorganisation zu liegen, sondern bei den Politikern. Es ist doch einfach vom Haushaltsausschuss unredlich dem Minister aufzugeben, diese Beschaffung aus dem Haushalt heraus zu finanzieren, wenn gleichzeitig überall gekürzt und zerschlagen wird.
(Ja ich weiß, Redlichkeit und Politik……) Falls jemand den Anforderungskatalog an den LUH gesehen hat, weiß er, dass die Bezeichnung LUH höchstens ein Arbeitsbegriff sein kann und was die Lakota angeht, weise ich mal auf die Defizite hin, die die Amerikaner zu Papier gebracht haben. Und jetzt nehme man noch die Planung SOF für CH 53, dann fragt man sich warum hat der Haushaltsausschuss gerade jetzt diese Forderung nach LUH aufgestellt? Mit etwas Nachdenken wird man darauf kommen.
@ AndreasP
Da kann man nur zustimmen. Insbesondere wenn sich die entsprechenden Schulen und Truppengattungsgeneräle noch einmischen und versuchen die Einsatzerfahrungsberichte durch Druck oder „positiv“ gecoachte Seminare zu beinflussen. Sei es zu Strukturen (was oft passiert), Ausrüstung oder sonstigen Sachen. Zudem wird da auch selten sehr exentientielles dabei rauskommen, so nach dem Motto: Uns braucht man nicht, das war umsonst, löst uns auf…..
Zudem priorisiert dann jede Ebene für sich selbst die Berichte. Was mir auch aufgefallen ist: Auch hier gibt es die Opferrollen, den Schrei nach Aufmerksamkeit, meist begründet nach negativen Ereignissen. Selten steht da einer und sagt: Das war toll, gutes Material. Wir sehen hier und dort unsere Stärke und sollten noch mehr dort investieren anstatt die zahlreichen Schwächen irgendwie abzumildern.
So kommt man dann vielleicht auch zu dem Punkt und sagt. Scheiß drauf, dann hab ich kein KSK-Swooper, kein vernünftigen MH-90 sondern nur einen guten mittleren Heli und vielleicht den passenden Kampfhubschrauber. Davon dann aber zahlreich und gut ausgebildet. Die notwendigen Lücken können andere schließen oder ich muss damit leben. Klar, Deutschland sollte sich das leisten können, will es aber nicht. Also heißt es: Schwerpunkte setzten, im Großen wie im Kleinen. Punkt.
@ Roman
Zitat:“So kommt man dann vielleicht auch zu dem Punkt und sagt. Scheiß drauf, dann hab ich kein KSK-Swooper, kein vernünftigen MH-90 sondern nur einen guten mittleren Heli und vielleicht den passenden Kampfhubschrauber.“
Leider hat die BW in einen „normalen“ mittleren Hubschrauber und einen „passenden“ Kampfhubschrauber investiert und sich dabei schon ordentlich verhoben. Nun ist man genötigt Hubschrauber in den Randbereichen zu beschaffen um überhaupt etwas in den Einsatz schicken zu können und die Soldaten nicht ganz im Regen stehen zu lassen.
Werde morgen mal etwas ausführlicher zum LUH schreiben.
Es ist immer wieder eine Freude und Quell der Erheiterung, hier mitzulesen. Als Antidepressionsmaßnahme durchaus zu empfehlen. Wenn es nicht so traurig wäre. Den Beiträgen entnehmbar ist, das sich die Arbeitsebene durchaus der Problematik Kosten Nutzen im klaren ist. Erfahrung ist halt durch nichts zu ersetzen ausser Erfahrung. In diesem Zusammenhang ist es halt ausserordentlich traurig, dass auch im Rahmen der Strukturreform oder besser Revulotion, die jetzt vor der Bundeswehr steht, keine Änderung dessen absehbar ist. Und so fängt das wilde Streichen hier und dort an, ohne auch nur im entferntesten an die Zukunft zu denken. Das, was sich bewährt hat und zuverlässig ist, wird kaputtreformiert. Erwiesener Maßen bedingt Brauchbares wir favorisiert. Und in einem bröckelnden Europa setzt man auf Bündnisssymbiosen, die Totgeburten sind und deutlich ersichtlich in den Abgrund führen. Es werden tiefgreifende Fähigkeiten aufgegeben und durch oberflächliche Breitspektren ersetzt. Wie heisst es so schön, Multitasking bedeutet nicht immer qualitativ hochwertig, denn es ist ein Kompromiss. Es ist erschreckend zu sehen, wie die Bundesrepublik an Bedeutung und Kompetenz verliert und militärisch geschwächt wird, weil man Gelder lieber in ein sterbendes System investiert, anstatt es zur Grundsicherung zu nutzen. Anstatt Schulden abzubauen, werden ungeheure Mittel in bankrotte Staaten gepumpt, in der Hoffnung, dies würde die EU retten. Mal eine polemische Frage. Was passiert, wenn die Ressource knapp wird auf welcher unsere Gesellschaft baut? Öl. Natürlich ist ein Angriff eines Staates auf das Gebiet der Bundesrepublik unwahrscheinlich. Was aber, wenn der Run auf die letzten Reserven losgeht und das Hauen und Stechen losgeht, seinen eigenen Staat diesbezüglich abzusichern? Wenn auf einmal Truppen in Länder einmarschieren, welche noch über derlei Ressourcen verfügen? Ich persönlich sehe eine neue Kolonialzeit auf uns zukommen und frei nach Darwin wird nur der bestehen, der die Mittel hat, seine eigenen Interessen gegen andere durchzusetzen. Da kann sich die Ex-Hippie Generation (Schuldigung) in unserer politischen Herren- (Damen-)etage noch so sehr an Idealen ereifern und von der Gerechtigkeit träumen. Wir sind halt doch zu primitiv, um das umzusetzen und im Endeffekt läuft es immer nur auf das Gleiche heraus. Und sobald es eng wird, stehen eigene Interessen deutlich über dem Gemeinwohl, was jegliches Bündnis an dieser Stelle beendet.
Also sei es unserer politischen Elite vergönnt, sich in sozialem Gönnerepos zu sonnen und uns in die Geschichtsbücher zu verdammen, als die Naivlinge, die gewiss waren, das wenn man an das Gute im Menschen glaubt, alles gut werde, nur um dann aus Mangel an Mitteln und Kompetenz handlungsunfähig dazustehen und um Almosen zu betteln. Wir sind kurz davor, diesen Punkt zu erreichen, also nur nicht aufgeben. Hang on.
@Schleppi:
„Das KSK hatte n.m.K. die Fähigkeitslücke bereits vor Jahren definiert und eigene Hubschrauber gefordert. Heute- wie damals-scheint mir der schwarze Peter nicht bei der Beschaffungsorganisation zu liegen, sondern bei den Politikern.“
Es gab zweifellos Initiativen des KSK und der HFlgWaS, diese wurden jedoch von HA und Fü H (einschl. mehere Inspekteure) torpediert. Wäre es anders, dann hätte die IAGFA ja nicht erst im März 2012 eine AF/Reg beauftragt, sondern hätte zumindest seit Jahren die haushaltsbegründende Unterlagen in der Schublade. Ergo: Der schwarze Peter liegt beim Heer und das seit Jahren!
Der LUH ist eben allgemein lehrreich – auch mit Blick auf Legendenbildung.
Zum Haushaltsantrag: Der Bundestag kann bei Änderungen des Haushaltes keine zusätzliche Ausgaben beschliessen. Zudem geht es hier – gerade in schwierigen Zeiten – um Schwerpunktsetzung durch die Politik.
