DroneWatch: Leasingvertrag für Heron-Drohnen verlängert

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Es ist keine Überraschung, aber jetzt ist es vollzogen: Der Leasingvertrag für die israelischen Heron-Aufklärungsdrohnen (Foto oben), die die Bundeswehr in Afghanistan einsetzt, ist wie geplant bis April 2015 verlängert worden. Die Verlängerung hatte das Verteidigungsministerium bereits im April vergangenen Jahres angekündigt. Der bislang geltende Vertrag für die so genannte SAATEG-Zwischenlösung (System Abbildende Aufklärung in der Tiefe des Einsatzgebiets) wäre im Oktober dieses Jahres ausgelaufen. Mit der weiteren Nutzung soll zum einen die Überwachungsfähigkeit in Afghanistan zumindest bis zum Auslaufen des ISAF-Mandats Ende 2014 sichergestellt werden, zum anderen hatte das Ministerium mit dem erforderlichen Kompetenzerhalt der Streitkräfte argumentiert.

Mit ausschlaggebend dürfte aber auch sein, dass so die Bundeswehr ein bisschen mehr Zeit bekommt, die Entscheidung über ein Nachfolgemodell zu treffen. Die soll ja in diesem Jahr fallen – und voraussichtlich für ein Drohnen-Modell, das gegebenenfalls nachträglich bewaffnet werden kann.

Inzwischen hat die Bundeswehr in Afghanistan auch wieder einsatzfähigen Ersatz für die im November vergangenen Jahres abgestürzte Heron: die Ersatzmaschine war zwar schon im vergangenen Jahr angeliefert worden. Die administrativen Probleme verzögerten allerdings den Start des neuen Geräts; seit Anfang der Woche ist es aber einsatzklar. (Die Heron ist übrigens die Drohne, mit der sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrem Afghanistan-Besuch kurz vor Weihnachten nicht fotografieren lassen wollte.)