Seeleute erzählen: So foltern die Piraten
Es ist eigentlich nicht die rechte Lektüre für einen Frühlingssonntag, und dennoch wichtig: Dem britischen Telegraph hat ein indischer Seemann des gekaperten und später gegen Lösegeld freigegebenen Chemikalientankers Marida Marguerite erzählt, wie sie während ihrer fast achtmonatigen Geiselhaft von somalischen Piraten gefoltert wurden.
Die Vorwürfe waren im Wesentlichen schon seit Anfang des Jahres bekannt, bekommen aber eine andere Nachdrücklichkeit, wenn Betroffene selbst davon berichten.
Und, weil es immer wieder eine Rolle spielt: Die Marida Marguerite ist eines dieser Schiffe mit Dritte-Welt-Besatzung, die unter unter Billigflagge fahren – aber einer deutschen Reederei gehören. Die fürchterlichen Erlebnisse der Seeleute relativieren ein wenig die Diskussion, wie sehr sich Deutschland mit Soldaten engagieren sollten, wenn doch die Reeder so auf Teufel komm raus Kosten drücken.
Bei der jüngsten Kaperung, der des – ebenfalls deutsch bereederten – Frachters Susan K war übrigens die Deutsche Marine mit der Fregatte Niedersachsen recht nah dran. Aber nicht nah genug.
In diesem Zusammenhang möchte ich nochmals auf diese Meldung verweisen. Die Piraten stellen hier im Grunde die Vergewaltigung weiblicher Geiseln in Aussicht.
http://www.dailymail.co.uk/news/article-1370766/Pirate-offers-release-Danish-family-exchange-hand-teenage-daughter.html
Ich verstehe zwar einerseits die Aufregung (angestachelt durch die Medien, aufgegriffen durch Frau Merkel), wenn man argumentiert „wer unter Billigflagge fährt, hat kein Recht auf deutschen Schutz-aber:
Wenn es um DEUTSCHE Seeleute geht, darf es keine Rolle spielen, auf welchem Schiff sie fahren-ihr Überleben sollte HÖCHSTE Priorität haben.
Dabei darf es mMn auch keine große Diskussionen geben……Aber je länger man diskutiert, desto länger braucht man erst einmal nichts unternehmen….und es sind ja bald wieder Wahlen…und der NH90/Tiger/A400M/neue Fregatten etc. sind ja noch nicht verfügbar…und wir sind ja auch in der Umstellung der Bundeswehr auf eine Berufsarmee…..und haben nicht genug Freiwillige….undundund….
Ausreden lassen sich also immer finden…
Wenn doch nur EINER mal klar und deutlich sagen würde: Wir WOLLEN das nicht…
Aber damit würde diese Regierung sich ja einmal eindeutig festlegen…und das wird unter der derzeitigen Führung definitiv nicht geschehen…denn dann kann man ja nicht schnell wieder „zurückrudern“-und beim Terminus zu bleiben….
@ Orontes
Dein Link geht nicht. Aber ich habs mal gegoogelt.
Man kann nur sagen: Was hat die nette Familie erwartet?
Ich mein… In einem gewissen Rahmen sind Menschen so berechenbar wie Roboter.
Und wenn dieser Idiot von Vater (wie die ganzen anderen Idioten auf dem Kahn) nur halbwegs bei Verstand wäre, hätte er niemals seine Familie einer solchen Gefahr ausgesetzt und eine so geartete Reise unternommen.
Dass diese Menschen so eine Tat bei Gelegenheit in Betracht ziehen würden, ist berechenbar. Das sind ethisch niedere Wesen, wie jeder Verbrecher, welche Machtsituationen voll auskosten wollen und auch mal ihren Plan ändern.
Von daher ist die ganze Diskussion über die Piraterie teilweise völlig absurd.
Man hat manchmal das Gefühl, wir schreiben hier über ein paar Frechdachse, die im Unterricht die Frau Müller ärgern und Zahnpasta auf Türklinken schmieren.
Sicherlich läuft aber die öffentliche Diskussion eher in diese Richtung. Und wenn man wirklich die Piratenpest heilen wollte, würde man andere Mittel anders einsetzen.
@ Huey
Sicherheit ist eine Dienstleistung, die man sich durch das Zahlen von Steuern erkauft. Trocken betrachtet.
Mal gucken, was die legendären Streitkräfte von Antigua und Barbuda jetzt machen.
