Service: Abschied von de Maizière – zum Nachhören
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat am (heutigen) Mittwochabend ihren Vorgänger Thomas de Maizière mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Die Reden beider Minister hat das Verteidigungsministerium auf seiner Webseite verlinkt, aber nur zum Herunterladen; deshalb als Service hier beide direkt zum Anhören:
(Was drin ist, weiß ich – noch – nicht; ich war zu der Veranstaltung nicht eingeladen und habe mir die beiden Dateien auch noch nicht anhören können. Das Redemanuskript von de Maizière habe ich leider nicht, das hat das Bundesinnenministerium nämlich nur an ausgewählte Journalisten verschickt hat mir ein freundlicher Kollege nettwerweise zukommen lassen, siehe unten.)
Nachtrag: Die in den Kommentaren und auch bereits in anderen Medien angesprochene Passage zum Vergleich der Einsätze mit anderen europäischen Verbündeten findet sich im Audio ab 11:20; außerdem gibt es bei 14:08 noch eine interessante Passage zu Staatssekretär Stéphane Beemelmans: Ich habe Sie mit ins Verteidigungsministerium gebracht. Auf meinen Wunsch und mit dem Einverständnis mit meiner Nachfolgerin bleiben Sie als die treibende Kraft der Neuausrichtung im Verteidigungsministerium.
Das vorab veröffentliche Redemanuskript (nach erstem Vergleich scheint es mit der gehaltenen Rede weitestgehend übereinzustimmen):
Liebe Frau Kollegin,
für diese mich berührende Rede möchte ich mich herzlich bedanken. Und ich fühle mich geehrt, dass du mir heute einen Großen Zapfenstreich ausrichtest. Bei jedem Zapfenstreich, den ich gegeben habe, ging mir durch den Kopf: wie ist es wohl, wenn für mich ein Zapfenstreich gegeben wird? Heute werde ich es erfahren.
Die Bundeswehr ist mir ans Herz gewachsen. So habe ich es in meinem letzten Tagesbefehl kurz vor Weihnachten formuliert. Ich hätte auch sagen können: „Die Bundeswehr ist mir ins Herz gewachsen.“
Das war keine Liebe auf den ersten Blick. Gerne wäre ich vor fast drei Jahren Innenminister geblieben. Die Bundeskanzlerin hat es anders entschieden. So wie jetzt auch…
Aber ich habe schnell gemerkt und erfahren: Die Bundeswehr kann man nicht nur mit Verstand führen. Man kann Sie allerdings auch nicht nur mit Herz führen. Die Bundeswehr zu führen verlangt Herz und Härte.
Wundern Sie sich nicht, dass ich mit folgendem Gedanken beginne: In der Bundeswehr ist natürlich vieles nicht in Ordnung, nicht nur im Rüstungsbereich. Das ist normal für Institutionen dieser Größenordnungen. Ich habe in meiner Amtsführung viel Wert darauf gelegt, dass die Bundeswehr eine hohe Wertschätzung in der Gesellschaft und durch die Gesellschaft erfährt. Aber das darf einen kritischen Blick auf Mängel nach innen nicht verstellen. Ich habe meine Rolle immer auch darin gesehen, Fehlentwicklungen offen anzusprechen und Fehler abzustellen. Ich wollte stets auch ein kritischer Chef sein.
Das hat mir zuweilen Ärger eingebracht. Auch innerhalb der Bundeswehr. Das gehört nach meinem Amtsverständnis aber dazu. Kein anderer Minister der Bundesrepublik Deutschland ist in dieser Weise auch als Chef von hunderttausenden von Menschen so gefordert und verantwortlich. Das ist einzigartig und großartig, verlangt aber auch viel.
Gute Führung verlangt nach meiner Auffassung Lob und Tadel. Und beides selten. Ich erwähne das bei meinem Abschied vor allem deshalb, um bei denen für Verständnis zu werben, die meine Kritik nicht verstanden oder abgelehnt haben. Jedenfalls mein Motiv möchte ich offenlegen.
Eine Institution, die sich mit dem Erreichten zufrieden gibt und sich ständig selbst auf die Schulter klopft oder geklopft werden möchte, verliert an Selbstkritik und Klasse. Abstieg beginnt nicht mit Mängeln, sondern mit Selbstzufriedenheit.
Im Mittelpunkt meiner Arbeit stand aber natürlich die Neuausrichtung der Bundeswehr, die sicherheitspolitische Verantwortung Deutschlands in der Welt und die Durchführung der Einsätze. Dazu möchte ich mich heute äußern.
Zur Neuausrichtung
Die Neuausrichtung der Bundeswehr hatte für mich folgende Ziele:
– Die Bundeswehr soll der internationalen Verantwortung Deutschlands als Armee im Einsatz, mit politischem Auftrag, in verschiedenen Einsätzen – von einer Waffenstillstandsüberwachung bis hin zum Kampfeinsatz – gerecht werden können.
