Anschläge auf Soldaten: Gelöste Radmuttern
In den Kommentaren hat es hier schon eine Rolle gespielt: In den vergangenen Wochen gibt es offensichtlich gezielte Angriffe auf Soldaten in Deutschland. Neben einem bekannt gewordenen Farbanschlag auf das Privathaus eines Reserveoffiziers sind das vor allem Manipulationen an Autos – und zwar offensichtlich an sehr verschiedenen Orten in Deutschland.
Die offizielle Mitteilung des Verteidigungsministeriums dazu:
Seit mehreren Wochen werden vermehrt bundesweite Manipulationen an Dienstkraftfahrzeugen und privaten Kraftfahrzeugen von Angehörigen der Bundeswehr durch Lösen von Radmuttern gemeldet. Ein räumlicher Zusammenhang/Schwerpunkt ist derzeit nicht erkennbar.
Die Angehörigen der Bundeswehr wurden dienstlich frühzeitig über diese besondere Gefahr informiert.
Die Bundeswehr arbeitet bei Verhinderung und Aufklärung dieser Manipulationen, die den Verdacht einer Straftat begründen, mit den zuständigen zivilen Sicherheitsbehörden eng zusammen.
Andere als die bereits bekannten Zahlen können nicht genannt werden.
Ist eigentlich alles a) nicht so dramatisch und b) ein schon älterer Hut – ich bin überrascht, dass das Thema plötzlich so in den Fokus rückt …
Ich hab davon bisher noch nichts mitbekommen. Hier scheint allerdings eine Grenze überschritten. Man kann ja von mir aus vor der Kaserne hocken und demonstrieren bis man schwarz wird, wenn einem der Club in Grün nicht passt.
Alles weitergehende und vor allem das Einbeziehen der privaten Räume von Soldaten oder Reservisten ist schlichtweg Terrorismus. Mag keine wasserdichte juristische Analyse sein, aber ich finde es grausig und überhaupt nicht zu rechtfertigen.
Dennoch, es scheint sich ja zu häufen…
Mein Standort war vor kurzem betroffen – diese Hinterhältigkeit mit Inkaufnahme von Personen- und Sachschäden ist tatsächlich dramatisch.
Und wenn jemand hier zum ersten Mal davon liest und sensibilisiert wird und die Radmuttern einmal mehr als zuwenig prüft, steht der Thread hier sehr gut im Fokus und macht Sinn.
nicht dramatisch? Alter Hut?
Entschuldige bitte, aber ich sehe das etwas anders. Seit dem Frühjahr kommt es fast täglich zum lösen von Radmuttern an Privat- und Dienst-KFz an verschiedensten Standorten in der gesamten Republik.
Sicher gab es das früher auch schon vereinzelt, dass Radmuttern gelöst worden sind, aber das waren i.d.R. Einzelfälle aus persönlichen Motiven. Bei dem was sich da im Moment gehäuft abspielt kann ich da nicht so Recht dran glauben…
Im Übrigen passiert selbiges zur Zeit auch mit Dienst- und Privat-KFz der Polizei.
@Alexsander,
ich weiß ja nicht ob du es nicht dramatisch findest wenn dein linkes Hinterrad dich auf der Autobahn überholt. Heißt ja nicht umsonst das man spätestens nach 100km nach einem Reifenwechsel die Radmuttern nachziehen soll.
Gibt es gesicherte Zahlen, was die Häufigkeit dieser Vorfälle angeht?
ca. 84 Fälle, wenn ich jetzt nichts verwechsle
@Alexander:
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Betroffenen Ihre Auffassung teilen werden. Wie würden Sie sich denn an deren Stelle fühlen?
Dass es sich dabei um einen alten Hut handelt ist zwar richtig. Dennoch darf man das Thema nicht herunterspielen. In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl der politisch-motivierten Straftaten, die dem linksextremen Spektrum zuzurechnen sind, erheblich erhöht. Soetwas muss man ernst nehmen.
@alexander
84 Fälle wurden zur Anzeige gebracht – da kann man also noch eine Dunkelziffer hinzuzählen.
Sie befinden also den Verlust eines Rades auf der Autobahn als „nicht so dramatisch“ ?
