Bundeswehr-Krisenausbildung für Chemiewaffeninspektoren in Syrien

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Die Bundeswehr hat am (heutigen) Montag damit begonnen, Inspektoren von UN und der Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) auszubilden – nicht im Aufspüren von Chemiewaffen, sondern für das Überleben im Bürgerkriegsgebiet. Aus der Mitteilung des Deutschen Heeres:

Die Bundeswehr unterstützt die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (Organisation for the Prohibition of Chemical Weapons OPCW) bei der einsatzvorbereitenden Ausbildung von OPCW-Inspektoren, die nach Syrien zur Verifikation und Vernichtung des dortigen Chemiewaffenprogramms entsandt werden. Dazu wird vom 14. bis 18. Oktober am VN Ausbildungszentrum der Bundeswehr im fränkischen Hammelburg ein Lehrgang durchgeführt, an dem 24 Inspektoren aus der ganzen Welt teilnehmen. Der Lehrgang dient der Vorbereitung einer Tätigkeit in Krisen- und Konfliktregionen. Die Inspektoren werden während der Ausbildung auf dem Bundeswehr Übungsgelände Wildflecken einsatznah mit realistischen Szenen in einem Krisengebiet konfrontiert und lernen, sich mit kritischen Situationen auseinanderzusetzen und angemessen zu reagieren.

Die gesamte Mission ist natürlich deutlich größer, und die ersten Inspektoren sind auch schon vor Ort. Vergangene Woche hatte der UN-Sicherheitsrat die erste gemeinsame Mission von Vereinten Nationen und OPCW beschlossen. Chefin soll die niederländische Diplomatin Sigrid Kaak werden.

(Archivbild: Ausbildung des Zentrums für internationale Friedenseinsätze am UN-Ausbildungszentrum in Hammelburg, März 2013 – ©ZIF)