Neue Lieferungen für die Ukraine: Deutschlands gepanzerte Gefechtsfahrzeuge, Munitionspaket aus den USA
Die Ukraine hat weitere Zusagen für die Unterstützung mit militärischem Gerät erhalten: Deutschland präzisierte die bereits Mitte Mai angekündigten Zusagen vor allem für gepanzerte Gefechtsfahrzeuge. Die USA sagten ein neues Hilfspaket zu, dass vor allem Munition enthält – unter anderem auch für die Leopard 1-Kampfpanzer, die aus Europa zur Verfügung gestellt werden sollen.
Die Bundesregierung aktualisierte am (heutigen) Mittwoch die Liste ihrer militärischen Unterstützungsleistungen. Nachdem vergangene Woche offen geblieben war, wie es mit der zugesagten Lieferung von mehr als 100 gepanzerten Gefechtsfahrzeugen aussieht, ist die neue Liste nun klarer – in dieser Rubrik werden als neue Zusage genannt:
64 Mehrzweckfahrzeuge mit Kette Bandvagn 206 (BV206)
66 Armoured Personnel Carriers (APC)
Diese Zusagen sind auf der Liste nicht als Lieferung aus Industriebeständen gekennzeichnet – das muss eigentlich bedeuten: Sie kommen aus dem Bestand der Streitkräfte. Allerdings erklärte das Verteidigungsministerium am Mittwochabend auf Anfrage von Augen geradeaus!, es handele sich um eine falsche Angabe; diese Fahrzeuge würden nicht von der Bundeswehr, sondern von der Industrie geliefert.
Nachtrag 1. Juni: Die Bundesregierung hat die Liste korrigiert (ohne das kenntlich zu machen). Die BV206 und die APC sind nunmehr als Lieferung aus Industriebeständen gekennzeichnet.
Bereits geliefert, das ist auf der Liste als neu gekennzeichnet, wurde eine nicht genannte Menge Munition im Kaliber 105mm für den Kampfpanzer Leopard 1 – die Panzer selbst sind noch unter den Vorhaben in Vorbereitung/Planung aufgeführt.
In dem Zusammenhang ist dann das neue, ebenfalls am Mittwoch bekannt gegebene neue Unterstützungspaket der USA interessant:
Today, the Department of Defense (DoD) announced additional security assistance to meet Ukraine’s critical security and defense needs. This authorization is the Biden Administration’s thirty-ninth drawdown of equipment from DoD inventories for Ukraine since August 2021. It includes key capabilities to support Ukraine’s air defenders as they bravely protect Ukraine’s soldiers, civilians, and critical infrastructure amid Russia’s continuing air strikes killing civilians across Ukraine. This security assistance package also contains artillery, anti-armor capabilities, and ammunition, including tens of millions of rounds of small arms ammunition, valued at up to $300 million to help Ukraine continue to defend its sovereign territory.
The capabilities in this package include:
• Additional munitions for Patriot air defense systems;
• AIM-7 missiles for air defense;
• Avenger air defense systems;
• Stinger anti-aircraft systems;
• Additional ammunition for High Mobility Artillery Rocket Systems (HIMARS);
• 155mm and 105mm artillery rounds;
• 105mm tank ammunition;
• Precision aerial munitions;
• Zuni aircraft rockets;
• Munitions for Unmanned Aerial Systems;
• AT-4 anti-armor systems;
• Over 30 million rounds of small arms ammunition;
• Mine clearing equipment and systems;
• Demolition munitions for obstacle clearing;
• Night vision devices;
• Spare parts, generators, and other field equipment.
Die genannte Panzermunition im Kaliber 105mm dürfte damit auch für die Leopard1 interessant sein.
(Archivbild 2018: BV206 der Bundeswehr bei der NATO-Übung Trident Juncture in Norwegen)
@Dominik
Wenn Sie Putins öffentliche Äusserungen analysieren möchten, empfehle ich Ihnen, die VÖs direkt, in voller Länge und im Kontext zu lesen. Dann wird schnell klar: Russland geht es primär um eine Natofreie Ukraine und eine Entmilitarisierung. Nochmal: Was Sie persönlich davon halten, spielt für eine seriöse Analyse keine Rolle, ausschlaggebend ist, was das Gegenüber denkt. Wie schnell mit Blick auf das Datum des von Ihnen aufgeführten ZDF Berichtes zu erkennen (9.3.2022), war die Position Selenskis damals sicherlich vernünftig und war sicherlich auch Gegenstand der Verhandlungen in Belorus und Türkei in diesem Zeitraum. Wie man einer Vielzahl von Quellen nach diesem Datum entnehmen kann, hat sich diese Position allerdings geändert. So z.B. in einem aktuellen Bericht vom ZDF vom 1.6. 2023 nachzulesen oder auch vom ehmlg. israelischen Ministerpräsidenten Naftali Benett am 2.4. 2023 bestätigt:
ZDF, Stoltenberg, 1.6. 2023:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/stoltenberg-nato-ukraine-beitritt-krieg-100.html
Naftali Benett, 4.2. 2023 (ab etwa 02:19:00):
https://www.youtube.com/watch?v=qK9tLDeWBzs
„Dass man im medizinischen Bereich macht was möglich ist, ist ziemlich klar wenn man sich damit beschäftigt.
Ich bin mit einer Chirurgin befreundet die schon locker 1 dutzend UkrainerInnen operiert hat.“
Sie verstehen hoffentlich selbst, dass ich mich diebezüglich der von mir verlinkten Einschätzung zweier Fachleute vor Ort eher anschliesse als Ihrer persönlichen Meinung und weiterhin bezweifle dass man macht was möglich ist.
Gibt es denn transparente / seriöse Quellen, denen man die konkrete, tatsächliche medizinische Unterstützung entnehmen kann?
Ausserdem: selbst der RUSI Report des britischen Geheimdienstes zieht das Fazit:
„…Overcoming these challenges requires sustained and appropriately targeted support from their international
partners that reflects the evolution of the tactical situation. Overcoming Russian forces will also
increasingly depend upon the tactical proficiency of Ukrainian training, force generation, and
equipment maintenance, rather than on the introduction of additional systems.“
Zu deutsch (etwaige Fehler in meiner Übersetzung): „…Um diesen Herausforderungen zu begegnen sind nachhaltige und angemessene, zielgerichtete Unterstützung ihrer internationalen Partner, welche die Entwicklung der taktischen Situation reflektiert, erforderlich. Die Überwinding russischer Kräfte wird zunehmend vom taktischen Leistungsniveau des Trainings, Truppenaufstellung (Mobilisierung?) und Wartung (Logistik) abhängig sein, nicht so sehr von der Einführung weiterer (Waffen-) Systeme.“
Im Kontext mit dem realen, aktuellen Stand (Ende Mai/ Anfang Juni 2023), den man z.B. in den von mir angegebenen open source Quellen nachvollziehen kann, ergibt sich ein klares Bild auf dem meine Aussage beruht: Die Ukraine steht eher schlechter da als im Frühling 2022, man könnte denken dass die Beratung und Hilfestellung der internationalen Partner nicht die kompetenteste und vernünftigste war/ist.