OMFG! Geht s noch?
Es geht hierbei nicht nur um die Gefahr an sich – es geht um das Sicherheitsgefühl, welches wir alle haben und uns zu normalen zivilisierten Mitmenschen macht – ständig in Orange bis Rot herumzulaufen, macht einen nicht umgänglicher.
Durch solche Taten wird das zivile Urvertrauen der Betroffenen, ganz erheblich auf die Probe gestellt.
Man könnte noch erwähnen, dass es mittlerweile im linken Bereich zu solchen Anschlägen passende Aufrufe zu gezielten Gewalttaten gegen Soldaten gibt. Diese sind nicht schwer zu finden, ich möchte sie aber nicht posten, nachdem man mich dezent darauf hinwies, dass die Verbreitung von Aufrufen zu Straftaten auch als Straftat eingestuft werden kann.
Bis vor ca. zwei Jahren beinhalteten die Aufrufe nur solche zu Sachbeschädigung. Allgemein hat sich die Sprache im linken Spektrum gegenüber Soldaten schon seit einiger Zeit deutlich radikalisiert, Stichwort „Feste feiern wie sie (gemeint sind deutsche Soldaten) fallen“ etc., und wenn sich die Trends zur Herausbildung eines neuen Linksterrorismus in Deutschland fortsetzen, dann könnte die Bundeswehr unter den ersten Zielen sein.
Zumindest steht es mittlerweile fast immer mit einem oder mehreren Fällen im Wochenbericht. Geht von einer angelösten Radmutter eines Rades bis hin, dass alle Radmuttern an einem oder mehreren Rädern gelöst waren.
Betroffen hiervon sind sowohl Dienst- als auch häufig die Privatfahrzeuge. Teilweise werden in den Berichten auch Innentätern vermutet.
Zum Glück wird das größtenteils früh genug erkannt (TD/Fahrverhalten). Allerdings ist mir mindestens 1 Fall bekannt in dem das Rad eines Privat-KFZ sich verabschiedete.
Wobei es natürlich auch eine Dunkelziffer geben dürfte.
Woher kommt die Zahl 84? Gibt es hierzu eine Quelle, vielleicht etwas offizielles von der Bundeswehr?
@Jugendoffizier
Die Zahl von 84 Vorfällen wurde heute unter Berufung auf Polizei, Staatsanwaltschaft und Bundeswehr gemeldet:
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/Sabotagewelle-alarmiert-Bundeswehr_aid_1011917.html.
„Im Übrigen passiert selbiges zur Zeit auch mit Dienst- und Privat-KfZ der Polizei.“
PapaBear, echt? Im selben Maß wie bei der BW? Zahlen?
Hm, irgendwie habe ich immer das Gefühl, dass diese Meldungen von gelösten Radmuttern immer im Frühjahr und im Herbst vermehrt auftauchen, genau dann, wenn der Reifenwechsel stattfindet. Das soll jetzt nicht mögliche bewusste Angriffe herunterspielen, aber bei uns kommen diese Meldungen und entsprechende Warnungen seitens des Dienstherrn immer genau zu diesen Zeiten….
Diese Dinge sollten das BMVtg und auch die Presse sehr ernst nehmen.
Mir ist vor längerer Zeit eine Meldung in Erinnerung, der zu Folge Familienangehörige von KSK-Soldaten, während diese in AFG eingesetzt waren, von Aktivisten ausgespäht und bedroht wurden. Was daraus wurde, weiß nicht, aber das Thema sollte intensiv verfolgt werden.
An meinem Standort ist dieses Thema auch bereits aktuell geworden.
Gerade bei Privat Kfz, nicht bei Dienst Kfz. Ich halte dies für eine Sauerei sondergleichen.
Politische Meinungsäußerungen im Rahmen der FDGO ok, kein Problem. Da bin ich auch gerne zu Diskussionen und Gesprächen bereit, wir sind ja schliesslich eine Demokratie. Aber Radmuttern lockern ist für mich ein Anschlag auf mein Leben und sollte entsprechend bestraft werden. Ich weiss auch nicht ob Kameraden die jemanden bei einer solchen Tat erwischen da noch groß zu Gespächen bereit sind.