@Niklas
„Und wenn dieser Idiot von Vater (wie die ganzen anderen Idioten auf dem Kahn) nur halbwegs bei Verstand wäre, hätte er niemals seine Familie einer solchen Gefahr ausgesetzt und eine so geartete Reise unternommen.“
Ich bin der Ansicht, dass die Piraten Angst haben sollten und nicht westliche Zivilisten. Es sollten die Piraten sein, denen man nach ihrem Tod vorhält, dass sie wohl nicht bei Verstand waren, sich so einem Risiko auszusetzen. Leider ist unsere Politik unwillig, den Piraten das zuzufügen, was zur Schaffung dieser psychologischen Bedingungen erforderlich wäre. Man „schützt“ lieber libysche Zivilisten als die eigenen.
@T. Wiegold
„Und, weil es immer wieder eine Rolle spielt: Die Marida Marguerite ist eines dieser Schiffe mit Dritte-Welt-Besatzung, die unter unter Billigflagge fahren – aber einer deutschen Reederei gehören. Die fürchterlichen Erlebnisse der Seeleute relativieren ein wenig die Diskussion, wie sehr sich Deutschland mit Soldaten engagieren sollten, wenn doch die Reeder so auf Teufel komm raus Kosten drücken.“
Die Diskussion um Billigflaggen wird m.E. viel stärker dadurch relativiert, dass es Regierungen auf strategischer Ebene im Idealfall nicht um die Bestrafung unpatriotischer Reeder geht, sondern um den Schutz nationaler Interessen. Sicherer Welthandel und ungehinderte Rohstoffversorgung sind ein nationales Interesse Deutschlands, und die Piraten greifen dieses an, Flagge hin oder her.
Kein nationales Interesse hingegen ist der Schutz ostasiatischer Seeleute vor Leid. Ob diese Seeleute leiden oder nicht, macht für Wohlstand, Handlungsfreiheit etc. Deutschlands keinen Unterschied. Anders sähe es aus, wenn deutsche Staatsbürger betroffen wären. Ein Staat, der die Mißhandlung eigener Staatsbürger duldet, demonstriert Schwäche und macht sich dadurch verwundbarer. (Anmerkung: Ich ahne, was für ein Einwand möglicherweise kommt, wenn von „Mißhandlung eigener Staatsbürger im Ausland“ die Rede ist. Aus Platz- und Zeitgründen greife ich dem jetzt nicht voraus).
@ dailymail
Schöne Geschichte. Sehe ich aber nicht als verifiziert an.
@Sebastian S.
Dass sich aus der Geiselnahme von Mädchen und jungen Frauen in solchen Situationen besondere Probleme ergeben, die weit über das im Beitrag geschilderte hinausgehen, halte ich für offenkundig.
Offenkundig ist ebenso, das die dailymail ein Käseblatt ist, das gerne mal aus einer Mücke einen Elefanten macht, wenn es als eyecatcher dient.
@ Orontes
„Ich bin der Ansicht, dass die Piraten Angst haben sollten und nicht westliche Zivilisten.“
Sollte so sein, ist aber eine Utopie. Ich denke da macht uns die Realität auf alle Zeiten einen Strich durch die Rechnung und man muss sich zumindest in diesem Punkt anpassen und
nicht als Familie solche Orte aufsuchen. Das ist nicht zu viel verlangt, denke ich.
@Sebastian S.
„Offenkundig ist ebenso, das die dailymail ein Käseblatt ist, das gerne mal aus einer Mücke einen Elefanten macht, wenn es als eyecatcher dient.“
Dann braucht man sich glücklicherweise ja keine besonderen Sorgen um weibliche Geiseln zu machen.
Noch so ein völlig übertrieben dargestellter Fall, der auf reisserische Weise die Opferperspektive in den Vordergrund stellt und Piraten diffamiert: http://www.dailymail.co.uk/news/article-1250361/Rachel-Chandler-My-rape-terror-hands-Somali-pirates.html
Diese niederländische Journalistin zeigt, dass man auch differenziert und kultursensibel mit dem Thema Geiselnahme und Vergewaltigung umgehen kann: http://static.rnw.nl/migratie/www.rnw.nl/internationaljustice/specials/HumanRights/090513-taleban-redirected
P.S. Somalische Geiselnehmer bestreiten, dass z.B. in diesem Fall die kanadische weibliche Geisel vergewaltigt worden sei. Diese habe „geheiratet“ und sei daraufhin schwanger geworden.
http://www.mareeg.com/fidsan.php?sid=13196&tirsan=3
Frau Lindhout wurde in Mogadishu aus dem Auto gekidnappt.