@FreeEurope
Worauf wollen Sie denn nun eigentlich hinaus? Ich bat Sie mehrfach Ihre Behauptungen zu belegen. Ihre Reaktion darauf sind weitere Behauptungen unter Bezugnahme auf Quellen die ich mal vorsichtig als fragwürdig einstufen würde, und Ablenkung vom Thema. Wenn Sie die Unterhaltung fortführen möchten, schlage ich vor Sie bleiben beim Thema und wahren ein Mindestmass an Umgangston. Es geht in diesem Faden ja um Waffenlieferungen unserer Regierung. Daraufhin habe ich aus meiner Sicht objektive Schlussfolgerungen dargelegt, können Sie auch gern in meinem letzten Kommentar (und den voranstehenden) nochmal nachlesen. Können Sie auch gern anders sehen. Für Monologe rund um Ihren persönlichen Weltschmerz stehe ich nicht zur Verfügung.
Für Sie nochmal kurz zusammengefasst:
Ausserdem: selbst der RUSI Report des britischen Geheimdienstes zieht das Fazit:
„…Overcoming these challenges requires sustained and appropriately targeted support from their international
partners that reflects the evolution of the tactical situation. Overcoming Russian forces will also
increasingly depend upon the tactical proficiency of Ukrainian training, force generation, and
equipment maintenance, rather than on the introduction of additional systems.“
Zu deutsch (etwaige Fehler in meiner Übersetzung): „…Um diesen Herausforderungen zu begegnen sind nachhaltige und angemessene, zielgerichtete Unterstützung ihrer internationalen Partner, welche die Entwicklung der taktischen Situation reflektiert, erforderlich. Die Überwinding russischer Kräfte wird zunehmend vom taktischen Leistungsniveau des Trainings, Truppenaufstellung (Mobilisierung?) und Wartung (Logistik) abhängig sein, nicht so sehr von der Einführung weiterer (Waffen-) Systeme.“
Im Kontext mit dem realen, aktuellen Stand (Ende Mai/ Anfang Juni 2023), den man z.B. in den von mir angegebenen open source Quellen nachvollziehen kann, ergibt sich ein klares Bild auf dem meine Aussage beruht: Die Ukraine steht eher schlechter da als im Frühling 2022, man könnte denken dass die Beratung und Hilfestellung der internationalen Partner nicht die kompetenteste und vernünftigste war/ist.
@reality check.
„Russland geht es primär um eine Natofreie Ukraine und eine Entmilitarisierung.“
Diese russische Propaganda-Lüge ist speziell auf das ungebildete westliche Publikum abgestimmt, dass sich weder mit der russischen, noch der ukrainischen Politik und Geschichte auskennt.
Und wird dementsprechend gern und oft hier sowohl vom rechten, als auch vom linken politischen Rand geteilt. Die „Höckes“ und „Wagenknechts“ marschieren diesbezüglich ja gern im Gleichschritt.
Aber warum hat dann Russland über Monate von einer „Entnazifizierung“ und einer Beseitigung des „Kiewer Regimes“ als Kriegsziele gesprochen? Also ein gewaltsamer Regierungswechsel, der ja durch den militärischen Angriff auf Kiew erreicht werden sollte („Enthauptungsschlag“). Von einer NATO-freien Ukraine war da nicht die Rede.
Sondern von einer Zerstörung des ukrainischen Staates und der ukrainischen Kultur. Sie können diese Erklärungen nach wie vor beinahe täglich im russ. Staatsfernsehen sehen. Erst vorgestern hat der russ. Duma-Abgeordnete Zhuravlyov von den Ukrainern als Kakerlaken gesprochen, die zerquetscht werden müssen. Und das man russischen Soldaten ukrainisches Land als Belohnung geben müsse. Das ist von russ. Seite ein Eroberungskrieg!! Punkt.
Mit der NATO hat das nichts zu tun, denn wie von mir bereits oben erläutert, war durch die russ. Besetzung der Krim und des Donbass ein NATO-Beitritt der Ukraine aufgrund der NATO-Statuten überhaupt nicht mehr möglich!
Übrigens wird im russ. Staatsfernsehen auch z.B. zur Ertränkung ukrainischer Kinder, zum Einsatz von Atom-Torpedas gegen England, zur Invasion des Baltikums und Nord-Kasachstans, zur Besetzung Gotlands und zum Abschuss von Raketen aus Kaliningrad auf Berlin aufgerufen. Nur um mal einige wenige Beispiele zu nennen.
Sie verdeutlichen aber den brutalen Charakter des imperialen Russlands, welches inzwischen alle (!!) die europäische Sicherheitsarchitektur betreffende Verträge gebrochen hat. Und sich um Völkerrecht und Menschenleben nicht mehr schert.
@reality check:
„Im Kontext mit dem realen, aktuellen Stand (Ende Mai/ Anfang Juni 2023), den man z.B. in den von mir angegebenen open source Quellen nachvollziehen kann, ergibt sich ein klares Bild auf dem meine Aussage beruht: Die Ukraine steht eher schlechter da als im Frühling 2022“
Sie befinden sich hier in einem Blog mit Fachpublikum. Da wäre es wirklich empfehlenswert erst einmal zu lernen Karten – einschl. militärischer Karten – zu lesen, bevor man solche Falschaussagen tätigt.
Im Frühjahr 2022 hatte Russland die gesamte Region nördlich von Kyiv besetzt, dazu die Region um Tschernihiv, um Sumy, um Charkiv einschl großer Teile der Oblast Charkiv, sowie große Teile der Oblast Cherson westlich des Dnipro.
Aus allen (!) diesen oben genannten Gebieten konnte die Ukraine die russischen Invasoren vertreiben und das eigene Land befreien. Insbesondere auch aufgrund der westl. Unterstützung.
Ich habe persönliche Kontakte nach Russland und in die Ukraine. Und ich kann Ihnen versichern, dass die Ukrainer ihre aktuelle Lage als weit besser einschätzen als im Frühjahr 2022.
Und die Russen ihre aktuelle Lage als weit schlechter einschätzen als im Frühjahr 2022.