@Reinhard
Seit Mai über 20 bestätige Fälle alleine im Bereich des LKA NRW.
Ein alter Hut @Alexander??? … Seh ich nicht so, ganz frisch hat’s grad den Standort Strausberg erwischt, speziell den Parkplatz im öffentlichen Raum vor der AIK.
Das ist einfach scheiße, unverantwortlich und vor allem gefährlich!
@Orontes
Vielen Dank für die Angabe. Runtergebrochen auf die Anzahl der Soldaten sind 77 Fälle nicht viel. Aber jeder Fall ist einer zu viel und zeugt von einer seltsamen Streitkultur innerhalb Deutschlandes.
Statt Argumente werden Anschläge verübt… eine sonderbare Radikalisierung. Aber es fing ja mit brennenden Fahrzeugen an. Mal sehen, wo wir damit landen werden… Ich hoffe nicht bei toten.
Schauen wir mal, wie das Ganze ausgeht, wenn einer der „Täter“ vor Gericht steht….
Vermutlich kommt er mit einem „DuDuDu“ davon-schließlich hat er nur sein demokratisch verbrieftes Recht auf eine eigene Meinung ein wenig falsch verstanden..
Solange so etwas (wenn es sich denn tatsächlich um „Anschläge“ handelt) immer noch als „Bagatelldelikt“ abgehandelt wird, brauchen wir uns nicht wundern….
Hier gibt es noch Photos vom Anschlag auf die Wohnung des Reserveoffiziers: http://de.indymedia.org/2011/06/310868.shtml
Dieser Anschlag war nur Teil einer ganzen Welle von Anschlägen, bei denen aber (z.B. Vandalismus gegen Denkmäler) nur Sachschaden entstand. So etwas ist, anders als der Anschlag auf die Privatwohnung, seit langem Routine in großen Teilen Deutschlands.
Wie ich hörte, soll das Lösen von Radmuttern eine relativ häufige Form des Vandalismus sein. Je mehr unsere Gesellschaft verwahrlost, desto größer auch die Wahrscheinlichkeit, dass Fahrzeuge von Soldaten betroffen sind. Ein politischer Hintergrund ist also nicht sicher. Dass es sich aber nur um fälschlich als Anschlag dargestellte Aktionen handelt, deren tatsächlicher Hintergrund mißglückte Reifenwechsel seien, ist nicht plausibel, da es bereits Meldungen über Schwerpunkte gibt, an denen so etwas öfters passiert, z.B. hier: http://www.charivari.com/aktuell/meldungen/article/unbekannter-lockert-radmuttern-vor-rodinger-kaserne.html
Etwas Aufschluss über mögliche Täter könnte z.B. ein Abgleich der Orte der Vorfälle mit den Standorten linksautonomer Banden geben, die für die Masse der Anschläge gegen die Bundeswehr verantwortlich sind. Was sehr ungewöhnlich für diese Täter wäre ist, dass es bislang keine Selbstbezichtigungen gibt.
Wenn diese terroristischen Anschläge von „Linken“ verübt werden, dann haben die ihre Gesinnungsgenossen in höchsten Ämtern!
Hier entwickelt sich eine Gewaltspirale, die nicht gut enden wird.
Gesinnungsterror ist heute tägliche Praxis in Deutschland!
Je mehr man darüber berichtet, desto mehr Trittbrettfahrer wird es geben, und irgendwann wird sich jemand wichtig machen wollen, indem er sich „bekennt“.
Lachhaft, aber auch unnötig gefährlich ist ja, wie sich diese Subjekte typischerweise verhalten, bzw. wie ihr Weg zu ihrem Verhalten ist. Da aalen die sich wie sterbende Schwäne und stilisieren die Bundeswehr zum Symbol einer vermeitlichen Unterdrückung. Von Widerstand ist die Rede. Dabei existiert für sie oder andere keine Gefährdung durch die Bundeswehr.
Hört sich nach Frühzünder an, oder? Diese Menschen haben sich in einem Hirngespinst verstiegen und haben offenbar eine extrem niedrige Eskalationsschwelle.