Die Botschaft ist wohl: Generale aufwachen, Rettung und Evakuierung ist eine zentrale Aufgabe der Bw.
@Sun Tzu:
Welcher General wäre entlassen worden, wenn er einen LUH gefordert hätte? Tut mir leid, dass kann kein Argument sein. Das Problem ist doch eher dass sich die Generalität – aktiv oder a.D. – eben nicht für die Belange der Truppe interessiert oder gar einsetzt.
Bestes Beispiel: GenLt a.D. von Butler hat als Kdr DLO öffentlich erklärt mit dem NH90 (!!!) würde das KSK einen geeigneten Hubschrauber bekommen. Um seine Expertise zu unterstreichen, verwies er auf seine Zeit als Kdr KSK.
So jemand soll auf einmal im Ruhestand seinen Charakter und echte Expertise (wieder-)finden?
Auch hier ist der LUH ein Kontrapunkt zur allgemeinen Legendenbildung.
Zum Thema Einsatzbesprechungen beim HFüKdo/EinsatzFührungskommando.
Die Einsatzberichte werden ab Einheits/Verbandsebene erstellt und dann im Kontingent zusammengefasst. Das was am Schluß besprochen wird ist ein viel komprimierter und teilweise editierter Bericht, der meistens nur generelle Probleme Anspricht.
Und jedem sollte klar sein, dass nicht die teilweise sehr gravierenden Probleme von Teileinheiten/Spezialisten im Gesamtbericht auftauchen, sondern durch die Bearbeiter a.d.D. eher wegfallen.
Zwar sind diese „Einzelberichte“ verfügbar, aber werden doch nicht mit der notwendigen Konsequenz ausgewertet.
Weiterhin ist doch das klassiche Beschaffungsproblem von militärischer Seite die Personalrotation und Verwendungsbreite.
Der durchschnittliche Offizier i.G. ist brutto 24-36 Monate auf einem Dienstposten, abzüglich Urlaub, Lehrgänge und Einsätze vielleicht netto 12-18 Monate. Dazu kommen teilweise extrem umständliche Verfahren und Vorschriften für die Beschaffung, die als Spezialwissen i.d.R. vorher nicht vorhanden waren.
Also 1 Jahr bis man weiss was man tun sollte, 6-9 Monate dann bissl Papier schwarz machen und dann Vorbereitung auf die nächste Verwendung.
Wenn das Ministerium endlich die Verwendungsbreite für A15-16 bzw. dann B3+ Personal herabsenken würde, gäbe es nicht mehr die zwingende Notwendigkeit der Versetzungen.
Ergebnis wäre:
– Erfahreneres Personal auf dem DP,
– „Leben mit den Konsequenzen der eigenen Entscheidung“,
– Führung durch Können,
– Reduzierung der Nebenkosten wie Umzug etc. und (natürlich nur Nebensächlich):
– Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Nachteile habe ich bisher keine erkannt, außer dass dann vielleicht ein Stabsoffizier nicht alles kann (gemäß Personalakte).
In anderen Bundesbehörden wird diese Rotationsgeschwindigkeit der Bundeswehr als schlichtweg Wahnsinn angesehen.
„In anderen Bundesbehörden wird diese Rotationsgeschwindigkeit der Bundeswehr als schlichtweg Wahnsinn angesehen.“
Gaaaaaanz laaangsaaaam sickert diese Erkenntnis auch in unsere schöne BW durch.
@ FNU SNU
„- Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie.“
Zur Ergänzung: Natürlich auch nur nebensächlich… ;-)
Zum Gesamtproblem gibt es eine einfache Antwort: Priorisierung.
Der Rest ist natürlich unendlich schwierig und liegt im Minenfeld des Proporzdenkens und der angeblichen „alles hängt von allem ab“-Systematik. Natürlich müsste der BMVg ein von der Politik gefordertes Projekt (bzw. die Fähigkeit) aus dem Haushalt erwirtschaften. Solange er aber noch Kleinpräzisionsbomben für die Luftwaffe oder Kamikazedrohnen für das Heer priorisiert oder tausende teure Beraterstunden für die Harmonisierung von NATO-Handbüchern inklusive Übersetzung ins Plattdeutsche und Sorbische ausgegeben werden oder Verwaltungssubkulturen in Einsatzgebieten ernährt werden, ist ja eine Priorisierung erkennbar: GEGEN Fähigkeiten, wie sie durch den LUH unterstützt würden. Ist Absicht. Ist gewollt. Ist planvoll. Dann erst kommt das, was wir sehen: nichts tun, nicht kämpfen, nicht entscheiden. Und schon ist wieder was verhindert.
Zur Lobby der alten Goldsterner: bitte bitte nicht. Mir wird da echt übel. Wenn sich „verwendungsbreite“ Ex-Verantwortungsträger plötzlich aufmachen und Weisheiten absondern, geht alles vorbei. Möchte jemand einen Brigadegeneral a.D. mieten? Oder ein paar Oberste? Kein Problem: Unter http://www.stratcons.de/downloads/bewerberangebot.pdf sind welche im Angebot. Ganz toll, welch Kompetenz da auf der Straße liegt und auf die doch die Industrie sich nur so reißen müsste. Wenn die Leute denn im militärischen Werdegang was gerissen hätten…. Ohne weitere Worte.
@AndreasP + FNU SNU:
Die jährlich stattfindenden Einsatzauswertungsveranstaltungen des HFüKdo sind aus meiner Sicht sehr gewinnbringend, da alle Beteiligten (Einsatzrückkehrer, Nutzungsleitung, Truppenschulen, BWB und Industrie) ungefiltert diskutieren können.
Das Problem: Die Erkenntnisse versanden nach den Veranstaltungen allzuoft – da es keinen Verantwortlichen für die Nachbereitung gibt. Gerade die Nutzungsleiter sehen sich hier oftmals nicht als Treiber. Wenn es dann auch sonst niemand beim Bedarfsträger gibt, der – aus eigenem Antrieb – die Forderungen aufgreift und in den meisten Fällen in einen ESB-Antrag umsetzt, passiert nach der Verteilung des Protokolls gar nichts – bis man sich ein Jahr später wieder trifft…
@memoria (Zitat): „Die Botschaft ist wohl: Generale aufwachen, Rettung und Evakuierung ist eine zentrale Aufgabe der Bw. …. “
wie schon einmal in einem anderen Thread hier in AUGENGERADEAUS kommentiert, es gibt einen >> Report on the UH-72A Lakota light utility helicopter by the Defense Department’s Office of Operational Test and Evaluation << und der sieht bereits im Executive Summary für diesen "Homeland-Helicopter" sehr übel aus. Auslandseinsätze bei "Hot & High" kann mit diesem Vogel von vorne herein vergessen. Und mit dem leistungsstärkeren Nachfolgemodell EC 145 T2 (Mitte 2013 Erstzulassung) samt leistungsfressenden Fenestron, welcher aus militärischer Sicht schlichtweg Nonsens ist, sieht es auch nicht viel besser aus!
Die Gretchenfrage ist doch ganz einfach: Kann man für ein EADS-BMVg-Kompensations- geschäft überhaupt eine AF/ReG erstellen und ein ergebnisoffenes, durch fairen Wettbewerb gekennzeichnetes Vergabeverfahren – z.B. ein nichtöffentliches Verhandlungsverfahren mit den wohl nur noch gegebenen zwei Bietern – durchführen, sodass die Truppe wirklich leistungsfähiges, geeignetes und wirtschaftliches Gerät erhält?
Das zahlt ja schließlich der Steuerzahler!