@FreeEurope
Nochmal kurz zum Thema Ukraine / Nato, da Ihnen offenbar Substantielles entgangen ist:
Naftali Bennett 4.2. 2023 (ab ca 02:19:00)
https://www.youtube.com/watch?v=qK9tLDeWBzs
Stoltenberg, 28.2. 2023, „Ukraine langfristig in der Nato“
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/stoltenberg-ukraine-nato-mitglied-krieg-russland-100.html
Stoltenberg, 1.6. 2023, „Ukraine Beitritt Nato – Alle einig, Deutschland auch“
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/stoltenberg-nato-ukraine-beitritt-krieg-100.html
Havrylov, 4.6. 2023 „Ukraine doubles down on joining Nato very, very soon after war“
https://www.politico.eu/article/ukraine-nato-very-soon-after-war-ends/
Kurz zum Thema Ukraines „bessere Verhandlungsposition“:
Im Frühjahr 2022 waren die eroberten Gebiete noch nicht annektiert, Zehtausende die heute tot sind lebten noch, es gab Perspektiven auf zeitnahe Friedensverhandlungen und das Land lag noch nicht komplett in Trümmern. Der deutschen Wirtschaft ging es noch halbwegs gut. Ihre persönlichen Kontakte und Ihre Versicherungen dürften objektiv betrachtet wenig repräsentativ bzw realitätsnahe sein. Und nochmal: ich beziehe mich auf die nachvollziehbaren, aktuellen Entwicklungen, gesicherte Fakten und auf eine objektive Einschätzung derer. Für eine ideologische, spekulative oder empathische Gespräschsrunde bin ich leider der falsche Adressat ebenso wie für Geraune und Hörensagen. Ich halte fest: Sie beharren auf Ihrer Meinung, es gehe Russland nicht um eine Natofreie Ukraine und grossangelegte Entmilitarisierung, und Sie sind der Meinung die Ukraine stehe heute besser da als im Frühjahr 2022. Dies ist gemessen am heutigen Kenntnisstand schnurstraks an der Realität vorbei und ich denke das konnte ich mit einigen Quellen belegen. Punkt.
Mal weg von der russischen Propaganda und zurück zum Ausgangsbeitrag der Unterstützungsleistungen für die Ukraine:
Es war ja bekannt dass vor der zweiten russischen Invasion im Februar letzten Jahres die Ukraine einige hundert außer Dienst gestellte MBTs eingelagert hatte. Und in den letzten Monaten hatten wir ja auch hier auf AG die Frage diskutiert, was mit denen geschehen ist. Ob durch russ. Luftangriffe alle zerstört worden sind, oder welche überholt und wieder in Dienst gestellt werden.
Ich hatte zu dem Thema ja die Einschätzung vertreten, dass vielleicht einige bei Luftangriffen zerstört oder beschädigt wurden, aber sicher nicht alle. Mit dieser Einschätzung lag ich richtig, wie nun diese offizielle Meldung zeigt:
https://en.defence-ua.com/industries/czech_republic_and_ukraine_initiate_joint_project_to_repair_t_64_tanks_for_armed_forces-6933.html
https://mil.in.ua/en/news/ukrainian-t-64s-will-be-repaired-in-the-czech-republic/
@reality check:
„Für Sie nochmal kurz zusammengefasst:
Ausserdem: selbst der RUSI Report des britischen Geheimdienstes zieht das Fazit:…….“
Die Herausforderungen, der sich die Ukraine gegenübersieht, sind doch unbestritten. Das ist hier im Blog über Monate intensiv diskutiert worden. Und wurde von mir nie bestritten.
Der entscheidende Punkt ist doch aber: Sind die Ukrainer trotz Mängeln in Ausbildung und Ausrüstung in der Lage, die russischen Invasoren zurückzudrängen.
Und hier ist die Faktenlage ganz eideutig, wie ich Ihnen oben bereits mehrfach erläutert habe: Den Ukrainern ist es gelungen, ca. 50% des ursprünglich von Russland besetzten Gebiets zu befreien.
Punkt.
Und das zu einer Zeit, wo ihre Ausrüstung und Ausbildung noch deutlicher schlechter war als jetzt!
Punkt.
In den letzten Monaten wurde ja erheblich Material geliefert, und eine fünfstellige Zahl ukrainischer Soldaten von anderen Staaten ausgebildet. Von der intensiven Ausbildung in der Ukraine durch eigene Ausbilder ganz abgesehen.
Also eindeutig ja, die Hilfe für die Ukraine hat sehr geholfen. Wird Ihnen jeder Ukrainer bestätigen.
Natürlich hat die Ukraine keine perfekt ausgebildete Armee. Wie auch, wenn man nach einem Überfall schnellstmöglich erhebliche Truppenkontingente aufbauen muss. Das zu verlangen wäre völlig unrealistisch.
Die Kernfrage ist: Wird sich die ukrainische Armee weiterhin besser schlagen als die russische Armee.
Die ukrainische Armee muss nicht perfekt sein für den Erfolg, sie muss lediglich besser sein als die Russen.
Das reicht!
Außerdem:
Sie beklagen hier Ausbildungsmängel auf ukrainischer Seite. Die gäbe es sicher nicht, bzw. wären sie erheblich geringer, wenn man der Ukraine nach dem ersten Überfall Russlands 2014 besser und intensiver bei der Modernisierung der Armeestrukturen geholfen hätte.
Das wurde aber insbesondere von Leuten Ihrer Geisteshaltung verhindert, die seinerzeit bei dem Thema sofort „Eskalation“ geschrien und sich mit aller Vehemenz gegen eine Unterstützung der Ukraine gewandt haben.
Seinerzeit sich massiv gegen die Ausbildung wenden, aber jetzt Ausbildungsdefizite zu beklagen, ist einfach nur heuchlerisch und menschenverachtend.
@reality check:
„Nochmal kurz zum Thema Ukraine / Nato, da Ihnen offenbar Substantielles entgangen ist:“
Nein, weder mir noch den anderen Forenten hier ist etwas substantielles entgangen. Sie vermengen einfach die Situation vor Russlands zweitem Überfall auf die Ukraine, mit der Situation danach.
An den NATO-Statuten hat sich nach wie vor nichts geändert: Staaten mit territorialen Konflikten werden nicht aufgenommen.
Die Ukraine muss also auf jeden Fall die russischen Invasoren komplett vom eigenen Territorium vertreiben, um überhaupt eine Beitrittsperspektive zu haben. Angesichts der Brutalität der Russen sind immer mehr Staaten allerdings jetzt dazu bereit, die Ukraine bei ihrem Ziel der Wiederherstellung der vollen (!) Souveränität zu unterstützen. Da liegt also auf zumindest bei einigen Ländern eine Veränderung der Haltung vor, die aber einzig und allein durch das völkerrechtswidrige Verhalten Russlands hervorgerufen wurde!
