Erneut Gewalt bei Barrikaden-Räumung im Nord-Kosovo

Am heutigen Montagmorgen haben deutsche und österreichische Soldaten von KFOR im Norden des Kosovo erneut eine Barrikade auf dem Weg zu den umstrittenen Grenzübergängen nach Serbien geräumt. Dabei soll es, so meldet die serbische Nachrichtenagentur Tanjug, zu gewaltsamen Auseinandersetzungen und auch zu Schüssen gekommen sein. Dass nach dem Bericht gepanzerte Fahrzeuge zur Barrikadenräumung benutzt wurden, deutet auf einen Einsatz des deutschen Pionierpanzers Dachs hin. Wie bereits üblich, errichteten die Kosovo-Serben offensichtlich in Sichtweite der geräumten Straßensperre eine neue, berichtete der serbische Sender B92.

Die Lage ist noch unklar; laut Tanjug teilten die KFOR-Soldaten über Lautsprecher mit, dass auf ihren Kommandeur geschossen worden sei, und warnten vor Gegenwehr, falls es weitere Schüsse gebe.

Von KFOR-Seite habe ich noch keine Informationen.

Nachtrag: Laut Tanjug teilte KFOR dem Bürgermeister von Zubin Potok mit, dass während der Räumung durch die Schüsse einer ihrer Soldaten verwundet worden sei.