Guttenberg: der Rücktritt
Die Diskussion dürfte jetzt erst richtig losgehen – Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat den Rücktritt von allen politischen Ämtern erklärt.
Ein Kernsatz aus seiner Rücktrittserklärung: Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten.
Die Entscheidung, das ist absehbar, wird auch hier sehr unterschiedlich gesehen werden. (Vorbeugend deshalb die Bitte um Mäßigung in den Kommentaren….). Die Meute hat es geschafft oder Er hat die Konsequenz gezogen, die er schon vorher hätte ziehen müssen?
Wichtiger finde ich jetzt zwei Fragen: Wer wird Nachfolger? Und: für die Bundeswehrreform stehen Minister-Entscheidungen an. Wie schnell fallen sie jetzt, was wird vielleicht noch grundlegend verändert?
(Ich bin ja gerade nicht in Berlin, aber irgendwann am Nachmittag hat man vielleicht ein bisschen mehr Klarheit, die ich dann aufgreifen werde. Hinweis: Einige Kommentare zu dem Thema, die woanders standen, habe ich in diesen Thread verschoben.)
Archivbild: Auf dem Flug nach Kundus, 13. Dezember 2010 (Foto: Thomas Köhler/photothek)
Von Bw-TV gibt es ein Video der Rücktrittserklärung:
… und auf bmvg.de den Wortlaut der Erklärung, den ich der Dokumentation halber auch hier einstelle:
Grüß Gott, meine Damen und Herren,
ich habe in einem sehr freundschaftlichen Gespräch die Frau Bundeskanzlerin informiert, dass ich mich von meinen politischen Ämtern zurückziehen werden und um meine Entlassung gebeten. Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens. Ich gehe nicht alleine wegen meiner so fehlerhaften Doktorarbeit, wiewohl ich verstehe, dass dies für große Teile der Wissenschaft ein Anlass wäre.
Der Grund liegt im Besonderem in der Frage, ob ich den höchsten Ansprüchen, die ich selbst an meine Verantwortung anlegen, noch nachkommen kann. Ich trage bis zur Stunde Verantwortung in einem fordernden Amt, Verantwortung die möglichst ungeteilte Konzentration und fehlerfreie Arbeit verlangt. Mit Blick auf die größte Bundeswehrreform in der Geschichte, die ich angestoßen habe, und mit Blick auf eine gestärkte Bundeswehr mit großartigen Truppen im Einsatz, die mir engstens ans Herz gewachsen sind.
Wenn allerdings, wie in den letzen Wochen geschehen, die öffentliche und mediale Betrachtung fast ausschließlich auf die Person Guttenberg und seine Dissertation statt beispielsweise auf den Tod und die Verwundung von 13 Soldaten abzielt, findet eine dramatische Verschiebung der Aufmerksamkeit zu Lasten der mir Anvertrauten statt.
Unter umgekehrten Vorzeichen gilt Gleiches für den Umstand, dass wochenlang meine Maßnahmen bezüglich der Gorch Fock die weltbewegenden Ereignisse in Nordafrika zu überlagern schienen. Wenn es auf dem Rücken der Soldaten nur noch um meine Person gehen soll, kann ich dies nicht mehr verantworten. Deswegen ziehe ich, da das Amt, die Bundeswehr, die Wissenschaft und auch die mich tragenden Parteien Schaden zu nehmen drohen, die Konsequenz, die ich auch von anderen verlangt haben und verlangt hätte.
Ich habe wie jeder andere auch zu meinen Schwächen und Fehlern zu stehen, zu großen und kleinen im politischen Handeln bis hin zum Schreiben meiner Doktorarbeit. Mir war immer wichtig, diese vor der Öffentlichkeit nicht zu verbergen. Deswegen habe ich mich aufrichtig bei all denen entschuldigt, die ich aufgrund meiner Fehler und Versäumnisse verletzt habe und wiederhole dies auch ausdrücklich heute.
Manche mögen sich fragen, weshalb ich erst heute zurücktrete. Zunächst ein möglicherweise für manche unbefriedigender aber allzu menschlicher Grund. Wohl niemand wird leicht, geschweige denn leichtfertig das Amt aufgeben wollen, an dem das ganze Herzblut hängt, ein Amt das Verantwortung für viele Menschen und deren Leben beinhaltet.
Hinzu kommt der Umstand, dass ich mir für eine Entscheidung dieser Tragweite jenseits der hohen medialen und oppositionellen Taktfrequenz die gebotene Zeit zu nehmen hatte. Zumal Vorgänge in Rede stehen, die Jahre vor meiner Amtsübernahme lagen. Nachdem dieser Tage viel über Anstand diskutiert wurde, war es für mich gerade eine Frage des Anstands, zunächst die drei gefallenen Soldaten mit Würde zu Grabe zu tragen und nicht erneut ihr Gedenken durch Debatten über meine Person überlagern zu lassen. Es war auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber diesen und ja gegenüber allen Soldaten.
Es gehört sich, ein weitgehend bestelltes Haus zu hinterlassen, weshalb letzte Woche noch einmal viel Kraft auf den nächsten entscheidenden Reformschritt verwandt wurde, der nun von meinem Nachfolger bestens vorbereitet verabschiedet werden kann. Das Konzept der Reform steht.
