Zum Nachhören und -lesen: Bericht der Wehrbeauftragten (mit Korrektur)
Erkältungsbedingt habe ich am (heutigen) Dienstag nicht zur Pressekonferenz der Wehrbeauftragten Eva Högl und der Vorstellung ihres Berichts für das Jahr 2023 gehen können. Deshalb diesmal nur zur Dokumentation: Ihre Pressekonferenz zum Nachhören und der Bericht zum Nachlesen.
Das Audio der Pressekonferenz
Die Pressemitteilung dazu
20240312_Jahresbericht_Wehbeauftragte_Pressemitteilung
und der komplette Bericht
20240312_Wehrbeauftragte_Jahresbericht_2023
KORREKTUR: An dieser Stelle stand der Hinweis auf eine Passage zum Mangel an ABC-Schutzmasken. Diese Passage hatte ich irrtümlich aus dem Jahresbericht 2022 genommen und falsch zugeordnet. Ich kann nur um Entschuldigung bitten.
(Foto: Eva Högl bei der Vorstellung ihres Jahresberichts in der Bundespressekonferenz – Thomas Trutschel/photothek.de)
@Yeoman:
Hmm…. da muss ich dann mal gucken, ob ich das Beiblatt noch habe. Ich neige ja aus Gründen zur Aufheberitis… Den Rucksack habe ich dann irgendwann einfach privat beschafft, nachdem ich meinen „Jägerrucksack“ eintauschen wollte und der Kollege vom (damals noch) LHBw nur kopfschüttelnd mit „Computer sagt: ‚Nein!'“ antwortete.
Immerhin klappt inzwischen die Ausgabe der neuen Kampfschuhe und dem Vektorenschutz. Und mittelfristig sind ja auch neue Helme geplant, wie mir neulich in der Servicestation mitgeteilt wurde. Überhaupt lasse ich auf die Damen (und Herren, aber vor allem Damen) in meiner örtlich nächsten BWBM-Servicestation nix kommen. Die sind im Rahmen der Möglichkeiten immer maximal hilfreich, freundlich. Aber vielleicht habe ich auch Glück.
Zum Zustand der Kasernen:
Die BwDLZ halten unfassbar viel Material und Personal vor um die Kasernen Instant zu halten.
Man müsste nur willens sein zu arbeiten, auf allen Ebenen.
Das was hier läuft ist eher „erweiterte Lebenshilfe“.
Sich morgens um 0600 einstempeln um um 0700 in die TrKü frühstücken zu gehen um um 0930 wieder zu frühstücken um um 1130 zum Mittag zu fahren um um 1500 Feierabend zu machen ist eher die Regel als Ausnahme.
Glaube nicht das Frau Högl auch nur ein realistisches Bild eine BW Liegenschaft gesehen hat.
Undercover Boss, das wäre mal was ;)
Alles was das Verteidigungsministerium und die Bw machen ist weder logisch noch strategisch richtig und sinnvoll. Anstatt gleichmäßig das Verteidigungetat anzuheben, wird der Brand bei Bw mit Kerosin aka Sondervermögen gelöst. Da die Industrie jetzt weißt wie es um die Bw steht und wieviel Geld man melken kann, werden astronomische Preise selbst für Schnürsenkel aufgerufen. Es ist ein Kapazitätsproblem welches der Politik verkauft wird um die Preise der Öffentlichkeit zu rechtfertigen aber in der Realität gibt es kein industrielles Problem sondern künstliche Angebotsverknappung um Preise anzutreiben. Wenn dann noch der Blankocheck der Bw zusätzlich auf die Inkontinenz der Entscheidungsträger trifft, kommt genau das dabei raus nämlich murks.
Die Ausführungen zum Punkt „Attraktivitätssteigerung für Bestandspersonal“ zeigen sehr deutlich, dass es diese nicht wirklich gibt. Wieviele Stabsfeldwebel, Hauptleute (A 11) und Oberstleutnante (A 14) sind aufgrund guter Beurteilungen früh ge- und befördert worden und dann ist 10,15,20 Jahre nichts mehr. Weder (realistische) Chance auf Förderung noch Weiterbildung entsprechend der persönlichen Fähigkeiten. Wieviele dieser Soldaten sind tatsächlich Bestandspersonal! Allein die Unterscheidung zwischen „Bestandspersonal“ und den „anderen“ zeigt, wie egal dieser Teil des Personalkörpers doch ist. Ist da, macht brav seine Arbeit, muss man sich nicht drum kümmern. Kümmern muss man sich um die, die noch nicht unterschrieben haben! Deshalb Frühförderung, Verpflichtungsprämien, BS-Prämien, etc. Da findet dann auch das Thema Eignung, Befähigung und Leistung bei den Beurteilungen seine Grenze. „Bedarf und Nasenfaktor“ fehlt in der Aufzählung. Und von diesem Personal erwartet man dann Binnenwerbung. Hurra.
Im Bericht der Wehrbeauftragten wird im Abschnitt zum beendeten Einsatz in MALI von drei getöteten Soldaten berichtet. Bereits in einer Doku wurde neulich diese Zahl genannt. Ich finde dazu keine Informationen, außer einen Bericht der Tagesschau, in dem davon die Rede ist, dass diese bei dem Hubschrauberabsturz 2017 ums Leben kamen. Da es sich um einen Kampfhubschrauber TIGER, dessen Besatzung aus zwei Piloten besteht handelte und die Namen der beiden verstorbenen bekannt sind finde ich das merkwürdig.
Falls es sich bei dem dritten Soldaten, um einen Angehörigen der Spezialkräfte o.Ä. handelt und es der Geheimhaltung unterliegt, frage ich mich warum die Zahl genannt wurde.
[Ich war auch über diese Zahl gestolpert und hatte deswegen nachgefragt: Bei dem dritten toten Soldaten handelt es sich um jemanden, der in diesem Einsatz eines natürlichen Todes gestorben ist. Insofern ist diese Zahl nicht aussagekräftig und ich habe das auch nicht weiter verwendet. T.W.]