Oder stürzt man sich à la NH-90, MH-90, UHT und SHS EC 135 in die nächste Pleiten-, Pech- und Pannen-Serie, frei nach dem Motto "einfach alles deutlich später" bzw. "einfach alles deutlich schwächer"? Das wäre dann ebenso wie beim BSHS nicht die erste "maßgeschneiderte" Leistungsbeschreibung, welche von einem Wettbewerber demontiert wird und entsprechend neu erstellt sowie das Vergabeverfahren wiederholt werden muss.
Hier hilft nur, erstens die Industrie muss u.a. aufgrund des "BWI-PPP-Vertrages" samt einer "Sale & Lease-Back-Finanzierung" möglichst früh mit an Tisch, zweitens die Luftwaffe muss sich bezüglich des mit CH53 "geerbten" SOF-Elements durchsetzen und drittens bedarf es gemäß der neuen "Konzeption des neuen Ausrüstungs- und Nutzungsprozesses
– schnittstellen- und mitzeichnungsarm –" einer "Sofortinitiative für den Einsatz", welche integraler Bestandteil des Ausrüstungs- und Nutzungsprozesses ist, da das bislang überstrapazierte „Sonderverfahren für den Einsatzbedingten Sofortbedarf“ zukünftig entfällt!
Und wenn die Marine noch kräftig Druck macht, umso besser. Dann kann das BMVg "eine Beschaffung eines LUH im Gesamtzusammenhang mit dem Bestand an Hubschraubern der Bundeswehr sowie mit den in der Beschaffung befindlichen Hubschraubern und mit der Realisierung von neuen Basisschulungs- und Marinehubschraubern tatsächlich betrachten." Könnte ja sein, dass bei einem bestimmten SOF-LUH-Bieterkonsortium gleich mehrere Beteiligte gegeben sind, welche bislang schon in Sachen BSHS und auch Marinehubschrauber aktiv sind und eben nicht aus Donauwörth stammen?
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@Vtg-Amtmann
„Auslandseinsätze bei „Hot & High“ kann mit diesem Vogel von vorne herein vergessen.“
Dafür wurde der UH-72A auch nie angeschafft. Aufgabenbereiche sind u.a. „Homeland Security, administrative, logistic, Medical Evacuation (MEDEVAC) and support of the Army Test and Training Centers missions“ (Wikipedia).
Wenn man man so will ist der UH-72A Lakota ein simpler Hubschrauber für simple Aufgaben.
Für Auslandseinsätze unter Hot & High Conditions wird zur Zeit der AAS-72X erprobt. Eine Auswahl für einen neuen Armed Aerial Scout und Auftragsvergabe ist aber noch nicht geschehen.
Zum ursprünglichen Artikel:
„Über Produkte einzelner Hersteller, die sich aus heutiger Sicht möglicherweise für die Zwecke eines leichten Mehrzweckhubschraubers eignen könnten, kann zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage getroffen werden.“
Wieso nicht? Warum dauert das so lange? Wieviele Mitarbeiter beschäftigen sich mit dieser Aufgabe? Gibt es mögliche Probleme? Wenn ja, wie sind diese zu begründen? Fragen über Fragen, die mal gestellt werden müssten.
Jeder Praktikant sollte an und für sich in der Lage sein, binnen einer Woche den recht überschaubaren Markt nach geeigneten Mehrzweckhubschraubern durchzuschauen. Gegebenenfalls kann man auch die Hersteller um detailiertere Informationen bitten.
@ MK
Klar kann jeder Praktikant den Markt anschauen.
Doch was macht der Praktikant dann?
Er gibt den Bericht an seinen Vorgesetzten/Chef etc. Der ja weiss was er will (sollte er zumindest).
Und dann wird je nach Größe des Unternehmens und den Zielen eine Entscheidung gefällt.
bei der Bundeswehr scheitert die Beschaffung doch m.E. daran, dass man garnicht so richtig weiss, was man will und daher doppelte und dreifache absicherung betreibt, weil Beschaffungsvorgänge zum einen sehr teuer sind und sich weit über die Stehzeit auf dem DP auswirken.
Ein sehr sympathischer B6er mim BMVg hat mir mal gesagt, dass die Bundeswehr genug Geld hat. Es wird eben nur nach unterschiedlichesten Schwerpunkten (Schwerflächen) verteilt.
Nachdem das IT Amt gesagt hat, dass eine Beschaffung von x Computern (BSI geprüft) für den Einsatz mehr als 6 Monate dauert weil keine HH mIttel verfügbar seien, gabs ein paar Telefonate und 5 Tage später (incl. WE) waren die Computer beschafft, zertifiziert und im Einsatzgebiet.
Sicherlich fährt dafür vielleicht mal eine Fregatte eine Stunde weiniger oder eine ILÜ wird um einen Tag verkürzt.
Mein Fazit: entscheidungsfreudige Vorgesetzte können was bewegen, wenn Sie wissen was Sie tun und Vorgänge dementsprechend beschleunigen.
Gemach gemach Kameraden oder sind die 30 Jahre schon um?
@FNU SNU
„Mein Fazit: entscheidungsfreudige Vorgesetzte können was bewegen, wenn Sie wissen was Sie tun und Vorgänge dementsprechend beschleunigen.“
Ein entschiedenes sowohl als auch. Es gibt keinen Vorgesetzten der final herangezogen werden kann. Es ist immer ein Konglomerat aus Bedarfsträger und Bedarfsdecker. Dabei würde ein einziger Offizier reichen kompetente Entscheidungen zu treffen. Ab 01.04.2012 wird alles besser.
@MK: Könne Sie mir bitte erklären, weshalb für Auslandseinsätze unter Hot & High Conditions der AAS-72X besser geeignet sein soll? Auf der WEB-Page von AMERICAN EUROCOPTER steht inhaltlich (übersetzt): „Der Armed Aerial Scout 72X, basiert auf der selben Platform wie der äusserst erfolgreiche UH-72A Lakota Light Utility Helicopter, welcher die zwingenden Leistungsanforderungen der Army erfüllt. Wenn Ergebnisse zählen, ist der Armed Aerial Scout 72X der einzige Helicopter in seiner Klasse, welcher den Test besteht“.
Mein Kommentar: Das mag für dessen Klasse zutreffen.
@all: Wir sprechen aber doch von einem SOF-LUH und der muss nun mal zwingend „Hot & High-Fähigkeiten“ haben sowie einen ganzen Sack von weiteren Anforderungen, u.a. auch als ARH, LAH, AAS, HEMS- bzw. Medevac-H, etc., etc. erfüllen!
Ich schrieb doch „Die Gretchenfrage ist doch ganz einfach: Kann man für ein EADS-BMVg-Kompensations geschäft überhaupt eine AF/ReG erstellen und ein ergebnisoffenes, durch fairen Wettbewerb gekennzeichnetes Vergabeverfahren – z.B. ein nichtöffentliches Verhandlungsverfahren mit den wohl nur noch gegebenen zwei Bietern – durchführen, sodass die Truppe wirklich leistungsfähiges, geeignetes und wirtschaftliches Gerät erhält?“
Ich kenne da ein Luftfahrtforum, dort wird deutlichst über „Praktikantenniveau“ und längst über den SOF-LUH sehr fachmännisch diskutiert. Aber „Know-How“ ist offenbar bislang zum Thema nicht gewollt, sonst hätte man schon längst die Industrie mit an den Tisch der Integrierten Projektgruppe geholt und die Industrie ist nunmal nicht nur der „kompensationsbedürftige“ Haus- & Hoflieferant.