Es ist kein Jungenstreich. Aber ich bin mir mittlerweile nicht mehr sicher, ob unsere Justiz dessen wehrhaft ist. Bei solchen Fällen merkt man, dass wir de facto nicht in einer lupenreinen Demokratie leben. Sicherheit ist keine deutsche Stärke.
Linke Gesinnungsgenossen in höchsten Ämtern?
Mir wäre nicht bekannt daß linke Gesinnungsgenossen bei der CDU oder FDP wären;)
Aber mal ernsthaft, solcher Terror geht absolut nicht. Vielleicht wäre es mal an der Zeit wenn einige Soldaten mal den entsprechenden Vertretern (die meist ziemlich bekannt sind) ebenfalls Besuche abstatten.
@JCR
Aufrufe zur Selbstjustiz finde ich nicht besonders lustig. (Nicht nur hier.)
Ich find es einfach erschreckend, das mittlerweile gezielt Jagd auf Soldaten gemacht wird. Zumal in diesem Fall, sogar einer (OLt d.R.) betroffen war, der nicht mit dem Sommerbiwak in Verbindung steht sondern lediglich an der Uni Hannover sicherheitspolitische Hochschularbeit des VdRBw e.V. (BSH)betreibt. Da ich selber ein solcher Vorsitzender bin, kann ich mir auch gut vorstellen, dass die Täter aus dem universitären Umfeld kommen, da er zugleich auch an der Uni angestellt ist. Ich finde es einfach nur schändlich, wie sich mittlerweile gewisse Teile der Gesellschaft radikalisieren und dann auch noch Unbeteiligte terrorisieren.
Ein Aufruf zur Selbstjustiz ist ja wohl selten dämlich… wenn die „entsprechenden Vertreter“ so bekannt sind, kann es für die Polizei ja nicht schwer sein sie auch als Täter zu ermitteln.
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Im übrigen wäre eine verstärkte Bestreifung der Kasernen wohl die bessere Lösung um die Täter zu stellen, je nach Situation auch mit Schußwaffengebrauch. Das UZwGBw ist hier ja zum Glück eindeutig.
http://www.gesetze-im-internet.de/uzwbwg/__15.html
@Thomas Wiegold
Es war auch nicht als Aufruf zum Radkappenabmontieren oder ähnliches gedacht.
Es sollten einfach mal Soldaten dort, wo sich Menschen mit solche Gesinnung aufhalten, Flagge zeigen. Raus aus der Opferrolle, im Bereich des Legalen aktiv die (politische) Auseinandersetzung suchen.
Mit preussischer Zurückhaltung kann man heute auch als Militär halt nun mal keinen Blumentopf gewinnen.
„Die Angehörigen der Bundeswehr wurden dienstlich frühzeitig über diese besondere Gefahr informiert.“
Schön wär’s, über die Tagespresse haben wir es gestern erfahren.
@ Andreas
Dito, und wir sind auch im Bereich 1. PD. Naja, was solls, ich darf noch drinn parken. Jetzt kann der KasFw endlich wieder richtige Drohungen aussprechen.
Ach, eigentlich ist das Thema doch zu blöd für Ironie. Welche Kaserne wird denn noch ordentlich bestreift. Überall sind behäbige Zivilwachen aufgezogen und in den restlichen Kasernen ist nur noch das minimale Wachpersonal vorhanden. Und die Jungs im linken Lager wissen auch, dass der deutsche Streifensoldat sich eher das Gewehr klauen lässt als auf jemanden zu schießen.
@ JCR
Sie schreiben ausgemachten Unsinn. Polizeiarbeit sollte durch die Polizei erledigt werden … die Bundeswehr kann das nicht und gehört innerhalb Deutschlands in die Kasernen.
„Menschen mit solcher Gesinnung“ … Welcher Gesinnung? Ich denke es gibt keine Bekenner …
@Flo:
„gewisse Teile der Gesellschaft“ – sehe ich eben nicht so…diese Leute wollen nicht Teil dieser Gesellschaft sein, sonst würden sie ihre Spielregeln anerkennen
@JCR
„Es sollten einfach mal Soldaten dort, wo sich Menschen mit solche Gesinnung aufhalten, Flagge zeigen. Raus aus der Opferrolle, im Bereich des Legalen aktiv die (politische) Auseinandersetzung suchen.“
Absolut richtig! Es ist keine Lösung, sich als Antwort auf Gewalt immer nur weiter aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Das hat die Gewalttäter ja nur zu weiteren Aktionen ermutigt.
