Anschläge auf Soldaten: Gelöste Radmuttern
In den Kommentaren hat es hier schon eine Rolle gespielt: In den vergangenen Wochen gibt es offensichtlich gezielte Angriffe auf Soldaten in Deutschland. Neben einem bekannt gewordenen Farbanschlag auf das Privathaus eines Reserveoffiziers sind das vor allem Manipulationen an Autos – und zwar offensichtlich an sehr verschiedenen Orten in Deutschland.
Die offizielle Mitteilung des Verteidigungsministeriums dazu:
Seit mehreren Wochen werden vermehrt bundesweite Manipulationen an Dienstkraftfahrzeugen und privaten Kraftfahrzeugen von Angehörigen der Bundeswehr durch Lösen von Radmuttern gemeldet. Ein räumlicher Zusammenhang/Schwerpunkt ist derzeit nicht erkennbar.
Die Angehörigen der Bundeswehr wurden dienstlich frühzeitig über diese besondere Gefahr informiert.
Die Bundeswehr arbeitet bei Verhinderung und Aufklärung dieser Manipulationen, die den Verdacht einer Straftat begründen, mit den zuständigen zivilen Sicherheitsbehörden eng zusammen.
Andere als die bereits bekannten Zahlen können nicht genannt werden.
@b
Danke!, Für die „Hetze“
Besser kann man den hier abgehenden Unsinn nicht benennen.
@orontes
Sie verlinken hier 2mal eine obskure Seite auf der sich Wichtigtuer und Gernegrosse verbal austoben. Einer kritischen Prüfung hält diese Quelle nicht stand.
@JeffCostello
„Einer kritischen Prüfung hält diese Quelle nicht stand.“
Lassen Sie uns doch an den Ergebnissen Ihrer kritischen Prüfung teilhaben. Halten Sie die dort geschilderten Vorfälle z.B. für erfunden? Handelte es sich z.B. bei Brandanschlägen nur um spontane Selbstentzündung, bei Aufrufen zum „Bundeswehr angreifen!“ nur um missverstandene Dialogversuche und bei Versuchen zur Blockade von Gelöbnissen nur um fehlgedeuteten Besucheransturm?
Vielleicht sollten Sie Ihre Erkenntnisse auch den zuständigen Behörden mitteilen, die z.B. solche Drohungen ernstnehmen:
http://einstellung.so36.net/files/s_vorne.jpg
Sie kommt übrigens aus einem politischen Umfeld, das im Raum Berlin für eine dreistellige Zahl von Anschlägen (bei denen auch Menschen schwer verletzt wurden, allerdings bislang nicht bei Anschlägen mit Bw-Bezug) verantwortlich ist. Alles nur Einbildung? Oder bedeutet „kritische Prüfung“ für Sie nur, die Realität nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen? Diesen Eindruck habe ich zunehmend bei manchen Diskussionsteilnehmern, die aus mir unbekannten Gründen kein Interesse daran zu haben scheinen, dass die immer gewalttätigere linksextreme Kampagne gegen die Bundeswehr zum Thema wird.
Meine Theorie, warum bestimmte Kreise kein Interesse an der Thematisierung der linksextremen Kampagne gegen die Bundeswehr haben:
Parteien wie die Grünen oder die Linkspartei kooperieren in dieser Kampagne z.T. eng mit linksautonomen Gruppierungen, die wiederum für den Großteil der Anschläge verantwortlich sind.
Nur ein willkürlich ausgewähltes Beispiel von vielen: http://antifaworms.blogsport.de/2010/09/14/protest-gegen-bundeswehr-auf-wormser-ausbildungsmesse/
Auch bei der Kampagne gegen das geplante Sommerbiwak der Bundeswehr in Hannover, in deren Rahmen der Anschlag auf die Wohnung des Reserveoffiziers stattfand, sitzen diese Parteien (und bestimmte Gewerkschaften und andere scheinbar moderate Organisationen) ganz offiziell mit im Boot. Anstatt sich von den Gewalttätern und fanatischen Bundeswehrgegnern zu distanzieren, versucht man, die Gewalttaten zu verharmlosen.
@ orontes
Ich falle auf Ihre Polemik nicht herein. Sie haben die Quelle zitiert, es ist an Ihnen zu beweisen, dass es sich dabei nicht um wenige Aufschneider handelt.