– Die Bundeswehr soll demografiefest und gut ausgerüstet sein.
– Die Bundeswehr soll nachhaltig finanziert sein.
– Die Bundeswehr soll ein attraktiver Arbeitgeber sein.
– Die Bundeswehr soll als ein ganz besonderer Teil der Gesellschaft Wertschätzung und Zuwendung erfahren.
– Und in der Bundeswehr sollen die Soldaten kameradschaftlich und die zivilen Mitarbeiter kollegial miteinander umgehen. Einsatzbereitschaft, Tapferkeit, gute Führung und die Freude am dienen sollen die Bundeswehr prägen. Manche mögen das altmodisch finden. Ich finde es nötig und zukunftsweisend.
Für die Neuausrichtung der Bundeswehr waren in kürzester Zeit viele Entscheidungen vorzubereiten, zu planen und zu treffen, die weit in die Zukunft reichen:
– Die verteidigungspolitischen Richtlinien vom Mai 2011 als sicherheitspolitische Grundlage
– Die Eckpunkte zur Neuausrichtung, ebenfalls vom Mai 2011.
– Die Aussetzung der Wehrpflicht und die Einführung des Freiwilligen Wehrdienstes zum 1. Juli 2011.
– Die Entscheidung über die zukünftige materielle Ausstattung in Form der Entscheidung über die erforderliche Anzahl der Großgeräte zu Lande, zur Luft und zu Wasser.
– Die Entscheidung über die Grobstrukturen der Bundeswehr auf allen Ebenen.
Die Neuorganisation aller Führungsstrukturen und aller Kommandoebenen.
– Die Neuordnung und Verschlankung des Bundesministeriums der Verteidigung selbst.
– Ein Personalabbau von über 300.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf bis zu 185.000 Soldatinnen und Soldaten und rund 55.000 Stellen für zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
– Rund 5.000 von 6.400 Organisationseinheiten sind direkt von der Neuausrichtung betroffen.
– Wegen dieser gewaltigen Veränderungen erarbeiteten wir ein Reformbegleitprogramm und ein entsprechendes Reformbegleitgesetz.
– Für die Öffentlichkeit am sichtbarsten, wenn auch nicht am Wichtigsten, war das Stationierungskonzept vom 26.10.2011 mit der Festlegung, wo und in welchem Umfang die Bundeswehr in Deutschland künftig Standorte unterhalten wird.
– Es folgte das Konzept der Reserve vom Februar 2012.
– Der Dresdner Erlass regelt die neue Spitzengliederung der Bundeswehr. Erstmalig seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wird der Generalinspekteur der Bundeswehr oberster Soldat und truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldaten.
– Die Realisierungsplanung legt fest, bis wann im Einzelnen jede Dienststelle umstrukturiert sein wird.
– Das neue Personalstrukturmodell (PSM 185) bestimmt die Dienstpostenaufteilung im Einzelnen für die gesamte Bundeswehr.
– Zwei große Projekte sind in Arbeit: Das Projekt Deregulierung. Und das Projekt Ausbildung.
Mit der Neuausrichtung waren und sind viele Probleme verbunden, vor allem bei der Umsetzung. Ziel der Neuausrichtung war es nicht und konnte es nicht sein,die Zufriedenheit der Soldaten und Mitarbeiter zu erhöhen. Das Ziel der Neuausrichtung war und ist, den Auftrag der Bundeswehr zukunftsfähig erfüllen zu können.
Und doch ist es ein wesentliches Ziel, die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Soldatinnen und Soldaten mit der Neuausrichtung der Bundeswehr in einen besseren Einklang zu bringen. Da ist noch viel zu tun. Insbesondere bei der Verringerung der Notwendigkeit vieler Umzüge und Versetzungen sowie bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, ohne allerdings das typisch soldatische aufzugeben. Ja, auch die Planbarkeit von Zeit ist für die Attraktivität der Bundeswehr von großer Bedeutung. Aber ebenso gilt für mich der Grundsatz: Im Zweifel ist ein Soldat immer im Dienst.
Das führt mich zu einem letzten Gedanken zur Neuausrichtung der Bundeswehr. Die Neuausrichtung der Bundeswehr behandelt nicht nur Strukturfragen. Die Neuausrichtung der Bundeswehr ist genauso ein geistiger Prozess. Ohne Veränderung von Mentalitäten bisheriger Art wird die Neuausrichtung der Bundeswehr keinen Erfolg haben. Deshalb habe ich Diskussionen angestoßen zum Selbstverständnis der Bundeswehr, zum Begriff des Veteranen und auch zur Tradition der Bundeswehr, die insbesondere wertvolle Traditionen der neueren Bundeswehr in den Blick nimmt.
