Guttenberg und der Bundestag
Nachdem der vorangegangene Eintrag zum Thema Karl-Theodor zu Guttenberg und seine Dissertation sehr kontrovers diskutiert wurde und zu fast 100 Kommentaren geführt hat: es ist offensichtlich, dass (auch) hier großes Bedürfnis einer Debatte besteht.
Heute hat der Bundestag lange und teilweise erbittert über dieses Thema debattiert. Dabei hat sich der Minister lange und ausführlich geäußert, es lässt sich auf den Tenor reduzieren: Ich habe nicht bewusst und mit Vorsatz getäuscht.
Die Debatte ist, wenn die die Oppositionsparteien richtig verstehe, damit noch lange nicht beendet.
Hier meine Mitschrift der Regierungsbefragung, in der Guttenberg Stellung nahm. Das Protokoll dieser Regierungsbefragung und der späteren Aktuellen Stunde füge ich an, wenn es vorliegt. Eine Videoaufzeichnung ist auf der Bundestagsseite bereits angekündigt, steht aber derzeit offensichtlich technisch noch nicht zum Ansehen bereit.
Die wesentlichen Punkte der Regierungsbefragung, umgekehrt chronologisch:
14:44: Guttenberg: Es bedarf einer intensiven Nacharbeit, zu überprüfen, was bei guttenplag.wiki eingestellt, was wirklich relevant ist. Einige der Vorwürfe sind relevant, aber auch „eine nicht unerhebliche Zahl“ von Vorwürfen, die ich als fraglich bezeichne. Eine intensive Quellenarbeit nötig.
Die vier Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes sind die, die mir vorliegen. Außerdem eine Übersetzung des Bundestages im Herbst 2004.
14:42: Britta Haßelmann/Grüne: Weitere Gutachten des wissenschaftlichen Dienstes, die noch nicht bekannt, in der Arbeit? Und: „Man hat fast das Gefühl, wir reden über Flüchtigkeitsfehler.“ Aber derzeit wird gesprochen über bis zu 73 Prozent Übernahme – geht es nicht nur um Flüchtigkeitsfehler. Wie bringen Sie das persönlich in Einklang mit ihrer Erklärung bei der Abgabe der Arbeit?
14:41: Guttenberg: Die Prüfung der Einhaltung der wissenschaftlichen Grundsätze obliegt den Universitäten. Das Beispiel des eigenen Umgangs kann vielleicht Beispiel sein für andere in einer ähnlichen Situation.
14:41: Nachfrage Hendricks: Wie wollen Sie die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens an Bw-Unis verantworten, durchsetzen?
14:39: Guttenberg: Man muss Wert drauf legen, dass solche Grundsätze eingehalten werden. Geht unter anderem darum, was setzt ein Plagiat an bewusster Täuschung voraus.
14:37: Barbara Hendricks/SPD: Frage, ob Sie über das Maß an Glaubwürdigkeit verfügen, auch künftig das Amt des Ministers zu verfügen. Zitiert aus Grundlagen für wissenschaftliches Arbeiten von Wissenschaftler an Bundeswehr-Uni: „kein Kavaliersdelikt“, Tatbestand Täuschung erfüllt, wenn größere nicht gekennzeichnte Teile in einer Arbeit. Können Sie ausschließen, dass in jüngster Zeit Konsequenzen für Soldaten wegen eines solchen Vorfalls?
14:36: Guttenberg: „Sie sehen, dass ich hier stehe.“ Habe in den letzten Tagen den Folgen Rechung getragen, indem ich auf den Doktortitel dauerhaft verzichte. „Das ist ein durchaus schmerzhafter Schritt.“ Hätte der Glaubwürdigkeit geschadet, wenn man sich nicht zu seinen Fehler bekannt hätte.
14:35: Dagmar Enkelmann/Linke: Können Sie sich vorstellen, dass Ihr Umgang mit Vorwürfen der Glaubwürdigkeit Politiker einen Bärendienst erwiesen? Rücktritt nötig?
14:34: Guttenberg: „Dieser Einschätzung könnte man nahetreten, wenn ich bei diesem Satz geblieben wäre.“ Die Rede ging aber weiter. Das Letzte, was man will, einen geschätzten Doktorvater beleidgen.
14:34: Nachfrage Oppermann: Auftritt in Kelkheim – „vor Ihnen steht das Original und nicht das Plagiat“ – Verhöhung der Uni Bayreuth?
14:33: Guttenberg: Mehrfach gesagt, „dass ich diese Arbeit persönlich geschrieben habe“.
14:33: Thomas Opperman,, Parl. geschäftsführer SPD: Können Sie ausschließen, das andere Personen an dieser Arbeit mitgewirkt haben?
14:32: Guttenberg: Man sieht, zu welcher Sorgfalt man bei wissenschaftlicher Arbeit gezwungen ist. Die Tatsache, dass eine Arbeit tausendfach korrigiert wurde im Netz, ist sicherlich ein Novum. Bin weiterhin fest vom wissenschaftlichen Gehalt dieser Arbeit überzeugt.
14:31: Nachfrage Sager: Was glauben Sie, wie Verhalten bei den Menschen ankommt, die gerade an ihrer Promotion arbeiten?