Angesichts massiver Vorwürfe bezüglich meiner Glaubwürdigkeit ist es mir auch ein aufrichtiges Anliegen, mich an der Klärung der Fragen hinsichtlich meiner Dissertation zu beteiligen. Zum einen gegenüber der Universität Bayreuth, wo ich mit der Bitte um Rücknahme des Doktortitels bereits Konsequenzen gezogen habe.
Zum anderen habe ich zugleich Respekt vor all denen, die die Vorgänge zudem strafrechtlich überprüft sehen wollen. Es würde daher nach meiner Überzeugung im öffentlichen wie in meinem eigenen Interesse liegen, wenn auch die staatsanwaltlichen Ermittlungen bezüglich urheberrechtlicher Fragen nach Aufhebung der parlamentarischen Immunität, sollte dies noch erforderlich sein, zeitnah geführt werden können.
Die enorme Wucht der medialen Betrachtung meiner Person, zu der ich selbst viel beigetragen habe, aber auch die Qualität der Auseinandersetzung bleiben nicht ohne Wirkung auf mich selbst und meine Familie. Es ist bekannt, dass die Mechanismen im politischen und medialen Geschäfte zerstörerisch sein könnten. Wer sich für die Politik entscheidet, darf, wenn dem so ist, kein Mitleid erwarten. Das würde ich auch nicht in Anspruch nehmen.
Ich darf auch nicht den Respekt erwarten, mit dem Rücktrittsentscheidungen so häufig entgegengenommen werden. Nun wird es vielleicht heißen, der Guttenberg ist den Kräften der Politik nicht gewachsen. Das mag sein oder nicht sein. Wenn ich es aber nur wäre, wenn ich meinen Charakter veränderte, dann müsste ich gerade deswegen handeln.
Ich danke von ganzem Herzen der großen Mehrheit der deutschen Bevölkerung, den vielen Mitglieder der Union, meinem Parteivorsitzenden und insbesondere den Soldatinnen und Soldaten, die mir bis heute den Rücken stärkten, als Bundesverteidigungsminister nicht zurückzutreten.
Ich danke besonders der Frau Bundeskanzlerin für alle erfahrene Unterstützung und ihr großes Vertrauen und Verständnis. Es ist mir aber nicht mehr möglich, den in mich gesetzten Erwartungen mit dem mir notwendigen Maß an Unabhängigkeit in der Verantwortung gerecht zu werden.
Insofern gebe ich meinen Gegnern gern Recht, dass ich tatsächlich nicht zum Selbstverteidigungs- sondern zum Minister der Verteidigung berufen wurde.
Abschließend ein Satz, der für einen Politiker ungewöhnlich klingen mag. Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.
Vielen Dank.
Toll, ein Außenminister, der Steine auf Polizisten geworfen hat, war in Ordnung, aber wehe einer liefert eine schlechte Doktorarbeit ab…
@Etienne Rheindahlen, J.Münster
Volle Zustimmung.
[…] Das Los der Verantwortung, quasi ihr Schicksal, ist ihre Verneinung: die Verantwortungslosigkeit. Die ist das Ergebnis einer systematischen Verleugnung der Verantwortung. Sie hat in unserer Gesellschaft einfach keinen Platz mehr, keinen Stellenwert, sie steht bildlich gesprochen auf dem Abstellgleis […]
@Stefan
Laien konnten innerhalb weniger Tage belegen, dass über 70% der Doktorarbeit unkorrekt waren.
Eben Laien …
@MFG
Das Kommentar hab ich heute schon des öfteren gelesen. Stimmt aber auch.
Bevor wir jetzt wieder das Fass aufmachen, aber in der Partei gab/gibt es doch dieses schwarze Schaf (und unabhängig wie berechtigt das bei dem einen oder anderen ist), lassen Sie uns doch beim Thema bleiben.
@ T.W.
Ich kann mich persönlich auch nicht ganz dem Eindruck erwehren, dass hier medial doch schon von vielen Seiten „Jagd gemacht wurde“.
Mir fällt da immer nur die treffende Analyse von Frank A. Meyer aus dem Cicero von 2007 ein (http://www.cicero.de/259.php?kol_id=10225).
So ganz Unrecht hat er meiner Meinung nach nicht.
(Auch wenn sein Blatt jetzt auch nicht gerade durch differenzierte Beiträge aufgefallen ist.)
@ Christian und MFG
Toll, das ist ja wie im Sandkasten. Der hat das gemacht, warum werde ich dann bestraft. Beide gehörten moralisch betrachtet nicht in ihr Amt. Allerdings war bei Fischer die Sache bekannt und verjährt. Man hat ihn gewählt trotz oder wegen seiner Steinwürfe und ihn für den „Marsch durch die Institutionen“ ausgewählt.
So Guttenberg ist weg und nun ist gut. Wir haben hier in den letzten Tagen uns mächtig die Köpfe heißgeredet. Die Positionen stehen trotz Rücktritt unverändert fest, siehe letztendlich die Vielzahl der Kommentare in den letzten beiden Stunden. Ich finde, Herr Wiegold sollte hier zumachen und wir widmen uns wieder den ernsten Dingen im Leben, bspw. Libyen.
