Appell für zurückgekehrte Soldaten der Evakuierungsmission im Sudan
Mit einem Appell am Fliegerhorst Wunstorf haben Politik und Bundeswehr die ersten Soldaten der Evakuierungsmission in Deutschland empfangen, die von dem Einsatz zurückgekehrt sind. Verteidigungsminister Boris Pistorius, Außenministerin Annalena Baerbock, Generalinspekteur Carsten Breuer und Abgeordnete des Bundestages nahmen die rund 400 Soldatinnen und Soldaten in Empfang.
Die 400 Soldat*innen aus Heer, Luftwaffe und Marine seien nur ein Teil, denn die Mission sei noch nicht beendet, sagte der Kommandeur des Einsatzverbandes und Chef der Division Schnelle Kräfte, Generalmajor Dirk Faust. Der Einsatz sei erst abgeschlossen, wenn auch die übrigen der insgesamt rund 1.000 Soldatinnen und Soldaten, die sich unter anderem um die Rückführung des Material kümmerten, wieder in Deutschland seien.
Faust schilderte die Lage auf dem Militärflughafen Wadi Seidna nördlich der sudanesischen Hauptstadt Khartum, über den die Evakuierungsflüge der Bundeswehr wie auch anderer Nationen liefen, trotz der brüchigen Waffenruhe im Land als ruhig und stabil. Das Flugfeld habe bereits unter Kontrolle französischer Streitkräfte gestanden.
Das Statement des Generals zum Nachhören:
Die Bundeswehr hatte am Mittwochabend die letzten Soldaten aus dem Sudan abgezogen und die Koordination weiterer Evakuierungsflüge westlicher Nationen an Großbritannien übergeben. Zuvor waren mit den A400M-Transportmaschinen der Luftwaffe seit dem vergangenen Sonntag rund 780 Personen ausgeflogen worden, davon rund 230 deutsche Staatsbürger. Die übrigen rund 550 Personen kamen aus mehr als 40 verschiedenen Nationen. Mit den Evakuierungsoperationen hatten mehrere Länder begonnen, nachdem die Kämpfe rivalisierender Militärgruppen im Sudan das Land ins Chaos zu stürzen drohten. Unter anderem war der zivile Flughafen in der Hauptstadt Khartum durch die Auseinandersetzungen nicht mehr nutzbar, so dass mit Zustimmung des sudanesischen Militärs deren Luftwaffenbasis genutzt wurde.
Der Verteidigungsminister begrüßte die Soldatinnen und Soldaten in Wunstorf mit den Worten Herzlich willkommen zuhause! Die Evakuierungsoperation sei für die Bundeswehr in jeder Hinsicht ein voller Erfolg gewesen. Die Evakuierungskräfte, die für eine solche Mission ausgerüstet und ausgebildet in Deutschland in Bereitschaft gehalten werden, seien dem Anspruch gerecht geworden, den wir alle haben an die Bundeswehr.
Die Ansprache des Verteidigungsministers und die von Außenministerin Annalena Baerbock zum Nachhören (das Audio der Außenministerin ist unvollständig, wird nach Möglichkeit ergänzt):
(Fotos: Der Kommandeur des Evakuierungsverbandes, Dirk Faust, meldet Außenministerin Annalena Baerbock, Verteidigungsminister Boris Pistorius und Generalinspekteur Carsten Breuer, v.l., die Rückkehrer der Evakuierungsmission im Sudan zum Appell auf dem Fliegerhorst Wunstorf; Bild unten: Soldaten der Luftlandebrigade 1- Thomas Imo/photothek.de)
Man hat dazu gelernt, offensichtlich
Ein ganz großes Dankeschön an alle an diesem Einsatz beteiligten Soldatinnen und Soldaten. Das war eine starke Leistung, schnell ausgeführt und erfolgreich.
Man muß echt sagen, dass dieser Einsatz nach dem was man aus frei zugänglichen Quellen erfahren kann, gut gelaufen ist. Man hat offensichtlich Lehren aus Kabul gezogen
Danke denn Soldaten und Soldatinnen für Ihren Einsatz und alles gute für die Zukunft so auch für ihre Familie.
Glück Ab.
Lob und Anerkennung – verdient, und so soll es auch gewürdigt werden.