14:30: Guttenberg: „Das gerade nicht.“ Würde das tun, wenn ich nicht diese Konsequenzen gezogen hätte. Kann nur sagen, dass ich die Fehler unbewusst und ohne Täuschungsabsicht gemacht habe.
14:28: Krista Sager/Grüne: Haben Texte so benutzt, als wäre es Ihre eigene wissenschaftliche Leistung. Da können Sie den Überblick verlieren, aber Sie können uns nicht erzählen, dass Sie nicht gewusst haben, was Sie tun – schon in der Einleitung einen fremden Text eingebaut. Wenn Sie schon glauben, dass Sie die Menschen in diesem Lande für dumm verkaufen können, glauben Sie auch, dass Menschen im wissentlichen Bereich auch für dumm verkaufen können?
14:27: Guttenberg: Seine Vorbildwirkung hat man sich jeden Tag aufs Neue zu erarbeiten…. Habe bewiesen, dass ich ein Mensch mit Fehlern und Schwächen bin, stelle mir weiter diesen Anspruch.
14:27: Nachfrage Arnold: Führen durch Vorbild – werden Sie diesem eigenen Anspruch gerecht?
14:26: Guttenberg: Es ist richtig, dass an Bw-Unis nachgewiesene Täuschungsversuche dienstrechtliche Konsequenzen haben können. Aber es geht dabei um die Täuschung, dass Pflichten Soldatengesetz verletzt werden.
14:25: Rainer Arnold/SPD: Was passiert mit Studierenden Bundeswehr-Unis, die bei Magisterarbeiten weite Teile eines fremden Autors verwenden?
14:17: Guttenberg: Ausarbeitung wissenschaftlicher Dienst 13.5.2004 ausdrücklich als Quelle genannt; auch weitere Ausarbeitungen als Quelle genannt. Deutlich gemacht, dass diese Ausarbeitung meiner Abgeordnetentätigkeit dienten. Hätte ich das verschleiern wollen, hätte ich diese Angaben nicht gemacht.
Alle Ausarbeitungen des Bundestages lagen mir 2003 bis 2005 für meine Arbeit als Abgeordneter vor; habe sie für die Ausübung meines Mandats intensiv genutzt. z.B. „Gottesbezug in der Verfassung“ – darüber wurde damals intensive Debatte geführt.
Als Mitglied im Auswärtigen Ausschuss, Schwerpunkt transatlantische Beziehungen, habe ich diese Informationen genutzt.
„Der Mandatsbezug war also ganz klar gegeben“ bei den Ausarbeitungen, „das Nutzen für die Dissertation erfolgte erst später“. Allerdings bei den Fussnoten Fehler unterlaufen bei der Zuordnung der Ausarbeitungen zu Vorträgen.
„Ich war sicher so hochmütig zu glauben, dass mir die Quadratur des Kreises gelingt“ – Familie, Arbeit, Mandat, Dissertation. „Für mich stellte das offensichtlich eine Überlastung dar.“ Deshalb habe ich auch die Konsequenzen gezogen und verzichte auf den Doktortitel. Das ist kein Grund zur Häme.
Habe mich für diesen Umstand bei der deutschen Öffentlichkeit entschuldigt.
Was wissenschaftlichen Dienst angeht: sah meine Arbeit vom Zitatrecht des Urheberrechts gedeckt. Mögliche fehlende Genehmigung ein Formfehler, aber kein Einzelfall.
14:17: Volker Beck/Grüne fragt nach Rolle wissenschaftlicher Dienst des Bundestages.
14:16: Guttenberg: Ja, habe ehrenwörtliche Erklärung abgegeben.
14:16: Hans-Peter Bartels/SPD: Ehrenwort bei Dissertation abgegeben, dass ohne Hilfsmittel?
14:14: Guttenberg: weiterhin gilt: der Vorwurf ist abstrus, dass die Arbeit ein Plagiat sei. Plagiat setzt voraus, wissentlich und vorsätzlich getäuscht. Ich habe Fehler gemacht, nicht vorsätzlich getäuscht. Urteil, das vorsätzlich getäuscht, könnte strafrechtliche Relevanz haben – üble Nachrede.
14:14: Nachfrage Trittin: Warum Vorwürfe zunächst als abstrus bezeichnet, dann Fehler eingeräumt, dann endgültig verzichtet?
14:12: Guttenberg: Ich hoffe, dass ich nicht als wissenschaftliche Hilfskraft zum Bundesminister berufen wurde. Was hat sich von Freitag bis Montag getan? Bin Mittwochmorgen erstmalig mit Vorwürfen konfrontiert worden, dann war ich in Afghanistan, dann Vorfälle in Afghanistan am Freitag, also am Wochenende „erstmalig so mit dieser Arbeit befassen konnte mit Blick auf die Vorwürfe befassen konnte“. Über das Wochenende festgestellt, dass die Fehler so gravierend sind, dass ich Montag die Uni Bayreuth gebeten habe, Titel zurückzunehmen.
