Appell für zurückgekehrte Soldaten der Evakuierungsmission im Sudan

Mit einem Appell am Fliegerhorst Wunstorf haben Politik und Bundeswehr die ersten Soldaten der Evakuierungsmission in Deutschland empfangen, die von dem Einsatz zurückgekehrt sind. Verteidigungsminister Boris Pistorius, Außenministerin Annalena Baerbock, Generalinspekteur Carsten Breuer und Abgeordnete des Bundestages nahmen die rund 400 Soldatinnen und Soldaten in Empfang.

Die 400 Soldat*innen aus Heer, Luftwaffe und Marine seien nur ein Teil, denn die Mission sei noch nicht beendet, sagte der Kommandeur des Einsatzverbandes und Chef der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Dirk Faust. Der Einsatz sei erst abgeschlossen, wenn auch die übrigen der insgesamt rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten, die sich unter anderem um die Rückführung des Material kümmerten, wieder in Deutschland seien.

Faust schilderte die Lage auf dem Militärflughafen Wadi Seidna nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartum, über den die Evakuierungsflüge der Bundeswehr wie auch anderer Nationen liefen, trotz der brüchigen Waffenruhe im Land als ruhig und stabil. Das Flugfeld habe bereits unter Kontrolle französischer Streitkräfte gestanden.

Das Statement des Generals zum Nachhören:

20230428 Statement Faust EvakOp Sudan     

 

Die Bundeswehr hatte am Mittwochabend die letzten Soldaten aus dem Sudan abgezogen und die Koordination weiterer Evakuierungsflüge westlicher Nationen an Großbritannien übergeben. Zuvor waren mit den A400M-Transportmaschinen der Luftwaffe seit dem vergangenen Sonntag rund 780 Personen ausgeflogen worden, davon rund 230 deutsche Staatsbürger. Die übrigen rund 550 Personen kamen aus mehr als 40 verschiedenen Nationen. Mit den Evakuierungsoperationen hatten mehrere Länder begonnen, nachdem die Kämpfe rivalisierender Militärgruppen im Sudan das Land ins Chaos zu stürzen drohten. Unter anderem war der zivile Flughafen in der Hauptstadt Khartum durch die Auseinandersetzungen nicht mehr nutzbar, so dass mit Zustimmung des sudanesischen Militärs deren Luftwaffenbasis genutzt wurde.

Der Verteidigungsminister begrüßte die Soldatinnen und Soldaten in Wunstorf mit den Worten Herzlich willkommen zuhause! Die Evakuierungsoperation sei für die Bundeswehr in jeder Hinsicht ein voller Erfolg gewesen. Die Evakuierungskräfte, die für eine solche Mission ausgerüstet und ausgebildet in Deutschland in Bereitschaft gehalten werden, seien dem Anspruch gerecht geworden, den wir alle haben an die Bundeswehr.

Rueckkehrerappell des Evakuierungsverbandes des Sudan - Einsatzes der Bundeswehr auf dem Fliegerhorst in Wunstorf.<br />
28.04.2023<br />
Thomas Imo/photothek.de

Die Ansprache des Verteidigungsministers und die von Außenministerin Annalena Baerbock zum Nachhören (das Audio der Außenministerin ist unvollständig, wird nach Möglichkeit ergänzt):

Pistorius_Baerbock_Rueckkehrerappell_Wunstorf_28apr2023     

 

(Fotos: Der Kommandeur des Evakuierungsverbandes, Dirk Faust, meldet Außenministerin Annalena Baerbock, Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer, v.l., die Rückkehrer der Evakuierungsmission im Sudan zum Appell auf dem Fliegerhorst Wunstorf; Bild unten: Soldaten der Luftlandebrigade 1- Thomas Imo/photothek.de)