Nochmals:
Wenn sich Russland das brutale militärische Abenteuer vom Februar letzten Jahres gespart hätte, wäre ein NATO Beitritt de facto für die „Ewigkeit“ ausgeschlossen gewesen. Nun sind die Russen aber wieder einmal ihrem imperialen Wahn verfallen, sind noch gieriger geworden und wollen nun die ganze Ukraine. Und riskieren dabei aber, jetzt auch die vor dem 24.02.22 besetzten Gebiete zu verlieren. Und damit ihr Faustpfand zur Verhinderung eines NATO-Beitritts.
Dass sich jetzt immer mehr NATO-Staaten dazu entscheiden, die Ukraine so zu unterstützen, dass sie ihr gesamtes Territorium befreien kann, und damit die Grundvoraussetzung für einen NATO-Beitritt zu schaffen, ist angesichts der Kriegsverbrechen Russlands und der Nichteinhaltung aller sicherheitspolitischen Verträge Russlands nun wirklich nicht verwunderlich. Russland hat in beispiellosem Maße eskaliert und provoziert, und darf sich nun über eine Reaktion der Betroffenen nicht wundern.
Selber schuld, wenn man sich strategisch so strunzdumm und fahrlässig verhält. Die NATO Beitritte Finnlands und bald wohl auch Schwedens sind schließlich auch eine direkte Antwort auf Russlands Krieg gegen die europäische Sicherheits- und Friedensordnung.
Die Ukraine hat die Weltgemeinschaft um Unterstützung gegen diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gebeten. Um seine nationale Souveränität und territoriale Integrität wiederherstellen zu können. Ein Recht, dass jedem Land dieser Erde nach der UN-Charta zusteht.
Sehr viele Staaten sind diesem Hilfeersuchen nachgekommen, auch unserer.
Sie haben Ihren Standpunkt hier sehr klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie diese unsere Hilfe für falsch halten und beendet sehen möchten. Sie gewichten die Interessen des Aggressors höher als die des Opfers.
@FreeEurope
Wie Sie zu Ihren Schlussfolgerungen kommen ist bemerkenswert, da Sie ja offensichtlich an den Fakten vorbeilesen. Ich beklage ich mich nicht über Ausbildungsmangel, ich sage ganz klar mit Blick auf das aktuelle Geschehen (Juni 2023), dass die Beratung bzw Hilfestellung der westlichen Partnerländer die Situation der ukrainischen Bevölkerung (Menschen) insgesamt im Vergleich zum z.B. März 2022 eher verschlechtert hat. Dabei wiegen aus meiner Sicht als Humanist vergeudete Meschenleben deutlich mehr als ein paar Quadratkilometer Fläche. Heuchlerisch und menschenverachtend ist die exakt konträre Geisteshaltung, aber das wissen Sie vermutlich sogar selbst.
reality check sagt:
Das es der Ukraine vor dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg durch Russland besser ging als jetzt ist ja wohl nur ein rhetorischer Trick. Hätte Russland diesen blöden Krieg nicht begonnen würde es allen besser gehen. (Und Russland könnte weiteres Leid auch sofort stoppen, indem es sich auf sein eigenes Staatsgebiet zurückzieht und den Krieg beendet.)
Und Russland hatte zwischenzeitlich einiges an ukrainischem Staatsgebiet erobert, welches auch dank westlicher Hilfen wieder befreit wurde – gemessen an diesem weitesten Fortschritt im letzten Jahr steht die Ukraine heute besser dar. (Und trotzdem hatten die Russen noch genug Zeit für zahllose Kriegsverbrechen.)
@reality check:
„…die Beratung und Hilfestellung der internationalen Partner nicht die kompetenteste und vernünftigste war/ist.“
Ihre Beratung wäre? schnellstmöglich kapitulieren? Oder zumindest „Waffenstillstand“? Also die „territorialen Gegebenheiten anerkennen“?
Ich ja schön, dass Sie der Meinung sind man müsse Putins Texte erst noch interpretieren, um wirklich zu wissen was Putin will. Ich nehme dann doch lieber das Aufgeschriebene oder gesagte Wort ernst. Bis auf Geschwurbel kommt ja von Ihnen nix, hier und da hat jemand mal was behauptet, genau mehr als Behauptungen stehen in ihren sogenannten Quellen nicht.
da bleibe ich lieber bei handfestem. Um Ihre Behauptungen nochmal zu kontern, was ist denn mit Putins Aussagen zur NATO Osterweiterung zb hier
https://amp.dw.com/de/putin-russland-wegen-nato-erweiterung-nicht-%C3%BCberm%C3%A4%C3%9Fig-besorgt/a-1162947
Von 2004? NATO Osterweiterung? Ach kein Problem für Russland laut Putin höchstpersönlich. Na?
3 Jahre später erklärte Putin dann plötzlich betrogen worden zu sein. Für schizophren russische Staatspräsidenten kann der Westen aber nichts. Staatenlenker die heute dies und morgen das sagen würde ich persönlich schlicht nicht für voll nehmen.
Und die NATO-Russland-Grundakte ist Ihnen ein Begriff? Ich zitiere aus den Grundsätzen:
„Im Einklang mit der Arbeit der OSZE an einem gemeinsamen und umfassenden Sicherheitsmodell für Europa im 21. Jahrhundert …. werden die NATO und Rußland eine möglichst umfassende Zusammenarbeit … mit dem Ziel anstreben, in Europa einen gemeinsamen Sicherheits- und Stabilitätsraum ohne Trennlinien oder Einflußsphären zu schaffen, die die Souveränität irgendeines Staates einschränken.“ (Link brauchen Sie doch bestimmt nicht)
Also das Gegenteil von Putins Behauptungen ist vertraglich fixiert, interessiert Sie wahrscheinlich trotzdem nicht, weil heute Putin ja wieder was anderes verkündet.
„Nochmal: Was Sie persönlich davon halten, spielt für eine seriöse Analyse keine Rolle, ausschlaggebend ist, was das Gegenüber denkt.“
Da haben Sie recht, mit dem Unterschied, dass für mich zunächst nicht zählt, was ich persönlich denke, sondern was vertraglich geregelt wurde und von Putin zumindest zunächst höchstpersönlich Verlautbarungen wurde. Daraus bilde ich mir mein Urteil. Dass Putins sich entwickelnde imperialistischen Träumereien für Sie ein solch hohes Gut ist, was man beachten müsse, bleibt Ihnen überlassen, ich halte mich da an die mehrfach vertraglich garantierte Souveränität von Staaten. Mir sind Putins Gefühle da vollkommen egal.