@T. Wiegold
„Selbstjustiz“
Dieser Begriff existiert im deutschen Recht nicht. Man spricht dort vom Recht auf Notwehr (§32 StGB), und auch Soldaten haben als Staatsbürger dieses Recht.
@Heiko Kamann
„“Menschen mit solcher Gesinnung” … Welcher Gesinnung? Ich denke es gibt keine Bekenner …“
Für den Großteil der Anschläge gibt es Bekennerschaften, und die kommen nur aus einem einzigen politischen Lager. Diesem gegenüber gilt es Zivilcourage zu zeigen und Toleranz aufzukündigen, denn Toleranz gegenüber Gewalttätern wäre nur Feigheit. Ein Beispiel für solches Verhalten ist unser Regierender Bürgermeister in Berlin, der militante Gelöbnisstörer nicht provozieren will und deshalb öffentlichen Gelöbnissen demonstrativ fernbleibt. Auch solltes Verhalten sollte an den Pranger gestellt werden, weil es die Gewalttäter ermutigt.
Wie leicht hier doch mittlerweile die Wörter „Anschlag“ und „Terror“ verwendet werden.
Terror ist nun wirklich etwas anderes. RAF war Terror. Radmuttern sind jetzt also auch als Terror einzuordnen? Vielen Dank für diese Information….
Bei allem Respekt, aber irgendwie geht mir das hier etwas zu weit. Es gibt ein Problem, ja. Sind denn verwertbare Ermittlungergebnisse vorhanden, womit die hier stilisierte Bedrohung durch wen auch immer begründet werden kann? Mir ist darüber nichts bekannt. Weder durch Polizeiberichte noch durch Feldjägerberichte. Derzeit lässt sich nicht klar belegen was von Aussen und was von Innen verursacht worden ist. Aber Vermutungen und alles was so dazu gehört reichen ja mittlerweile aus, um sich in wilden Theorien über die große Bedrohung der Bundeswehrangehörigen und überhaupt zu versteigen.
Hier wird gerade nichts anderes gemacht, als sonst gerne an dieser Stelle öfter den Medien vorgeworfen wird. Blinder Aktionismus.
Der stete Tropfen(Terrorbedrohung, Terrorbedrohung, Alarm…) hat den Stein ja anscheinend ausgehöhlt.
Ich fühle mich derzeit nicht bedroht. Liegt vielleich auch daran, dass ich mich nicht in eine Opferrolle drängen lasse.
Und vor allem sitze ich nicht rum und mache mir Gedanken über eine Bedrohung meiner Person, geschweige denn meiner Familie. Wie klingt das überhaupt? Als ob hier täglich Leib und Leben bedroht sind…Als ob ich Angst haben müsste auf die Strasse zu gehen. Also wirklich. Im Einsatz (oder danach) kann ich durchaus manchmal über die Bedrohung meines Lebens reflektieren, aber hier? Zu Hause?
Kommt mal wieder etwas runter, ausscheiden mit operativer Hektik, und mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit über ein Problem (ein Problem, aber nicht der bevorstehende Weltuntergang) diskutieren.
Und jetzt darf sich wieder jeder der möchte den Schuh anziehen, sich beleidigt und unverstanden fühlen und ob der Unglaublichkeit meiner Ausführungen loslegen…;-)
@NMWC
„Kommt mal wieder etwas runter, ausscheiden mit operativer Hektik, und mit etwas mehr Ruhe und Gelassenheit über ein Problem (ein Problem, aber nicht der bevorstehende Weltuntergang) diskutieren. “
Wer hat denn von „Weltuntergang“ gesprochen? Sie karikieren die Diskussion hier nur, anstatt auf sie Bezug zu nehmen.