@Roman
Ok, einverstanden. Also das mit dem Themenwechsel. Vor allen dingen hätte ich keine lust an selbst zerfleischung.
Nein, einfach Schluss machen mit dem Thema ist zu kurz gesprungen !
Warum sollte sich gerade die Uni Bayreuth auf Vertrauensbeziehungen und sonstige schöne Worte herausreden können ?
Sie hat eklatant ihre Pflicht verletzt. Der Doktorvater hat der Wissenschaft einen Bärendienst erwiesen. Die Uni steht im Verdacht einen Gefälligkeitstitel für Prominente vergeben zu haben.
Dies ist genausowenig ein Kavaliersdelikt wie die Betrugsabsicht des Probanden.
Wo kommen wir hin, wenn der Prüfer aus politischen Gründen nachlässig korrigiert.
Was stellt das eigentlich dar ? Vorteilsannahme oder Korruption wenn damit indirekt eine Zuwendung an die Uni verbunden ist ? (Spende Rhön-Kliniken in deren Aufsichtsrat der Proband saß).
Wenn hier schon reiner Tisch gemacht wird, muss die Rolle der „Ghostwriter“-Firmen im Wissenschaftsbereich untersucht werden, die von der Menge der Angebote einen Millionenumsatz machen müssen.
Ist dies alles ehrbare Wissenschaft ?
Warum wird das Ghostwritertum nicht durch entsprechende Gesetze stärker verfolgt ?
Also nicht nur der Minister hat sein Auftreten immer mit Ehre und Anstand verbunden, sondern auch die Gralshüter der deutschen Bildungselite !
Jetzt heißt es alle Karten auf den Tisch legen und konsequent aufräumen !
Aktuell gibt es z.B. auf der Homepage von Spiegel Online 17 (!) Überschriften und Artikel nur zur Causa Guttenberg.
Zu keinem anderen Ereignis gab es dazu in letzter Zeit so viele Artikel auf einmal.
Was sonst in der Welt und in der Poltik geschieht , ist völlig unwichtig ! Die ganze Welt schaut in diesen Tagen gebannt ausschließlich auf Deutschland und die Berichte über Guttenberg !
Kluge und vorausschauende Analyse, z.B. im Vorfeld der Ereignisse in Nordafrika, Debatten über die strategischen Herausforderungen Deutschlands und Europas – Fehlanzeige ! Medienzirkus über alles in der Welt !
@ Georg
Da bin ich völlig bei Ihnen.
Allerdings glaube ich müssen wir uns dafür eine andere Debattenplattform suchen, oder hat T.W. jetzt einen deutschen Mainstraim-Themenblog? ;)
Das ist jetzt auch wirklich erst gemeint:
Kennt jemand von Ihnen eine Plattform auf der diese Debatte, wie wir sie hier führen ( nicht nur themenbezogen) möglich ist? Dann würde ich mich dort gerne mit Ihnen allen zu diesen Fragen dort verabreden.
@ Georg
Sie haben völlig Recht. Aber nicht hier, sondern von nun an im Spiegelforum oder im Blog der Uni Bayreuth.
Also ich muss hier einigen meiner Vorrednern zustimmen, dass ich es schon krass finde was in den letzten Wochen so abgegangen ist. Die webseiten aller Zeitungen voll von Guttenberg Überschriften während Nordafrika und die Arabische Welt einen Umbruch erlebt, der geopolitisch vielleicht der bedeutendste ist seit dem Zerfall des Ostblocks (aber die Ergebnisse muss man erst mal abwarten).
Das es nie irgendwo eine vernünftige strategische Diskussion gibt, das bin ich schon gewöhnt, aber dass das tatsächlich so untergeht….beeindruckend.
Persönlich war ich sehr erstaunt als dass über den guten KT rauskam und stimme den Kritikern grundsätzlich schon zu. Dennoch muss ich sagen, dass ich ihn gerne als Minister behalten gesehen hätte. Nein nicht weil er adlig ist, toll gegeeltes haar hat und jung ist….und nein ich lese auch nicht die Bild Zeitung! Ich finde er war seit langem mal wieder ein Politiker der schien seinen Posten gerne zu bekleiden. Der auch mal Ahnung von der Materie hatte und sich zumindest in den Grundzügen der relevanten Materie auskennt und – ja klingt doof – auch mal fliesend Englisch spricht.
Und da können alle schreien ich verblendet und ähnliches, aber wenn er sagt ein Grund für seinen Rücktritt (neben der Affäre an sich) war die Tatsache dass es von den Soldaten, BW Reform etc. ablenkt dann nehm ich ihm das ab. Schade! Das heißt das wir in Zukunft mehr dummschwätzende (Claudia Roth) technokratische Parteisoldaten (hier könnte man praktisch jeden Namen einfügen…allen voran Merkel) haben werden und meiner Meinung nach führt dass zu mehr Politikverdruss als der Plagiats KT.