Nun zu den Einsätzen:
Es ist schon ein kleines Wunder, dass die Bundeswehr trotz ihrer Neuausrichtung gleichzeitig ihre Bewährung in den Einsätzen bestanden hat und besteht. Wir haben Einsätze erfolgreich beendet wie in Bosnien und Herzegowina oder verantwortungsbewusst reduziert wie im Kosovo. Wir haben aktiv auf neue Herausforderungen reagiert wie in der Türkei oder in Mali. Wir
haben Weichen für das Ende des ISAF-Einsatzes in AFG gestellt und für einen neuen, anderen Einsatz (Resolute Support) für AFG vorbereitet. Und wir haben einen starken sicherheits- und militärpolitischen Beitrag in internationalen Organisationen, vor allem der NATO geleistet z. B. mit dem Konzept der Rahmennation.
Die NATO und auf absehbare Zeit niemand sonst – ist und bleibt für mich der sicherheitspolitische Anker Deutschlands.
Auch im internationalen Vergleich hat sich die Bundeswehr in internationalen Einsätzen vorzüglich bewährt. Dies gilt für die Einsatzvorbereitung, für dieDurchführung und inzwischen auch für die Nachbereitung. Ein vernetzter Ansatz in den Einsätzen wird von den Soldaten der Bundeswehr gelebt. Sie wissen um die Begrenztheit des Militärischen zur Lösung internationaler Konflikte. Nicht alle Akteure sind so zur gegenseitigen Zusammenarbeit bereit wie die Bundeswehr.
Wir haben gelernt, mit unseren Verwundeten fürsorglich und menschlich umzugehen. Auch hier bleibt allerdings noch viel zu tun insbesondere bei dem Umgang mit seelischen Verwundungen. Ein besonderes Anliegen war mir der Sport als Hilfe für verwundete Soldaten.
Wir haben gemeinsam mit den Hinterbliebenen würdig unserer Gefallenen gedacht.
Die Begegnungen mit den Hinterbliebenen bei den Trauerfeiern oder zum Beispiel beim Volkstrauertag gehören für mich zu den intensivsten, bewegensten und erfüllendsten Momenten meiner Amtszeit, ja meines ganzen Lebens.
Als aktiver Verteidigungsminister musste ich mich bei manchen Formulierungen zurückhalten. Heute muss ich das nicht mehr im gleichen Umfang. Deswegen
möchte ich zu unseren Einsätzen noch folgendes sagen: Deutschland braucht von niemandem in Europa Belehrungen über Art und
Ausmaß unserer internationalen Einsätze. Das gilt auch für Frankreich und Großbritannien. Wir sind bei internationalen Einsätzen mehrfach stärker engagiert als Frankreich. Frankreich hat allerdings aus nationalen Interessen andere starke Einsatzverpflichtungen. Deutschland steht zu seinen Verpflichtungen, auch wenn es innenpolitisch schwierig ist. Eine
Abstimmungsniederlage zur Zustimmung zu einem Einsatz hat eine deutsche Bundesregierung noch nicht erlebt. Insbesondere in AFG, dem schwierigsten Einsatz, haben wir frühzeitig die Bereitschaft zu einem nachhaltigen Engagement unterstrichen, mehr als alle unseren europäischen Partner einschließlich Großbritanniens.
Die fast drei Jahre meiner Amtszeit waren prall gefüllt mit Arbeit: ich habe 34 Auslandsreisen durchgeführt, davon 20 Einsatzreisen, davon wiederum 14 nach
AFG. Ich habe im Laufe der Zeit rund 80 Standort im Inland besucht, insbesondere auch Standorte, die von meinen Entscheidungen besonders negativ betroffen waren. Wir haben Klausurtagungen durchgeführt, Besprechungen aller Art, Vier-Augen-Gespräche mit den Abteilungsleitern und Inspekteuren. Und vieles andere mehr. All das wäre nicht möglich gewesen,
ohne sehr viel Hilfe:
Das beginnt in meinem Büro, bei meiner Sekretärin Frau Richter, die mich seit dem Kanzleramt begleitet. Über die Büroorganisation, das Büro des Persönlichen
Referenten, die Redenschreiber, vor allem die Adjutantur, die professionell und liebevoll jede Reise vorbereitet hat. Ich nenne hier insbesondere meinen
Adjutanten, Kapitän zur See Stawitzki, der mir ein großartiger Adjutant war. Bis hin zum Leiter meines Leitungsstabes, Dr. Teichmann.
Ich bedanke mich bei meinen Kraftfahrern, die tausende von Kilometern unfallfrei für mich und mit mir gefahren sind.
Ich bedanke mich bei meinen Personenschützern, die mich überall hin begleitet haben und mich wirklich in jeder Weise in AFG und anderswo beschützt haben.
