Briten sollen ein Jahr nach Afghanistan

Großbritannien plant offensichtlich, zumindest Schlüsselpersonal künftig für ein Jahr nach Afghanistan zu schicken – doppelt so lange wie die bisherige Stehzeit von sechs Monaten. Nach einem Bericht des Telegraph, der sich auf den britischen Kommandeur in der südafghanischen Provinz Helmand beruft, hat die Armeeführung dabei zunächst die Soldaten im Auge, die besonders eng mit Afghanen zusammenarbeiten oder deren längerfristige Landeskenntnis nützlich für den Einsatz ist: Mentoren der afghanischen Armee in den so genannten OMLTs (Operational Mentoring and Liaison Teams), aber auch intelligence-Spezialisten.

Ich stelle mir allerdings auch die Frage, die sich die britischen Kollegen stellen: wie viel davon ist tatsächlich durch Erfordernisse vor Ort bestimmt – und wie viel von den Kürzungen im Verteidigungshaushalt und sinkender Truppenstärke?

Archivbild: British Royal Marine Commandos take part in Operation Sond Chara, the clearance of Nad-e Ali District of Helmand Province in southern Afghanistan by Afghan National Security Force and troops deployed with the International Security Assistance Force 42-Commando in late December 2008. (ISAF Photo by British Army Sergeant James Elmer via flickr under CC License)