Es soll auch andere Mütter mit schönen oder gar schönerern Töchtern geben, welche der „Markterkundung“ wert sind? Aber ab 01. April 2012 wird ja alles besser; hoffen wir es.
@Vtg-Amtmann
Ich habe den UH-72A OT&E Report von 2007 gerade fertig gelesen und frage mich, ob Sie Ihrerseits die Chance dazu gehabt haben. Weder ist das Executive Summary „sehr übel“, noch wird irgendwo explizit geschrieben, dass der Lakota nicht für Hot & High Conditions geeignet ist.
Der Bericht listet zweierlei Hautpmängel (und einige kleinere Mängel) auf, die da wären: 1. fehlender Platz um gleichzeitig zwei Schwerstverwundete durch den Flight Medic medizinisch versorgen zu können; 2. Überhitzung des Kabinenraums beim Einsatz in heißen Klimazonen.
Zu Punkt 1:
Der Platz reicht zwar aus um zwei Schwerstverwundete zu transportieren, aber nicht um die beiden Patienten mit lebenserhaltenen Maßnahmen im Flugbetrieb zu betreuen. Sind die Patienten stabil, stellt sich dieses Problem nicht, und für einen kritischen Patienten, der solche Maßnahmen bedarf, reicht der Platz ohne Probleme aus.
Zu Punkt 2:
Die Überhitzung des Kabinenraums durch extreme Sonneneinstrahlung heizt diesen auf hohe Temperaturen auf. Der Grund liegt bei der fehlenden Klimaanlage, die sich in den meisten zivilen Hubschraubern des Typs wiederfinden lässt. Dies spielt allerdings keine Rolle in einem „normalen“ Klima, und der Bericht schreibt weiterhin, dass die Crew trotz der Hitze in Cockpit und Kabine mit dem Lakota sehr zufrieden ist. Es sei auch zu keinen Ausfällen der Elektrik gekommen. Eurocopter hat sich mitlerweile um diese Probleme gekümmert (nachzulesen auch in verschiedenen Artikeln im Internet), mittels Einbau von Klimaanlagen und besserer Luftzirkulation im Innenraum.
Ich gehe davon aus, dass die Testphase des AAS-72X zeigen wird ob der Typ in H&H einsetzen lassen kann oder nicht. Bis dahin warte ich lieber auf die technischen Ergebnisse ab, als voreilig Entschlüsse zu treffen.
@FNU SNU
Natürlich gehe ich davon aus, dass ein expliziter Anforderungskatalog seitens des Beschaffers vorliegt. Das „L“ in LUH grenzt die Möglichkeiten schon mal deutlich ein. Wer sich darunter allerdings eine Eierlegendewollmichsau vorstellt, der sollte sich vielleicht auf der Suche nach etwas größerem machen, um nachher nicht vor einer bösen Überraschung zu stehen, wenn „der Kleine“ dann doch nur sehr bedingt für all die vielen Anforderungen einsetzbar ist.*
* Wer sich nur einmal die Formulierung der Bundestagsforderung genauer durchliest, wird merken, dass hier etwas „Leichtes“ gesucht bzw. gefordert wird, was zum Schluss keinerlei Aufgabe richtig erfüllen vermag.
—
Aber nunja, ich kann mir schon denken auf was die Diskussion hinauslaufen wird. Ein Blick in ein „Forum für Flugzeuge“ genügt da.
@MK: Ich darf mal davon ausgehen, dass Sie vom Fach sind. Haben Sie sich einmal die Tabelle 2 auf Seite 9 des Evaluierungsreports zu Gemüte geführt?
Diese lautet:
I Transport von 906 Pounds (= 411 kg) bei ISA / NN, erfüllt. (Kommentar: „lächerlich“!).
II Transport und Aussenlast von 2.200 Pounds (= 998 kg) bei 4.000 ft PA, 35° C,
nicht erfüllt, nur 1.370 Pounds (= 621 kg) gehoben.
III Innenlast-Transport von 1.250 Pounds (= 567 kg) bei 4.000 ft PA, 35° C,
nicht erfüllt, nur 1.117 Pounds . (= 507 kg) gehoben.
Wie soll ein deartiger „Homeland-Hubschrauber“ die folgenden Einsatzprofile in folgenden Zuladungs- bzw. Einsatzvarianten für einen LUH „der SOF-/ KSK-Kräfte bewältigen?
• 2 Piloten (P + Kommandant bzw. WSO) und nur externe Bewaffnung,
• oder 2 Piloten (P + Kommandant bzw. WSO) + 4 KSK-Kräfte,
• oder 2 P + 4 KSK-Kräfte + KSK-Hunde-Fhr + Hund (Malinois),
• oder 2 P + 2 KSK-Medical-Attendants + 2-3 Verwundete (teils liegend, teils sitzend),
• oder. 2 P + 2 Mann Führungskräfte + Nav-, Com-, Sat-, Crypto- & Tactical-Eqmt:
Rechnen Sie mal bitte im „Worst Case“ mit 1.295 kg bis 1.365 kg an Gesamtzuladung und das bitte über den Hindukusch.
Man muss wissen was man will, einen LUH und der ist eben „leicht“ Empty weight: 3,950 lb (1,792 kg) oder einen der mehr kann zB Bell UH-1Y Venom, der ist dann aber mit Empty weight 11,840 lb (5,370 kg) eben nicht mehr „Light“.
Wer professionell arbeiten will, benötigt einen Werkzeugkasten! Wer nicht, dem genügt ein Hammer und den haben wir ja bald (A400M)! Mit dem können wir dann alles inkl. Bomben, Aufklären, Absetzen und wenn es gut läuft auch Kampfzonentransport :-) und wenn dann drei Soldaten von A nach B müssen nehmen wir ihn auch, denn einen kleineren Flächenflieger mit Prob haben wir ja dann nicht mehr!
Wann lernt die Bw, dass man gerade in der Fliegerrei für bestimmte Fähigkeiten auch bestimmte Luftfahrzeuge/Besatzungen benötigt! Alles andere ist Betrug am Steuerzahler!
Das ist eben die typische BW Goldrandmentalität. Angefangen hat das ganze mit dem Bedarf des KSK für eine leichte, flinke Absetz – und Angriffsplatform. Wahrscheinlich hat man den Ah-6i im Blick gehabt. Verwundetentransport, Mehrzweck, Zweimotorig hätte man alles nicht gebraucht. Sondern nur Absetzen und Angriff, eine klare Anforderung.
Inzwischen ist quasi ein NH90 2.0 daraus geworden. Mehrzweck, 2* liegende Verwundete etc… . Damit ist man wieder bei den typischen Angstforderungen die anscheinend in der BW unbedingt sein müssen. Das Gerät muss quasi auch auf den Mond fliegen können um später bloß nicht in der Verantwortung zu sein, wenn das Gerät irgendwas nicht kann. Anforderungsgerechtes Material setzt ein klares Verständnis vorraus was ein Gerät leisten kann und was nicht. Vorallem muss man ganz genau wissen was man eigentlich braucht.
Es könnte also durchaus ein neuer Entwicklungsauftrag für EADS rausspringen, wenn man unbedingt auf diese Forderungen besteht. Damit hätte man EADS noch effektiver kompensiert (subventioniert) als wenn man EC645 aka. AAS-72X bestellt.
Wäre auch ganz elegant, einen etwas kleineren NH90 zu entwickeln wenn man davon ausgeht das der NH90 niemals seine Einsatzreife erreichen wird.