14:11 Jürgen Trittin/Grüne: „Herr Dr. zu Guttenberg, was haben Sie eigentlich am vergangenen Donnerstag der Bundeskanzlerin, Frau Dr. Merkel, angekündigt?“ Vorübergehend auf Doktortitel verzichten, wie am Freitag getan, oder endgültig verzichten, wie am Montag bekanntgegeben?
14:09: Guttenberg: Die Signale des Verteidigungsministers orientieren sich am Aufgabengebiet des Verteidigungsministers. Signale in die Wissenschaftsgesellschaft? „ein schlechtes Signal, das ich hier gesendet habe, ein Signal, das als solches auch nicht aufrechterhalten werden konnte“. Deshalb aufrichtige Entschuldigung, die ich erneuere.
14:08: Kai Gehring/Grüne fragt: welches Signal senden Sie an die Studenten aus, auch als Dienstherr von Bundeswehr-Unis?
14:07: Guttenberg ergreift das Wort: Die Frage nach dem Doktortitel stellt sich nicht mehr, da er bekanntlich die Uni Bayreuth gebeten habe, die Doktorwürde zurückzunehmen.
Aktuell (14:00) ist dieses Thema noch nicht aufgerufen; der Minister sitzt allerdings bereits, wie in der Phoenix-Liveübertragung zu sehen, bereits auf der Regierungsbank.
Peinlicher Politkindergarten! Mehr fällt mir dazu nicht mehr ein.
Diese Geschichte zeigt deutlich, dass es unseren Spitzenpolitikern nicht um das Wohl von Volk und Land geht, sondern nur um persönliche Profilierung bzw. Diffamierung.
Ich kann überhaupt nicht beurteilen, was an der Doktor-Sache dran ist, oder nicht. Derartige Sachverhalte gehören hinter verschlossenen Türen geklärt und dann (!!!) das Ergebnis verkündet.
Dass aber nun, wo gerade deutsche Soldaten in einen Bundeswehreinsatz nach Nordafrika gehen, im Bundestag ein Kasperletheater aufgeführt wird, bei dem es nur um Personen und überhaupt nicht um die Sache geht, zeigt sehr deutlich, wie unsere Politiker ticken.
Statt das Land gut zu regieren, werden Hahnenkämpfe eitler Pfauen aufgeführt.
Wenn die Opposition den Verteidigungsminister abschießen will, dann soll sie das gefälligst anhand von Fehlern seiner Amtsführung machen. Da gibt es genug.
Diese „Doktor- Spielchen“ sind ähnlich irrelevant für die Qualifikation als Minister, wie die Tatsache, dass Ex- Außenminister Fischer sich in seiner Sponti- Zeit mit Polizisten geprügelt hat.
Die Verachtung gegenüber unseren Politikern wächst und wächst…
Laut Guttenberg kann nur der Täuscher (er) beurteilen ob eine bewusste Täuschung vorliegt.
Und nur der Dieb kann beurteilen ob ein bewusster Diebstahl vorliegt … oder wie?
Was für ein Affentheater.
Unabhängig von Schuld oder Unschuld muss ich zu Guttenberg meine Anerkennung aussprechen. Ich würde mich nicht solch einem peinlichen Theater hingeben. Unsere Politiker und Parteien sollen sich endlich wieder durch Programm und nicht durch Diffamierung profilieren.
Der Minister wird gehalten, weil es für die Regierung politisch opportun ist, ihn zu halten. Er ist dauerhaft geschwächt und wird künftig bei Kabinettssitzungen am „haushaltspolitischen Katzentisch“ sitzen.
Es wird also so sein: 8,3 Mrd. Euro werden eingespart und zuästzliche 1,3 Mrd. Euro wird es nicht geben.
Besser konnte es für Kanzlerin und Finanzminister nicht kommen: Ein Minister, der sich selbst (!) auf Bonsai-Niveau gestutzt hat, eine Bundeswehr-Reform, bei der er künftig nur noch Befehlsempfänger sein wird und ein künftige Mitbewerber für das Kanzleramt, dem aufgrund eigenen Unvermögens bei den „CDU/CSU-Krönungsmessen“ die entscheidenden Stimmen zur Mehrheit nicht gegeben.
Letztendlich ein Lehrstück in realer Machtpolitik – da braucht niemand mehr den guten, alten Machiavelli zu lesen.
@b
Also wenn Sie es an dem „bewusst“ aufhängen wollen, dann ja. Wollen/können Sie etwa ernsthaft als Außenstehender eine eindeutige Absicht nachweisen?
(Unabhängig davon, dass es so einige „Ungereimtheiten“ oder nachweisliche Abschreiberei gibt, aber auch hier gilt vorerst immer das akademische „ups, Beleg vergessen“)
Das sind doch aber Dinge, die zwischen der Uni (vor allem der Doktorvater) und dem Promotionsstudi zu klären sind.
PS: Möchte damit aber nicht Ihr (und das vieler anderer) persönliches Engagment schmälern.
Die Opposition hätte sich besser vorbereiten sollen, dann wäre die Fragestunde vielleicht weniger peinlich für die Befrager ausgefallen.