Zudem könnte ich mir vorstellen, dass das Ausmaß (vorallem medial) des Gutenberg Falles ein Präzedenzfall für die Zukunft vor allem bei Wahlkämpfen wird. Da wird dann im amerikanischen Stil alles auseinander genommen, Privatleben, Geburtsurkunde, akademische Leistungen bis hin zur Erlebniserzählung aus der 4. Klasse. Na dann gute Nacht!
P.S: Bevor mir hier noch jemand unterstellt ich bin Teil von KT’s Wahlkampfteam möchte ich hier noch erwähnen dass ich die Kritik der medialen Jagd z.B. auch genauso bei Steinmeier im Kurnaz Untersuchungsauschuss etc. geltend gemacht hab. Da war’s dann umgekehrt, da haben sich Leute in der Union und die Medien sau dumm benommen.
Bei Maischberger saß gerade das Gewissen der Nation (für seine Rolle qualifiziert durch die fleissige Nutzung der Dienste ukrainischer Menschenhändler) über Guttenberg zu Gericht. Es ist zum Kotzen.
Die Nachwuchshoffnung schlechthin tritt ab..
Nun können sich wieder die üblichen Vampire im Politzirkus darum streiten, wer gegenüber seinen Konkurrenten untertänigst Merkels Gunst über die Verleihung dieses Ministerpostens belegen darf.
Ich hoffe nur, dass Guttenberg die öffentliche Popularität nutzt und in einigen Monaten mit frischem Wind zurückkehrt – vielleicht in einer neuen Partei?
Die Vorzeichen mögen ganz andere sein – aber aufgrund seiner Herkunft und dem Hintergrund seiner Popularität erinnert er mich an die Ludendorffs und Hindenburgs der Weimarer Republik.
Angesehene Zeitgenossen einer alten Ordnung, denen man einen Fehltritt gerne verzeiht. Nicht zuletzt deshalb, weil man sie nicht dem Dunstkreis jener korruptem Volksvertreter zuordnet, deren Lebensunterhalt sich aus der maximalen wirtschaftlichen Ausbeutung ihrer politischen Position finanziert.
@MFG | 01. März 2011 – 22:10
Dieser ehemalige Aussenminister, der Steine auf Polizisten geworfen hat, darf sich jetzt sogar Professor nennen, obwohl er nie eine Uni von innen gesehen hat!
@ Rado
stimmt so nicht.
Er hatte einen Lehrauftrag an der Universität Princeton (NJ)
Und … nach Yale der schönste Campus
@ Rado
hier die Themen:
http://wws.princeton.edu/webmedia/list_speakers.xml?display_speaker=1&speaker=Joschka%20Fischer
Berlin – Die Koalition wird voraussichtlich noch im Laufe des Vormittags über die Nachfolge des zurückgetretenen Verteidigungsministers Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) entscheiden. Das erfuhr die Nachrichtenagentur dpa am Mittwoch aus Koalitions- und Parteikreisen.
Der ganz normale Wahnsinn :-)
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/videos/extr163.html
Gerüchteweise soll es Söder werden.
Es lebe das Parteibuch, Kompetenz ist ja als Minister eher nachrangig zu sehen.
Spassmodus:
Wie wäre es mit Guttenbergs Comeback? Jetzt wo er die Verantwortung übernommen hatte… kann er ja dann an sein Comeback beginnen.
Realitätsmodus (leider wieder) an
Irgendwie bedenklich, dass man 30 Jahre später nochmal das gleiche in einer Regierungserklärung sagen kann. Entweder ein Problem wurde 30 Jahre lang nicht angegangen, oder die Aussage ist so wage, dass man sie auch fallen lassen könnte.
Zu Söder habe ich irgendwo den Spruch (angeblich aus Koalitionskreisen) gelesen: Die größtmögliche Strafe für die Bundeswehr.
… bis zuletzt:
Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.” (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Abtrittsrede)
“Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht.” (Star Trek II – Der Zorn des Khan)
wer hat sich da wohl von wem „befruchten“ lassen?
Die aktuelle, zusammengefasste Nachfolgesuchelage bei der FAZ (gültig für diesen Moment, keine Ahnung wie lange…):
Kreise: Entscheidung noch heute
Wenn ich mir anschaue, wie der Sympathisanten-Sumpf hier dreist und verfroren weiter Diebstahl und Betrug propagiert (und nichts anderes hat KTzG auf dem Kerbholz), dann muss ich mich doch sehr wundern. Und die Krone liefert Zyme mit einem Loblied auf den skrupellosen Polit-Gauner Ludendorff, der erst in verantwortlicher Position die deutschen Truppen in die Niederlage führte. Sich als es Zeit wurde der eigenen Verantwortung zu stellen, als billiger Deserteur unter dem Namen Lindström davon machen wollte (blaue Brille, Paß auf den Mädchenamen seiner schwedischen Frau). Und schließlich zur Ablenkung von seiner Schuld die Dolchstoßlegende erfand (diese Verlogenheit ergibt wenigstens eine Verwandtschaft zwischen Ludendorff und KTzG). Und da er nicht mehr selbst Diktator spielen konnte, half er dann wenigsten dem Adolf in den Sattel. Solcher Abschaum wird hier mit der Bemerkung „Angesehene Zeitgenossen einer alten Ordnung, denen man einen Fehltritt gerne verzeiht“ nach vorne geschoben – und das vom Moderator unwidersprochen!! Ab wann diskutieren wir hier, ob es in Auschwitz Gaskammern gab?
