Griechischer Massengutfrachter im Indischen Ozean gekapert
Nur damit es nicht untergeht: die Erfolgsserie der somalischen Piraten am Horn von Afrika im Januar hält an. Heute morgen wurde der griechische Massengutfrachter MV Eagle mit 24 Filipinos an Bord gekapert.
(Aber es gibt auch positive Nachrichten – der Frachter MV Motivator wurde nach einem halben Jahr freigelassen…)
Die indische Regierung denkt jetzt übrigens über neue Gesetze zum Vorgehen gegen die Piraterie nach.
Es ist die höchste Zeit daß, die Inder etwas gegen die Piraterie, vor Ihrer Gewasser zu tun.
@Saturn5
Das stimmt zwar – aber derzeit müssten die internationalen Seestreitkräfte, EU, NATO, CMF, dringender etwas gegen die Piraterie vor Oman tun?
EU, NATO und CMF sind seit 2 Jahren in der Gegend und tun was gegen die Piraterie aber die Indische Marine hat bis jetzt nicht richtig und wirkungsvoll mitgespielt.
Die Erfolge der Piraten in den letzten Wochen werden sicher in EU, NATO und CMF untersucht. Und ich hoffe wirkungsvolle Gegenmassnahmen werden eingeführt.
Mein fester Meinung ist, daß die Piraterie nur am Land gelöscht werden kann.
@T. Wiegold:
„Aber es gibt auch positive Nachrichten – der Frachter MV Motivator wurde nach einem halben Jahr freigelassen…“
Ist das wirklich eine positive Nachricht? Immerhin handelt es sich um einen Erfolg der Piraten, die das Schiff vermutlich gegen Lösegeld freigelassen haben. Die Entführungen sind ja kein Selbstzweck, sondern zielen auf genau so einen Ausgang ab. Positiv ist der Ausgang also höchstens für die Piraten. Wirklich positiv wäre in diesem Kontext m.E. eher eine Meldung wie „Alle Besatzungsmitglieder durch Spezialkräfte befreit“ oder „Zu großes Risiko – Piraten geben nach hohen Verlusten auf“ gewesen.
**Die Erfolge der Piraten in den letzten Wochen werden sicher in EU, NATO und CMF untersucht.***
Und genau DAS ist das Problem:
Die glorreichen Seestreitkräfte der westlichen Länder analysieren….untersuchen…..beobachten…..durchsuchen…
HANDELN dagegen kann man nur in sehr, sehr wenigen Fällen feststellen.
PSL hat es in einem seiner jüngeren Bücher sehr schön formuliert:
Da darf die BUNDESMARINE ein Schiff zwar „aufbringen“, aber befragen darf sie die Besatzung nicht….dafür muss extra ein BUNDESPOLIZIST an Bord sein…
FESTNEHMEN kann man die „Piraten“ schon……theoretisch…..aber dann-wohin damit?
Piraten sind wie Mäuse..
Man kann sie einfangen….aber wenn man sie irgendwo wieder freilässt, dann laufen sie zurück zu dem Ort, an dem der Speck zu holen ist..
Die UMSTÄNDE, die zur Piraterie führen, werden weder durch die US-Truppen, noch durch die zahlreichen (teilweise sinnlosen) Hilfslieferungen oder „Entwicklungshilfen“ beseitigt……
Saturn 5 trifft das Problem auf den Kopf.
Ich habe eine unkonventionelle Lösung parat:
Da die Staatenwelt nicht mit massiver Gewalt gegen das Piratenunwesen, das an Land seine Zentralen hat, vorgehen will, sollten die Saudis, anstatt für einen vor Monaten gekaperten Öltanker 100 Mio. $ Lösegeld zu zahlen (so die Forderung), dieses Geld den großen Söldnerfirmen wie XE (ehenm. Blackwater), Executuive Outcome etc. geben, die würden der Hydra das Haupt abschlagen.
Ich bin kein Freund von Söldnerfirmen oder Private Contractors; doch für solche Schmutzarbeit und wenn die Staatenwelt keine eigenen Truppen entsenden will, obwohl das Problem alle belastet und Geld verschlingt, scheint mir dies die einzig effektive Lösung zu sein.
Alle Versuche, in Somalia einen funktionierenden Staat aufzubauen, werden mit herkömmlichen Mitteln scheitern; wieder einmal werden die ethnischen und kuluturellen Wurzeln der Somalier vergessen: Es scheint niemand aus dem Somaliadesaster 1993 gelernt zu haben. Wer noch einmal ein Lerhstunde nachholen will, der schaue sich BLACK HAWK DOWN an.