Der VM muss an deutschen Bundeswehrunis akademisch rein garnichts durchsetzen, da diese dem deustchen Hochschulrahmengesetz unterliegen und in akademischer Hinsicht nicht nur von Zivilisten geführt sondern auch von der Budneswehr unabhängig sind. Ausserdem ist das Studium bei der Bundeswehr im Laufbahnrecht der Soldaten durchaus verankert… ein Doktortitel aber für Politiker wohl hinreichend optional.
Die Menge der Zitate ist auch nicht der relevante Punkt – entscheidend für die Sache wäre ja die Innovativität der Zusammenstellung an sich, welche gemäß Gutachtern wohl so wirklich ein Novum in der Deutschen Fachliteratur zum Thema darstellte… bleibt also die schlampige Arbeit, welche sicherlich enttäuscht, aber wohl für den VM in seinem Amte sekundär verbleibt.
Bleibt noch die Frage nach der Glaubwürdigkeit von Politiker generell – da hat sich der VM dann ein wenig dem Durchschnitt angenähert, was wohl kein allzugrosses Drama darstellt.
@ Meine Meinung
Wenn es eine ernsthafte Alternative zu ihm gäbe, dann hätte die Kanzlerin ihn schon entlassen. Aber wer will jetzt zu dieser Zeit auf diesen Dienstposten? Zudem ist mit jedem Tag mehr sichergestellt, dass der Herr z. Guttenberg mehr beschädigt wird und länger braucht um wieder nach Monaten des Vergessens wieder aufzutauchen. Selbst Özdemir ist ja wieder da und schwingt große Reden.
Dazu mal eine Frage an die Leser des Blog und besonders an Herrn Wiegold: Wer sind potentielle Kandidaten?
„Und nur der Dieb kann beurteilen ob ein bewusster Diebstahl vorliegt … oder wie?“
Kommt auf die Situation an!
Folgendes Szenario: Du stehst im Baumarkt und nimmst dir (erster Punkt auf deiner E-Liste) 2 Schrauben aus dem Regal, packst sie in das dafür vorgesehene Tütchen und gehst weiter… 2 Dachlatten stehen an. Damit du die Hände freibekommst, steckst du das Tütchen samt den Schrauben (unbewußt) in die Tasche. Packst die Dachlatten und gehst zur Kasse. Die Latten zahlst du, die Schrauben vergisst du in deiner Tasche und bist raus. Damit hast du gestohlen… war keine Absicht, aber du bist somit ein Dieb.
Nun liegt es an dir zurückzukehren und den entstandenen Schaden zu regulieren.
Ja – in manchen Fällen kann ein Dieb beurteilen ob ein bewusster Diebstahl vorliegt!
(… und dabei wollte ich hier nichts mehr schreiben)
Warum ich Guttenberg nicht mehr für tragbar halte, hat der SZ-Ticker geschrieben:
„14:45 Uhr Guttenberg ein übler Plagiator? Natürlich nicht. Er stellt sich geradezu dar als leuchtendes Beispiel für die akademische Welt. Barbara Hendricks von der SPD fragt, wie er eigentlich als Dienstherr von zwei Bundeswehruniversitäten deren ethische Grundsätze noch verteidigen will. Guttenberg wagt den „Umkehrschluss“. Gerade das „Beispiel des eigenen Umgangs mit seiner akademischen Arbeit“ könne „Beispiel für andere sein“. Also: kopieren statt studieren. Und wer erwischt wird, der gibt eben seinen Titel zurück. So einfach kann das Akademikerleben sein. “
http://www.sueddeutsche.de/politik/live-ticker-der-verteidigungsminister-im-bundestag-guttenberg-im-kreuzverhoer-1.1064004
Guttenberg lebt nach der Pippi Langstrump Devise: Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.
PS: Wie Guttenberg die Chuzpe haben kann, nach der Veröffentlichung des GuttenPlag-Wiki den Vorsatz abzustreiten, entsieht sich meiner Vorstellungskraft. Es widerspricht einfach jeder Lebenserfahrung, das eine solche Anhäufung kopierter Stellen zufällig, ohne eigenes Bewusstsein geschieht.
@Herr Jessen: Mich würde interessieren, haben Sie die Befragung live mitverfolgt oder „nur“ die Süddeutsche gelesen?
„Baruch | 23. Februar 2011 – 15:06
@b
Also wenn Sie es an dem “bewusst” aufhängen wollen, dann ja. Wollen/können Sie etwa ernsthaft als Außenstehender eine eindeutige Absicht nachweisen?“
Ja die eindeutige Absicht läßt sich gerichtsfest(!) nachweisen:
– Es wurde eine große Menge fremder Texte ohne jeglich Kennzeichnung übernommen
– Oft wurden diese Texte in Kleinigkeiten angepasst um ihre tatsächliche Herrkunft zu verschleiern
– Rechtschreibfehler wurden mitkopiert
– Es wurde in Teilen die selbst die Gliederung aus anderen Arbeiten abgekupfert
– Es wurden fremde Texte ausdrücklich als persönlich Folgerungen und Wertungen des zG ausgegeben.
Jeder der auch nur ein Referat auf Uniniveau geschrieben hat, versteht sofort das hier nicht „unbewusst“ „feherhaft“ gearbeitet wurde, sondern das bewusst mit Betrugsabsicht gehandelt wurde.