Ich bedanke mich bei den beamteten und parlamentarischen Staatssekretären, Herrn Kossendey, Herrn Schmidt, Herrn Wolf und Herrn Staatssekretär Beemelmans. Ich habe Sie mit ins Verteidigungsministerium gebracht. Auf meinen Wunsch und mit dem Einverständnis mit meiner Nachfolgerin bleiben Sie als die treibende Kraft der Neuausrichtung im Verteidigungsministerium.
Ich bedanke mich bei Generalinspekteur Wieker. Sie sind ein ganz besonderer Generalinspekteur: klar, äußerst kenntnisreich, abgewogen, zuverlässig, politisch denkend, anerkannt über alle Parteigrenzen hinweg. Ich wiederhole gerne, was ich bei anderer Gelegenheit gesagt habe: Wer Sie einmal erlebt hat bei Trauerfeiern für gefallene Soldaten, der weiß, was für ein wunderbarer Mensch Sie sind.
Ich bedanke mich bei den Abteilungsleiterinnen und Abteilungsleitern, den Inspekteuren und Präsidenten. Sie alle haben in und mit der Neuausrichtung der Bundeswehr Großartiges geleistet.
Ich bedanke mich bei den zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die sich auch viel geändert hat und ändern wird im Rahmen des gemischten Ansatzes, den ich verfolgt habe. Und ich bedanke mich bei den Soldatinnen und Soldaten aller Dienstgrade.
Ich habe bewusst bei vielen Ernennungen von Leutnanten formuliert: „Wenn Sie heute Offizier werden, vergessen Sie nie, dass Ihr Beruf nicht Offizier wird, sondern Soldat bleibt. Vom Rekruten bis zum Generalinspekteur bleiben Sie über alle Dienstgrade hinweg kameradschaftlich verbundene Soldaten.“
Die Soldaten haben mich übrigens auch von einem Rücktritt abgehalten, mitten in der Euro Hawk-Krise, mitten in der Flut und mitten im Kampf um das Umspannwerk in Magdeburg.
So nehme ich heute Abschied in großer Dankbarkeit:
– Ich bin dankbar für den unglaublichen Gestaltungsspielraum, den ich in meiner Amtszeit hatte.
– Ich bin dankbar für die internationalen Erfahrungen, die ich sammeln und weitergeben durfte.
– Und ich bedanke mich vor allem für die vielen Begegnungen mit Menschen und menschlichen Begegnungen.
Lassen Sie mich zum Schluss noch etwas zu den Liedern sagen, die ich mir ausgesucht habe.
1. Es beginnt mit dem Marsch „Wir.Dienen.Deutschland.“ Das ist die Kernbotschaft, die ich für die Bundeswehr entschieden habe. Dazu hast Du, Ursula, das Entscheidende gesagt.
2. Das zweite Lied ist eine militärmusikalische Umsetzung des Lieds „live ist life“. Dieses Lied begleitet meine Frau und mich unser ganzes gemeinsames Leben. Für mich war und ist das leben immer live, bis in die letzten Tage hinein…
3. Und schließen wird die Serenade mit dem wunderbaren Lied „Großer Gott, wir loben Dich“. Die Menschen sind für vieles Verantwortlich. Gott sei Dank. Aber nicht für alles. Unser Leben ist in Gottes Hand, am Schreibtisch und im Gefecht. Und das möchte ich mit diesem Lied zum Ausdruck bringen.
Liebe Ursula,
ich wünsche Dir für Deine Amtszeit als Bundesministerin der Verteidigung viel Erfolg, Glück und Fortune und Gottes Segen.
Die Bundeswehr ist mir ans Herz gewachsen. Das bleibt. Über meine Amtszeit hinaus.
Ich melde mich ab.
Ich denke bei der Diskussion um TdM wird eine Tugend vergessen.
Die der Bescheidenheit und der Demut im Wissen um die eigene Unzulänglichkeit trotz bester Absichten. Dies unterscheiden einen große Führungspersönlichkeit von einer preußisch korrekten Führungsperson.
Man kann es auch noch viel einfacher sagen.
„Wer glaubt etwas zu sein, hört auf etwas zu werden“.
Dies gilt auch für die höhere Führung der Bundeswehr.
@diba:
Verstehe ich das richtig? Sie werfen den im Süden eingesetzten Kameraden vor, das Sie wie auch immer erst dafür gesorgt haben, daß der Feind stärker und kompetenter als im Norden ist? Wenn ja warum?
Ihre zweite Aussage muß ich entschieden verneinen. Es gibt zwar in allen westlichen Armeen einen Trend, daß das Leben der Soldaten über die Auftragserfüllung gestellt wird, aber die Bundeswehr hat dies in Ausbildung, Übung und Verfahren nachgerade institutionalisiert. Anderswo wurde und wird dies zumindest kritisch diskutiert.