Wer agiert jetzt noch mal rational? Ich der ich viele vertragliche Regelungen nennen kann oder Sie, der möchte, dass man Putins ab 2007 aufgetretene „Gefühle“ doch bitte beachten müsse (die 2004 noch anders waren) und dafür KEINEN einzigen Vertrag anführen kann, nur Graune/Gerüchte/Behauptungen?
@reality check.
„Ich beklage ich mich nicht über Ausbildungsmangel, ….“
Ach was, jetzt auf einmal nicht mehr? Dann haben Sie wohl die von Ihnen verlinkten Artikel gar nicht gelesen…..das sollten Sie wohl mal besser machen.
„….ich sage ganz klar mit Blick auf das aktuelle Geschehen (Juni 2023), dass die Beratung bzw Hilfestellung der westlichen Partnerländer die Situation der ukrainischen Bevölkerung (Menschen) insgesamt im Vergleich zum z.B. März 2022 eher verschlechtert hat. Dabei wiegen aus meiner Sicht als Humanist vergeudete Meschenleben deutlich mehr als ein paar Quadratkilometer Fläche. “
Und wieder zeigen Sie erneut Ihre völlige Verweigerung der Faktenlage und Ihre Menschenverachtung: Es geht eben nicht um „ein paar Quadratkilometer Fläche“, sondern darum, dass in den befreiten Gebieten hunderttausende von Menschen vom russischen Besatzungsterror befreit wurden!
In den von Russland besetzten Gebieten haben die Russen gemordet, vergewaltigt, gefoltert, geplündert, und Menschen verschleppt – einschließlich Kindern!!! Weshalb ja auch bereits internationale Haftbefehle gegen Putin und seine oberste Kinderverschlepperin erlassen wurden.
Die Verbrechen von Butscha und Irpin scheinen Sie auch entweder vergessen zu haben, oder sie ignorieren sie einfach. Egal, es zeigt Ihre Geisteshaltung.
Und auch weil diese vielen Menschen jetzt eben nicht mehr dem Terror und möglichen Tod durch die russischen Besatzer ausgesetzt sind, hat sich die Lage für die Ukraine deutlich verbessert!
Durch meine Hilfe für Kriegsopfer aus der Ukraine bin ich auch in Kontakt gekommen mit direkten Augenzeugenberichten der russischen Kriegsverbrechen.
Also behaupten Sie nicht, sie seien Humanist, wenn sie gleichzeitig die unzähligen Opfer dieses völkerrechtswidrigen Angriffs- und Vernichtungskriegs Russlands gegen die Ukraine ignorieren.
@Dominik
„Bis auf Geschwurbel kommt ja von Ihnen nix, hier und da hat jemand mal was behauptet, genau mehr als Behauptungen stehen in ihren sogenannten Quellen nicht.“
Also haben Sie die Quellen nicht mal zur Kenntnis genommen, geschweige denn gelesen. ( u.a. RUSI Report, Ukraine Defense Support Group, Wall Street Journal, Bloomberg, Kiew Independent, New Yorker, Yahoo, ZDF, Politico, Stoltenberg, Benett, Havrylov).
Ausserdem verwechseln Sie, sich ein Urteil zu bilden mit einer objektiven (neutralen) Analyse, ein signifikanter Unterschied. Würden Sie lesen können, hätten Sie das eigtlch. auch wahrnehmen müssen. Verstehen Sie bitte auch, dass ich mit jemandem der „Mein Kampf“ verharmlost keine weitere Unterhaltung führen möchte, selbst wenn Sie etwas Wesentliches zu sagen hätten.
@Singulativ
Wenn Sie ein Interesse an einem sachlichen Austausch haben, lesen Sie bitte die gesamte Argumentation, dann erschliesst der Kontext sich von allein und Sie würden keine voreiligen falschen Schlüsse ziehen (nach Beginn der Kampfhandlungen natürlich).
@FreeEurope
„Und wieder zeigen Sie erneut Ihre völlige Verweigerung der Faktenlage und Ihre Men-schenverachtung:“
Welche Fakten meinen Sie bitte? Zum letzten Mal: Ich möchte mich mit Ihnen nicht über Ihren Weltschmerz unterhalten. Ich habe konkret zum Thema Waffenlieferungen Belege zum aktuellen Geschehen im Sommer 2023 (soweit open source Material als solche gelten können) geliefert und daraus eine objektive Analyse abgeleitet. Schwerpunkt: Die Situation hat sich verändert, es braucht andere Ansätze (haben Sie vermutlich immer noch verpennt, ist aber das Fazit aus dem RUSI Report – nur dass es für andere Ansätze keine Zeit und keine Wehrfähigen mehr gibt, 8 Jahre Nato Ausbildung haben ergo keine nennenswerten Resultate geliefert).
Ob Ihnen diese Schlussfolgerung gefällt oder nicht, spielt keine Rolle, da müssen Sie nicht hysterisch oder beleidigend werden. Desweiteren bleiben Sie auch nach dem zigsten Mal nachfragen jedweden Nachweis für Ihre Behauptungen schuldig, nicht ein einziger Beleg für Ihre Äusserungen findet sich in Ihren Kommentaren, das ist unseriös. Bitte haben Sie Verständnis dass ich mich auf diesem PIS Partei Niveau nicht weiter mit Ihnen austauschen möchte.
Und ich bleibe dabei: Realistisch und nüchtern betrachtet, haben westliche Beratung & Bewaffnung die ukrainische Bevölkerung nicht in eine bessere Verhandlungspo-sition gebracht als z.B. im März 2022 oder ihre Situation seitdem nennenswert verbessert, die Lage für die Bevölkerung hat sich eher dramatisch verschlechtert. Darüberhinaus ist nicht nur das Material das der ukrainischen Armee zur Verfügung stand zum grossen Teil zerstört oder beschädigt, auch westliche Munitionsreserven sind auf kritischem Stand. Laut US European Command sind russische Bodentruppen hingegen stärker als zuvor, Luftwaffe und Marine kaum in Mitleidenschaft gezogen. Die ukrainische Verlustrate wäre ein eigenes Thema, da Sie mir wiederholt Menschenverachtung unterstellen erinnere ich Sie an Ihre Äusserung: „Deren Mobilisierungspotential ist noch nicht vollständig ausgeschöpft“. Stellen wir dem das russische Mobilisierungspotential gegenüber wäre die logische Frage, bis zu welchem Punkt wollen Sie „es“ denn noch „ausschöpfen“?
[Sie lassen gleich drei Kommentare hintereinander in Richtung @FreeEurope ab, ich schalte mal nur einen frei, so was brauchen wir hier nicht. Und mit den Umgangsformen haben Sie es auch nicht so. Wollen wir diesen Unsinn nicht bitte beenden? T.W.]
@T.W.
