Monat: Dezember 2011

Neue Kästchen fürs Ministerium

Die neue Zielstruktur des Verteidigungsministeriums hatte Staatssekretär Stéphane Beemelmans schon im Oktober bekanntgegeben; heute hat Minister Thomas de Maizière das selbst mit Zahlen unterlegt. Ich mache es mir heute deshalb mal einfach, zumal ich die grundsätzlichen Überlegungen hinter der neuen Struktur – und damit auch die Bonn-Berlin-Wendungen – bereits damals aufgeschrieben hatte: Hier gibt es die ganzen Kästchen und Details zum Runterladen und Studieren. Für alle Nicht-Bonner ist ja vielleicht interessanter, was sich sonst noch so in diesen Strukturüberlegungen versteckt.

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Da fehlt doch was, Herr Admiral?

Heute hat der deutsche Flotillenadmiral Thomas Jugel das Kommando als Force Commander der EU-Antipirateriemission Atalanta abgegeben. Nach vier Monaten wechselte dieses Amt turnusmäßig, diesmal in die Hand der spanischen Marine. Als Force Commander kann Jugel auf recht erfolgreiche vier Monate zurückblicken: Die Zahl der Piratenangriffe und vor allem die Zahl der Kaperungen am Horn von Afrika ist deutlich zurückgegangen – woran nicht zuletzt die Aktionen der deutschen Fregatte Köln einen gewissen Anteil haben. Allerdings verblüfft mich ein bisschen, was Jugel

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A journo’s question: Reports on post-2014 Karzai still single source, right?

I have to admit that I really have no idea which version is the correct one. Is Afghanistan’s president Hamid Karzai ready to retire after 2014, as he told Spiegel magazine? Or is he willing to use tricks to extend his grip on power as a leaked documents by Germany’s intelligence service Bundesnachrichtendienst (BND) allegedly suggests? But there’s one thing I know from a journalist’s point of view: When the German tabloid Bild reports on the secret BND document, and

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RC N Watch: Anschlag auf Aschura-Fest auch in Masar

Am Tag des schiitischen Aschura-Fests in Afghanistan hat es am (heutigen) Dienstag nicht nur in der Hauptstadt Kabul einen verheerenden Selbstmordanschlag gegeben, sondern offensichtlich auch in Masar-i-Scharif im Norden des Landes. Details sind noch unklar, es soll dort aber mindestens vier Tote gegeben haben. In Kabul ist derzeit – noch nicht bestätigt – von 30 Toten die Rede. Nach wie vor ist allerdings unklar, wer für die beiden Anschläge, die sich gegen Schiiten richteten, verantwortlich ist – die Taliban haben

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Vorsichtige Entspannung im Kosovo: Barrikade von Serben geräumt

Im Norden des Kosovo ist am (heutigen) Montag eine Barrikade, an der es vergangene Woche noch heftige Auseinandersetzungen mit KFOR-Soldaten gegeben hatte, von den kosovarischen Serben geräumt worden. Ob das schon ein Zeichen für eine Entspannung der Situation nach der Vereinbarung zwischen Belgrad und Pristina über die künftige Besetzung der Grenzposten zwischen Serbien und dem Kosovo ist, bleibt noch unklar. KFOR zeigte sich heute vorsichtig optimistisch – verlangte aber, dass auch auf serbischem Gebiet Blockaden geräumt werden müssten, die die

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Weisst Du wie viel Sternlein stehen?

Es ist ein Dauerbrenner, und das nicht ohne Grund: Wenn die Truppe verkleinert wird, also die Zahl der Indianer schrumpft, stellt sich auch die Frage, wie viele Häuptlinge bleiben. Das war in den 1990-er Jahren nach Schrumpfung der Bundeswehr des Kalten Krieges so, das war so bei der Reduzierung auf 250.000 Soldaten Anfang dieses Jahrzehnts. Und bei der Verkleinerung der Bundeswehr auf nunmehr 170.000 plus 5.000 bis maximal 15.000 stellt sich die Frage erneut. Hatte doch Verteidigungsminister Thomas de Mazière

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Kriminelle im Staatsdienst: Weiter Probleme mit Milizen in Afghanistan

Das Problem schwelt seit langem, und zuletzt im September hatte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch auf die massiven Probleme hingewiesen: bewaffnete Organisationen wie örtliche (Stammes)Milizen und Einzelpersonen, die durch Handauflegen zur Sicherheitskräften in Afghanistan mutieren, sind für die afghanische Bevölkerung ein tägliches Problem – und unterminieren das ohnehin nur spärlich vorhandene Vertrauen in einen Rechtsstaat. Dass sich in den vergangenen Monaten da nichts zu Besseren gewendet hat, auch nicht im Norden Afghanistans mit seinem (von deutscher Seite geführten) Regionalkommando Nord,

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Mehr Beweise gegen Piraten – aber wer will die schon?

Die Nachricht ist zwar paar Tage alt, hat aber einen besonderen Pfiff: Marines von Bord der Fort Victoria der Royal Navy haben Ende November im Indischen Ozean somalische Piraten gestellt, die einen spanischen Fischtrawler angriffen. Die Marines setzten die Piraten fest , die jetzt auf den Seychellen vor Gericht gestellt werden sollen. So weit nichts Neues – außer vielleicht der Tatsache, dass die Piraten nicht wie meist üblich wieder an Land gebracht und frei gelassen werden, weil sich kein Gericht

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Die Bonn-Konferenz: Beobachtung aus der Ferne

Bevor am (morgigen) Montag die große Afghanistan-Konferenz in Bonn beginnt (und während schon die ersten Gespräche von Diplomaten, aber auch Vertretern der afghanischen Gesellschaft am Rhein laufen), ein kurzer redaktioneller Hinweis: Ich habe mich zwar vorsorglich für die Konferenz angemeldet, aber, danach wurde ich in den vergangenen Tagen auch von Kollegen immer wieder gefragt: ich fahre nicht hin. Ein Grund ist der Blick ins – noch leere – Pressezentrum in einem Bonner Hotel, den der Kabuler BBC-Producer Bilal Sarwary vorhin

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