Will sagen wir sind auch in der Kampftruppe nicht mehr in dem nötigen Maße dazu bereit Risiken einzugehen um das Gefecht zu „gewinnen“. Die Initiative wird nicht gesucht, der Nahkampf völlig gemieden. Stattdessen führen wir als Kampftruppe stundenlange Gefechte auf Entfernungen von 1000m+ und wundern uns warum wir keine Wirkung erzielen.
Dies spiegelt sich in der gesamten Führerausbildung und insbesondere in der einsatzorientierten Ausbildung wieder.
Gebiete die nachweislich feindbesetzt sind werden bewußt gemieden und zwar von Kampftruppenkommandeuren. Das mag ein Ausdruck eines vorauseilenden Gehorsams gegenüber den angenommen Wünschen der politischen Führung sein, der Gedanke an die eigene Karriere, oder schlicht das oben angesprochene „der Auftrag ist es nicht wert“, hat aber dasselbe Ergebnis.
Dies zu thematisieren ist ausgesprochen schwierig, vor allem wenn man selbst militärischer Führer in der Verantwortung ist. Aber eigentlich ist die Entscheidung ob der Auftrag es „Wert“ ist, theoretisch nicht durch Soldaten zu treffen.
Nur prallen hier Theorie und Wirklichkeit aufeinander, solange man „Heavy Metal“ Durchgänge spielt und am Abend 80% ausgefallen sind ist das ggfs. ein Erfolg, auf jeden Fall aber realitätsnah, wenn alle Zwischenziele und das Angriffsziel genommen worden sind. Aber es werden ja alle wieder reaktiviert.
Töten und getötet werden sind im Krieg und Einsatz eigentlich ein zentrales Thema des Soldatenberufes, in der Bundeswehr wird dieser Aspekt weitestgehend gemieden, mit all den sich daraus ergebenden Konsequenzen.
@Ghost Bear und diba:
‚habe mich auch schon (positiv!) gewundert, daß bei uns recht wenig passiert ist, insbesondere wenn man sich anschaut, was während der sowjetischen Intervention abgegangen ist.
@diba:
„Ich bin aber voll dabei, wenn es um Kritikfähigkeit und Überheblichkeit geht. Wir wollen aber teilweise nichts lernen, siehe Auswertung “Tanklaster” oder das Trauma der Truppe “Karfreitagsgefecht”. Bloss nicht rangehen, könnte ja was unangenehmes rauskommen.“
Genau da sind wir beim Kern.
Die Franzosen haben Surobi nach meinem Eindruck weitaus besser ausgewertet als wir den Karfreitag. Genau hier sehe ich auch den Konnex zu @GhostBear:
Es ist ein Kreislauf aus Null-Fehler-Kultur und falscher Führerauswahl und -ausbildung, die uns erheblich unterscheidet. Natürlich ist in FR und GBR auch nicht alles prima, aber die dortigen Armeen haben noch einen „warfighting spirit“ – auch oberhalb der Kompanieebene.
Das heißt nicht, dass wir in Teilen besser sind.
Aber die Gesamtrichtung stimmt nicht (mehr?).
Die Rede zeigt mir, dass man die große Chance verpasst hat hier ranzugehen.
@Fritz
Die Rede von TdM ist wiedermal phänomenal.
Nur leider liegen Reden und Handeln bei ihm so weit auseinander (die EH-Affäre zeigte dies sehr gut). Das ist aus meiner Sicht nicht gerade preußisch.
Passt hier glaube ich sehr gut:
http://ricks.foreignpolicy.com/posts/2014/01/08/the_decay_of_the_profession_of_arms#sthash.UJrvmVom.lcMFZHiQ.dpbs
@HZ
Standortschließungen bedeuten immer, dass es zu erheblichen Problemen für die betroffenen Soldaten und ihre Familien kommt. Hätte Herr de Maizière nicht den Standort A, sondern der Standort B schließen lassen, dann hätten eben nicht die Soldaten aus Standort A gemeckert, von wegen, dass er beratungsresistent, unsozial und selbstgerecht sei, sondern die Soldaten aus dem Standort B.
Also kann man die Vorwürfe, die Sie hier erheben, nicht wirklich ernst nehmen.
Zudem erwähnen Sie die Fachmeinung, entgegen derer Herr de Maizière die Standortschließungen beschlossen hat. Da frage ich mich als Laie, welche Meinung Sie meinen. Etwa die derjenigen, die unbedingt den Eurohawk haben wollten und am Ende, als sie sahen, dass der Vogel abstürzte, nicht Manns genug waren, den BMVg darüber zu informieren?
Beste Grüße
Fritz
@ Memoria
„Zerfall“ impliziert, dass es früher besser war.
Mir fehlen da irgendwie die Anhaltspunkte, dass dies für die Bundeswehr oder die US Streitkräfte tatsächlich zutrifft.