Auch die Tatsache dass unsere Sicherheitsorgane nicht schärfer vorgehen könnte daran liegen, dass es sich um Splittergruppen ohne Anhängerschaft handelt.
Bei jedem Fußballspiel einschlägiger Vereine werden mehr (Gewalt-) Straftaten begangen, als diese Gruppen in einem Jahr fertigbringen. Es geht nicht um Verharmlosung, sondern um die nüchterne Einordnung.
Und Berlin? Die Berliner haben in freier und geheimer Wahl gewählt. Jetzt müssen Sie mit den Ergebnissen leben.
@orontes
hier mal das Impressum aus dem von Ihnen angeführten LInk:
Kritisches Kollektiv, [linksjugend] `solid, Grüne Jugend, DFG-VK, Bündnis90/die Grünen, die LINKE.
Nichts überraschendes! Oder haben Sie tatsächlich geglaubt LINKE und Grüne wären bundeswehrfreundlich? Wie naiv und realitätsverweigernd ist das denn?
@JeffCostello
„Oder haben Sie tatsächlich geglaubt LINKE und Grüne wären bundeswehrfreundlich? Wie naiv und realitätsverweigernd ist das denn?“
Diese Form der Realitätsverweigerung scheint doch recht verbreitet zu sein, sonst würden z.B. die Grünen kaum über das Parteienspektrum hinweg als akzeptable Koalitionspartner gelten. Daher mein Verweis auf deren offene Zusammenarbeit mit Linksautonomen. Ein oder zwei sachliche Einzelpersonen bei den Grünen (Nachtwei, Bonde etc.), die ansonsten keinerlei sichtbare Kritik an der Zusammenarbeit mit Linksextremen üben, ändern daran nichts.
„Sie haben die Quelle zitiert, es ist an Ihnen zu beweisen, dass es sich dabei nicht um wenige Aufschneider handelt.“
Ihnen dürfte klar sein, dass eine Diskussion nicht funktionieren, wenn ich hier für jede einzelne Aussage auf einer Internetseite einen Beleg mitliefere. Ich unterstelle Ihnen aber mal, dass solche Forderungen nicht bloß der Diskussionsunterbindung dienen sollen.
Übliche Vorgehensweise ist es in solchen Fällen, dass Sie an einem oder zwei Beispielen begründen, warum Sie die Selbstbezichtigungen für nicht glaubwürdig halten. Das sollte für Sie angesichts der Pauschalität Ihrer Aussage ja kein Problem sein.
Angesichts von über tausend linksextremen Gewalttaten pro Jahr bei stark steigender Tendenz (http://www.verfassungsschutz.de/download/SHOW/vsbericht_2009.pdf) halte ich es für abwegig pauschal zu unterstellen, dass linksextreme Selbstbezichtigungen grundsätzlich nur „Wichtiguterei“ seien. Falsche Selbstbezichtigungen kommen hier praktisch nicht vor. Ansichts des Umfangs der politischen Gewalt aus diesem Spektrum wäre dies auch gar nicht nötig.
Ich bezweifle nicht, dass es linksextrem motivierte Gewalt gibt. Schließlich war ein alter Kämpfer von denen mal dt Außenminister.
Ich bezweifle jedoch, dass wir es hier mit dem drängensten Problem auf Deutschlands Straßen und Plätzen zu tun haben.
Ein Blick in die deutsche Kriminalstatistik hilft hier sehr. Bei Ihrer Argumentation sollten Sie bedenken, dass der Verfassungsschutz auftragsgemäß nur extremistische Gruppen untersucht. Mit diesem „Zoom“ wird aus einem Zwerg schnell ein Riese.
@JeffCostello
„Bei Ihrer Argumentation sollten Sie bedenken, dass der Verfassungsschutz auftragsgemäß nur extremistische Gruppen untersucht. Mit diesem “Zoom” wird aus einem Zwerg schnell ein Riese.“
Ich sehe es genau umgekehrt: Um die laufenden Kampagnen gegen die Bundeswehr zu verstehen, reicht es nicht aus, nur das militante Vorgehen Linksautonomer zu betrachten. Deren Handeln ist nur Teil einer viel größeren Kampagne, die sich eines weiten Netzwerkes von Unterstützern und Sympathisanten bedient und häufig legal operiert. Die Fokussierung der Behörden auf Extremismus verschleiert z.T., dass es sich nicht um ein isoliertes Problem handelt, sondern um eine breite Anti-Bundeswehr-Bewegung, die über ihren extremistischen Teil bis weit in die sog. Mitte der Gesellschaft hinein reicht. Man schaue sich nur an, wie weit z.B. die Unterstützung für die Legalisierung der „Soldaten-sind-Mörder“-Parolen ging.