Mein Verschulden, hatte versehentlich auf Senden gedrückt und dann nochmal beide Kommentare in diesem zusammengefasst. Kommt nicht wieder vor. Gern, aus meiner Sicht ist das Thema auch abgeschlossen.
@reality check:
1. Auf die Fakten und Quellen, die von Dominik, mir und anderen genannt und erläutert worden sind, haben sie nicht reagiert.
2. Stattdessen kommen in typischer „Whataboutism“ Manier Nebelkerzen zur Ablenkung, widerholt ihre mehrfach widerlegte Behauptung, dass es der Ukraine durch die westliche Hilfe jetzt schlechter gehen würde als im Frühjahr 2022, sowie inakzeptable persönliche Beleidigungen wie die, mich in die Nähe der PIS zu rücken: Das ist schlicht unverschämt, da ich ein Kritiker dieser Partei bin und mit denen nichts zu tun habe! Es zeigt aber auch erneut, dass Sie überhaupt nicht aufmerksam lesen, was andere Forenten hier schreiben.
3. Sie kommen erneut mit fake-news wie z.B., dass „Darüberhinaus ist nicht nur das Material das der ukrainischen Armee zur Verfügung stand zum grossen Teil zerstört oder beschädigt“. Schauen Sie doch mal bei anerkannten OSINT-Quellen nach, wie z.B.
https://www.oryxspioenkop.com/2022/04/answering-call-heavy-weaponry-supplied.html
https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html
https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-ukrainian.html
Und beantworten Sie uns bitte einmal die Frage, wie die Ukraine 12 neue, zusätzliche Angriffsbrigaden aufstellen konnte jetzt im Frühjahr, wenn sie kein ausreichendes Material mehr hat? Und das sind nur die Brigaden der Armee, die Nationalgarde hat zusätzlich noch mind. 8 weitere Angriffsbrigaden aufgestellt.
„Bitte haben Sie Verständnis dass ich mich ………. nicht weiter mit Ihnen austauschen möchte. “
Dann seien Sie aber doch bitte auch so konsequent und unterlassen es einfach!!
Ihre Worte und Taten driften ja komplett auseinander, wenn Sie wie unser Hausherr sagt allein kürzlich hier gleich drei Kommentare in meine Richtung geschossen haben. Und im Thread zum Staudamm haben sie mich auch schon wieder attackiert.
@Reality check:
ok ist ja sowieso gerade Mode, dass man sich gerade unpassende Namen gibt.
Sie: „….sind russische Bodentruppen hingegen stärker als zuvor“ -für ihre Behauptung liefern Sie keine Quelle, wo Sie doch sonst so gerne verlinken.
Und
„Darüberhinaus ist nicht nur das Material das der ukrainischen Armee zur Verfügung stand zum grossen Teil zerstört oder beschädigt,“
Beides steile Thesen. Die gängigen Oryx Listen zeigen ein durchaus anderes Bild. Die zu verlinken spar ich mir mal.
Ihre „objektive Analyse“, die eher eine selektive Auswahl sowohl der Quellen als auch der Sätze in dieser Quellen entspricht, scheint dabei vollkommen auszublenden, dass es nicht westlicher Druck ist, der die Ukraine zum kämpfen zwingt, sondern der Wille der ukrainischen Bevölkerung sich zu verteidigen. Noch dazu ist die ukrainische Bevölkerung sehr zuversichtlich zumindest große Teile ihres Staatsgebietes zu befreien.
Realistisch und nüchtern betrachtet, sprechen Sie mit Ihrem „…haben westliche Beratung & Bewaffnung die ukrainische Bevölkerung nicht in eine bessere Verhandlungspo-sition gebracht als z.B. im März 2022 oder ihre Situation seitdem nennenswert verbessert, die Lage für die Bevölkerung hat sich eher dramatisch verschlechtert.“ der Ukrainischen Bevölkerung ihre eigene Entscheidungsfähigkeit ab. Sie wissen viel objektiver und besser was Sache ist, als die ukrainische Bevölkerung.
Danke für Ihre objektiven Erkenntnisse, leider können Sie sich nicht zum ukrainischen Staatspräsidenten wählen lassen, was so viel besser für das ukrainische Volk wäre.
Die „die Ukraine kann nicht gewinnen“-Leier ist langsam verbraucht. Warten wir doch einfach ab, wie die ukrainische Offensive verläuft und schauen in 3 Monaten nochmal auf ihre objektiven Analysen. Ich drück der Ukraine die Daumen, dass Sie komplett falsch liegen, und hoffe, dass Sie der Ukraine auch wünschen, dass Sie falsch liegen oder?
@Dominik
@FreeEurope
Herzlichen Dank für die sehr fundierten und ausführlichen Informationen. Wieder etwas dazugelernt.
Und die Frage, ob die Ukraine von der bisherigen Unterstützung profitiert hat, lässt sich doch sehr klar und eindeutig beantworten:
Die Ukraine hat sich bei seinen Unterstützern immer sehr für die Hilfe bedankt. Und sie wünscht sich wegen der Effektivität dieser Hilfe eben auch eine Verstärkung dieser Hilfe.
Als Betroffener und Opfer des Angriffs weiß die Ukraine auf jeden Fall am besten, was ihr hilft.
Und sie weiß es auf jeden Fall besser als arrogante deutsche Sofa-Experten, die mit ihrem kolonialen Habitus ihr vorschreiben wollen, was sie zu tun hat.
@FreeEurope @ Dominik
Ich dachte es ist zu dem Thema alles gesagt, und ich habe mich bemüht den aktuellen Stand mit Quellen nachvollziehbar zu machen. Da Sie offenbar diese nicht gelesen haben, verstehe ich auch Ihe Fehleinschätzung. Ich hoffe Sie verstehen, dass manche Fehleinschätzungen fatale Folgen haben können, weswegen man sich für eine realistische Analyse tunlichst nicht von seiner subjektiven Meinung/ Empfindung beeinflussen lassen sollte. Ergänzend noch abschliessend zwei aktuelle Quellen die 1.) die von Ihnen angezweifelte „Ukraine Nato“ Thematik untermauern, als auch 2.) die von Ihnen angezweifelte Aussage des US European Command zur russischen Truppenstärke.
Guardian 7.6. „Nato members may send troops to Ukraine, warns former alliance chief“
https://www.theguardian.com/world/2023/jun/07/nato-members-may-send-troops-to-ukraine-warns-former-alliance-chief
CNN,27.4. „Russian ground forces ‘bigger today’ than at start of the war in Ukraine, US general says“
https://edition.cnn.com/2023/04/26/politics/russia-forces-ukraine-war-cavoli/index.html
[so, jetzt ist Schluss. Wenn die Beteiligten sich weiter miteinander vergnügen wollen, bin ich gerne beim Austausch der Mailadressen behilflich. Und wer noch mal so tut, als sei die Aussage eines ehemaligen NATO-Generalsekretärs erklärte Politik der Allianz, der geht lieber woanders spielen. T.W.]