Es gibt dazu entsprechende Gerichtsurteile die anhand eben solcher Dinge wie oben genannt zu dem eindeutigen Schluss kommen das bewusste Täuschungsabsicht zugrunde lag. Hier z.B. vom Verwaltungsgerichtshof Baden Württemberg in Absatz C (pdf).
Es war eindeutig Betrug mit Betrugsabsicht. Gerichtsfest.
@b
Passen Sie bloß auf, sonst sind wir ganz schnell in der strafrechtlich relevanten Ecke wegen Übler Nachrede und so. Die unverhohlene Drohung des Ministers ging nicht nur an den Abgeordneten Arnold! Obacht also! :-)
Ups, war nicht Herr Arnold sondern wohl Herr Trittin.
Jupp, ich hab leider zu spät eingeschaltet, bei der letzten Frage von Haßelmann. Was hat das mit der Diskussion zu tun?
Der Mann nervt nur noch. Raus!
@ Hr. Jessen: Nun, diese Info wurde für Sie über Dritte weitergegeben und man liest, was man eben lesen möchte… bzw. man gibt weiter, was gelesen werden soll. Das hat das mit der Diskussion zu tun.
Auch seeehr professionell:
http://www.ftd.de/politik/deutschland/:plagiataffaere-aerger-in-der-union-ueber-guttenbergs-briefpapier/60016192.html
„Tom | 23. Februar 2011 – 15:41
@b
Passen Sie bloß auf, sonst sind wir ganz schnell in der strafrechtlich relevanten Ecke wegen Übler Nachrede und so. “
Ich würde mich freuen wenn zG so dumm ist mich oder jemand anderen tatsächlich dafür zu verklagen, das ich ihn Betrüger nenne. Das gewinne ich vor Gericht haushoch und er darf dann auch noch die Kosten tragen.
@Jupp … auch ich wollte zu dem Thema schweigen, aber um Ihr Beispiel aufzugreifen: Zwei Schrauben, na gut, ok. Aber zwei Schrauben in der rechten Jackentasche, einen Schraubendreher in der linken, ein Päckchen Dübel in der rechten Hosentasche und zwei Betonbohrer in der linken (brauche ich alles zur Befestigung der Dachlatten bei meinem „Handwerkerdiplom“) und es ist schon was ganz anderes. Es waren eben nicht nur zwei Schrauben, sondern es war ein ganzer Werkzeugkasten. Sorry, aber Ehrlichkeit, Offenheit, Wahrhaftigkeit sind nicht teilbar – siehe dazu Hegel: Die Wahrheit ist stets das Ganze. Over and out.
„Personelle Konsequenzen oder Konsequenzen werden immer dann gezogen, wenn man Ergebnisse von Aufklärung hat. Diese Aufklärung nehmen wir derzeit vor. Diese Aufklärung wird auch rückhaltlos vorgenommen. Das gilt für die Gorch Fock, das gilt für den Soldaten. Das gilt für jeden Fall und für jeden Vorwurf, der mich erreicht.“
http://www.bits.de/public/gast/11flocken-01.htm
So wird der Minister (indirekt) zitiert. Auf Ihn bezogen müsste er jetzt um seine sofortige Entlassung ersuchen.
Nicht nur das Briefpapier des BMVg, sondern auch den Bundeswehr-eigenen YouTube-Kanal und seinen Haussender hat der Minister genutzt: http://www.youtube.com/user/Bundeswehr#p/c/AA5432C253364BE2/0/Khe9du-6k_M
Völlige Kleinigkeit, zeigt aber, dass der Minister und sein Stab gerade ziemlich am Rad drehen.
Kurzer Prozess Offizier als Plagiator überführt – und degradiert
dapd, aktualisiert am 23.02.2011 um 14:09 Uhr
@ Sascha Stoltenow
Oha, wie kann man den so in Panik verfallen? Zuerst versucht er den Vorfall um die Affäre Doktor zu trennen von dem Herrn Guttenberg dem Minister und dann nutzt er die „Schlagkraft“ des Militärs um seine persönlichen Angelegenheiten zu regeln. Das mit dem Briefpapier ist vielleicht noch als merkwürdig zu bezeichnen, aber den hauseigenen Tubekanal zu nutzen um sich zu rechtfertigen. Ts ts ts.
Warum ist da keiner der im die Hand auf die Schulter legt und sagt „Jung, setz dich mal hin und ruhe dich aus. Wir machen eine gute BdL und dann gehts weiter.“?
„Bundeswehrhochschulen ahnden Plagiate hart“ (welt.de)
http://www.welt.de/politik/deutschland/article12626247/Bundeswehrhochschulen-ahnden-Plagiate-hart.html
@b
„Kurzer Prozess Offizier als Plagiator überführt – und degradiert“
Für deutsche Offiziere gelten offenbar teilweise noch gewisse charakterliche Mindeststandards, die man bei unserer politischen Führung längst nicht mehr anlegen kann. Das war aber schon vor Guttenberg so.
Können Sie ausschließen,……………genau diese Fragen hatte ich erwartet.
