Schuss aus den eigenen Reihen im PRT Kundus

Die Bundeswehr formuliert es zwar recht gewunden (sicherlich auch aus juristischen Gründen), aber es ist schon ziemlich eindeutig: Vermutlich hat ein (deutscher) ISAF-Soldat einen Kameraden angeschossen. Die Bundeswehrmeldung zu dem heutigen Vorfall im PRT Kundus:

Am 3. September 2012 gegen 10.55 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (13.25 Uhr Ortszeit) wurde im Regionalen Wiederaufbauteam (PRT) Kundus ein deutscher Soldat durch einen Schuss in den Rücken verletzt. Die Verletzung erfolgte nicht durch Feindeinwirkung.

Der verletzte Soldat wurde sofort operiert und konnte selbst seine Angehörigen informieren.

In der Vergangenheit hatte es mehrfach solche Schussabgaben gegeben, soweit bekannt immer unbeabsichtigt – wobei bisweilen Leichtsinn oder leichtfertiger Umgang mit Waffen dahinter stand. Interessant wäre in diesem Fall, ob neue Regelungen bei ISAF die interne Gefährdung erhöhen: Angesichts zunehmender Vorfälle mit afghanischen Sicherheitskräften, die ihre Waffen gegen ihre ISAF-Kameraden richten, sind die internationalen Truppen jetzt verpflichtet, auch innerhalb der Camps geladene Waffen zu tragen.