Und da es m.E. nicht ebenfalls reicht, nur über das Problem zu klagen: Der legale, „bürgerliche“ Teil der Kampagne stellt zugleich deren wichtigste Verwundbarkeit dar. Insbesondere die angeschlagene Linkspartei und die ehrgeizigen Grünen können jetzt keine öffentliche Diskussion über ihre Verbindungen zu militanten linksextremen Strukturen brauchen. Also sollte man ihnen genau diese Diskussion aufzwingen, um damit die ganze Kampagne zu treffen. Ohne ihre legalen Vorfeldstrukturen wären solche Kampagnen nämlich kaum lebensfähig. Die konspirativ und taktisch meist geschickt agierenden Linksautonomen (die politisch auch wenig zu verlieren haben) sind im Vergleich dazu viel schwerer zu treffen.
Um die Verwundbarkeit anzusprechen, wäre viel stärkeres zivilgesellschaftliches Engagement erforderlich, weil man von Behörden natürlich nicht erwarten kann, gegen legale Strukturen vorzugehen. Hier wären die bundeswehrnahe Zivilgesellschaft (BundeswehrVerband, Reservistenverband etc.) in der Pflicht. Diese verhät sich jedoch leider weiterhin passiv.
Warum nicht z.B. ein Projekt „Zivilcourage gegen linke Gewalt“ mit einer Demonstration gegen eine Anti-Bw-Veranstaltung? Oder ein Projekt zur Dokumentation und Öffentlichmachung der Verbindungen zwischen linksextremen Anti-Bw-Strukturen und den genannten Parteien? Warum nicht offensiv handeln statt sich immer das Gesetz des Handelns aufzwingen zu lassen?
Irgendjemand schlug vor, einen Arbeitskreis kritischer Soldaten zu gründen, der dies übernimmt. Ich schließe mich dem an.
@Orontes: Das verlinkte Faltblatt ist ja ein Brüller. „Feldjäger tragen orangene Litzen. Sie sind die Militärpolizei und wie Offiziere zu behandeln (mit ihnen keine Diskussionen).“ Selten so gelacht…
Die paar wenigen, die das wirklich ernst nehmen… – also bitte! Auch, wenn es nicht schön ist, von Idioten angepöbelt werden muss auch ein deutscher Soldat ertragen können, wenn es vorkommt. Was juckt’s die deutsche Eiche…?
@JeffCostello:
Danke für den Hinweis auf die Statistik. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
„Auch, wenn es nicht schön ist, von Idioten angepöbelt werden muss auch ein deutscher Soldat ertragen können, wenn es vorkommt. “
Warum?
“Auch, wenn es nicht schön ist, von Idioten angepöbelt werden muss auch ein deutscher Soldat ertragen können, wenn es vorkommt. ”
Warum?
Weil es immer und überall irgendwelche Idioten gibt und jeder Staatsbürger, ob mit Uniform oder ohne, mal von einem belästigt werden kann.
Wie passt in die ganze Diskussion von angeblich „linken“ Gesinnung der nicht-identifizierten Täter die ober erwähnte Tatsache das gelöste Radmuttern gehäuft in militärischen Sicherheitsbereichen gefunden wurden?
Da bricht doch die Theorie von „Linksextremisten“ sofort auseinander. Oder wird hier unterstellt das die Bundeswehr linksradikal unterwandert ist?
„Weil es immer und überall irgendwelche Idioten gibt und jeder Staatsbürger, ob mit Uniform oder ohne, mal von einem belästigt werden kann.“
Wenn Soldaten aus dem Grunde, dass sie Soldaten sind, gezielt für für so etwas herausgepickt werden, und nur deswegen, wieso sollten sie sich so etwas bieten lassen?
@b
Dass der Vorfall zumindest in einem Fall in einem MSB stattfand, ist tatsächlich ein Indiz dafür, dass auch andere Erklärungen möglich sind. Immerhin ist durch die öffentliche Berichterstattung jetzt ein gewisser Ermittlungsdruck geschaffen worden, den ich mir auch bei den zahlreichen anderen mutmaßlich politisch motivierten Angriffen gegen die Bundeswehr wünschen würde.