@T.W.
Ok. Rasmussen ist allerdings auch enger Mitarbeiter von Andrij Jermak, Kanzleichef Selenskis und koordiniert u.a. die Zusammenarbeit mit Nato und EU. Letztendlich ging es in der Sache auch eher darum, dass behauptet wurde dass das Thema Nato Mitgliedschaft der Ukraine keine Rolle spiele.
[Und deswegen wird so getan, als gebe er die Haltung der NATO wieder? Langsam wird’s skurril. Bitte so nicht mehr. T.W.]
@T.W.
Das müssen wir den Guardian fragen, für den schreibe ich nicht. Im Artikel erfährt man jedoch – und das wurde in Zweifel gezogen – dass eine potentielle Nato Mitgliedschaft für die Ukraine wohl nach wie vor ein Thema ist. Ging in der Überschrift leider etwas unter. Fair enough.
[So, allerletzte Warnung. Sie stellen eine Behauptung auf, nennen den Guardian-Text als Beleg, und wenn ich Sie auf inhärente Widersprüche hinweise, versuchen Sie mit „das müssen wir den Guardian fragen“ rauszukommen. Ihre Art der Propaganda und des Derailings ist nun gut. T.W.]
@T.W.
ok, ich hatte nur versucht etwas Medienkompetenz bei Herrn „Reality“ zu generieren.
Soll sich jeder selbst ein Bild machen, ich denke es ist wirklich deutlich geworden woher „der Wind“ weht.
Laut Oryx wurde der erste Leopard 2A4 zerstört.
[Ja, gestern auch gesehen – allerdings wundert mich: Oryx macht immer „visual confirmation“ zur Voraussetzung; und außer den etwas unklaren russischen Drohnenvideos habe ich nix gesehen… T.W.]
Was allerdings zu sehen ist:
Eine geballte Ansammlung von Kampffahrzeugen die scheinbar unter Artillerie Beschuss stehen.
Von Bewegung keine Spur.
Naja, die Ausbildung der UKR hier bei uns wurde ja schön geredet und geschrieben. Dicht dran und im Gespräch mit Ausbildern sah das anders aus.
Das Ergebnis sehen wir vielleicht jetzt. Ich denke die Bundeswehr kann schon mal die nächsten Panzer identifizieren mit Richtung UKR…
@RoterMilan: was bei der besagten Aktion falsch gemacht wurde, können Sie und andere in der Truppe sicherlich besser beurteilen. Die Stärken eines Leopard 2A4 kommen in der gezeigten Situation gewiss nicht zum Tragen, wobei man den vorherigen Ablauf und die genauen Umstände ja nicht kennt.
Die Entscheidungsträger werden solche Videos sehr genau auswerten und bei der Entscheidung über weitere Waffenlieferungen berücksichtigen. Meine Erwartung ist, dass die UKR sehr bald wieder nach Nachschub anfragen wird. Nur ist irgendwann eben auch bei uns in Europa das Ende der Fahnenstange erreicht, was das verfügbare Material angeht.
@Roter Milan.
find ich ehrlich gesagt interessant, wie in DE alle immer alles besser wissen, obwohl eigentlich nur 70 Jahre übt.
Gibt schon Bilder des Leo2 von 1m Entfernung, zeigt fast nur die Laufrolle ohne Kette. Durch Mine Kette geschmissen?
@RoterMilan
In einem YT Video (HistoryLegends – Einschätzung: F6) werden auch die – etwas angegrauten – Kämpfer gezeigt, sehr wahrscheinlich Territorial Defense Forces. Deren Kampfwert ist eben nicht so hoch, eine Ausbildung in GBR oder bei uns werden sie nicht erhalten haben. Also hätte man ähnlich wie RUS zunächst die „besseren“ Einheiten aufgespart. Zudem soll RUS nach anfänglichen Geländegewinnen der UKR deren Kr wieder aus den eingenommenen Ortschaften herausgeworfen haben.
Es wird auch berichtet (behauptet), daß die Fzg. dann unter Feuer in kampfmittelbelegtes Gelände gefahren seien und es hierdurch zu Ausfällen kam.
Wobei man aus diesen kleineren Gefechten nicht auf die Gesamtlage schließen kann, allerdings läßt es sich erst einmal nicht so gut an.
Es wird anderenorts auch erwähnt, daß RUS von der BTG wieder auf die normale Divisionsgliederung (befähigt zum Kampf der verbundenen Waffen inkl. CSS) zurückgekehrt sei.
Davon ab: sind die neu aufgestellten UKR (Elite-) Brigaden tatsächlich vollwertige (nach UKR Gliederung) Brigaden oder sind sie es nur dem Namen nach?
Bei den Verlusten heute dürfte Pistorius bald wieder der Überbringer schlechter Nachrichten an die Panzertruppe sein :(
Fakt ist, dass lt. ORYX schon nach kurzer Zeit zwei Leopard 2 (1x 2A4 und 1x 2A6) zerstört wurden und ein weiterer Leopard 2A6 zurückgelassen wurde.
Forderungen seitens der Ukraine nach weiteren Lieferungen werden sicherlich zeitnah erfolgen und Deutschland wird liefern wie @JCR schon angedeutet hat. Da kann die nächste 25 Mio € Vorlage schonmal vorbereitet werden. Am besten noch in der letzten Sitzung im Juli, denn dann ist erst mal ein paar Monate Sommerpause. Dumm nur, dass die Truppe in den nächsten zwei Jahren, sollte es denn so kommen, immer schwächer werden wird.
Ich kann nur hoffen. dass das Kalkül von Putin, die NATO, Europa und Deutschland immer weiter zu schwächen nicht aufgehen wird.
Hohe Verluste durch verkürzte Ausbildung am Leo sowie unerfahrene Besatzungen für den Panzerkampf im offenen Gelände. Fehlende unterstützende Infanterie sowie das fehlen von Tieffliegerschutz, z.B. gegen Ka 52 usw. Schlechte und mangelnde Aufklärung gegen Artillerie. Wenn man sich die Bilder so anschaut kommen die grauen Haare. Einzelner Leo 2 auf dem Felde ohne Deckung. Nix dazu gelernt?
@Thomas Melber:
Die UKR Soldaten die am A6 ausgebildet wurden waren zum Teil Ü50 und in Masse keinerlei Erfahrung auf Panzer oder ähnlichem.