@J.R.:
Zumindest was die mittlere Führung angeht, war es (auch) bei der Bundeswehr noch vor 15 Jahren (etwas) besser (Anekdotisches Beispiel: BrigGen Harff 1999 im Kosovo: „Jetzt haben sie noch 28 Minuten“ – heute auf der Ebene undenkbar).
Die Angepasstheit und die Ja-Sagerei werden bei immer mehr Reduzierungen immer dominanter.
War früher alles besser? Sicher nicht, aber es gab noch Raum für einige Charakterköpfe.
Aber egal wie klein man als Armee ist, im Kern muss man einen individuellen und kollektiven Anspruch haben, nur dann entsteht Professionalität. Die Reichswehr – bei aller Kritik der politischen (Nicht-)Rolle – zeigte dies sehr gut.
Oder man vergleicht die Bundeswehr mit der dänischen und norwegischen Armee.
Nicht schlecht – unter bild.de wird Augen geradeaus! mit einigen der hier aufgeführten Kommentare zitiert, was heute morgen seinen Weg in diverse Pressespiegel gefunden hat.
Kommentar gelöscht
@Tiberius
Zitat:
„Was für Sätze! Ob er sich seine Reden vorher durchliest? “Gute Führung verlangt nach meiner Auffassung Lob und Tadel. Und beides selten.” Wer hat ihm denn das mit dem selten erzählt? Entweder ist etwas gut, dann kann man es loben, oder wenn etwas schlecht ist, muss man es auch ansprechen.“
Wenn man zuviel lobt, dann nutzt sich das Lob ab, weil es nichts besonderes mehr ist. Das Gleiche gilt für den Tadel.
@ Fritz
Deswegen gibt es zwischen zuviel und selten auch noch den goldenen und richtigen Mittelweg.
Zu den Standortschließungen. Es sind Standorte aus eindeutig politischen Gründen geschlossen worden, bzw. erhalten geblieben. Da die militärischen, wirtschaftlichen usw. Gründe diesen Entscheidungen entgegenstehen, kann man niemanden vernünftig begründen, warum die Standorte geschglossen wurde. Die unzufriedenheit resultiert m.E. nach nicht aus der Entscheidung zur Standortschließung an sich, sondern aus den offensichtlich erlogenen und vorgeschobenen Begründungen. Das hat nichts mit generellem Unverständnis zu tun.
Und falls Bornierheit oder Beratungsresistenz, mangelnde Selbstkritik und Selbstüberschätzung neuerdings Preußische Tugenden sind, dann brauch die in der tat kein Mensch mehr.
@all
Könnten wir uns darauf einigen, dass Minister/Ministerin und BMVg nicht dasselbe sind?
@Tiberius
Was sind denn politische Gründe? Woraus resultieren sie denn?
Natürlich fließen in sie auch militärische und wirtschaftliche Aspekte ein, aber eben auch die Wünsche und Forderungen der Länder und diverser Institutionen.
Wenn das Militär sagt: „Das liegt nicht in unserem Interesse!“, dann antwortet ein Bundesland: „In unserem schon!“
Demokratie bedeutet, den größten gemeinsamen Nenner zu finden und der ist i.d.R. der kleinste. Am Ende sind alle unzufrieden und nichts ist richtig gemacht.
Dafür kann man aber einzelne Personen schwerlich verantwortlich machen.
Wenn ich die Macht hätte, dann würde ich die Bundeswehr auf ihren Verfassungsauftrag, nämlich die Landesverteidigung beschränken, der aber alle Prioritäten einräumen, w. h. es wird rein nach militärischen Gesichtspunkten entschieden.
Aber ich bin leider nicht intrigant genug, um Politiker zu werden.
@ Memoira
Insgesamt keine Widerrede.
Aber egal wie klein man als Armee ist, im Kern muss man einen individuellen und kollektiven Anspruch haben, nur dann entsteht Professionalität.
Ich glaube, da treffen Sie den Nagel auf den Kopf. Aber es ist wohl auch kein Zufall, dass Sie ein Beispiel aus der Zeit um 2000 gewählt haben.
Nach dem ersten Jugoslawienkrieg gab es das erste mal sowas wie einen eigenen sicherheitspolitschen Anspruch Deutschlands. Der Wille Verantwortung zu übernehmen und dergleichen zu verhindern. Es wurde zwar über das „wie“ gestritten, aber nicht über das „ob“. Und ich hatte da auch den Eindruck, dass es das erste Mal eine tatsächliche Erwartungshaltung gab, was die Bundeswehr zu leisten in der Lage sein soll – sowohl von außen als auch von innen. (Bis dahin war es halt nur eine Wehrpflichtsarmee, mit dem Anspruch bei Nato-Übungen mit den Amerikanern gut auszusehen.) Damals schienen einige bereit über ihren Schatten zu springen und mit bequemen aber überkommenen Ansichten zu brechen, hauptsache es wird besser.