Eigentlich hat mir die Debatte auch gezeigt, dass zG schon etwas anderes darstellt, als die Masse unserer Politikelite. Ich habe die Sendung zusammen mit einigen ausländischen Freunden angesehen. Die sprechen nicht unsere Sprache, sahen nur die Bilder und waren positiv erstaunt über seine Haltung.
So nebenbei:
Sollte er sich tatsächlich um seinen Job, sprich auch um die kürzlich gefallenen bzw. verwundeten Kameraden kümmern, gilt dann das immer noch als schäbiger Mißbrauch dieses Vorfalles, oder tatsächlich als die Aufgabe, für die er eigentlich da ist?
„dass zG schon etwas anderes darstellt, als die Masse unserer Politikelite.“
zG IST Politelite – er tut so als sei er es nicht – alter Populistentrick, aktuell abgeguckt bei Sarah Palin – leider fallen viele daraufrein
In meinen Augen ist das ganze Theater um zG überflüssig. Er hat seit seinem Amtsantritt als BM sehr gute Arbeit geleistet und sich immer wieder für die Soldaten eingesetzt, so wie man es von ihm erwartet. Doktor hin Doktor her, dass ändert doch nichts an seiner Person.
Es scheint das die Familie Guttenberg der Uni Bayreuth einen Lehrstuhl gestiftet hat.
Aus dem Arzt Wiki:
Zu der Zeit gehört das Röhn Klinikum der Familie Guttenberg und KTzG war mit der Betreuung des Familienvermögens befasst.
Zur engenZusammenarbeit der Röhn Kliniken mit der Uni Bayreuth siehe auch hier
So bekommt man seinen Doktor summa cum laude …
@Roman: Da müssen wir wohl eine Minderleistung bei seinen strategischen Kommunikatoren konstatieren: http://bendler-blog.de/2010/02/12/ksk-kommando-spezial-kommunikation-ii/
Und wenn ich den Gesichtsasudruck von Steffen Moritz in der BPK so sehe, liegt die Vermutung nahe, dass er diesem Minister innerlich, wenn nicht die Kündigung, so zumindest eine Abmahnung geschickt hat. Die Beratungsresistenz tritt zu Guttenberg aus allen Poren, und seine Leibgarde kommt nicht mehr hinter den Ball. Das ist desaströs.
zu Guttenberg ist ein gescheiter und fähiger Mann. Grundsätzlich hätte er das Potential für eine außerordentliche Karriere gehabt. Seine Haltung heute in der Fragestunde vor dem Bundestag nötigt Respekt ab.
Dessenungeachtet ist er als Minister nicht mehr haltbar.
Zum Vergleich: Die Karriere des jetzigen US-Vizepräsidenten Joe Biden wäre aufgrund von Plagiatsvorwürfen beinahe beendet gewesen:
Er hatte als Jura-Student im ersten Semester für eine Hausarbeit 5 Seiten aus einem Artikel in einer Fachzeitschrift abgeschrieben, ohne die Quelle zu nennen und war dafür bestraft worden.. Das war im Jahr 1965. 22 Jahre später, 1987, war es einer der Gründe, warum er als demokratischer Präsidentschaftsbewerber in den Vorwahlen scheiterte.
Die FAZ mal wieder: “Die Dimension der nicht lediglich behaupteten, sondern durch simplen Vergleich nachgewiesenen Übernahmen fremder Texte in die Doktorarbeit ist derart groß, dass Guttenbergs Behauptung „unbewusster Fehler ohne Täuschungsabsicht“ eine noch gespenstischere Perspektive eröffnet: Da reiht jemand einen Fehler an den anderen und merkt es nie. Und will dann doch „freudig“ Minister bleiben.”
http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~E30E3AD6760104ED49B58950A9B1B2EA2~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Das Schachmatt ist abzusehen, Guttenberg sollte das Spiel nicht bis zum äußersten durchziehen.
Nun ja, ich teile die Meinung, das er eigentlich nicht mehr haltbar ist. Aber ich denke er wird wiederkommen und vielleicht einer großen Köpfe in der Zukunft werden. Der Vergleich mit den USA hinkt etwas, da die durchaus geeignete Politiker wie Sand am Meer haben. Das ist bei uns nicht der Fall.
Also dieser Minister ist einfach nur peinlich … die Auftritte waren nach „Gutsherrenart“; jetzt muss warscheinlich das Wachbattailon antreten und „Hurra“ rufen …
Wenn man bedenkt warum Schneiderhahn gehen musste.
Mehr als das, was zu Guttenberg im Bundestag sagt, interessierte es mich, was er seinen Kindern sagt. Die belügt man doch nicht, oder?
Interessant finde ich auch, wie sich die Stimmung dreht. Nicht wegen der Attacken der Opposition, sondern wegen der Arroganz zu Guttenbergs. Hätte er vergangene Woche reinen Tisch gemacht, wäre die Sache vom Tisch. Durch die Salamitaktik köchelt sie weiter, und selbst die Wohlmeinenden werden kritisch. Meine Prognose: Nach der BW-Wahl versenkt ihn die Gorch Fock.
Die Uni Bayreuth hat Herrn zu Guttenberg den Doktortitel aberkannt (Süddeutsche).
