Mehr Absicherung für die, die den Kopf hinhalten

Eine positive Meldung gibt es heute auch: Mit den Stimmen fast aller Bundestagsfraktionen (bei Enthaltung der Linkspartei) hat das Parlament von der Bundesregierung eine bessere Versorgung von im Einsatz verwundeten und traumatisierten Soldaten verlangt. Für einen Antrag, also noch lange kein Gesetz, ist das Bundestagsvotum erstaunlich detailliert – zum Beispiel, wenn die einmalige Entschädigung für Verwundete auf 150.000 Euro erhöht oder Erleichterungen für die Anerkennung post-traumatischer Belastungsstörungen (PTBS) nach einem Auslandseinsatz gefordert werden.

Die Details des Antrags, der von den Koalitionsfraktionen eingebracht wurde, stehen in der Bundestags-Drucksache 17/2433.

Entscheidend ist jetzt natürlich, wie diese Forderungen in die gesetzlichen Bestimmungen umgesetzt werden. Oder, wie es der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, Oberst Ulrich Kirsch, ausdrückte: Der Bundestag und die Bundesregierung haben hier die Chance, in den letzten Monaten verloren gegangenes Vertrauen der Menschen in den Streitkräften zurück zu gewinnen. Ich warne davor, die Umsetzung des Antrages im Sande verlaufen zu lassen. Unser Land hat heute einen Soldaten im Kampf gegen die Taliban verloren. Setzt die Politik nicht endlich spürbare Signale, verliert sie das Vertrauen der Soldatinnen und Soldaten endgültig.