Oder man stellt fest das es den Hubschrauber nicht auf dem Markt gibt und man damit die Heeresträume schnell beerdigen kann. Initalzündung für das Projekt war wahrscheinlich der Chef der Heeresflieger. Er hat seine Felle davonschwimmen sehen und versucht jetzt mit Gewalt noch ein paar Drehflügler unter seine Verantwortung zu bekommen. Bevor irgendwelche Entscheidungsträger auf die Idee kommen könnten seinen Posten abzusägen und alle Drehflügler bei der Luftwaffe zu konzentrieren.
Es bleibt spannend! Ich würde gerne wissen wie es bei solchen internen Gesprächen momentan ab geht.
Vor der Frage welcher LUH beschafft werden soll, steht weiterhin die Frage, ob ein LUH beschafft wird. Dies sollte bei Diskussionen um den LUH nicht vergessen werden.
Allein der Verweis in der Antwort auf MH und SHS zeugt von der Bremse im Apparat.
Diese Widerstände müssen erst überwunden werden, erst dann kommt u.a. die Frage ob ein LUH ein Fenestron haben sollte oder eben nicht.
Ich sehe jedoch auch die Gefahr, dass die AF/Reg mit Forderungen überfrachtet wird und damit das Vorhaben – bewußt oder unbewußt – gegen die Wand Gefahren wird. Oder eine ECD-orientierte AF/Reg verfasst wird. Alldas sollte jedoch nicht davon ablenken, dass der Bedarfsträger (= Fü H + HA)d as Thema systematisch ignoriert hat. Dort war (und ist?) eine passive bzw. destruktive Haltung ggü. SOF Air zu erkennen, da alles Andere im Heer als wichtiger angesehen wird.
@Vtg-Amtmann
Tur mir Leid, aber ich verstehe den Zusammenhang nicht, den Sie hier aufstellen wollen. Sie brachten den UH-72A in die Diskussion ein, mit der alleinigen Begründung das der OT&E Report „sehr übel“ sei, was nicht der Fall ist. Dennoch fliegt die US Army den Lakota allen Anschein nach ohne zu Murren, bzw. ohne das in den größeren Industrienachrichten über eventuelle Probleme mit dem Typ gesprochen wird (und die passen sonst sehr, sehr genau auf). Daraus erschließt sich mir, dass der UH-72 seine Aufgaben zu aller Zufriedenheit auch erfüllt, sonst hätte es doch längst einen vernichtenden neuen Bericht gegeben. Ich darf Sie daran erinnern: erst kürzlich wurden einige (teils sehr interessante und wichtige) Programme vom US-DoD entweder gestrichen oder finanziell stark eingeschränkt, um weitläufige Sparmaßnahmen durchsetzen zu können. Glauben Sie ernsthaft, der „US Homeland-LUH“ hätte eine solche Aktion unbeschadet überstanden, wenn er nicht funktionieren würde? Ich bitte Sie.
Ich habe mich informiert, und bin doch sehr überrascht was im FF so alles festgestellt wurde, speziell zum Thema EADS und EC145 als SOF-LUH. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, all die vielen Berechnungen dort sind sehr interessant. Allerdings komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus, mit welcher banalen Fundamentalität dort gegen EADS bzw. Eurocopter gewettert wird – der sarkastisch verspottete „Haus- und Hoflieferant“ der Bundeswehr. Als ob schon von vornerein durch Politik und EADS im Hinterstübchen des BMVg der EC145 als beschlossene Sache bestimmt wurde..
Ehrlich gesagt finde ich das Vorhaben SOF-LUH völlig fehl am Platz, wenn Sie mich nach meiner ehrlichen Meinung fragen. Die Bundeswehr muss hier und dort Geld einsparen, aber eine gewisse Anzahl von leichten Mehrzweckhubschraubern, die an und für sich für das KSK reserviert sind, ist auf einmal machbar? Entschuldigung, aber dann bitte lieber das Geld für diese sehr wenigen, speziellen Maschinen den regulären Heeresfliegerkräften zukommen lassen, und in Training, mehr Flugstunden, Ausrüstung und Logistik investieren, damit auch die „normalen“ Heeresflieger in der Lage sind auf einem sehr anspruchsvollen Niveau mit den Spezialeinheiten zusammen zu arbeiten.
Insbesondere dabei stellt sich mir die Frage, was das SOF-Air Element überhaupt kennzeichnet und auszeichnet. Nur die Zusammenarbeit mit dem KSK? Spezielle Ausbildung? Zu Hubschrauberpiloten umgeschulte Kommandosoldaten? Oder sind es gar einfach nur ehemalige Bo 105/UH-1 Piloten, die nun ein bisschen tiefer fliegen dürfen?
Ich möchte nur daran erinnern: Wir sind nicht die USA, und militärisch gesehen sehr weit davon entfernt. Die können sich das 160th SOAR mit all den vielen Spezialmaschinen auch leisten, die haben dafür aber auch eine deutlich größere Kommandotruppe, die wiederum deutlich öfter im Einsatz ist als unsere Herren aus Calw. Nur um hier einmal einen Vergleich zu schaffen: das SOAR an sich ist schon eine Eliteeinheit! Weiterhin wird ein neuer LUH der Truppe nicht am Ende des Jahres zur Verfügung stehen können, und ob dieser a) überhaupt angeschafft wird, und b) jemals afghanische Luft schnuppert, sei mal in den Raum gestellt.
Kurzum, die Truppe muss mit dem leben können was ihr zur Verfügung gestellt wird. Meiner Meinung nach können wir uns keine Extrawürste in Form kleiner, halbstarker Hubschrauber mit verrückt-anmaßenden Anforderungen für SOF-Einsätze leisten. Egal ob diese von EC, MD, oder AW gebaut werden.
@Memoria: (Zitat) „Ich sehe jedoch auch die Gefahr, dass die AF/Reg mit Forderungen überfrachtet und damit das Vorhaben …. gegen die Wand gefahren wird. Oder eine ECD-orientierte AF/Reg verfasst wird. …. dass der Bedarfsträger (= FüH + HA) das Thema systematisch ignoriert hat. Dort war (und ist?) eine passive bzw. destruktive Haltung ggü. SOF-Air zu erkennen, da alles Andere im Heer als wichtiger angesehen wird.“ (Zitatende)
Das war bereits schon so beim Basisschulungshubschrauber (BSHS) in 2010/11 und dies trotz ansich sehr eindeutiger, klarer und simpler Anforderungen! Das zur „eierlegenden Wollmilchsau“ pervertierte und damit absolut unrealistische Leistungsverzeichnis, welches natürlich auf einen bestimmten Wunsch-Typ (EC 120) abzielte, konnte – da weltweit kein einziger derartiger und EASA- bzw. FAA-zugelassener Hubschrauber existierte – technisch weder vom Wunschkanditaten, noch von den zwei weiteren Bietern erfüllt werden. Letztere haben von einem Angebot Abstand genommen, weil es guter unternehmerischer Sitte entspricht, Verpflichtungen welche man nicht erfüllen kann, auch nicht einzugehen!
Entsprechend musste das Vergabeverfahren mit der Begründung aufgehoben werden, „dass dieses zu keinem wirtschaftlichen Ergebnis geführt habe“ und muss dieses mit einem revidierten Leistungsverzeichnis wiederholt werden. Das BSHS-Bschaffungsverfahren ist mit ersten Markterkundungen seit 2002 anhängig; in 2011 hätten sich das Invest in die seinerzeit geforderten 9 BSHS binnen ca. 7 Monaten aus Betriebskostenersparnis bei den seit 2003 interimsweise als BSHS eingesetzten BO105P1M amortisiert!