Daraus abzuleiten das Piraten systematisch Vergewaltigung als Waffe einsetzen, ist ein ganz klein wenig an den Haaren herbeigezogen. Solange es sich aber um tragische Einzelfälle handelt, ist es für die Bewertung der Piraterie irrelevant.
@Sebastian S.
„Daraus abzuleiten das Piraten systematisch Vergewaltigung als Waffe einsetzen ist ein ganz klein wenig an den Haaren herbeigezogen.“
Das habe ich nicht behauptet. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass weibliche Geiseln grundsätzlich (nicht nur bei Piraten) Vergewaltigungsrisiken ausgesetzt sind, die mit sinkender Disziplin der Täter und steigender Distanz zum europäischen Kulturkreis zunehmen. Darüber sollte man sich keine Illusionen machen.
Nach dem gleichem Logik verhält sich allgemeine Risiko willkürlicher Mißhandlung von Geiseln. Vergewaltigung gibt es in diesem Zusammenhang auch bei männlichen Geiseln zuweilen. Die Meldungen über Mißhandlung der Geiseln durch somalische Piraten überraschen aber diesem Hintergrund nicht. Es ist aber gut, wenn auch einmal auf die Normalität der Mißhandlung hingewiesen wird. Dies kuriert vielleicht jene Wahrnehmung in Deutschland, die Piraten in erster Linie als Opfer und als Träger von Rechtsansprüchen etc. darstellt. Die Thematisierung von Mißhandlung dürfte zudem Akzeptanz für mehr Härte im Umgang mit Piraten schaffen, was ebenfalls positiv ist.
Planmäßige Mißhandlung ist ein anderes Thema. Diese kann überall auftreten. Dem Kontext der Meldungen nach handelt es sich bei den Mißhandlungen durch die Piraten eher um die unorganisierte Variante, sonst würde z.B. über Videos berichtet, die es in anderen Situationen von solchen Mißhandlungen gedreht werden. Wenn man die Mißhandlungen erst nach der Geiselnahme mitbekommt, sind diese ja als Druckmittel untauglich.
Das der „europäische Kulturkreis“ die Wahrscheinlichkeit der Vergewaltigung mindert, halte ich für eine gewagte These. Aber manchem mögen solche Gruselgeschichten zur Dämonisierung der Piraten und der Legitimation der krudesten Vorgehensweisen dienen.
@Sebastian S.
„Dämonisierung der Piraten“
Die armen, mißverstandenen Schwerkriminellen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, zu so „kruden Vorgehensweisen“ wie aktiver Bekämpfung wird sich unsere tolerante Gesellschaft so bald wohl nicht aufraffen können.
Lustig.
Nur damit wir uns nicht missverstehen: Ich habe kein Problem damit das gegen Piraten vorgegangen wird, solange dies nicht auf Kosten der braven Seefahrer geschieht.
Die Strategie der Abschreckung funktioniert auf jeden Fall bei den somalischen Piraten nicht.
Nachdem die Piraterie ja ein uraltes Problem der Menschheit ist, muss man event. auch die erwiesenermaßen funktionierenden Mittel anwenden. Ziemlich sicher sind die nicht GG-konform, aber funktionieren.
In meiner Kindheit hat sich ein Bauer über die Vögel in seinem Kirschbaum geärgert, die ihm seine Ernte wegfraßen. Also hat er mit seinem Kleinkalibergewehr auf sie Jagd gemacht. Einen Vogel hat er nur verletzt, er schrie und japste jämmerlich. Diesen Vogel hat er in seinem Kirschbaum bis zu seinem Verenden angebunden. In diesem Kirschbaum war kein Vogel mehr gesehen.
Nun ist mir klar, dass man so die Probleme mit der Piraterie nicht lösen kann, aber so wie es jetzt gemacht wird, funktioniert es auch nicht. Irgendwo muss ein mittlerer Weg gewählt werden, der den Piraten mehr weh tut als den Geiseln.
Und auch in dieser Diskussion:
Wehret den Anfängen. Statt hochgerüstete Kriegsschiffe ans Horn von Afrika zu schicken und es damit auf sich beruhen zu lassen, wären staatsbildende maßnahmen in Somalia sinnvoll. Solange es dort keine funktionierende Verwaltung, Sicherheitsapparat und Volkswirtschaft gibt, werden die Piraten weiterhin auf Kaperfahrt gehen.