@T.W.:
„[Ja, gestern auch gesehen – allerdings wundert mich: Oryx macht immer „visual confirmation“ zur Voraussetzung; und außer den etwas unklaren russischen Drohnenvideos habe ich nix gesehen… T.W.]“
Sehe ich ganz ähnlich. Hatte mir auch alle dazu veröffentlichten Bilder und Videos angesehen. Und wäre mit Schlussfolgerungen daraus auch erst einmal vorsichtig. Zumal bisher sämtliches Bildmaterial aus russ. Quellen stammt……..und mit deren Manipulationspraktiken haben wir ja genug bittere Erfahrungen machen müssen. Der eine MBT beispielsweise, der ein 2A6 sein soll, sieht sehr unnatürlich und „gephotoshopped“ aus.
@Dominik:
„Gibt schon Bilder des Leo2 von 1m Entfernung, zeigt fast nur die Laufrolle ohne Kette. Durch Mine Kette geschmissen?“
Yupp, sehr wahrscheinlich. Zumindest auch auf einem anderen Foto sind an den IFVs Kettenschäden zu sehen, bei ansonst anscheinend weitgehend intakten Fahrzeugen. Könnte also sehr gut sein, dass hier ein Zug in ein Minenfeld gelaufen ist. Eventuell in kurz zuvor per Artillerie verschossene Minen.
Dass die Minen(felder) wahrscheinlich das größte Problem in diesem südlichen Frontabschnitt sein werden, ist nicht überraschend und wurde ja seit langem diskutiert. Verluste bleiben da nicht aus.
Der von Ihnen erwähnte 2A4 soll bereits von den Ukrainern geborgen worden sein (dabei entstanden auch diese Nahaufnahmen). Und die Schäden sind reparabel. Auch die Schäden einiger der IFVs dürften reparabel sein, wenn die Fahrzeuge geborgen werden können.
@Roter Milan:
„Die UKR Soldaten die am A6 ausgebildet wurden waren zum Teil Ü50 und in Masse keinerlei Erfahrung auf Panzer oder ähnlichem.“
Was aus unterschiedlichen Quellen der Bundeswehr übereinstimmend gesagt wurde – einschl. Pistorius – ist, dass es sich sowohl um Soldaten mit Panzer- und Kampferfahrung gehandelt hat, als auch um frisch Einberufene.
Ich gehe mal davon aus, dass man für die Kommandanten und Richtschützen erfahrene Soldaten genommen hat, und für die Ladeschützen und Fahrer die Einberufenen. Zumal man für die Ladeschützen ja keine Erfahrenen nehmen kann, da die Ukraine bei ihren Panzermodellen ja keine Ladeschützen hat! Und die Tätigkeit eines Ladeschützen lässt sich ja nun auch wirlich innerhalb kurzer Zeit lernen.
Ähnliches gilt für den Fahrer. Auch das ist keine Raketenwissenschaft, zumal bei Führung durch einen guten Kommandanten. Und bitte nicht vergessen: Die Leos sind für den Betrieb auch durch Wehrpflichtige konstruiert worden.
Unsere aktuelle Datenlage zu diesen Offensivoperationen ist mit „extrem dünn“ sicher noch sehr wohlwollend beschrieben. Die Ukraine hält OpSec sehr gut ein – das einzig richtige bei einer solchen Offensive!
Hatten sie letztes Jahr bei der Cherson Offensive auch so gemacht.
Angesichts dieser Datenlage sind auch besserwisserische Kommentare aus dem heimischen Wohnzimmer definitiv nicht angebracht.
Ergänzung zu meiner obigen Ausführung: Ein bisschen mehr Infos sind inzwischen von ukrainischer und russischer Seite durchgesickert. Demnach sind weitere Züge nicht gestoppt worden, sondern durchgekommen und konnten taktisch wichtige Positionen erobern. An einer Stelle konnte die Ukraine auf 16km Breite vorstoßen, in der Spitze bis zu 3km tief.
Siehe u.a. auch: https://www.youtube.com/watch?v=gw1Lq9umjqM
Vollkommen richtig, von zu Hause aus alles sehr schwer zu beurteilen.
Natürlich ist das bedienen eines Leo2 keine Raketenwissenachaft und wie gesagt schnell zu erlernen.
Taktik ist da etwas anderes. Und genau da scheint es zu hapern. Ansonsten kann man sich so eine geballte Ansammlung kaum vorstellen.
Was ist eigentlich mit Nebeln? Sieht man überhaupt nicht oder vollkommen obsolet in diesem Krieg?
Man sieht auf einem in russischen Telegramkanälen aufgetauchten Video, dass einer der Bradley in diesem Fahrzeugfriedhof seine Nebelgranaten einsetzt um ausgebooteten Kameraden, deren Bradley direkt davor auf eine Mine fuhr (auch in dem Video) dazu zu motivieren, aus der Deckung zu kommen und bei ihm aufzusitzen.
Gegnerisches Feuer ist nicht zu sehen oder hören, aber das liegt auch an lauter russischer Popmusik. Wüste Flüche des anderen Bradley-Kommandanten dagegen schon.
In einem anderen Video inspiziert ein Ukrainer (glaube ich, tarnmuster und schwarz-roter aufnäher) einen verlassenen Leo 2A6, der eigentlich völlig intakt innen und außen aussieht, aber von der Besatzung weit und breit keine Spur
Mir wurde hier ja vor kurzem von einem der Russland-Propagandisten vorgeworfen, dass meine persönlichen Kontakte nach Russland und in die Ukraine nichts wert seien, und ich speziell bei der Ukraine auf Basis meiner Kontakte die wirkliche Stimmung in der Ukraine gar nicht beurteilen könne.
Nun denn, interessanterweise stimmt aber mein feedback aus der Ukraine sehr gut mit allen bisherigen und den jüngsten Umfrageergebnissen überein:
https://kiis.com.ua/?lang=eng&cat=reports&id=1242&page=1
Zur Kenntnis nehmen sollte man insbesondere, dass die Ergebnisse dort über die Zeit sehr konstant sind, und unabhängig von der jeweiligen militärischen Lage zum Zeitpunkt der Umfrage. Die Ukrainer wissen sehr genau was sie brauchen, und was für einen wirklich dauerhaften und gerechten Frieden in ihrem Land notwendig ist:
Nämlich der komplette Rückzug der russ. Invasionstruppen, und die vollständige Wiederherstellung der territorialen Integrität des Landes.
@FreeEurope
„Demnach sind weitere Züge nicht gestoppt worden…“
Vor meinem geistigen Augen fährt gerade ein Panzerzug (der auf Schienen…) aus den zweiten Weltkrieg.
Sagen Sie einfach, was sie meinen! Panzer-, Infanterie-, Panzergrenadiere- usw Züge.
Ob der Leo 2A4 und die Bradleys reparierbar sind, wird sich zeigen…