Für’s Archiv: Der KFOR-Sprecher im TV-Interview

Das ist zwar schon von vergangener Woche, aber zur Dokumentation: Im Norden des Kosovo hatte KFOR am 4. Oktober in Handarbeit eine Barrikade beseitigt, die den Grenzübergang nach Serbien blockierte – und die Kosovo-Serben bauten wenige Meter weiter eine neue auf. Allerdings auf serbischem Territorium. An dem Abend nahm der deutsche Oberstleutnant und KFOR-Sprecher Uwe Nowitzki im serbischen Programm der Voice of America (Glas Amerike) dazu Stellung:

Nun hat Nowitzki zwar Englisch gesprochen, aber seine Aussagen wurden mit der serbischen Übersetzung belegt… und auch das Transkript des Interviews ist nur auf Serbisch verfügbar.

Eine befreundete Serbisch-Übersetzerin hat dankenswerterweise mal die wichtigsten Aussagen zusammengefasst:

Nowitzki sagt zunächst, die Räumung der Barrikade sei mit Belgrad abgesprochen gewesen. Auf die Frage des Interviewers, mit wem denn, antwortet er, darüber könne er keine Auskunft geben. KFOR sei aber in ständigem Kontakt mit der Regierung in Belgrad.
Dann wird der KFOR-Sprecher darauf angesprochen, dass die Serben aber direkt eine neue Barrikade errichtet hätten. Die sei aber auf serbischer Seite, sagt Nowitzki. Warum sie ausgerechnet diese Blockade geräumt hätten? Damit die Straße wieder frei passierbar wird. Auf die Frage, ob es eine Frist zur Räumung aller Barrikaden gäbe, sagt Nowitzki nein.  Darauf  fragt der Moderator, aber dann könnten ja die Serben immer wieder neue Barrikaden bauen? Die Antwort des Sprechers:  Ja, aber die werden dann immer näher an Belgrad sein.