Unberührt davon bleibt das Problem der (bei anhaltend steigender Tendenz) vierstelligen Jahr linksextremer Gewalttaten jedes Jahr ungelöst, und davon betrifft eine wachsende Zahl die Bundeswehr. Entwarnung wäre auch dann nicht angebracht, wenn es bei keinem der Radmutter-Vorfälle einen linksextremen Bezug gegeben hätte.
Ihre Bemerkung, die in die Richtung geht dass man es zu tolerieren habe, wenn man als Soldat (oder Zivilist) angegriffen oder belästigt wird, weil dies eben häufig vorkomme, halte ich für unangemessen. Ein Rechtsstaat, der den Namen verdient, hat das nicht zu tolerieren. Und wer Soldaten damit droht, gehört mit allen angemessenen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Mitteln bekämpft.
@Orontes:
Bei allem Respekt. Lesen Sie bitte nochmal den Kommentar von cynic2 | 30. Juni 2011 – 10:04 zum Thema wo die Mehrzahl der Vorfälle gewesen sind und was die ermittelnden Stellen dazu aussagen. Ihre Aussage „Dass der Vorfall zumindest in einem Fall in einem MSB stattfand“ ist schlichtweg falsch.
@NMWC
Sie haben Recht. Es wird von der Mehrzahl der Vorfälle gesprochen.
Ich kann mich aber nur wiederholen: Dies ändert nichts an der dreistelligen Zahl der Anschläge (Vandalismus, Brandstiftung, Sachbeschädigung, Nötigung…) mit nachgewiesenem oder wahrscheinlichem linksextremem Hintergrund gegen die Bundeswehr jedes Jahr. Es gibt ein ernstzunehmendes Problem mit diesen Leuten, das zu lange ignoriert worden ist.
@b:
„Auch, wenn es nicht schön ist, von Idioten angepöbelt werden muss auch ein deutscher Soldat ertragen können, wenn es vorkommt. ”
Warum?
Weil es immer und überall irgendwelche Idioten gibt und jeder Staatsbürger, ob mit Uniform oder ohne, mal von einem belästigt werden kann. “
Anpöbeln muß sich keiner bieten lassen. Ein Polizist genausowenig wie ein Soldat.
Da gibts einen großen Abstand zwischen Anpöbeln, Belästigen und Kritiseren.
Und das zu unterbinden, das ist auch die Aufgabe der Polizei
.
Es gibt doch den Artikel 1 GG: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu schützen ist oberste Aufgabe des Staates, also der Polizei und allen, die im Dienst des Staates stehen.
Die Würde des Menschen gilt genauso für Soldaten wie für jeden anderen Menschen.
Letztes Wochenende gab es in unserer Einheit ebenfalls einen Fall von (an)gelösten Radmuttern. Zumindest hat dies der Spieß am Montag verkündet, Strafanzeige gegen unbekannt wurde laut seiner Aussage auch erstellt.
Wo das betroffene Privatfahrzeug des Soldat stand wurde nicht bekanntgegeben, da es jedoch Freitags auf dem Heimweg passierte kommt ein Innentäter durchaus infrage (Fzg. vermutlich auf Großraumparkplatz innerhalb der Kaserne abgestellt).
Ob, wo und von wem die Radmuttern gelöst wurden ist meistens im Nachhinein nicht mehr feststellbar. Wer kann sagen, ob die Radmuttern während des 15-minütigen Einkaufs auf dem Supermarktparkplatz gelöst wurden oder ob das in den 2,5 Tagen passierte während der das Fahrzeug auf dem Großraumparkplatz stand?
Genauso gab es bei ISAF einen Fall, bei dem an einem TPZ Fuchs der im Feldlager stand die „Stecker“ der Felgenringe an allen drei Achsen einer Seite gelöst wurden. Soviel zu:
a) stärker bestreifen hilft
b) „es sind nur Linksextremisten
(zumindest meiner Meinung)
Wieso soll es nicht Personen geben, die die Bundeswehr oder bestimmte Soldaten nicht mögen? Es gibt auch Leute die gegen Ausländer, Atomstrom, die CDU, die SPD, die Grünen, die FDP, die Linke, die Grauen Panther, Juden, Christen, Moslems, Zeugen Jehowas Tempolimits, Raser, LKW, Handymasten,… sind.
