Kleine Korrektur, dpa.
Weil sich so was ja ganz schnell festsetzt, merke ich mal – wahrscheinlich vergebens – an:
Die SPD hat auf ihrem außerordentlichen Bundesparteitag heute in Berlin zwar als Position die freiwillige Wehrpflicht beschlossen. Sie hat aber nicht, wie dpa in einer Übersicht der Parteitagsbeschlüsse auflistet, eine Bundeswehr-Stärke von rund 200.000 Soldaten als Beschluss der Bundespartei festgeschrieben…
Die 200.000 (175.000 Berufs- und Zeitsoldaten und 25.000 freiwillig Wehrdienstleistende) werden in einem Papier der Arbeitsgruppe Sicherheits- und Verteidigungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion genannt – und waren so auch ausdrücklich in dem Antrag des Landesverbandes Rheinland-Pfalz enthalten. In dem vom Parteitag beschlossenen Text wird lediglich der Parteivorstand aufgefordert, …. unter Berücksichtigung des Papiers der Arbeitsgruppe Sicherheits und Verteidigungspolitik … eine detaillierte Konzeption … zu erarbeiten. Zahlen sind in dem Beschluss nicht enthalten, auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Sozialdemokraten wie voraussichtlich auch die Union mehr wollen als die bislang als Haupt-Modell genannten 163.500 Soldaten.
(Ich sag’s ja nur mal, damit es nicht ganz untergeht.)
Eine strageschische und sicherheitspolitische Auseinandersetzung war ja nun wirklich nicht zu erwarten. Von diesem Vorsitzenden etwas von Substanz zu erwarten, ist etwa so wie einen Pudding an die Wand zu nageln. Schade ist nur das die Basis das mitmacht. Wer machts eigentlich besser?
Mit Verlaub zitiere ich mal die Blog-Konkurrenz, bzw. die Leipziger Zeitung:
http://soldatenglueck.de/2010/09/25/44014/cdu-und-csu-streben-bundeswehr-mit-185-000-bis-190-000-soldaten-an/
Zu lesen ist eine Aussage vom ehrenwerten General a.D. Kujat mit Hinblick auf eine mutmaßliche CDU/CSU-Position.
Vorsorglich möchte ich anmerken, dass es kein Wunder ist, dass sich ein General quasi erst nach seiner Pensionierung etwas mehr einmischt, da er das ja im Dienst eigentlich nicht kann, weil er ja sonst sofort pensioniert wäre ;)
Die gute alte Weise-Kommission und der Minister sollten vielleicht mal zur Abwechslung eben Leute wie Kujat zu Rate ziehen, falls das noch nicht geschehen ist.
@Niklas
Ich bin ja ein Fan von Originalquellen, deshalb lieber gleich die Originalmeldung der Leipziger Volkszeitung vom Samstagmorgen:
http://www.presseportal.de/pm/6351/1688041/leipziger_volkszeitung
Allerdings lauten die Meldungen am heutigen Sonntagabend, dass die Unions-Spitzen zwar mehr wollen als das Guttenberg-Modell mit 163.500, sich aber bislang nicht auf eine Zahl festlegen. Wie ja auch die SPD sich nicht auf eine Zahl festlegt…
Okay, beim nächsten Mal :)
Das es in Wirklichkeit mehr werden, ist doch klar. Guttenberg selbst sprach von Untergrenzen und Gesprächsangeboten. Genaue Zahlen sind sowieso erst möglich, wenn die Struktur steht.