Realismus in der SPD
Die Afghanistan-Konferenz der SPD heute konnte ich leider nicht selbst beobachten. Ich bin deshalb auf Berichte von Kollegen darüber angewiesen – und es scheint, dass die Sozialdemokraten (zumindest an der Parteispitze) und die Union in grundlegenden Fragen nicht gar so weit auseinander sind. Für die Frage, ob die SPD im Januar der Verlängerung des ISAF-Mandats zustimmt, wird es dann wohl entscheidend sein, wann und wie ein Einstieg in einen Abzug deutscher Truppen vorgesehen wird – und was in den unterschiedlichen politischen Lagern als solches gewertet wird (wäre der Verzicht auf die flexible Reserve von 350 Soldaten schon so ein Einstieg?).
Zum Nachlesen von der Veranstaltung (weitere Links gerne in den Kommentaren):
Die SPD feilt an ihrer Haltung zum Afghanistan-Krieg – Zeit Online
SPD-Spitze lehnt Sofortabzug ab – taz
General warnt vor raschem Abzug – Süddeutsche
Insgesamt aber passt die SPD-Diskussion zum bisherigen Ablauf des Einsatzes.
Mit zu wenig, zu viel zu wollen kann nicht klappen.
Und dann wird, ohne Not, der Einsatz dadurch torpediert, das öffentlich frühzeitig der Teilabzug gefordert wird.
Wie passt doch der kollportierte Spruch aus Afghanistan Ihr habt die Uhr, wir die Zeit dazu.
Als Talib hätte ich mir keine schöneres Geschenk wünschen können.
Das dies strategisch ein Fehler ist erkennt eigentlich selbst Lieschen Müller, aber macht ja nichts, ist ja öffentliche Mehrheitsmeinung.
Die SPD ist politisch orientierungslos und kann deshalb anderen auch keine Orientierung bieten.
Zitat Django Asyl :
Doch die deutsche Sozialdemokratie als Hochamt des Sozialneids und Hort der Charismaallergie
Konnt ich mir nicht verkneifen ;-)
Quelle : http://www.stern.de/politik/deutschland/und-jetzt-django-asuel-stephanie-zu-guttenberg-auf-der-jagd-1634638.html#utm_source=standard&utm_medium=rssfeed&utm_campaign=politik