Das neue Heer: Ab Herbst 2012 (teilweise) in Strausberg

Dass das Deutsche Heer künftig von Strausberg aus geführt wird, ist mit der Neustrukturierung der Bundeswehr klar. Dass das neue Kommando Heer – gebildet aus dem bisherigen Führungsstab des Heeres, dem Heeresamt und dem Heeresführungskommando – schon zum 1. Oktober den Dienst beginnen soll, noch nicht so ganz – es geht offensichtlich schneller als gedacht:

Unter teilweiser Heranziehung von Aufgaben und Personal des Führungsstabes, des Heeresführungskommandos und von Teilen des Heeresamtes wird am 1. Oktober 2012 die Aufstellung des „Kommando Heer“ erfolgen. Ziel ist der Abschluss dieser umfänglichen Organisationsmaßnahme zum 31. März 2013. Das „Kommando Heer“ als neuer Stab des Inspekteurs des Heeres (InspH) und einzige Höhere Kommandobehörde im Organisationsbereich ist zukünftig die einzige Ansprechstelle im Heer für das Bundesministerium der Verteidigung. Es wird Planungs-, Führungs-, Lenkungs- und Kontrollaufgaben für den InspH wahrnehmen, sowohl gegenüber den unmittelbar nachgeordneten Kommandobehörden der Truppenstruktur als auch gegenüber den mit der Durchführung von Fachaufgaben befassten Dienststellen.

heißt es in der dritten Ausgabe der Informationen zur Neuausrichtung Heer vom Februar.

Allerdings wird es nicht ganz so schnell gehen, wie der Kollege Peter Lausmann heute in der Rhein-Zeitung schreibt: Koblenzer Heeresführungskommando wird bis zum Herbst aufgelöst. Das ist zwar einerseits richtig, weil, siehe oben, zum 1. Oktober das neue Kommando Heer die Arbeit aufnimmt. Andererseits bleiben, so sagt mir heute das BMVg, vorerst erhebliche Teile des neuen Kommandos am alten Standort Koblenz – weil in Strausberg noch nicht die Infrastruktur, sprich, die Räume für alle verfügbar sind. Und ich vermute, bei diesen zwei Standorten Koblenz und Strausberg wird es noch eine Weile bleiben.

(Ganz subjektive Bemerkung: Die Bezeichnung von Strausberg als bei Berlin ist ein wenig euphemistisch – immerhin dauert die Fahrt von Strausberg-Nord nach Berlin-Mitte gut eine Stunde. Egal ob mit Auto oder S-Bahn.)