@Bang50: (Zitat) „Er (GenHFlg) hat seine Felle davonschwimmen sehen und versucht jetzt mit Gewalt noch ein paar Drehflügler unter seine Verantwortung zu bekommen. …“ (Zitatende).
Stellt sich beim zukünftigen SOF-LUH des SOF-Elements mit Spannung die Frage, wie es ab 01.04.2012 aussieht? Die Luftwaffe hat nämlich mit dem Fähigkeitstransfer das SOF-Element der FlgAbt 251 geerbt und dieses sollte man auch mit seiner Gesamterfahrung funktional in einer Hand belassen. Man google mal nach den >> Requirements for SOF-RW-Aircraft DEU A SF Cmd <<, das ist ein bischen anspruchsvoller und weitaus spezieller, als nur mit "halbstarken Hubschraubern" ein "bisschen tiefer fliegen dürfen", wie @MK meint. Im Übrigen hat der GI sehr klare Aussagen zur neuen Aufgabenverteilung zwischen Heer und Luftwaffe getroffen.
@all: Die erste IAGFA-Sitzung zum SOF-LUH war am 06.03.2012 und es war in den Unterlagen mehrfach bereits ein konkreter Hubschraubertyp abgebildet, u.a. mit längs in Flugrichtung auf dem Boden stehender NATO-Trage. Einen Entwicklungsauftrag wird es nicht gegeben, man setzt auf einen marktverfügbaren geeigneten und leistungsfähigen Hubschrauber, welcher die geforderten Fähigkeiten möglichst optimal (d.h. wirtschaftlich) erfüllt und auf einen BWI-PPP-Vertrag (Betreibermodell). Bei 15 zu beschaffenden SOF-LUH soll von einem erforderlichen Budget von 150 – 180 MIo. € die Rede sein.
Die genannten Zuladungs- bzw. Einsatzvarianten für einen LUH der SOF-/ KSK-Kräfte
• 2 Piloten (P + Kommandant bzw. WSO) und nur externe Bewaffnung,
• oder 2 Piloten (P + Kommandant bzw. WSO) + 4 KSK-Kräfte,
• oder 2 P + 4 KSK-Kräfte + KSK-Hunde-Fhr (optional) + Hund (optional),
• oder 2 P + 2 KSK-Medical-Attendants + 2-3 Verwundete (teils liegend, teils sitzend),
• oder. 2 P + 2 Mann Führungskräfte + Nav-, Com-, Sat-, Crypto- & Tactical-Eqmt:
erscheinen mir keineswegs unrealistisch, bezogen auf Kommando-, Zugriffs-, PR- und Combat- MEDEVAC- sowie -CASEVAC-Szenarien. Der nie zugelassene BO105-Swooper war ein reiner "LUH-ÜB" mit extrem eingeschränkten "Utility-Eigenschaften" und der ohnehin viel zu große und im Übrigen für das SOF-Element ungeeignete NH90 ist zudem noch nicht für LL- & KSK-Missions zugelassen, von den 20.000 €/FlgStd mal ganz abgesehen.
Ebenso realistisch erscheint deshalb der folgende Ansatz im "worst case":
P + CP (WSO) ………………………………………= 200 kg
4 x KSK-Kräfte …………………………………….. = 480 kg
1x KSK-Hundeführer + EQMT.(optional)…………..= 100 kg
1x Hund + EQMT.(optional) ………………………..= ..35 kg
Treibstoff für 1:30 Std (ohne Reserve) ……………= 300 kg – 325 kg
Interne & externe Bewaffnung………………………..= 180 kg – 225 kg
——————————————————————————-
Summe………………………………………………….= 1.295 kg – 1.365 kg
(für einen modernen, leistungsfähigen und wirtschaftlichen LUH mit max. 3.500 €/FlgStd also durchaus realistisch)
Das Ganze bitte bei ISA + 20°C, vorneweg bei PA von 3.000 m / 1.500 m HIGE/HOGE, mittels eines handelsüblichen Hubschraubers samt EQMT und Bewaffnung "commercial off the shelf (COTS)" und in Ergänzung zu den CH53 im zukünftigen SOF-Element der Luftwaffe.
Die dazugehörige AF/ReG sollte also realistisch sein und nicht auf ein Kompensationsgeschäft mit ECD abzielen.
@MK:
Das SOF Element zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass die Besatzungen eng mit SpezKr zusammenarbeiten und hierdurch ein umfassendes Verständnis der Verfahren von SpezKr entwickeln. Das ist eben deutlich mehr als etwas tiefer zu fliegen.
Um diese Aufgaben erfüllen zu können ist eine große Einsatzbereitschaft der Besatzungen und besonderes Material notwendig.
Das Ganze ist daher weder personell noch materiell eine Nebenaufgabe für normale Hubschrauberverbände.
Ich gebe Ihnen Recht, dass der Blick zu 160th SOAR nicht immer hilfreich ist.
Jedoch genügt bereits ein Blick nach FRA, GBR, KAN, ITA, DNK, AUT, AUS, etc., um zu sehen dass gesonderte SOF Air Kräfte nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind.
Die Dauerausrede „wir haben kein Geld“ ist mit Blick auf die Bedeutung der Aufgabe und der gleichzeitigen fragwürdigen Ausgaben (auch beim Heer) leicht einzuordnen.
@Vtg-Amtmann:
Die MEDEVAC-Forderung ist n.m.E. Nonsense. CASEVAC sollte die Forderung sein (wurde ja auch im FF schon angesprochen).
Schon dieses „Detail“ verändert die Marktsichtung grundlegend.
Gebraucht wird ein kompakter, allwetterfähiger, nachtflugtauglicher H/C, der im A400M transportiert werden kann und innerhalb 30 min einsatzbereit ist.
Nach meinem Eindruck versucht die HFlgWaS durch die Hintertür einen LUH/VBH für den Grundbetrieb zu beschaffen (NH90 ist halt doch recht teuer als Generalstaxi), dabei gerät die eigentliche Aufgabe dann aber schnell aus dem Fokus. Beispielsweise ist es auch um eine Bewaffnung des LUH auffällig ruhig geworden.
Wenn man jetzt aber noch ne Weile Forderungen in Bückeburg und Calw (?) aufstellt endet es wie bei CSAR:
Ein Hubschrauber mit Luft/Luft-Bewaffnung…
Ich weiß nicht was sie sich bzgl. LUH von der Lw erhoffen. Die sieht dieses Thema nicht als ihre Angelegenheit. Dort nimmt man jetzt halt die CH-53 für PR – denkt aber wirklich an einen neuen CSAR-Hubschrauber.
Obwohl auf dem letzten deutsch-franz. Gipfel beschlossen wurde, dass diese Auufgabe FRA für DEU übernimmt.
@all
Nach meiner Erinnerung sollten die Bo-105-Einheiten ab dem 01.04.12 aufgelöst werden, stimmt das? Leider kein Aprilscherz.
@Memoria:(Zitat) „Die MEDEVAC-Forderung ist n.m.E. Nonsense. CASEVAC sollte die Forderung sein“ (Zitatende). Der SOF-LUH als „reiner“ MEDEVAC-HS ist in der Tat Nonsens, zielt aber wohl auf eine bestimmte Art der „Marktsichtung“ ab. Es gibt übrigens unter dem Suchbegriff >> CASEVAC-Einheit (MC-Medic) << treffliche Definitionen zum Thema.
