Kosovo: Nach 25 Jahren der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr

In der aktuellen Nachrichtenlage geht es ein bisschen unter: Der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr begann vor exakt 25 Jahren, und weiterhin ist die Truppe im Kosovo im Einsatz. Vor einigen Wochen sogar noch mal verstärkt.

Zu den Details der deutschen Beteiligung an der Kosovo Force (KFOR), die mit dem Einmarsch der Bundeswehr in die damalige serbische Unruheprovinz am 12. Juni 1999 begann, hatte ich vor genau fünf Jahren schon einiges geschrieben. Nach einem Vierteljahrhundert scheint jedoch dieser internationale, NATO-geführte Einsatz noch immer notwendig.

Während jahrelang zuvor der deutsche Anteil vor allem aus der Beteiligung am Stab und an dem so genannten NATO Advisory and Liaison Team (NALT) bestand, sichert inzwischen auch wieder eine deutsche Infanteriekompanie mit Patrouillen und Checkpoints die Lage. Im offiziellen Sprachgebrauch des Verteidigungsministeriums klingt das so: Die Sicherheitslage in Nordkosovo ist trotz anhaltender politischer Spannungen stabil.

Dass der deutsche KFOR-Einsatz inzwischen – nach der Beteiligung an der Anti-IS-Mission – der zweitgrößte Auslandseinsatz der Bundeswehr mit rund 300 Soldaten und Soldatinnen ist, liegt natürlich auch daran, dass die großen Auslandseinsätze Geschichte sind. Aber bedeutet das, dass dieser Einsatz aus Mangel an Erfolg immer weiter fortgesetzt werden muss? Keineswegs, meint der ehemalige Grünen-Abgeordnete Winfried Nachwei, ein langjähriger Begleiter – und Verfechter – dieser Mission: Der längste Auslandseinsatz der Bundeswehr war, gemessen am Auftrag, eindeutig erfolgreich und ist bis heute unverzichtbar. Allerdings: Schon seit Jahren ist der KFOR-Einsatz in großen Teilen der deutschen Gesellschaft weitgehend „vergessen“. 

Nachtwei und sechs weitere Mitglieder des Beirats für Innere Führung des Verteidigungsministers haben deshalb in einem Schreiben dem derzeitigen Führer des deutschen KFOR-Kontingents, Oberst Sascha Mies, für den Einsatz der Bundeswehr gedankt: Die Soldatinnen und Soldaten von 65 deutschen KFOR-Kontingenten haben sich um die Menschen im Kosovo und Westbalkan, um Frieden und Sicherheit in Europa in hohem Maße verdient gemacht.

Ihr ganzes Schreiben zum Nachlesen hier:
KFOR-25-Dank-an-DEU-Ktgt

(Archivbild: Ein Transportpanzer Fuchs sichert einen Kreuzungsbereich und eine Brücke in Prizren (KORREKTUR, nicht Pristina) – Detmar Modes/Bundeswehr)