„Bis bald vor Ort“

Das ist ja auch ein Signal: als eine der ersten Dienststellen der Bundeswehr hat der neue Verteidigungsminister Thomas de Maizière heute das Einsatzführungskommando in Geltow bei Potsdam besucht. (Vielleicht auch als erste Dienststelle – was er in den ersten beiden Arbeitstagen seiner Amtszeit gemacht hat, ist ja nicht so genau überliefert…) Ein Beleg dafür, dass an der Devise Die Einsätze sind das strukturbestimmende Merkmal der Streitkräfte wohl nicht gerüttelt wird.

Der Besuch im Bundeswehr-Video:

Zu dem Besuch die Mitteilung des Einsatzführungskommandos:

Dr. Thomas de Maizière hat heute gemeinsam mit Generalleutnant Rainer Glatz aus der Operationszentrale des Potsdamer Einsatzführungskommandos heraus per Videokonferenz mit der Truppe im Einsatz gesprochen.

De Maizière: „Die Bundeswehr ist eine Bundeswehr im Einsatz. Deshalb ist es mir wichtig, zunächst mit allen Einsatzkontingenten zu sprechen. Der beste und schnellste Weg zum unmittelbaren Kontakt in die Einsatzgebiete ist das Einsatzführungskommando.“

In insgesamt zehn Einsätzen dienen derzeit etwa 7.500 Soldatinnen und Soldaten im Ausland. Über den verschlüsselten Kanal der Videoübertragung sprach der Minister erstmals seine Kontingentführer in den fernen Einsatzgebieten an und ließ sich über die aktuelle Lage unterrichten.

Zur Bundeswehrreform bezog er gegenüber den Kontingentführern Position: „Ich werde diese Reform fortführen, mir aber die Zeit für eine grundlegende Lagebeurteilung nehmen. Klar ist aber schon jetzt, dass wir uns dauerhaft auf eine Bundeswehr im Einsatz einstellen müssen.“

Er schloss seine Videokonferenz mit den Worten: „Übermitteln Sie meine besten Grüße und Wünsche an alle Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten!“ Und er verabschiedete sich mit den Worten: „Bis bald vor Ort!“

Nachtrag: Übrigens hat de Maizière das erste Interview nach Amtsantritt der Bundeswehr-Publikation aktuell gegeben: Amt bedeutet besondere Ehre und Verantwortung