@Zivi a.D.
Das gibt ja noch mal Zündstoff…
Ich erlaube mir nur eine Anmerkung zum und das vom Moderator unwidersprochen!!:
Ich versuche, in die Diskussion so wenig wie möglich einzugreifen. Klare Ausnahme ist natürlich, wenn hier justiziable Äußerungen wie (persönliche) Beleidigungen gepostet werden oder sich die Debatte völlig vom eigentlichen Thema entfernt. Ansonsten lasse ich eine sehr große Bandbreite zu und bitte, mir das nicht als Versagen anzulasten.
@Zivi a.D.
Sympathisanten-Sumpf hier dreist und verfroren weiter Diebstahl und Betrug propagiert
Und wie sieht das mit den edlen, guten, der reinen Lehre verpflichteten Anklägern aus die sich anmaßen Ankläger, Richter und Vollstrecker in Personalunion zu sein ?
Polemik dient einer sachgerechten Aufklärung in keinster Weise.
Wenn ich sehe wie einige Medien ( ja lieber Herr Wiegold Angehörige Ihres Berufsstandes )
mit gezielten beliebigen Missinterpretationen die Stimmung anzuheizen versuchten und letztendlich auch getan haben, so frage ich mich welchen Phyrrussieg die Gegner von KTzG hier errungen haben, vor allem zu welchem Preis.
Wer kann, angesichts der Abläufe der letzten Tage, abstreiten das wir hier Zeugen einer gezielten Kampangne gegen einen beliebten Politiker wurden.
Wie stehen die Ankläger eigentlich zum Grundsatz der Unschuldsvermutung.
Neben dem medialen Skandal um Guttenberg wird übersehen, oder unter der Decke gehalten, das es offensichtlich im wissenschaftlichen Bereich eklatante Defizite gibt.
Gerade diejenige die am lautesten Schreien wenn es um den american way of live geht, übernehmen hier übelste Praktiken der amerikanischen Politik.
Die grundsätliche Fragestellung für mich ist : Wollen wir das ?
Allen betroffenen Studenten und Professoren nehme ich ihre persönliche Betroffenheit und Entrüstung durchaus ab, aber gibt es daraus ergebend die Option das Recht in die eigene Faust zu nehmen und den Instanzenweg auszuhebeln?
Jemanden zu verurteilen, bevor seine Schuld von einer zuständigen Instanz festgestellt wurde?
Und zu den Medien, wenn man heute die Kommentare der einschlägigen Blätter liest könnte man glatt auf die Idee kommen das es sich um einen Medienkrieg handelt und KTzG lediglich der Schauplatz war.
Ich glaube nicht nur mir, sondern einer überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung geht es auf den Sa.., wenn eine selbsternannte Elite, deren Skandale und Skandälchen ganze Bibliotheken füllen könnte, uns für letztendlich zu dumm hält.
@zivi ad
Ich finde es etwas befremdlich, wenn „Sympathisanten“ des Ex-Dr, Ex-IBuK, Ex-MdB generell als „Propagisten“ von Diebstahl und Betrtug verunglimpft werden. Abgesehen von der in dubio pro reo und der Unschuldsvermutung, ist der gute Herr KTzG auch ein Mensch, dem man evtl. Sympathie entgegen bringen kann.
Was de Rest Ihres Kommentares angeht, teile ich Ihre Beurteilung Ludendorffs – aber ich würde nicht gleich nach einer Instanz rufen, sondern dies einfach kommentieren
Akademisch ist das Ergebnis klar, da gab es keine andere Alternative.
Ich habe in den letzten 13 Jahren 4 Verteidigungsminister erlebt.
Und keiner hat es so schnell geschafft, ein positives Gefühl unter den Mitarbeitern zu erzeugen (Motivation der Mitarbeiter spielt in der Wirtschaft ja noch eine Rolle).
Es wurden Denkprozesse angestoßen und es hätte sich sicherlich einiges verbessert bzw. verändert.
Er ging die Reform besser an, als viele andere Vorher und hat es mit Schneid/Dreistigkeit geschafft, Veränderungen anzustoßen, die andere nie geschafft hätten. Dass jetzt mit erster Priorität jemand gesucht wird, dessen Krawatte die richtige Farbe hat und nicht nach Kompetenz und Erfahrung in der Außen-/Sicherheitspolitik sorgt bei mir nur dafür, dass meine Entscheidung die Streitkräfte zu verlassen immer mehr bestätigt wird.
J. Koenig | 02. März 2011 – 9:22
Ah, hab ich nicht gewusst.
Was bringt Joschka Fischer dort den Studenten bei?
Sein einziger Zivilberuf vor der Politikerkarriere war Taxifahrer.
PS: Danke für die Links, „Joschka Fischer und Israel“ ist natürlich besonders originell. :-)
By the way:
Eine Umfrage der Tagesschau und des ARD-Morgenmagazins ergab: 72 Prozent der Befragten wollen Guttenberg zurück.