Als SOF-LUH ist zwingend ein Hubschrauber erforderlich, mit kleiner Silhouette, hoher Agilität sowie geringer Geräuschentwicklung, sehr gutem Navigations-EQMT, voll tag- und nachtkampf- sowie allwetter- und nachttiefflug-fähig, geringe Ausmaße und auch Eignung zum Einsatz in urbanem Gelände, bei hoher Verfügbarkeit und Befähigung zum Betrieb in Regionen mit besonderen geografischen und klimatischen Bedingungen. (Vgl. Deutscher Bundestag Drucksache 17/7125 vom 18. 11. 2011)
Den SOF-LUH sehe ich – samt seiner hohen personellen und materiellen Ansprüche – bei Szenarien wie Insertion, Extraction und PR sowie Zugriffen in einem zwingenden funktionalen Verbund mit dem Lw-HS CH53 (Stichworte "innerer und äußerer Ring") und deshalb gehören die SOF-LUH nach Laupheim (und eben nicht nach Niederstetten, Bückeburg und Fassberg)!
Noch sieht die Führung der Lw den SOF-LUH nicht als Thema, trotz Fähigkeitstransfer CH53. Ich bin aber überzeugt, dass sich dies sehr schnell ändern wird, weil man u.a. in den CASEVAC-Fähigkeiten des SOF-LUH ein Bindeglied zum CSAR- und PR-Auftrag sowie einen "Hebel" für den Wunschtraum CSAR-HS erkennen wird.
Den stillen Verdacht, dass die HFlgWaS sich durch die Hintertür einen LUH/VBH für den Grundbetrieb verschaffen will, hege ich auch. Da aber das BMVg den BSHS in einem Zusammenhang zur gesamten HS-Flotte sieht, wird dieser auch Aufgaben des SHS EC 135T1 übernehmen können. Damit werden zusätzlich aufgrund des ohnehin geringeren Regenerationsbedarfs an Flugzeugführern weitere Kapazitäten bei den 14 SHS frei, welche man – weil diese Fehlinvesitionen bestens als "Generalstaxi" geeignet sind -, dann alternativ zum teueren NH90 einsetzen kann. Insofern ist der BSHS aus Sicht der HFlg-Truppe der "Feind" des EC 135T1 und des "Hintertür- und Scheinerhalter-VBH", welchen man auch ab und an als SOF-LUH einsetzen kann. Das Heer sieht nach wie vor die Verbringung von SOF-Kräften nicht als Kampfauftrag, sondern als personelle und materielle Nebenaufgabe. Das ist nunmal die alte "Falschirmjäger-Omnibusfahrer-Mentalität" mit der Fliegerjacke (orangenes Futter natürlich nach aussen) auf den Pilotensitzen.
So meine bescheidene Meinung, ansonsten würde man nicht mit dem längst in 2004/2005 aus sehr guten Gründen verworfenen Gedanken einer externen Vergabe der Hubschrauber- grundausbildung Teil 1 erneut spielen. Kurzum, die HFlg-Truppe demontiert sich selbst, will es nur nicht wahrhaben.
DieDo 28 wurde abgeschafft und mit dem Hinweis “ Wer in der BRD durch die Luft gebracht werden will, ordert einen Heli, wir haben ha genug“ wurde kein Ersatz beschafft. Die Luftwaffe wird die CH 53 nicht lange behalten, Bell und Bo werden abgeschafft und der NH 90 ist, wenn er flieg nicht zu bezahlen. Für den Preis einer Flugstunde des NH 90 kann eine „Pilatus Porter“ ca. 500h, „Do 228“ ca. 200h und eine „Basler BT-67“ ca. 100h betrieben werden! Bald müssen unsere Generale mit dem Auto auf Tour oder sie nehmen Amtshilfe durch die Bundespolizei oder das Ausbildungszentrum in Bückeburg in Anspruch! Für die paar LUH Einsätze die die Bw fliegen müsste, kann man dann auch auf die Bundespolizei zurückgreifen! Die können es, sind optimal ausgestattet und bekommen ihre Überstunden bezahlt :-)
@Elahan:
Wenn man unter LUH einen VBH versteht, dann kann das sicher auch die BPol.
Wenn es jedoch um SOF Air geht ist die BPol schnell an ihren Grenzen. Dann ist die Bezahlung der Überstunden sicher nicht das Hauptproblem…
@Elahan: SOF-Air und BPol sind wie „Feuer und Wasser“, sehen Sie mal bitte ins BPol-Gesetz und denken Sie bitte auch an den der BPol fehlenden Kombattanten-Status. Von den extremen luftfahrttechnischen Ansprüchen, auch den waffentechnischen Fragen bis hin zur Logistik über tausende von Kilometern, einmal ganz abgesehen.
Und Übrigens SOF-AIR ist der Grund für den SOF-LUH und VIP-AIR für Militärs und Politiker die zweckentfremde Ausrede, nicht umgekehrt! Vielleicht findet sich noch ein Graffiti-Sprayer, der das am Stabsgebäude der HFlgWaS verdeutlicht.
@Memoria
Bezahlung der Überstunden sicher nicht das Hauptproblem….stimmt :-)
Wenn man unter LUH einen VBH versteht, dann kann das sicher auch die BPol….stimmt auch, hilft aber der Bw nicht :-(
BPol hat wenigstens anständige Helis :-)
@Vtg-Amtmann
„SOF-Air und BPol sind wie “Feuer und Wasser” Ja, wenn wir es so anwenden würden wie andere Nationen, aber wir werden es nicht tun. Dies ist eine Fähigkeitslücke die unsere Politik gerne in Kauf nimmt! Wer LUH einsetzt setzt sie in der Reichweite dieser LUH ein. Das würde für die BRD bedeuten in unmittelbarer Nachbarschaft! Da sind aber nur Freunde. Über Europa hinaus fehlen uns die Stützpunkte und der poitische Wille solche Kräfte einzusetzen wo Stützpunkte wären. Wer die Geparden abschafft, kann auf SOF verzichten
Durch SOF Air sollen die Kommandosoldaten bei Tag oder bei Nacht schnell, präzise und punktgenau – auch unter Bedrohung – ins Ziel bringen. Das ist die Antwort der Bundeswehr auf die so genannten asymmetrische Bedrohungen – im weitesten Sinne also der Kampf konventioneller Armeen gegen Terroristen.
Das beschreibt den Kampf gegen Kriminelle und dafür ist ja gerade die BPol zuständig und auch die Länder haben da die richtigen Teams! Gerade z.B. in AFG benötigt die BPol keinen Kombattanten-Status.
Übrigens SOF-AIR ist der Grund für den SOF-LUH und VIP-AIR für Militärs und Politiker die zweckentfremde Ausrede, nicht umgekehrt! Stimmt, wissen das die andern auch :-)
@Elahan: Trefflich, IHr Kommentar „Übrigens SOF-AIR ist der Grund für den SOF-LUH und VIP-AIR für Militärs und Politiker die zweckentfremde Ausrede, nicht umgekehrt! Stimmt, wissen das die andern auch :-)“. Bravo!
Nur wenn ich an den Abzug – eigentlich ein Rückzug – denke, wird mir übel.
Mit dem „Wer die Geparden abschafft, kann auf SOF verzichten“ haben Sie leider recht und der der Terror ist ja weit genug von Berlin weg (noch!).
@Elahan u. Vtg-Amtmann:
Es gibt – nicht nur hier – offenbar grundlegend unterschiedliche Ansichten über die Bedeutung, Rolle und Funktionsweise von Spezialkräften. Ich versuche dies an einigen der obigen Aussagen von Elahan zu verdeutlichen.