Erstmal finde ich es sogar gut und notwendig, das es andere Meinungen und kritische Betrachtungen gibt. Staaten in denen es nur eine (vorgegebene) korrekte und von allen akzeptierte (zu vertretende) Meinung gibt haben/hatten wir auch schon. Da gibt’s dann einen „geliebten Führer“ den alle mögen und der immer die richtigen Entscheidungen trifft. Eine öffentliche Diskussion und Opposition gibt es da nicht.
Können wir natürlich auch wieder anfangen. Erstmal wird Kritik an der Bundeswehr und ihren Einsätzen aus den Medien verbannt, dann schnell noch die ganzen bösen Linksextremisten, Friedensaktivisten etc. internieren. Als nächsten Schritt werden dann die Leute verpflichtet an Bundeswehrveranstaltungen teilzunehmen und bekommen noch Merchandising-Materialien in die Hand gedrückt (das ganze kommt dann natürlich in den Medien).
Schon wird die Bundeswehr gemocht und dadurch sind die Soldat beliebt und werden hoch angesehen…
— Vielleicht müßten wir diese Blog dann auch schließen. Schließlich wird hier nicht nur positiv über die Bundeswehr berichtet.–
Wie diese Kritik jedoch zum Ausdruck gebracht wird ist eine andere Sache. Ich perönlich sehe das lösen von Radmuttern nicht als Protest sondern als Eingriff in den Straßenverkehr/Straftat an.
Wenn jemand Steine oder einen Holzklotz von einer Autobahnbrücke wirft ist er deshalb gleich ein Autohasser?
Ich glaube, dass einfach nur dir Radmuttern vergessen worden sind festzuziehen ;) bei der Umrüstung von Winter- auf Sommerreifen. Und warum sollen es jetzt wieder die Linken sein ? Es gibt keine Beweise. Vermutlich steckt eh die Polizei dahinter. Siehe : http://www.fr-online.de/FRANKFURT/ZIVILBEAMTE-SOLLEN-BOELLER-GEZUENDET-HABEN/-/1472798/8606756/-/INDEX.HTML
Jetzt wurde die Diskussion wieder ad absurdum geführt, indem einige anfingen, diese konkreten Ereignisse mit dem allgemeinen Ungehorsam von irgendwelchen Fußballfans zu vergleichen. Wir sind hier aber nicht im allgemeinen Aufregethread, sondern schreiben hier über eine konkrete Häufung von Maßnahmen, welche billigend den Tot von Menschen in Kauf nehmen, nur um „ein Zeichen gegen die Bundeswehr“ zu setzen.
Auch wenn das Lösen von Radmuttern recht banal erscheint. Es ist im Grunde eine auf eine Tötung abzielende Manipulation. Bei 100 auf der Landstraße…
Da es sich bei den meisten Bloglesern und Kommentatoren hier um ausgesprochene Bundeswehrfreunde oder Soldaten handelt, finde ich es etwas unangemessen mit großen Sprüchen zur Mäßigung aufzurufen, zumal hier keineswegs der Eindruck einer Hysterie entstanden ist. Aber vermutlich gehören die üblichen Beschwichtigerkommentare einfach dazu, auch ohne Anlass.
@ Horst
Wie oft kommt es denn im deutschen Normalalltag vor, dass Radmuttern an Autos gelöst werden ?
Wenn so etwas auf dem Parkplatz einer Wohnsiedlung passiert, ermittelt dann die Polizei nicht gegen Unbekannt ? Versucht man dann nicht daraus eine „Beziehungstat“ zu machen ?
Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass ein paar Halbstarke sich irgend ein Auto auf einem Parkplatz aussuchen, die Radmuttern lösen und dann darauf warten, dass der Besitzer des z.B. dicken Mercedes verunglückt.
Ich denke wenn man die über 1000 Fälle fiktiv in die zivile Gesellschaft überträgt, merkt man wie verquert man mit der eigenen Argumentation liegt.
Wenn man von den „Beziehungstaten“ zwischen den Soldaten absieht, dürfte der überwiegende Teil der Vorfälle der gezielten Sabotage gegen die Bw zugerechnet werden. Dementsprechend sollte mit allen staatlichen Mitteln gegen die Täter vorgegangen werden.