@ NMWC
Gelöste Radmuttern sind natürlich kein Weltuntergang und Terror ist vielleicht auch etwas anderes. Soweit stimme ich mit Ihnen überein. Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten sind m. E. n. auch nicht jede Sekunde ihres Tages bedroht, zumindest nicht in Deutschland. Stimmt, Panik ist fehl am Platze.
Wenn jetzt Vermutungen, welches politische Lager verantwortlich sein könnte und auf welche Aktionen wir uns in Zukunft noch gegen die Bundeswehr einstellen müssen, beiseite gelassen werden, bleibt dennoch … ein Problem und zwar sogar ein ziemlich großes. Denn Räder, die sich lösen, weil ihre Muttern locker waren, sind überhaupt kein Spaß mehr.
Eine Bedrohung oder das – subjektive – Empfinden, bedroht zu sein, hat nichts mit „Hineingedrängt sein in eine Opferrolle“ zu tun.
Auch ich empfinde die Möglichkeit, bei meinem Wagen könnten die Radmuttern gelöst sein, als Bedrohung. Kein Weltuntergang, aber eine Bedrohung – zumal der Standort hier betroffen ist.
Also prüfe ich vor jeder Fahrt den festen Sitz der Radmuttern, hoffe, irgendwann werden die Fälle geklärt sein und „gut is“.
Ausschließlich blinden Aktionismus und das Verbreiten wilder Theorien, die Sie ansprechen, kann ich andererseits aber hier auch nicht erkennen – die Wortwahl in den Einträgen ist eben ähnlich klar und deutlich wie die Ihre.
@Delta0219
Richtig, ich überzeichne mit dieser Aussage. Und im übrigen ich habe auf die Diskussion im oberen Teil meiner Ausführungen Bezug genommen.
Was könnte ich denn mit dieser Überzeichnung versuchen auszudrücken? Bringen Sie die Überzeichnung doch selbst auch mal in den Zusammenahng der gesamten Beiträge hier. Über den „Terror“, die Anschläge, von denen wir beim Thema der Radmuttern nicht genau wissen wer der Urheber dieser verschiedenen Vorfälle, an unterschiedlichen Standorten, denn ist.
Ich werte bspw. den von Orontes richtigerweise angebrachten Vorfall mit dem OLt .d R. in keiner Weise ab. Ich finde das genauso unglaublich. Ich beziehe mich auf die vor allem verwendete Sprache, Ausdrücke und überzeichne diese Wortwahl. Denn ich bin nunmal etwas anderer Meinung was die Interpretation der unterschiedlichen Aktionen angeht im Gesamtkontext angeht. Und diese Sichtweise bringe ich ab und an zum Ausdruck, wenn ich das inner Bedürfnis habe mich der Gemeinschaft hier mitzuteilen. Soll in einem Blog ja manchmal vorkommen.
edit
@Schreckstarr
Zustimmung. Meine Lese- und Verstehbrille bezüglich der Wortwahl bei manchen Beiträgen ist manchmal halt eine andere ;-)
@Delta0219:
Zum Thema Notwehr bitte einmal den § 32 II StGB lesen und verstehen. Besonderes Augenmerk auf das Wörtchen „gegenwärtig“. Der Begriff „Selbstjustiz“ mag nicht legaldefiniert sein, als Überbegriff für rachemotivierte Straftaten erscheint er mir dennoch passend. Wir können aber gerne von den jeweiligen Einzeldelikten, oder aber „verbotener Eigenmacht“ sprechen…
Selbstjustiz ist verachtenswert (wenn auch, zugegeben, manchmal ein sehr attraktiver Gedanke).
@NMWC:
Volle Zustimmung. Als „Terrorismus“ (im Wortsinne, ziemlich unsauber übersetzt hieße „terrorisieren“ schlicht „Angst machen“) ist maximal die Besudelung des Wohnobjekts des OLt (obiger Link auf indymedia) zu klassifizieren. Und auch da bekomme ich schon massive Bauchschmerzen.
Keine Frage, es ist eine unglaubliche Sauerei und unbestreitbar feige, irgendwem die Radmuttern zu lösen. Aber das sollte lediglich Grund für häufigere TD sein, nicht dafür, in Panik zu verfallen. Ich habe langsam das Gefühl, dass die ständige Panikmache aus Medien und Regierung selbst „Sicherheitskreise“ überfällt. Kein gutes Zeichen. Angst ist ein schlechter Ratgeber („Die Hosen voll und die Köpfe leer.“). Was da passiert, sind Straftaten, unter Umständen Verbrechen. Nicht weniger – aber auch nicht mehr.