NTV-Umfrage: 86 Prozent trauen ihm ein Comeback zu
*** Vor einer Legendenbildung, sollten vllt erstmal die anstehenden Untersuchungen abgewartet werden – abhängig von deren Ergebnissen, entscheidet sich ob das „falsche Schwein“ geschlachtet wurde – äh – darf man das so sagen?
@mwk
KORREKT !
Zivi a.D. | 02. März 2011 – 10:27
Godwins Gesetz, and the winner is …
@ Rado
Da ich in den Vorlesungen dabei sein durfte Ihnen mein Eindruck:
Begnadet gut!
de Maiziere ist eine Art Anti-Guttenberg, wobei seine arbeit still und unaufällig die gewünschten Ergebnisse gebracht hat.
Ich hoffe für die Bundeswehr, das er die begonnene Reform fortsetzt.
Ich wünsche ihm dazu alles notwendige.
Es geht letztendlich um die Sache, nicht nur um Personen.
@Rado: Dank für den Hinweis. Klarstellung: Ich habe hier bisher keinen (Neo-) Nazi bemerkt. Das wäre ein Mißverständnis. Ich sehe aber, dass hier immer wieder Positionen auftauchen, die so liegen, dass sehr leicht von den Nazis vereinnahmt werden können (wie es zuletzt etwa Sarrazin gegangen ist) und sehr leicht in die Nazi-Ecke abrutschen. Bestes Beispiel dafür ist Ludendorff selbst, der sicher kein Nazi im eigentlichen Sinne war sondern zur traditionellen, alten Rechten zählte – was ihn nicht davor schützte als nützlicher Idiot der brauen Pest zu dienen.
Guttenberg als Zugpferd für eine neue Partei, das wär´s, oder? ,-)
@Zyme
Hindenburg und Ludendorff als angesehene Vertreter einer alten Ordnung zu charakterisieren ist ein starkes Stück. Zählen Sie auch Egon Krenz und Karl Dönitz in diese Kategoriedazu?. Dazu diese billige Hetze über Politiker“…Dunstkreis jener korruptem Volksvertreter zuordnet, deren Lebensunterhalt sich aus der maximalen wirtschaftlichen Ausbeutung ihrer politischen Position finanziert.“
Bei wem war Ludendorff nach 1918 angesehen? Bei den davongelaufenen Fürsten?
Oder bei Seinesgleichen, den Blutsäufern der Materialschlachten?
Was bezwecken Sie mit dem Vergleich, oder um die Frage persönlicher zu fassen, in welcher Vorstellungswelt leben Sie?
Ist der Geschichtsunterricht an deutschen Schulen inzwischen wirklich so schlecht geworden? Gerade Hindenburg und Ludendorff haben im Kernbereich der Werte der „alten Ordnung“ (Wahrhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Ehre) jämmerlich versagt.
Ja, Guttenberg war eine Nachwuchshoffnung. Aber wie so viele Hoffnungen im Leben hat sie getrogen. Daran hat niemand Schuld als KTzG selbst und diejenigen, die in Ihm eine neue Lichtgestalt der Politik sehen wollten. Wer einen Messias haben will um die anstehenden Aufgaben zu lösen sollte in die KIrche gehen und beten. Alle anderen gehen an die Arbeit und packen an.
@Zivi a.D.
„…Loblied auf den skrupellosen Polit-Gauner Ludendorff, der erst in verantwortlicher Position die deutschen Truppen in die Niederlage führte…“
Die Geschichte des Ausgangs des Ersten Weltkriegs ist doch etwas komplexer, aber dass aus dem Waffenstillstand eine Niederlage wurde, war primär das Ergebnis einer Mischung aus Kriegsmüdigkeit in der deutschen Bevölkerung und schlechter Verhandlungsführung durch die Politik. Zwar war ein militärischer Sieg Deutschlands an der Westfront 1918 auch nach Bewertung der Obersten Heeresleitung nicht mehr realistisch, aber umgekehrt war auch die Entente weit von einem militärischen Sieg entfernt. Wären die verheerenden Folgen von Versailles damals von mehr Menschen verstanden worden, wäre ein anderer Ausgang des Verhandlungsprozesses aufgrund der im Grundsatz noch intakten Fähigkeit Deutschlands zur Fortsetzung des Krieges durchaus denkbar gewesen. So aber wurde die Zustimmung zu Versailles insgesamt zu einer der wohl folgenschwersten Fehlentscheidungen, die deutsche Politiker jemals getroffen haben.
Ich freue mich aber, dass sie mit Ihren profunden Geschichtskenntnissen hier bislang noch keinen Nazi bemerkt haben. Diese sind ja auch in der sicherheitspolitischen Diskussion eine ständig präsente Gefahr. Unzählige Nazi-Vorwürfe in Internet-Diskussionen belegen, wie verbreitet NS-Denken in Deutschland offenbar immer noch ist, denn grundlos oder leichtfertig würden solche gravierenden Vorwürfe doch wohl kaum vorgebracht werden. Bleiben Sie also wachsam!