Georg,
„Wie oft kommt es denn im deutschen Normalalltag vor, dass Radmuttern an Autos gelöst werden ?“
Sehr gutes Argument. Wenn es wirklich an der Schlamperei der Autowerkstätten liegen sollte, dann müssten Zehntausende, wenn nicht gar Hunderttausende PkW-Fahrer über lockerwerdende Autoreifen klagen. Tun sie aber nicht.
Sondern es betrifft nur die Soldaten, dieses Jahr 87, wenn ich die Zahl richtig im Kopf habe.
Ist auch bezeichnend, dass genau und nur diese Vorgehensweise bei Soldaten gewählt wird. Damit wird gezielt das Leben der Soldaten angegriffen. Nicht wie sonst bei linksextremen Anschlägen, wo gezielt das KfZ das Ziel ist. Hier ist es der Soldat.
@Georg
Zumindest hört man nicht viel von gelösten Radmuttern. Das wird laut Post in den Kommentaren nur noch bei der Polizei gemacht.
Dafür gibt’s werden dann z.B. in manchen Städten sogenannte Nobelkarossen angezündet oder beschäigt. Auch im Rahmen der Stuttgart-21-Proteste kam es zu Sachbeschädigungen wie z.B. zerstochenen Reifen.
Ist das anzünden von Autos, die in einem Wohngebiet stehen ungefährlich? Genauso können Reifen mit falschem Luftdruck platzen.
Das ist für mich alles das selbe niedrige Niveau. So Aktionen lassen sich relativ leicht und für den Täter ungefährlich ausführen. Auto’s wehren sich in der Regel nicht…
Die Bundeswehr (und ihre Fahrzeuge) bieten sich natürlich als Ziel an: Dienstfahrzeuge sind auch für Laien leicht erkennbar, Zivilfahrzeuge der Soldaten findet man z.B. auf den Großraumparkplätzen vor der Kaserne (wobei dort auch unbeteiligte parken könnten).
Meines Wissens stehen Soldaten im Rahmen ihrer staatsbürgerlichen Rechte die gleichen Möglichkeiten zu wie Zivilpersonen. Zumindest bei dem Fall in unserer Einheit wurde Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt.
Vorverurteilungen kann man natürlich immer machen. Nur finde ich das nicht so toll. Wenn die Presse das bei der Bundeswehr macht werden sich hier viele darüber aufregen (Schußabgaben in OP-North, Gorch-Fock,…)
Gibt es irgendwelche offiziellen Feststellungen das die Täter linksextremisten sind? Oder waren das nur irgendwelche Idioten die langeweile und eine Abneigung gegen die Bundeswehr hatten.
Natürlich finde ich das lösen von Radmuttern nicht toll und ich bin auch dafür, dass dagegen vorgegangen wird. Genauso gefällt es mir nicht, wenn ich von wildfremden Menschen angepöbelt werde nur weil ich Uniform trage, damit muß ich aber leben. Mich deswegen aber gleich als armer, benachteiligter, ausgegrenzter Soldat anzusehen vermeide ich aber. Es kommt auch immer mal wieder vor, das sich fremde Leute Interesse, Respekt oder Verständnis zeigen.
Manche Leute (Soldaten) haben halt meiner Meinung nach einen Minderwertigkeitskomplex und wollen immer gelobt werden.
Wir haben bei uns U.m.P. die sich mit ihren Einsatztagen definieren. Der eine findet sich toll, weil er bei ISAF 4 Monate ‚draußen‘ war, der andere war 6 Monate ‚drinnen’…
@ Horst
Wie passen Ihre Aussagen mit Wir.dienen .Deuschland zusmmen ?
Muss sich der Bw-Soldat anpöbeln lassen wenn er Deutschland dient ?
Niklas 30. Juni 2011 – 21:33
dem ist nichts weiter hinzuzufügen.
Herr T.Wiegold,
der Vorwurf von @Berufssoldat“, die Polizei stecke hinter den Radmutter-Anschlägen, ist nicht hinnehmbar. Deshalb, Herr Wiegold, bitte ich darum, diesen „Beitrages“ auf die Trollwiese zu verbannen. Derartig üble Verleumdungen gehören hier nicht hin.