Zum Vorschlag, „im Bereich des legalen aktiv die (politische) Auseinandersetzung suchen“ zu wollen: Wie genau soll ich mir das vorstellen? Wer gewalttätig wird ist in der Regel Auseinandersetzungen verbaler und argumentativer Art nur noch eingeschränkt zugänglich…
Zur Frage der Strafbarkeit: Die Entfernung der Radmuttern ist auf jeden Fall eine Sachbeschädigung. Je nach Täter, Richter und Begleitumständen kann eine weitere Strafbarkeit vom Versuch der (gefährlichen) Körperverletzung bis zum versuchten Mord reichen – oder eben zum vollendeten Delikt, wenn’s gekracht hat.
Alles in allem: Ruhe bewahren und mehr Fahrrad fahren. ;D
Man sollte sich m.E. nicht zu sehr auf die Sabotageanschläge fokussieren. Auch wenn die Sabotage der Fahrzeuge durch Lösen der Radmuttern kein Teil einer Kampagne gegen die Bundeswehr wäre, so gibt es doch fast täglich meist illegale Aktionen (Brandanschläge, Vandalismus, Nötigung etc.) gegen die Bundeswehr oder ihr Umfeld, die u.a. hier dokumentiert werden: http://www.bundeswehr-wegtreten.org/ (nur als Beispiel, die Zahl der Aktionen und deren Spektrum ist ingesamt wesentlich größer)
Die illegalen Aktionen werden von legalen Aktionen flankiert wie der gegen die Gebirgsjäger in Bad Reichenhall. Während die illegalen Aktionen direkten Druck auf die Bundeswehr erzeugen sollen, erhofft man sich von den legalen Aktionen, dass diese außerhalb des linksextremen Spektrums aufgegriffen werden sollen, was der Kampagne Legitimität verleihen sollen.
@Simon
„Selbstjustiz ist verachtenswert….“
Niemand hat hier je etwas anderes behauptet.
Es ist sehr wichtig, auf Provokationen nicht einzugehen. Linksextreme versuchen häufig, Überreaktionen zu provozieren, die sie dann propagandistisch als Beleg für den angeblich faschistoiden Charakter ihrer Opfer verwenden, was leider auch oft so angenommen wird.
Was Terrorismus angeht: Dieser definiert sich durch die Gewaltanwendung gegen Menschen mit dem Ziel, dadurch politischen Druck zu erzeugen. Im Fall des Reserveoffiziers wurde die Übergangszone zum Terrorismus eindeutig erreicht. In Deutschland gab es in anderen Fällen schon Verurteilungen wegen „Bildung einer terroristischen Vereinigung“ wegen ähnlichen Vorgehens.
@Andreas
Dann solltet ihr euer FGG2 mal flott machen. Das steht seit Januar in den Tages- und Monatsmeldungen SKUKdo und es gab schon einen Sicherheitshinweis durch BMVg mit klarem Befehl zur Unterrichtung des unterstellten Bereiches. Aber wer führt schon Befehle aus. Die Mehrheit der Truppe wurde aber wohl informiert, da es seit Mai in deutlichem Maße Trittbrettfahrer zu geben scheint. Derzeit haben wir ca. drei Vorfälle pro Tagesmeldung MilSichh. Aber wen interessiert schon MilSichh.
Abgesehen davon gehen derzeit alle ermittelnden Kräfte davon aus, dass es sich mit überwiegender Masse um Innentäter handelt, da die Mehrzahl der Vorfälle im bewachten MSB stattfand. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Durchschnittslinke in einen bewachten MSB eindringt, vier Radmuttern an einem beliebigen Fz löst, kichert und sich wieder rausschleicht. Diese Gefährdung der Truppe geht von Angehörigen der Truppe aus. Und zur Theorie, dass es sich um Massenversagen beim Reifenwechsel handelt, das mag in einzelnen Fällen vorkommen, aber nicht in dieser Masse und Konzentration – geprüft, bewertet, als lächerlich verworfen.