@ letzter Absatz von Orontes: Sie sind gemein. :-)
„Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.“ Ignacio Silone (zugeschrieben)
Diese selbst ernannten Nazijäger im Internet sind schon eigenartig. Interessant ist immer wieder, wie von engagierten Antifaschisten immer wieder die Methoden derer verwendet werden, gegen die sie vorgeben, zu kämpfen. Einschränkung der Meinungsfreiheit per Stigmatisierung als „Naziargument“ ist so ein antidemokratisches Konstrukt, das schon Faschisten beherrschten, indem sie bestimmte Formen zivilisierten Dialogs als „verjudet“ bezeichneten, wenn die Argumente ausgingen.
Die Bezeichnungen ändern sich, die Methode bleibt die gleiche.
Mit Godwin’s Law kann man offenbar jede Diskussion vergiften.
Also, weiterhin wachsam sein! Feinde der freiheitlich demokratischen Grundordnung treten in vielen Gewändern auf. Feinde der Meinungsfreiheit leider auch.
Nachtrag zur fränkischen Wettertanne:
Welch Ironie, auch die Wettertanne trägt einen falschen Bestandteil im Namen.
Tatsächlich handelt es sich bei Wettertannen um Fichten. Fichten sind Flachwurzler mit Wurzeln, die sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten ausbreiten. Flachwurzler sind bei Sturm gefährdet.
@orontes
Herzlichen Glückwunsch zur einer bahnbrechenden medizinischen Leistung!
Sie haben die Dolchstosslegende wiederbelebt! Eine schon seit Jahren begrabenen Leiche.
Eine reife (geistige) Leistung das Eingreifen der USA auf Seiten der Entente, die desolate Lage Österreich-Ungarns und der Türkei zu verdrängen. Von der innenpolitischen Situation des Kaiserreichs mit einem entmachteten Kaiser, einem unfähigen Kronprinzen und einer katastrophalen Versorgungslagee der Bevölkerung ganz zu schweigen.
Ich empfehle den Versuch einer Promotion,
Noten verteilen an andere können Sie ja schon. Alternativ ist auch eine Publikation in Tagebuchform in einem deutschen Wochenmagazin möglich. Diese Niveau erreichen Sie summa cum laude.
@JeffCastello
„Sie haben die Dolchstosslegende wiederbelebt! Eine schon seit Jahren begrabenen Leiche.“
Dass Sie auf meinen Versuch zur Differenzierung mit einem solchen Schlagwort antworten, lässt mich vermuten, dass Sie das Thema eher emotional angehen. Dazu passt auch der erregte Ton und Ihre ad-Hominem-Ausfälle. Möglicherweise haben Sie in Ihrer Erregung meinen Beitrag ja gar nicht richtig gelesen, denn die innenpolitische Situation wurde von mir keinesfalls „verdrängt“, sondern sogar betont. Auch die diversen strategischen Probleme Deutschlands benennen Sie richtig (ich habe diese nicht bestritten), widersprechen mit Ihren Punkten aber nicht meiner These, dass Deutschland auch im November 1918 noch zur defensiven Fortsetzung des Krieges fähig gewesen wäre.
„Ich empfehle den Versuch einer Promotion“
Danke, hab ich schon hinter mir. Falls Sie ähnliches vorhaben: Emotionale Distanz zum gewählten Thema und eine gewisse Entspanntheit sind dabei sehr hilfreich.
Es gibt Pseudonyme die sind schwerer zu durchschauen als manch andere die nach Brüssel führen…
Ein Nachruf:
Die Sicht eines Staatsbürgers:
Guttenberg ist zurückgetreten und das objektiv gesehen zu Recht. Sein „Krisenmanagement“ war unter aller Kanone, die Salamitaktik ist nicht aufgegangen. Ich persönlich hätte mir mehr Ehrlichkeit bezüglich seiner erschlichenen Doktorarbeit gewünscht. Der Rücktritt war also gerade wegen seines Verhaltens unausweichlich.
Die Sicht eines Soldaten:
Ich bin sauer. Sauer auf alle, die so hetzerisch seinen Rücktritt gefordert zu haben ohne an das Wohl der Soldaten zu denken. Ohne sich auch nur ansatzweise Gedanken gemacht zu haben, was es für die Soldaten heißt, wenn dieser Minister gehen muss. Durch politischen Egoismus motiviert, lauthals Parolen gegen die Glaubwürdigkeit von KTzG umeinanderzuhauen, um sich und seine Partei ins Rechte Licht zu rücken – ist das die neue Art von Glaubwürdigkeit in der Politik? Jemand, der einem nicht passt, wie den „Nerd aus der siebten Klasse“ zu mobben bis er geht? Hauptsache die Regierung verliert an Wählerstimmen. Und was hat die Opposition jetzt vom Rücktritt? Die Bundeswehrreform wird seinen Weg gehen, der neue VM seinen Job hoffentlich gut machen. Für die Opposition ändert sich bezüglich der Arbeit eines Verteidigungsministers rein gar nichts.