Die Uni Buy-reuth hat die Chance ihren Ruf zu erhalten nicht genutzt. Dazu hätte sie die Arbeit als das was sie ist, ein Plagiat, bezeichnen müssen. Die Studenten und Doktoranten der Uni tun mir leid. Die müssen das ausbaden.
—
Wenn selbst die Mehrheit der FAZ und Weltleser (jeweils 74%, 60%) für den Abtritt Guttenbergs sind ist der nicht zu halten. Ein Pups noch und er ist weg.
Guten Abend,
fragt eigentlich mal jemand nach der großartig propagierten Bundeswehrreform?
Der Doktortitel ist ja nun weg. Das waren Peanuts – gegen das was noch kommt!
– Viel zu wenig freiwillige Bewerber.
– Keine belastbaren Aussagen / gesetzlichen Grundlagen zur Freiwilligen Werbung
– Kein weiteres Geld zur Anschubfinanzierung in Aussicht
– Sparzwängen durch dem BMF (jetzt erst recht) wehrlos ausgeliefert
– „Lame Duck“ im Kabinett
– Viel zu viel (Überhang)Personal
– Umbau Ministerium
– Umbau Bundeswehr
– Herkules
– BWI
– SAP
Ach Gott, ach Gott wo wird der Mann uns hinführen?
Auch wenn selbst auf bild.de bild.de 55% für den Rücktritt sind: Umfragewerte sind jetzt wirklich nicht der Maßstab, selbst bei Politikern die man persönlich nicht mag. ;)
Auf der FAZ hat es jetzt auch eine etwas ausführlichere (und ziemlich handzahme) Stellungnahme. Der wesentliche Teil ist wohl:
Die der Literatur ohne Kennzeichnung übernommenen Stellen seien als Plagiat zu bezeichnen, betonte Bormann.
Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes habe die Kommission aber nicht untersucht.
Mal abgesehen von der Frage des Verhaltens des BM in der Promotionssache. Warum sagen Viele, er sei ein fähiger Bundespolitiker? Was hat er Positives geleistet ? Würd’ mich mal interessieren.
@schleppi
„Warum sagen Viele, er sei ein fähiger Bundespolitiker? Was hat er Positives geleistet ?“
Er hat z.B. Oberst Klein zum öffentlichen Abschuss freigegeben. Aus Sicht einer CDU/CSU, die immer mehr nach Links rückt (Gender-Mainstreaming, Frauenquoten etc.) gilt das möglicherweise als Leistung.
@schleppi und ToRiSto ihr habt beide meine Zustimmung zu euren Aussagen! Wir hatten natürkich schon ganz schwache Verteidigungsminister aber so einen Wurm im Bundestag um sein Amt klüngeln zu sehen; das ist doch wirklich furchtbar. Merkt er denn wirklich nicht was gerade passiert? Ich bin schon froh, dass ich pensioniert bin …
Pressemitteilung der Universität Bayreuth:
Nr. 037 / 2011 // 23. Februar 2011
Universität Bayreuth erkennt zu
Guttenberg den Doktorgrad ab
Die Promotionskommission der Rechts- und Wirtschaftswissen-
schaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth hat gestern und heute
getagt und beschlossen, den an Herrn Freiherr zu Guttenberg
verliehenen Doktorgrad zurückzunehmen. In der Promotionsordnung
der Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät heißt es
ausdrücklich: „Die benutzte Literatur und sonstige Hilfsquellen sind
vollständig anzugeben; wörtlich oder nahezu wörtlich dem Schrifttum
entnommene Stellen sind kenntlich zu machen“. Die Kommission,
darauf weisen die Mitglieder einstimmig hin, hat sich davon überzeugt,
dass Herr Freiherr zu Guttenberg gegen diese wissenschaftlichen
Pflichten in erheblichem Umfang verstoßen hat. Dies hat er auch selbst
eingeräumt.
Die wörtliche oder sinngemäße Übernahme von Textstellen ohne
hinreichende Kennzeichnung verstößt nach der Rechtsprechung gegen
die Grundsätze wissenschaftlichen Arbeitens und schließt die
Annahme einer Arbeit als Dissertation im Regelfall aus. Stellen sich
solche Mängel, wie im vorliegenden Fall, erst nachträglich heraus, kann
der Doktorgrad auf der Grundlage des Artikels 48
Verwaltungsverfahrensgesetz zurückgenommen werden.
Die Frage eines möglichen Täuschungsvorsatzes konnte die
Kommission letztlich dahinstehen lassen. Für die Kommission war
entscheidend, dass unabdingbare wissenschaftliche Standards objektiv
nicht eingehalten worden sind. Im Fall ihrer Verletzung ermächtigt
Artikel 48 Verwaltungsverfahrensgesetz zur Rücknahme des
Doktorgrades, ohne dass ein Täuschungsvorsatz nachgewiesen werden
muss.
