Piraten: Die Statistik zum Jahresende
Noch sind die Zahlen nicht endgültig, aber sie sprechen schon für sich: Das Piracy Reporting Centre hat seine vorläufige Statistik für 2010 veröffentlicht.
Please see below figures for piracy and armed robbery incidents as reported to the IMB Piracy Reporting Centre in 2010.
Worldwide Incidents: (updated on 29 December 2010)
Total Attacks Worldwide: 440
Total Hijackings Worldwide: 51
Incidents Reported for Somalia:
Total Incidents: 218
Total Hijackings: 47
Total Hostages : 1001
Current vessels held by Somali pirates:
Vessels: 26
Hostages: 617
Im Klartext: Fast alle gekaperten Schiffe wurden am Horn von Afrika von Piraten aufgebracht.
Bei Informationdissemination gibt’s dazu eine klare Meinung.
Allen hier einen guten Rutsch in ein hoffentlich glückliches und erfolgreiches neues Jahr!
Dem Kameraden im Einsatz natürlich auch, kommt heile und gesund an Leib & Seele zurück.
… und im Neuen Jahr geht es munter weiter:
Jetzt sind es schon 28 Schiffe mit 650 Seeleuten in somalischer Geiselhaft.
Niemanden scheint das zu interessieren. Jedenfalls höre und sehe ich nichts davon in den allgemeinen Medien. Merkwürdig, wenn eine Handvoll chilenischer Bergleute eingeschlossen sind, schaut die ganze Welt begierig zu. Hunderte von Seeleuten – z.T. bereits seit Monaten in der Hand von Piraten, unter (ich möchte nicht wissen, welchen) unzumutbaren Bedingungen – das interessiert keinen.
Warum werden eigenlich gefangene (oder gestellte) Piraten immer wieder laufen gelassen? Warum werden sie nicht einfach festgehalten und gegen Seeleute ausgetauscht? Das hat doch früher mit Agenten auch gut geklappt.
Wenn man sich davor scheut, Piraten vor Gericht zu stellen, dann sollte man sie wenigstens so lange festhalten, bis ihre Bosse in Somalia eine entsprechende Anzahl Seeleute-Geiseln freigelassen haben.