Und ab dem US-Einmarsch in den Irak dann die Rückabwicklung der Verantwortung: UN ist kein Thema mehr. Die Kooperation mit anderen Staaten wird auf Abwimmeln und Schlupflöcher optimiert um bloß nicht in irgendwessen Alleingänge reingezogen zu werden. In Deutschland selbst sind Interventionen ein heißes Eisen, das kein Politiker mit Ambitionen anpackt. Das Wirken (wie Ergebnis) wird durch wirken (wie Schein) abgelöst.
Oder mal polemisch zusammengefasst: Anspruch damals und heute?
@Fritz vom 09. Januar 2014 – 23:20
Ich meine die Fachmeinung derjenigen Arbeitsgruppe, die sich mit dem Auftrag „Standortentscheidungen“ zu beschäftigen hatte. Die dort ausführlich im Vorfeld geprüfte Entscheidungsvorlage wurde innerhalb eines Abends durch ihn selbst teils umentschieden. Seine Fachmeinung stelle ich damit in Frage. Ich bin der Auffassung, dass er innerhalb des Abends keine Zeit hatte, seine Entscheidungungen in Bezug auf alle Faktoren zu überprüfen zum Beispiel:
War ihm das tatsächliche investive Volumen der infrastrukturellen Anpassungsmaßnahmen zur Umsetzung der Stationierungsentscheidung bekannt?
Hatte er die Kosten für den Umzug, insbesondere von Ausbildungseinrichtungen (ortsfeste Simulationen, Luftfahrzeuge ohne Flugzulassung usw.) berücksichtigt?
Hatte er die Wirtschaftlichkeit geprüft z.B. für die Entscheidung: ALTENSTADT, KAUFBEUREN/LECHFELD/NEUBURG, ROTH, OLDENBURG in Oldenburg i.V.m. HANNOVER (da gibt es bestimmt noch andere StO)
Welches Lagebild hatte er für die Stationierungsentscheidung?
Gab es für ihn politische Vorgaben (Regionalitätsprinzip etc.)?
Als Min konnte er gar nicht alles wissen, dass ist auch mir klar, aber so einschneidende Entscheidungen in derart kurzer Zeit (ein Abend!) aus politischen Gründen zu treffen, ist für mich ein Widerspruch mit seiner Fürsorgepflicht, die er nun mal allen Beschäftigten gegenüber hatte.
A und B werden die Entscheidung nun leben – isso.
Für die Zukunft sollte prinzipiell der GI Standortentscheidungen treffen und nicht mehr der/die Min. Das wäre dann endlich mal eine rein militärisch begründete Entscheidung und vielleicht durch und durch Parteiinteressenfrei.
@ J.R.
Zitat: „Das Wirken (wie Ergebnis) wird durch wirken (wie Schein) abgelöst“
Was hat denn das „Wirken“ der Koalition der Willigen im Irak gebracht ?
Unter Sadam Hussein war es ein despotisch geführtes Land aber mit relativer innerer Stabilität. Ca. 1 Mio Christen lebten im Irak mit einigermaßen Sicherheit.
Und heute ?
Ein vom Krieg zerrissenes Land, von den Amerikanern und den Engländern mehr oder weniger alleine gelassen mit wöchentlichen Terroranschlägen. Unter Sadam Hussein dominiert die Sunniten und boten eine Front gegen die Schiiten. Es war der natürliche Gegenspieler zu den Hegemonieabsichten der Schiiten im Iran.
Jetzt haben die ca. 60 % Schiiten im Irak die paralmentarische Mehrheit und die ehemals vorherrschende Klasse der Sunniten, aus der sich auch die überwiegende Anzahl der Offiziere der irakischen Armee rekruierte, sind in Untergrundarmeen organisiert und verüben grausame Attentate am laufenden Band. Lediglich für die Kurden im Norden ist es besser geworden.
Dann bitte lieber „Schein“-beteiligungen der Deutschen, dann ist der weltpolitische Schaden geringer !
@ HZ
Zitat:“Hatte er die Kosten für den Umzug, insbesondere von Ausbildungseinrichtungen (ortsfeste Simulationen, Luftfahrzeuge ohne Flugzulassung usw.) berücksichtigt?
Hatte er die Wirtschaftlichkeit geprüft z.B. für die Entscheidung: ALTENSTADT, KAUFBEUREN/LECHFELD/NEUBURG, ROTH, OLDENBURG in Oldenburg i.V.m. HANNOVER (da gibt es bestimmt noch andere StO)“
Bei aller Kritik an TdM und an den StO-Entscheidungen muss man auch sagen, dass vieles die Generalität verbockt hat. Eine Entscheidung durch den GI würde es nicht besser machen !