S. 1 / 2
2209 Zeichen
41 Zeilen
ca. 60 Anschläge/Zeile
Abdruck honorarfrei
Beleg wird erbeten
Nr. 037 / 2011 // 23. Februar 2011
Das Verfahren der Promotionskommission der Rechts- und
Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät, die ausschließlich über die
promotionsrechtlichen Konsequenzen zu entscheiden hatte, ist damit
beendet. Die weitere Arbeit der Universitätskommission
„Selbstkontrolle in der Wissenschaft“ bleibt hiervon unberührt; sie
befasst sich mit Fragen wissenschaftlichen Fehlverhaltens, die sich aus
dem Fall Guttenberg ergeben, und einer Weiterentwicklung der
Standards guter wissenschaftlicher Praxis.
INFO: Der Präsident der Universität Bayreuth, Professor Dr. Rüdiger
Bormann, steht Ihnen am Donnerstag, 24. Februar 2010, zwischen 10
und 12 Uhr für Nachfragen zur Verfügung.
Kontakt:
Pressestelle der Universität Bayreuth
Frank Schmälzle
Universitätsstr. 30
95447 Bayreuth
Tel. 0921 / 55-5323
Fax 0921 / 55-5325
E-mail: pressestelle@uni-bayreuth.de
S. 2 / 2
http://www.uni-bayreuth.de/presse/info/2011/040-037-gutten.pdf
Was man ihm wohl zumindet teilweise zugute halten kann:
– Er hat den Einsatz von Schützenpanzern und Panzerhaubitzen in Afghanistan abgenickt.
– Er hat das Wort „Krieg“ in den Mund genommen, wenn auch nur umgangssprachlich.
– Er hat die Weise-Kommission eingesetzt.
– Er hat sein Ministerium am Afghanistanbericht der Bundesregierung mitarbeiten lassen.
– Er hat jetzt glaub fünf oder sechs Truppenbesuche in Afghanistan hinter sich.
– Er hat die Wehrpflicht erst vollends unnütz gemacht und dann abgeschafft.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig. Jeder
Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen
gelingen.
Verzeihung habe da was vergessen:
(Maria Benning in der Zeitschrift c’t, 6/2002)
@b
Wikipedia klärt auf. Den Guttenbergs „gehörte“ nie die Rhön-Klinikum AG, sie besaßen nur beträchtliche Anteile (26,5%) der Stammaktien. Bevors politisch dann richtig los ging hat der jetzige IBuK den ganzen Ramsch verkauft. Die Stiftungsprofessur wird allerdings noch unterstützt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Karl-Theodor_zu_Guttenberg#Berufliche_T%C3%A4tigkeit
Ansonsten. Ich denke die Frage ob Vorsatz oder Versehen sollte sich mittlerweile nicht mehr stellen. Jetzt muss man sich fragen ob der Mann für die Reform so wichtig ist, dass er bleiben muss. Ich meine ja, aber da lasse ich mich gern auch vom Gegenteil überzeugen.
@J.R. Zwei kleine Anmerkungen:
-Weise Kommission : Auftrag in der Koalitionsvereinbarung CDU/CSU/FDP
– Wehrpflicht Verkürzung: Koalitionsvereinbarung s.o.
-Wehrpflicht Aussetzung: positiv? Die teuerste Maßnahme nicht nur für die BW sondern auch für den Sozialbereich (Wegfall Zivildienstleistende ) die Rechnung gibt’s nur erst nach der Legislaturperiode
Die anderen Punkte lass ich mal unkommentiert
Wir sollten alle einfach noch ein wenig Geduld mit KT haben !
Wer
– den Luftschlag zunächst als militärisch angemessen, dann aber mit Bedauern doch als militärisch unangemessen bezeichnet,
– zunächst vor Vorverurteilung (des Kapitäns der GF) aufgrund von Medienberichten warnt, wenig später ihn dann doch vom Kommando entbindet,
– Plagiatsvorwürfe gegen sich zunächst als abstrus bezeichnet, dann aber doch seine eigene Arbeit als Blödsinn wertet,
der hat allemal das Zeug dazu, uns auch morgen immer wieder auf’s Neue zu überraschen.
Mir stellt sich nur die Frage: Handelt er so aus Vorsatz, will er einfach unberechenbar bleiben ;-)
„Erst stellte Karl-Theodor zu Guttenberg klar, dass eine Abschaffung des staatlichen Pflichtdienstes mit ihm nicht zu machen sei; dann beschloss er mit seinen Kabinettskollegen eine Verkürzung auf sechs Monate; jetzt, vom Sparzwang getrieben, erwägt er doch das Aussetzen der Wehrpflicht und seit neuestem auch die Einführung eines freiwilligen Wehrdienstes.“ 06.07.2010 Der Tagesspiegel
Beschreibt auch eine Art der Salamitaktik
Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung und die Soldaten müssen es ausbaden. Das dicke Stück kommt erst noch. Aussage von zG: „er ist angetreten um der Unterfinanzierung der Bw ein Ende zu machen“. Wenn wir bei der finanz. Ausstattung 185 000 Soldaten bezahlen müssen, ist die Bw noch immer unterfinanziert. Das Hauen und Stechen geht erst los. Mit oder ohne Dr.
In die Truppe (in der Heimat, nicht im Einsatz stehende) ist ein Gefühl eingezogen wie es zum Ende der NVA herrschte.