Insgesamt schließe ich mich NMWC an, von der Diskussion über die Terrorkampagne weg zu kommen und mal die Augen nach Innen in die Truppe zu wenden. Wenn wir uns bereits im Heimatstandort selbst sichern müssen, läuft was mit der Inneren Lage der Truppe nicht ganz richtig.
Beim Ausgehen von Innentätern wären jetzt Statistiken über Dienstgrad und -posten der Opfer interessant.
Immer wieder erstaunlich wie einfach einige Leute nicht aufgeklärte krimminelle Taten dieser oder jener Bevölkerungsgruppe oder politischen Richtung unterstellen. Ich werte das als Hetze.
@cynic2
Danke für Ihre Informationen zur Sache … damit dürften die „linken Terroristen Theorien“ ja wohl erstmal vom Tisch sein. Vielleicht sind die Täter ja einfach Opfer des Beurteilungssystems …
@b
Ist es „Hetze“, auf die dreistellige Zahl von Straftaten gegen die Bundeswehr und Soldaten hinzuweisen, die jedes Jahr aus diesem politischen Spektrum verübt werden? Und wieviele Bekennerschaften verlangen Sie, damit eine Täterschaft als plausibel gelten kann? Nocheinmal (für ein paar von vielen Beispielen): http://www.bundeswehr-wegtreten.org/ .
Dort wird übrigens auch zur Gewalt und Sabotage gegen die Bundeswehr aufgerufen. Vielleicht sollten Sie sich also besser dort über „Hetze“ beschweren.
Und würden sich alle anderen erwähnten Vorfälle in Luft auflösen, falls hinter den Radmutter-Vorfällen nicht in allen (oder keinen) Fällen politischen Motive stehen? Es scheint mir fast, als hätten Sie kein Interesse daran, dass dieses Thema aufgegriffen wird. Warum?
Ich bin kein Jurist. Und ich würde das Lösen von Radmuttern auch nicht leichtfertig als „Terror“ bezeichnen. Es sei denn, der hier teilweise skizzierte Verlauf der Häufungen ließe Rückschlüsse auf eine Kampagne zu.
Bbei allem Respekt für die direkt betroffenen Soldaten – durch solche Aktionen werden ALLE Verkehrsteilnehmer gefährdet. Es ist nicht schwer, sich die Konsequenzen eines Radverlustes für überholte, entgegenkommende oder folgende Fahrzeuge, Radfahrer und Passanten vorzustellen. Wer also Muttern löst, nimmt solche „Kollateralschäden“ bewusst in Kauf (die von den Gegnern der BW ja gern angeprangert werden). Für mich stellt eine solche Sicherheitsgefährdung mitnichten ein Kavaliersdelikt oder eine zu billigende Form des Protestes oder der Sabotage dar. Sie ist ein heimtückischer, widerlicher Akt der Gewalt.
Auf jeden Fall haben wir damit einen Gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr gem. §§ 315 b Abs. 1 Nr. 1, 3, Abs. 3, 315 Abs. 3 StGB. Strafmaß liegt dann bei 1 bis 10 Jahren. Somit haben wir kein Vergehen mehr, sondern ein Verbrechen! Ob man diese linke Kampagne als Terror einstuft oder nicht, relativieren kann man ihre Taten nicht. Es sind und es bleiben „Schweinehunde“.
Zum Thema Terrorismus und Linksextreme:
„Unter Terrorismus (lateinisch terror „Furcht“, „Schrecken“ ) sind Gewalt und Gewaltaktionen (wie z. B. Entführungen, Attentate, Sprengstoffanschläge etc.) gegen eine politische Ordnung zu verstehen, um einen politischen Wandel herbeizuführen“
Legt man da die Zielsetzung der Linksextremen daneben dann muss man schon fast zwingend von Terrorismus sprechen…
Die aktuelle Kampagne der Linksextremen propagiert darüber hinaus Sachbeschädigung, Körperverletzung bis hin zum Totschlag…das man nicht offen zum Mord aufruft ist da noch der einzig limitierende Faktor.