Unsere Regierungen und internationalen Bündnisse versagen auf ganzer Front. Solange hier keine andere als die militärische Karte gezogen wird, wird sich an den Verhältnissen an Land und auf See am Horn absolut nichts ändern.
Die Warlords verdienen kräftig und rekrutieren einfach jeden verlorenen Kleinpiraten nach. Und Personalmangel leiden diese „Bosse“ nur wirklich nicht.
@Stadtpirat
„wären staatsbildende maßnahmen in Somalia sinnvoll. Solange es dort keine funktionierende Verwaltung, Sicherheitsapparat und Volkswirtschaft gibt, werden die Piraten weiterhin auf Kaperfahrt gehen.“
Dieser Ansatz funktioniert nicht. Organisierte Kriminalität gibt es auch dort, wo alle alle von Ihnen genannten Probleme weitgehend gelöst sind. Auch wenn es gelingen sollte, Somalia auf den Entwicklungsstand von Italien oder Russland zu bringen: In beiden Ländern gibt es starke OK. Warum sollte es in Somalia anders laufen?
Und wie würden „staatsbildende Maßnahmen“ in Somalia aussehen? Die Ausgangsbedingungen dafür sind noch schlechter als in Afghanistan, wo man ähnliches seit zehn Jahren relativ erfolglos versucht.
Es wäre auch irrational, es angesichts des Aufwands (er läge vermutlich mindestens im dreistelligen Milliardenbereich) zur Lösung eines Problems mit Folgekosten im niedrigen Milliardenbereich überhaupt auf diese Weise zu versuchen.
Einfach eine Sperrzone zur See hin ausrufen. Maximal 20 km (oder was auch immer sinnvoll ist) von der Küste entfernt. Jedes Schiff, was darüber hinaus in die See fährt, wird nach Vorwarnung versenkt. Irgendwann funktioniert auch nur noch das Recht des Stärkeren. Zudem wird so das zu kontrollierende Seegebiet kleiner, damit die Effektivität höher und die benötigte Anzahl der Truppen kleiner. Die Maßnahme wird vorher per Flugblatt und Imane angeündigt und dann konsequent vollzogen.
@Roman
Dieses „unverantwortliche“ Vorgehen würde ich dann noch mit einem viel katastrophaleren Ansatz verstärken wollen:
Die Einfahrten zu den bekannten Häfen mit Seeminen dicht machen, entsprechende Warnungen dazu ausprechen und dann schauen wann der erste Unverbesserliche „dummerweise“ eine erwischt. Und schon kommt aus der Richtung keiner so schnell mehr. Einfach, kostengünstig und bei der entsprechenden Pflege der Minenfelder äußerst effektiv…
jajaja….ich warte bereits auf die geschwungenen Keulen ob der Unvereinbarkeit meines Ansinnens mit der Rettung Somalias durch „Nation Building“ und den anderen Bedenken der hier anwesenden (Hobby-)Juristen…;-)
Naja, etwas angeln fahren sollen sie ja noch dürfen, Landwirstschaft macht sich da eher schlecht und sie sollen ja nicht als Hungerflüchtlinge nach Nordafrika und Italien kommen. Wenn es Probleme gibt, da kann man auch mal an einem lokalen Hafen, in dem man eines der Priatenboote zurückverfolgt hat, die Schiffe kaputthauen. Ich habe gelesen, das in Harare und anderen Küstenstädten plötzlich viele Häuser sehr aufwendig saniert oder neugebaut worden sind. Einfach mal nach unmissverständlicher Vorwarnung einige heiß abreißen. Dann weiß jeder, wem das galt und wofür.
Im übrigen glaube ich nicht, das Seeminen auf solche Holzkähne wirklich reagieren, aber ist vielleicht auch nur eine technische Frage.
Feuer und Flamme für Piraten: http://www.bbc.co.uk/news/technology-13033437
@Roman
Ich sag ja…Unverantwortlich mein Vorschlag.
Und doch alles eine Frage der Verbreitung der Informationen: „Wenn ihr fischen wollt, dann nur da. Nicht aus diesem Hafen, sonst macht es Bumm.“ Ich kann meine Gebiete doch sehr genau spezifizieren. Hat auch den weiteren Vorteil der Kanalisierung des Seeverkehrs, wenn ich Ihren Vorschlag der Gebietskontrolle gezielt anwenden möchte.
Zur Frage der Mine:
Kommt darauf an, welche Signatur die Kisten haben. Magnetik eher schlecht. Akustik schon eher. Breitbandig eingestellt…Aber warum so modern? Ankertaumine. Kontaktzündung.
