RC N Watch: Das Drogenproblem kehrt zurück
In den vergangenen Jahren machte die Opiumproduktion in Afghanistan weniger Schlagzeilen – der Kampf gegen die Aufständischen war auch so blutig genug.
Das könnte sich in diesem Jahr ändern, wie CNN berichtet: nicht zuletzt angesichts eines drastisch gestiegenen Opiumpreises. Die Anbauregion, die der US-Sender als Vorzeige-Opium-Region präsentiert, ist ironischerweise die Provinz Badakshan. Wo es doch so ruhig ist, dass man die einzige ISAF-Präsenz dort, das deutsch geführte PRT Faisabad, seit einiger Zeit personell immer weiter ausdünnt und vermutlich als eines der ersten dicht machen möchte. Aber der Kampf gegen den Drogenanbau gehört ja auch ausdrücklich nicht zur Aufgabe der deutschen ISAF-Truppen.
Vielleicht passend zum Thema:
Bei Englishrussia.com gibt es eine Fotoreihe eines russischen Bloggers von seiner Reise von Kabul über Mazar und Feysabad bis zur tadschikischen Grenze.
http://englishrussia.com/2011/06/20/the-horrors-of-afghanistan/
http://englishrussia.com/2011/06/21/the-horrors-of-afghanistan-part-2/
Ein Fennek ist auch zu sehen :)
Ja das ist doch eine tolle Erfolgsgeschichte. Überall blühende Landschaften, sichere Einkommen für die Familien der Bauern und die Infrastruktur bombt auch keiner kaputt, da ja alle Akteure auf die Straßen angewiesen sind.
@TW
Das „Drogenproblem“ ist wohl eher hierzulande zu besichtigen.
@Chris
Wie man auf der von mir geposteten Fotostrecke sehen kann, hat Afghanistan leider nicht nur Produzenten, sondern auch Konsumenten en masse.
Nur leider ohne Bahnhofsmission und Sozialarbeiter.
@JCR
:-) Das ist mir beim Betrachten der übrigens sehr schönen Bilder auch gleich in den Sinn gekommen. Ich ergänze meinen Beitrag im Geiste daher um „zu 90%“.
Pakistan leidet ebenso unter der Drogenschwemme. Wird nur kaum drüber berichtet, weil es nicht so recht ins Narrativ passt.
Ja mal wieder Badakhshan und die Drogen…
Dabei war die Provinz 2009 auf einem guten Wege – aber es war abzusehen, dass von diesem Wege abgewichen wird.
Bauern bauen das an, womit sie Geld machen und wenn ihnen die Felder niedergeknüppelt werden, weil sie eben die Drogen zum Überleben anbauen und es dann nicht die versprochenen Kompensationsleistungen in Form von Geld gibt, dann fördert das sogar Unfrieden.
Oder eben eine neue Spezialisierung wie z.B. die Veredelung von Drogen… die Badakhshanis sollen in AFG einen hervorragenden Ruf hierfür genießen.
Immer noch eine der besten Studien zu diesem Thema:
http://www.swp-berlin.org/de/produkte/produkt-detail/article/afghanistans_drogenkarriere.html
@Fred
Danke für den Hinweis