Wenn die NATO Radio macht – Propaganda oder nicht?

In Afghanistan betreibt die Schutztruppe ISAF, also die NATO, eine komplette eigene Medienproduktion. Plakate, eine Zeitung – und einen eigenen landesweiten Radiosender, Radio Sada-e Azadi (auf deutsch: Stimme der Freiheit).  Verantwortlich für diesen Medieneinsatz, der unter dem internationalen Begriff PsyOps (für Psychological Operations) läuft (in der Bundeswehr heißt das Operative Information), ist im ISAF-Hauptquartier in Kabul ein Oberst der Bundeswehr.

In Deutschland wird so etwas, auch als Reaktion auf die deutsche Geschichte, mit einer gewissen Zurückhaltung aufgenommen. Auch hier in den Kommentaren wurde das schon mal diskutiert, und da klingt immer durch, dass das doch Propaganda sei, die nicht infrage komme.

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Radio als wichtigstes Medium in Afghanistan: In der Provinz Helmand übergibt ein afghanischer Polizist einem Einwohner einen Radioempfänger. (ISAF photo by U.S. Navy Petty Officer 2nd Class Aramis X. Ramirez via flickr)

Ich habe deshalb den Chefredakteur des Senders Radio Sada-e Azadi, David Bailey, nach seiner Sicht gefragt – nicht zuletzt danach, ob dieser Medienauftritt der internationalen Truppen den Vorwurf Propaganda verdient:

— für iPad/iPhone-Nutzer, die keine Flash-Dateien sehen, der direkte Link zu diesem Audiobeitrag: http://audioboo.fm/boos/204738-interview-david-bailey-radio-sada-e-azadi

(David Baileys Blogs zum Nachlesen: http://dfbmbedoesthestan.posterous.com/ und http://www.davidbaileymbe.com/)