Wo es schon um abwegige Lösungsvorschläge geht, noch mal eine anschauliche Schilderung der Wirkung eines taktischen Lasereinsatzes gegen Weichziele:
„A precision engagement …will be a highly surgical and impressively violent event. Target effects will include instantaneous burst-combustion of … clothing, a rapid death through violent trauma, and more probably a morbid combination of both. … It is a lethal capability they cannot readily counter and will not fully comprehend.. “
http://www.wired.com/dangerroom/2007/12/military-reques/
Für die Piraten würde es so aussehen wie spontane, explosive Selbstentzündung. Die psychologische Wirkung wäre enorm.
@Orontes
+1
Und nebenbei mal sehr auflockernd diese abwegigen Vorschläge…Hat den Nachmittag dahin fliessen lassen…;-)
Wenn der politische Wille existierte, wäre das Problem schon gelöst:
a) Versenken aller identifizierten Piratenschiffe/-boote ohne Vorwarnung
b) Bombardierung der Heimathäfen (Müssen eigentlich noch alte MW-1 entsorgt werden? Die dürften ideal sein, um eine Ansammlung von kleinen Booten zu zerlegen.)
Der Haken ist nur: Den erwähnten politischen Willen gibt es nicht.
Ich denke Orontes hat den Punkt getroffen, bezüglich der ganzen Vergewaltigungskiste.
Und genau deshalb sind in diesen Fällen die Opfer weitesgehend selber schuld. Das kann man nicht mehr anders sagen. Jeder halbwegs vernünftige Mensch, der schonmal einen Hauch von Weltkunde erfahren hat, weiß dass die Menschen dort unten anders sind als hier. Und er kann sich auch denken, dass dies für solche Situationen Konsequenzen haben kann. Wer aber ein Idiot ist, ignoriert natürlich die Realität, weil die gemäß moderner Indoktrinierung gar nicht sein darf! Dabei geht es ja nichtmal um die Bewertung von Menschen. Es ist einfach wie es ist. Nicht mehr, nicht weniger. Und deshalb hat man eine vernünftige Lagebeurteilung vorzunehmen. Gerade als Frau.
Trennung
Die spontane, explosive Selbstentzündung… Der Hammer :)
Schon wieder Trennung
MFG hat auch Recht. Die Piraterie wird angegangen, wie eine lästige Fliege, die einem beim Lesen stört… Man scheucht sie immer wieder weg. Nur gelesen hat man kaum noch. Hätte man sie gleich plattgemacht.
Geeeenau, wer daheim in seinem sicheren Fernsehsessel bleibt und dort der „Weltkunde“ frönt, ist schön schlau und wer sich hinaus in die Welt begibt ist selbst schuld und hat es auch nicht besser verdient.
Kopf -> Tisch
Ach Sebastian, warauf willst du hinaus? Du pauschalisierst (wieder), während deine Vorposter schon deutlich klar dargestellt haben, das zu solchem Trip eine klare Lagebeurteilung gehört. Bei großen Schiffen erpesst man den Eigner, der hat einen täglichen Verlust aufgrund der Verspätungen, der Lohnzahlungen und der Nichtverfügbarkeit des Schiffes sowie den Reperaturen, dieggf. notwendig sind. Bei einem kleinem Segelschifft sitzt der Eigner meist mit an Bord, das Geld muss aus der Familie oder der Regierung herausgepresst werden. Und dazu foltert ein guter Pirat seine Geiseln, je länger es dauert und auch er nicht wieder auf See hinauskann, desto heftiger wird die Folter. Und was wollen die Lösegeldzahler machen, wenn die Kleine jeden Abend von der ganzen Bande vernascht wird? Weniger zahlen, weil sie schmutzig und verletzt ist? Oder sie da lassen, da ihre sie nun unrein ist?
Ach Sebastian.
Es geht doch nicht darum, dass man die Welt nicht erkunden sollte.
Aber da lauert doch ein eklatanter Unterschied. Seine Familie in ein sehr gefährliches Gebiet zu bringen gehört in die Kategorie „selbst schuld“.
Wer es (insbesondere als Frau) für unbedingt nötig hält in Somalia rumzutingeln, braucht sich nicht wundern, wenns weh tut.
Ich finde es arrogant zu glauben, dass wir überall willkommen sind, bzw. gefälligst überall frei zu reisen haben. An den meisten Orten der Welt geht es meistens auch gut, keine Frage. Aber es gibt eben auch Orte, da steht schon dick und fett „CAUTION“ drauf.