Die Lw hatte es sich zur Prämisse gesetzt alle StO mit nicht genutzten Landebahnen zu schließen. Also Erding, FFB, Kaufbeuren, Diepholz, Trollenhagen usw. Dies hatten Lw-Generäle so entschieden unabhängig von den Kosten eines Umzugs, weil diese waren ihnen egal. Dies sollte Betriebskosteneinsparungen bringen. Außerdem sind ja die Gelände in FFB und Erding sicherlich teuere Grundstücke, die man vermarkten kann.
Darauf aufgesetzt kamen die politischen Pflöcke, wie Heimatwahlkreise von führenden Vtg-Politikern (Roth, Oldenburg, Holzdorf) und generelle länderspezischen Leitlinien von den Ministerpräsidenten (wie keine Reduzierung der StO in Ostbayern).
Viele dieser einschneidenden Maßnahmen sind gar nicht an dem fraglichen Abend vor der Bekanngabe der StO-Entscheidungen getroffen worden, lediglich einige wenige Streitfälle sind an dem Abend des 20.10.2011 (wenn ich mich an das Datum richtig erinnere) getroffen worden.
@ Georg
Was hat denn das “Wirken” der Koalition der Willigen im Irak gebracht ?
Was ist das denn für ne Nicht-Logik? Irak war Mist, also ist Sicherheitspolitik Mist?
Davon ab: Ein wesentlicher Teil der Mistigkeit ist darauf zurückzuführen, dass das Interesse von Bush und den US-Streitkräften an den Irakern, der UN und an Bürgerkriegen generell gegen Null ging.
Weder von „Schutzverantwortung“, noch von „UN“, noch von „Bürgerkriegen“ ist mir was von Frau der Leyens Reden bisher im Kopf geblieben. Ist Syrien überhaupt schonmal aufgetaucht?
Wie kann man bei einer Ministerin, die die sicherheispolitischen Realitäten und Herausforderungen ignoriert/totschweigt/übersieht, an eine realitätsnähere Ausrichtung der deutschen Sicherheitspolitik und ihrer Instrumenten glauben? Die Bundeswehr als „Stimme“ mit „Herz“ scheint ja zu reichen. Fehlt jetzt nur noch die Casting-Show „Bundeswehr mit Herz: Wer wird Kinderhelfer-Superstar“, und wir sind endlich vollkommen im Zeitgeist angekommen (oder wieder in den frühen 1990ern, je nach Perspektive).
@HZ
An einem Abend, heißt natürlich nichts anderes, als dass TdM im Vorfeld der Sitzung schon entsprechende Entscheidungen getroffen hatte und die richteten sich dann eben nur bedingt nach militärischen, sondern nach infrastrukturellen, volkswirtschaftlichen und sicherlich auch politischen Bedingungen.
Das es nach militärischen Erwägungen strategische Entscheidungen maßgeblich für die Standorte sind, da bin ich ganz bei Ihnen.
Wie ich schon schrieb, würde ich danach vorgehen, denn wo auch immer das Militär angesiedelt wird, wird sich eine Infrastruktur mit vielen Arbeitsplätzen bilden.
Das Drama an der Geschichte ist für mich bei alledem, weniger das die Soldaten umziehen müssen oder lange Fahrzeiten haben, es ist, dass die Landesverteidigung dadurch geschwächt wird. Wenn man sich vorstellt, wieviel Truppenbewegungen im Kriegsfall notwendig sind, um die strategisch wichtigen Positionen überhaupt erst einmal zu besetzen, dann hebt man am besten gleich die Hände.
Man sollte die Bundesverteidigungsminister vielleicht einmal fragen, ob man früher Burgen an Orten gebaut hat, die strategisch wichtig waren oder an Orten, an denen Politiker gerne welche haben wollten, weil sie ja Arbeitsplätze brachten.
Die Frage, die sich stellt, ist:
Ist die Bundeswehr so aufgestellt, dass sie im Verteidigungsfall optimal eingesetzt werden kann?
Ich kann diese Frage nicht beantworten, aber sollte die Antwort: „Nein!“, lauten, dann hat die Bundeswehr die Pflicht (!), sich den den Anweisungen der Politiker zu widersetzen. Denn sie hat einen Verfassungsauftrag, der da lautet, das deutsche Volk zu schützen. Und diesen Auftrag hat sie vom Souverän der Bundesrepublik Deutschland bekommen und der ist kein Bundeskanzler oder Verteidigungsminister, der ist das deutsche Volk.
Das ist natürlich nicht einfach und wie man in diesem Fall verfahren sollte, kann ich dem Offizierskorps sicherlich nicht raten, aber als einfacher Bürger dieses Staates kann ich die Bundeswehr nur darum bitten, nicht zu vergessen, dass sie in all ihren Gliedern nicht den Politikern, sondern dem deutschen Volk verpflichtet ist.
Fritz