Aber was ändert sich für die Soldaten: Wieviel Motivation konnten besonders die im Einsatz dienenden Kameraden aus der Person KTzG ziehen. Wie viele haben das Gefühl gehabt, endlich auch mal von der Politik verstanden zu werden. Wie viel Dankbarkeit für seine Arbeit war von den Kameraden zu vernehmen. Dankbar, dass endlich mal ein „Chef“ von seinem hohen Thron in Berlin absteigt, sich mitten unter die Kameraden im Einsatz mischt und ihnen ein offenes Ohr schenkt. Dankbar, dass endlich das Wort Krieg „salonfähig“ wurde und kein Blatt vor den Mund genommen wurde, wie gefährlich der Einsatz ist. Dankbar, dass (wenn auch durch ein gewisses Maß an Profilierungsgedanken) die Bundeswehr vor allem durch die Medien so präsent wie noch nie zu vor war und dadurch einen großen Rückhalt in der Bevölkerung erfahren durfte. Ich bin gespannt, wie häufig die Bundeswehr im laufenden Jahr noch medial erwähnt wird.
Und das alles ist der Opposition scheinbar egal. Vielen Dank für diese Art von „politischen Rückhalt“ der den Soldaten entgegengebracht wird! Im Endeffekt sind wir jetzt die Leidtragenden dieser Geschichte. Ich bin mir sicher, dass de Maizere ein guter VM wird und vorallem die Sache gut „managed“. Wir brauchen aber nicht nur einen guten Manager, sondern viel mehr einen guten Führer, der die Herzen seiner Geführten berührt und diese vor allem in schwierigen Zeiten motivieren kann. Ich wünsche de Maizere, dass ihm dies gelingen wird.
Und ich appeliere an die Medien: Berichtet bitte weiter in dem Maße wie in der vergangenen Zeit über die Bundeswehr – gerne auch kritisch. Das dies nun schwieriger wird ist klar, da man nun nicht mehr die Masse an Lesern erreichen kann, wenn nicht der Name zu Guttenberg fällt. Schade drum!
@Ben
sehr sehr guter comment.
@Rado | 02. März 2011 – 9:16
Zitat: „Dieser ehemalige Aussenminister, der Steine auf Polizisten geworfen hat, darf sich jetzt sogar Professor nennen, obwohl er nie eine Uni von innen gesehen hat!“
Noch besser. Professor ohne Abitur.
Zitat: „… So einen wollen sich die Deutschen nicht wieder „wegnehmen“ lassen, selbst wenn derart Kritikwürdiges zutage tritt. Dann ist da die Gruppe seiner Kritiker. Je weiter links die stehen, desto schriller bestehen sie darauf, dass doch gerade die Union die bürgerlichen Tugenden hochhalten müsse.
Tausende promovierte Wissenschaftler haben in einem offenen Brief an die Kanzlerin den Rück-tritt Guttenbergs gefordert, um Glaubwürdigkeit und Redlichkeit der Wissenschaft nicht zu beschädigen. Ihnen muss der Spiegel vorgehalten werden. Gestern „Hosianna“, heute „Kreuzigt ihn“. Gestern „summa cum laude“, heute „Betrüger“. Wo war denn die gesamte deutsche Wissenschaft, als die Herren Reemtsma und Heer die Wehrmachtsausstellung „wissenschaftlich“ massiv fälschten und es mit den Quellen nicht so genau nahmen. Wissenschaftler aus dem Ausland brachten die Ausstellung zu Fall.
K.-Th. zu Guttenberg hat eine zweite Chance verdient. Er muss sie sich erarbeiten und er wird sie bekommen. Er ist jung, wir werden noch von ihm hören. Noblesse oblige! Sein Großvater war Preußenschildträger.“
Quelle:
http://www.preussische-allgemeine.de/zeitung/nachrichten/artikel/der-ruecktritt.html
@Stefan
Glorreich. Ein Zitat aus dem Organ der Landsmannschaft Ostpreußen. Vielen Dank. Ich habe schon darauf gewartet. Zur Erbauung aller untertänigst Ergebenen, in ewiger Treue…“[…]Sein Großvater war Preußenschildträger.“ Welche Glorie, welcher Pathos. Mir fehlen die Worte. Ist das auch Ihre Meinung? Da Sie ja keine Stellung dazu nehmen, gehe ich davon aus.
Gestern kam hier das Geschrei um Godwin’s Law auf…Wachsam bleiben…Ja genau. Irgendwie muss ich dann wohl was verpasst haben, Kameraden! Wo dieses Blatt einzuordnen ist aber schon bekannt, oder? Das dürfte auch Ihnen Herr Wiegold nicht entgangen sein?
Und wenn jetzt wieder einer meint, mit der Meinungsfreiheitkeule um sich schwingen zu müssen, wünsche ich ihm jetzt schon viel Spaß dabei! Flip a coin, I don’t care a f**k.
Ich werde mir diese Diskussionen um Guttenberg, in diesem Blog nicht mehr antun und mich den weitaus wichtigeren und interessanteren Themen zuwenden.
Die Themen, die für die herausragende Qualität der Arbeit von Herrn Wiegold beispielgebend sind und die für mich der Grund sind, mich an der Gemeinschaft der Diskutanten hier zu beteiligen.
Just my 2 cents!
AR