Fürs Archiv: Bisheriger VJTF-Chef Krone neu an der Spitze des KSK
Wechsel an der Spitze des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr: Brigadegeneral Alexander Krone, bisher Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37 und damit in den vergangenen drei Jahren auch Kommandeur der deutschen VJTF-Brigade, übernahm die Führung des KSK von Brigadegeneral Ansgar Meyer, der zum Zentrum Innere Führung wechselt.
Den Kommandowechsel am (heutigen) Freitag teilte das KSK in einem Instagram-Post mit. Krone hatte zuvor in einem Beitrag für das Bundeswehr-eigene Medienformat Nachgefragt ausführlich die Herausforderungen seiner Zeit an der Spitze der VJTF, der Very High Readiness Joint Task Force der NATO, geschildert.
Generalinspekteur Carsten Breuer will am Freitag kommender Woche Meyer, der das KSK seit September 2021 führte, das Kommando des Zentrums Innere Führung in Koblenz übertragen. Der vorherige Kommandeur Generalmajor Marcus Kurczyk war von Breuer im September vergangenen Jahres von seinen Aufgaben entbunden worden.
(Foto: Kommandoübergabe beim KSK von Meyer, r., an Krone, l., durch den Kommandeur der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Dirk Faust – KSK/Bundeswehr)
Beiden möge in ihrer neuen Verwendung das Soldatenglück hold sein. Für den einen heißt es Barettwechsel von „grün“ auf „bordeaux“, für den anderen Rücktausch von „bordeaux“ auf „schwarz“.
Ich verstehe es nicht, wie die BW ihre KSK Kommandeure aussucht! Es sei denn, die BW misstraut der KSK noch immer. Aber dann bleibt die Frage, ob die KSK fremden Kommandeure überhaupt die Kontrolle über die KSK haben oder die Kommandosoldaten nicht längst einen Staat im Staate bilden der sich von der einheitsfremden Kommandeuren nicht wirklich kontrollieren lässt?
Jedenfalls würde ich immer den besten Kommandosoldaten zum KSK Kommandeur machen, hilfsweise wenigstens einen Fallschirmjägeroffizier mit Erfahrung aus der Kabul Evakuierung ernennen, damit dieser auch die Regierung aus eigener Erfahrung beraten kann.
Stattdessen werden ständig KSK unerfahrene Offiziere von außen zum Kommandeur gemacht. Wobei hier besonders auffällt, daß mit General Krone eine schon bisheriger Brigadekommandeure(Panzergrenadierbrigade 37) das KSK übernimmt, was völlig ungewöhnlich ist. Brigadekommandeure wechseln normalerweise nicht in das Kommando einer anderen Brigade und das KSK gilt ja als Brigade Äquivalent!
Der bisherige KSK Kommandeur wechselt auch nicht an die Spitze einer anderen Brigade, sondern übernimmt die Innere Führung.
Trotzdem dem neuen KSK Kommandeur viel Glück. Auch in Erinnerung daran, daß man schnell in Ungnade fallen kann als KSK Kommandeur und sich dann z.B. vor einem Gericht wiederfindet.
Der Barettwechsel dürfte für BG Krone die kleinste Herausforderung sein. Er dürfte sogar noch ein bordeauxrotes Barett haben, aus seiner Zeit als CdS der DSK.
BG Meyer war vorher ebenfalls schon BrigKdr gewesen bei X21. Im Zuge dessen war er auch für den Abzug aus AFG als MissionCdr zuständig. Die Auswahl ist schon mit viel Bedacht und meistens zielführend. Dag Bär war damals ja der Versuch Ihren angesprochenen Weg der Kommandosoldaten zu gehen….mit -aus politischer Sicht -mäßigem Erfolg.
@Closius:
Auch der bisherige Kdr hatte vorab eine Verwendung als BrigKdr (PzBrig 21).
Was die Auswahl der Kommandeure angeht, kann ich Dir in keinster Weise folgen.
Einen, ich zitiere:“Staat im Staate“, verhindern zu wollen durch Abschottung nach Außen, entbehrt jeglicher Logik.
@ Closius Bei Kommandoeinheiten läuft naturgemäß einiges anders als in der Linientruppe. Aber auch das KSK steht nicht über dem Gesetz.
Verstehe die Kritik auch nicht. Gerade Meyer („Dino-Meyer“, mit seinem Coronasaurus, skurrile und lustige Aktion) hatte wohl mehr mit Spezialkräften im realen Einsatz zu schaffen, als der damalige Kdr KSK während seiner kompletten Zeit.
Anders wäre ein halbwegs geordnetes Redeployment aus AFG nicht gelungen, inklusive aller kritischen und katastrophalen Situationen.
Über den „Neuen“ weiß ich nicht so viel aus eigener Situation, aber völlig daneben wird er auch nicht sein.
Insofern: Viel Erfolg beiden!
@ Closius
Vielleicht sollten Sie sich zunächst eimal über das KSK, deren Kommandeure, die Abgrenzung zwischen Spezialkräften und konventionellen Kräften und die Aufgaben eines „Generals der Spezialkräfte und Kommandeir des KSK“ (so die korrekte Dienstpostenbezeichnung) sowie die Einbindung des KSK in die Führungsorganisationen der Bw sowie von NATO und EU sachkundig machen, bevor Sie sich hier mit derart unverschämt unqualifizierten Beiträgen über die Fähigkeiten der (meisten) Generale an der Spitze des KSK einbringen.
[Ich bezweifele stark, dass „Kommandeir des KSK“ die korrekte Dienstpostenbezeichnung ist, und vielleicht hört es auch in diesem Thread auf, rumzupöbeln. Danke. T.W.]
„Auch in Erinnerung daran, daß man schnell in Ungnade fallen kann als KSK Kommandeur und sich dann z.B. vor einem Gericht wiederfindet.“
Es gilt generell im Rechtstaat, dass Straftaten Vorgericht landen sollen. Unabhängig von der Verwendung.
@Closius
„Aber dann bleibt die Frage, ob die KSK fremden Kommandeure überhaupt die Kontrolle über die KSK haben oder die Kommandosoldaten nicht längst einen Staat im Staate bilden der sich von der einheitsfremden Kommandeuren nicht wirklich kontrollieren lässt?“
Diese Frage bzw. dieses Statement macht mich traurig. Glauben Sie wirklich, das sich irgendjemand diese Frage stellt?
Und wieder bin ich drauf reingefallen und habe nicht nach Lesen des Artikels Schluss gemacht sondern mir die Kommentare angetan, verdammt.
Barettfarbe, unqualifizierter Unsinn über die Personalauswahl bei der Besetzung des DP und dann noch so ein wertvoller Beitrag wie „Über den „Neuen“ weiß ich nicht so viel aus eigener Situation, aber völlig daneben wird er auch nicht sein.“. Nein, völlig daneben wird er wohl tatsächlich nicht sein. Oh Mann…
Ich nehme es mir erneut vor: ich lese die Kommentare bei AG nicht mehr. Das Leben ist zu kurz, um sich soviel Unsinn anzutun. Und die wenigen und seltenen Goldkörnchen, die mir dann entgehen, werde ich verschmerzen.
Mein Beileid an TW, der ja vermutlich noch sehr viel mehr Müll hier rausfiltert, auch so ist es noch schlimm genug (kein Vorwurf an Sie, Herr Wiegold!)