1. „Dies ist eine Fähigkeitslücke die unsere Politik gerne in Kauf nimmt!“
Ausgangspunkt des LUH sind Forderungen der Politik!
Richtig wäre sie Aussage: Dies ist eine Fähigkeitslücke, die unsere Generale/Admirale gerne in Kauf nehmen.
2. „Wer LUH einsetzt setzt sie in der Reichweite dieser LUH ein. Das würde für die BRD bedeuten in unmittelbarer Nachbarschaft! Da sind aber nur Freunde. Über Europa hinaus fehlen uns die Stützpunkte und der poitische Wille solche Kräfte einzusetzen wo Stützpunkte wären.“
Der LUH sollte nicht isoliert betrachtet werden – eine Kernfordeurng für solch einen Hubschrauber ist der Transport in C-160 bzw. A400M. Dies steht auch im Einklang mit der Einsatzkonzeption von Spezialkräften. Somit ist die Fähigkeit nicht auf die Reichweite des LUH beschränkt.
Stützpunkte können auch ohne eigenen Besitz benutzt werden (siehe auch Flug von Niebel über Dschibouti nach Somalia).
3. „Wer die Geparden abschafft, kann auf SOF verzichten“
Warum das? Heeresflugabwehr ist ein wichtiger Teil der konventionellen Operationsführung, wenn man Breite vor Tiefe will braucht man auch das.
SpezKr/ SOF hingegen sind in konventionellen und unkonventionellen Szenaren von großer Bedeutung.
Im Bereich Rettung und Evakuierung sind SpezKr sogar von strategischer Bedeutung. Daher kann ich ihre Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Umgekehrt ist es richtig: Als letztes sollte ich an SOF sparen, da mit diesen gesamtstaatliche Aufgaben von strategischer Bedeutung erfüllt werden können.
4. „Das ist die Antwort der Bundeswehr auf die so genannten asymmetrische Bedrohungen – im weitesten Sinne also der Kampf konventioneller Armeen gegen Terroristen.“
Auch hier Widerspruch. SpezKr sind keine konventionellen Kräfte, es handelt sich eben nicht um lediglich etwas bessere Fallschirmjäger (das ist jedoch weiterhin die Wahrnehmung in der Bw).
5. „Das beschreibt den Kampf gegen Kriminelle und dafür ist ja gerade die BPol zuständig und auch die Länder haben da die richtigen Teams! Gerade z.B. in AFG benötigt die BPol keinen Kombattanten-Status.“
Auch hier Widerspruch: Das BMI versucht zwar laufend die alleinige Verantwortung für derlei zu beanspruchen, dies ist jedoch weder rechtlich noch tatsächlich haltbar. Rechtlich hat die Bw ebenfalls die Aufgabe Staatsbürger zu retten (seit 1994!), tatsächlich haben für Lagen in unsicherem Umfeld die Polizeien von Bund und Ländern eben NICHT die richtigen Teams (mit nem Messer zur Schiesserei gehen…). Ganz davon abgesehen sind GSG 9, SEK und MEK mit den jeweiligen Alltagsaufgaben gut beschäftigt.
Fazit: Die hier genannten Argumente werden sehr häufig ins Feld geführt (auch von hohen Offizieren), um den Mehrwert der SpezKr in Frage zu stellen. Eine genaueren Unteruschung halten diese Thesen jedoch oftmals nicht stand.
Falls sie sich das Ganze nochmal genauer anschauen wollen, dann empfehle ich von McRaven (jetzt COM SOCOM, Verantwortlich für den Einsatz gegen Osama Bin Laden) das Buch „Spec Ops: Case Studies in Special Operations Warfare: Theory and Practice“ aus dem Jahr 1996 (!).
Sehr lesenwert – in der Bw bezeichnenderweise keine Pflichlektüre in einschlägigen Lehrgängen oder dem Generalstabslehrgang.
@ Memoria: „… dann empfehle ich von McRaven (jetzt COM SOCOM, Verantwortlich für den Einsatz gegen Osama Bin Laden) das Buch “Spec Ops: Case Studies in Special Operations Warfare: Theory and Practice” aus dem Jahr 1996 (!).
Habe gestern das Buch erhalten und bin begeistert. Man merkt nicht nur in jedem Absatz den militärischen Führer und Strategen, aber auch den Navy Seal und den erfolgreichen Terroristenjäger sowie den studierten Journalisten McRaven. In militärisch prägnanter und zudem absolut geschliffener Sprache, lehrt anhand konkreter Spec Ops der jüngeren Militärgeschichte McRaven „Taktik und Strategie zu denken“! Dies gleich einem Clausewitz und McRaven belehrt eben gerade nicht, Handlungsanweisungen und Rezepte zu exekutieren, wozu leider so viele der heutigen Militärs samt Führungsstäbe neigen. Für ein Erstes hat mir dieses Buch bereits beim Anlesen sehr viel zum Thema SOF-LUH gegeben und es wird sicherlich nicht beim einmaligen Lesen bleiben.
Wer sich fürs Thema SOF ernsthafter interessiert, sollte auf jeden Fall einmal die Suchbegriffe >> spiegel mcraven laden <> amazon william mcraven rezension << verknüpfen und on-line einen Blick in das Buch werfen.
Auch wenn dieses Buch – wie Memoria kommentierte – bei der Bundeswehr noch nicht zur einschlägigen Pflichtlektüre zählt, sollte zumindest jedes IAGFA-Mitglied der SOF-LUH-IPG dieses Buch gelesen haben. Quasi als Eintrittskarte um überhaupt am Tisch mitreden zu dürfen und um vor allem auch zu wissen, von was man redet.
Evt. überzählige durch die BW beschaffte Exemplare könnten ja dann an die Arbeitsgruppen Verteidigung der einzelnen Bundestagsfraktionen weitergegeben werden (vorzugsweise bei „Dunkelrot“ angefangen und dann weiter bis rüber zum anderen Flügel) zwecks Horizonterweiterung in Sachen SOF-LUH, was dann der finalen Beschaffungsentscheidung in 2013 sehr förderlich sein könnte.
@Memoria
1. => Wenn die Politik (Mehrheit) es wollte, könnte sie es bekommen unsere mili. Führung entscheidet nichts mehr.
2. => Stimmt, deshalb schrieb ich ja auch, dass dort wo wo Stützpunkte wären der politische Wille solche Kräfte einzusetzen fehlt.
3. => Stimmt, war ja auch ironisch gemeint…..wer zu soetwas fähig ist, der……
und Breite vor Tiefe führt dazu, dass wir alles ein wenig können und nicht richtig!
4. => Sie sind aber Bestandteil von konventionellen Armeen
5. => Es ist rechtlich haltbar! Und Breite vor Tiefe will, muss sich nicht wundern wenn er keine Tiefe (Durchhaltefähigkeit) hat. Wer mit den jeweiligen Alltagsaufgaben gut beschäftigt ist und darüber hinaus noch Kräfte benötigt, sollte sie dann in ein funktionierendes System einpflegen und nicht in ein System, dem der Rückhalt fehlt!
Fazit: Sie beschreiben den Wunsch, den ich teile, ich beschreibe die Realität in der BRD!
McRaven kann auch in ein Offizierheim, dass einen Mehrwert für ihn und seine Familie hat! In der BRD werden sie geschlossen! Wenn die Bw aus AFG zurück ist, werden die Streichungen erst richtig starten! Unsere Wunschliste wird nicht mit Geld hinterlegt werden und das entscheidet die Politik! Wirtschaftliche Förderung ist bei uns wichtiger als Attraktivität für die Soldaten/Familien und militärische Notwendigkeit!