Darüber hinaus mehren sich für mich die Anzeichen, dass durch die Verwendung des Begriffs „Berufssoldat“ als Deckname eine Gruppe der Soldaten diskreditiert werden soll. Zumindest werden von diesem Herrn Ansichten vertreten, die nie und nimmer von einem Berufssoldaten stammen können, der einen Treueeid auf Deutschland geschworen hat. Ich bitte Sie daher darum, @„Berufssoldat“ aufzufordern, sich einen anderen Decknamen zu wählen.
@Politikverdruss
„die nie und nimmer von einem Berufssoldaten stammen können, der einen Treueeid auf Deutschland geschworen hat“
Na das würde ich so aber nicht unterschreiben. Ein Troll im Blog sollte wohl zu ertragen sein. Bei ausbleibender Fütterung erledigt sich das Problem dann von allein.
@ Politikverduss
Na, mal nicht so dick auftragen und immer schön dran denken: (Berufs-)Soldaten sind auch nur Spiegelbild der Gesellschaft …
@Georg: Wie soll meine Aussage mit dem Slogan nicht zusammenpassen? Soll ein Bundeswehrangehöriger gleich mit Gewalt oder rechtlichen Mitteln dagegen vorgehen wenn er angepöbelt wird?
Warum sollte gerade er nicht angepöbelt werden? Fragen sie z.B. mal die LKW-Fahrer wie sie sich behandelt fühlen…
Bedeutet „Wir dienen Deutschland“ nur im Auslandseinsatz seine Gesundheit auf’s Spiel zu setzen? Ist mit der täglichen Anwesenheit während der Rahmendienstzeit schon genügend getan? Ist ein Monat mit 240 Arbeitsstunden eine auserordentliche zeitliche Belastung und deshalb besonders zu würdigen? Sind Soldaten die sich heimatnah versetzen lassen, Elternzeit nehmen, Kuren beantragen und die aus persönlichen/familiären Gründen nicht in den Auslandseinsatz wollen schlechtere Diener?
Muss jeder vor Soldaten Respekt haben und seine Tätigkeit besonders anerkennen und würdigen?
Ich persönlich sehe den Beruf als Soldat erstmal als Job an. Mein Arbeitgeber heist halt Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch ihre demokratisch gewählten Vertreter. Die Aufträge die mir der Arbeitgeber gibt führe ich aus. Über das ‚wie‘ entscheide in gewissem Umfang auch ich. Ob ich dafür Verständnis, Anerkennung und Respekt verdiene und ob ich in meinem Job gut oder schlecht bin entscheide ich nicht.
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Zu den gelösten Radschrauben habe ich in den MilSich-Berichten keine „Tätervermutungen“ finden können. Außerdem stand bei vielen Vorfällen, dass sich das Fahrzeug zum vermutlichen Tatzeitpunkt in der Liegenschaft befand…
An die vielfache Vorverurteilten Linksextremisten glaube ich da irgendwie nicht so sehr. Wer es schafft in die Liegenschaften einzudringen würde wohl mehr machen, als nur an einem oder wenigen Fahrzeugen die Radmuttern zu lösen. In den Berichten werden zumindest keine anderen Beschädigungen (Einbruchspuren, Sachbeschädigung etc.) genannt.
Ich gebe mal den Denkanstoss, das man als Extremist, egal welcher Couleur, nicht zwangsläufig einen Kasernenzaun überwinden muss wenn es den Weg des Wehr- oder Freiwilligendienstes gibt… Gerade von Links gibt es schon lange den Ansatz des „Von-innen-Zerschlagens“ und mit ihm konkrete Fälle von Soldaten mit (erwiesenem) linksextremen Hintergrund.
Sachbeschädigung an Gebäuden etc. wäre m.M.n. erst einmal kontraproduktiv, da diese stärker überwacht werden – ein Parkplatz mit Privatfahrzeugen hingegen… der ist oft nur am Rande im Streifenplan.
T. Wiegold,
ich habe Ihnen gegenüber eine Bitte geäußert, bislang aber keine Antwort erhalten und nehme daher zur Kenntnis, dass man hier unwidersprochen behaupten kann, die Polizei „stecke“ hinter den Radmutteranschlägen.
@Politikverdruss
Wenn ich bei Kommentaren eingreife (und sei es nur, weil sie OT sind), „zensiere“ ich. Wenn ich nicht eingreife, wenn mich jemand dazu auffordert, wird mir unterstellt, ich würde irgendwelchen üblen Behauptungen zulassen, wenn nicht gar billigen.
Auch ist die Ironie-Bandbreite manchmal etwas schmal – aus dem Satz „Vermutlich steckt eh die Polizei dahinter“ die Behauptung zu machen, „dass man hier unwidersprochen behaupten kann, die Polizei ’stecke‘ hinter den Radmutteranschlägen“, ist ein wenig überzogen.
Ich lasse hier eine ziemliche Bandbreite zu (so lange es nicht justiziabel wird oder völlig OT oder doch sehr einseitig…). Und es wird immer einem nicht gefallen. Tut mir Leid.
T.Wiegold,
ich danke für die Antwort.
@ T Wiegold
dont feed the troll, aber es ist nicht lustig wenn sich einer Politikverdruss nennt und dann Zensur fordert.
Hier sind die Radmuttern hoffentlich fester als andere Schrauben.
Falls es sich dabei um einen Beamten handelt wäre es bedenklich, bei einem Soldaten potentiell gefährlich.
@JeffCostello
„es ist nicht lustig wenn sich einer Politikverdruss nennt und dann Zensur fordert…bei einem Soldaten potentiell gefährlich“
Die falsche Unterstellung einer Straftat ist nach deutschem Recht ebenfalls eine Straftat. Wenn „Politikverdruss“ Soldat ist, dann handelt er u.a. im Rahmen seiner Pflicht zur Kameradschaft und seiner Pflicht zum treuen Dienen gemäß Soldatengesetz, wenn er „Berufssoldat“ zur Unterlassung falscher Unterstellungen aufruft und Herrn Wiegold dazu aufruft, solche Unterstellungen (die auch dem Ruf der Bundeswehr schaden, weil im Namen eines Soldaten erhoben) nicht zu veröffentlichen.
Rein persönlich vermute ich übrigens, dass „Berufssoldat“ möglicherweise kein solcher ist, sondern nur ein außenstehender Provokateur. Die Vorspiegelung einer staatlichen Funktion ist rechtlich übrigens auch nicht ganz unproblematisch, und Herr Wiegold ist letztlich für alles rechtlich verantwortlich, was hier von Kommentatoren veröffentlicht wird.
@Orontes:
„Ich sehe es genau umgekehrt: Um die laufenden Kampagnen gegen die Bundeswehr zu verstehen, reicht es nicht aus, nur das militante Vorgehen Linksautonomer zu betrachten. Deren Handeln ist nur Teil einer viel größeren Kampagne, die sich eines weiten Netzwerkes von Unterstützern und Sympathisanten bedient und häufig legal operiert. “
Solche Kampagnen sind nichts Neues: Ich erinnere nur an die KGB/MfS gesteuerte Aufregung gegen den Doppelbeschluss.
Damals haben übrigens nicht die Politiker und die Wahlbürger versagt, sondern die Sicherheitsbehörden, die Verbindungen nach Moskau (Bastian) und die Geldflüsse nicht aufklären und beweisen konnten.
Deshalb gilt es Ruhe bewahren und Kurs halten.
Verschwörungstheorien gehören in die Boulevardpresse, Verschwörer vor Gericht.
Jungs,
es reicht.
Irgendwann gucke ich nach, ob ich diejenigen, die mir immer wieder hier mehr oder weniger subtil Straftaten unterstellen wollen – „Vorspiegelung einer staatlichen funktion“, weil einer das Pseudonym „Berufssoldat“ hat,und ich trage die Verantwortung dafür, my ass! – hier noch möchte. Manche Leute scheinen mich für einen Vollidioten zu halten.
/edit: Sorry, ist jetzt ein bisschen mit mir durchgegangen. Aber manchmal kommt es mir so vor (um im analogen Bild zu bleiben), dass Leute in mein Arbeitszimmer spazieren, die Füße auf den Tisch legen, die Kippe in die Ecke schmeißen und sich dann beschweren, dass das Bier nicht kalt genug ist.
@T. Wiegold
War absolut nicht so gemeint! Ich wollte nur darauf hinweisen, dass es nach deutschem Recht schwierig ist, überhaupt eine Kommentarfunktion zuzulassen.
„Monsieur Costello“, ohne Pöbeleien geht’s wohl nicht. Und übrigens, finden Sie nicht auch, dass Sie mit der Figur „Jeff Costello“ etwas dick auftragen?
Cool down Freunde.
Lebt die RAF wieder auf?