Hmm…
Ehrlich gesagt, ein von der sudanesischen Armee sicher gehaltener Flughafen mit Asphalt 3000m Bahn,
Ein Waffenstillstand auf beiden Seiten mit Vertrag mit allen kämpfenden Parteien über ungestörten freien zu und Abgang von aller Art Zivilisten und Militärgerät (Niemand dort will sich s mit dem Westen vergraulen)… Das ist Fakt
Und somit mal auch ehrlich gesagt…
Anno 2005: 12h, chaotischer Touristen Sammel Bus Anfahrt und anschließend Warten auf technisch verspäteten Abflug in der alten Zypern Haupt Flughafen Halle bei 40 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit. (selbst erlebt) auf nen 2000m Landebahn uralt Flughafen, wo man sich fragt, ob der volle A320 dort überhaupt bei dem Klima abheben kann… Das scheint mir für mich als Zivilisten damals deutlich emotional stressiger gewesen zu sein.
Hier ist medial ja sowas von aufgebauscht worden….
Alle Quellen betrachtet, war das wohl eher ein „Spaziergang“ und „mit Kanonen auf Spatzen schießen“ ….
Was macht dann die glorreiche deutsche BW, wenn zb irgendwo die Kugeln nicht aufhören, richtig zu fliegen und westlichen Zivilisten dort auch die sofortige Massakrierung bei Gefangennahme droht (hier stand nichts dergleichen auch nur annähernd im Raum)?
Ich bezweifle, dass unter derartigen Bedingungen auch nur eine Maschine in Gang gesetzt worden wäre.
Dazu haben alle heutigen deutschen Polit Entscheider keine Eier.
Sorry, aber mich wundern die vielen (angeblichen Fach Leute) Kommentare hier, die diese im Nachhinein friedliche flauschige Aktion (S. TV Bilder vom. Abflug) so himmelhoch als „supertoll professionelle Militär Aktion “ bejubeln….
Letztlich war dann der Appell dazu in WU für mich eine politische Baerbock/Pistorius Image Inszenierung.
@Der_Picard
So ist eben die politische Kultur in Deutschland, die leider auch die Kultur der Bundeswehr spätestens ab Bataillonsebene aufwärts ist. Es läuft alles grundsätzlich immer nur gut, Die Ansprache von Problemen ist unerwünscht, weshalb jede Ebene die von unten kommenden Meldungen noch etwas schöner macht. Kritik wird als Ausdruck von Illoyalität oder Charaktermängeln des Kritikers betrachtet. Wenn die Dinge dann schiefgehen, sind sich alle einig, dass man damit nun wirklich nicht hätte rechnen können, So war es in Afghanistan, so war es bzgl. Russland/Ukraine, und so wird es wieder sein.
Ein bisschen merkwürdig… ich behalte das mal im Auge, sind da konzertierte Aktionen unterwegs?
Zur Einordnung: Der vorangehende Kommentar stammt von einer Person, die hier mal die Hinweise auf Rechtsextremisten in der Bundeswehr als „russische Informationsoperationen“ bezeichnet hat.
@Der_Picard
Ein paar kleine Ergänzungen zu Ihren Fakten: am 28.04. wurde eine türkische Transportmaschine beim Anflug auf eben diesen Flughafen beschossen; bisher hatte der neuerliche Konflikt im Sudan über 500 Tote und zehnmal so viele Verletzte zur Folge. Und dieses spannungsgeladene Umfeld wollen Sie „emotional vergleichen“ mit Ihrem Stress beim Rückflug mit einer Billig-Airline nach dem Zypern-Urlaub? Give me a break….
Die Aktion ist sehr gut verlaufen, weil alle sehr gut zusammengearbeitet haben und man nicht mit der Brechstange oder überstürtzt vorgegangen ist. Weiter so Kameradinnen und Kameraden!
Wir. Dienen.Deutschland.
Ich übernehme mal die Gegenposition zu @der_Picard und @irgendwer:
Von meiner Sicht aus (ich bin interessierter Laie) ist die Evakuierung sehr gut gelaufen. Falls auf diplomatischen Wege erreicht wurde, dass es militärisch zum Glück nichts zu tun gab, was mit Peng und Bumm zu tun hat, ist das genau wie es sein sollte. Und nach der Rückkehr unserer Soldaten aus diesem gelungenen Einsatz fällt mir auch nichts besseres ein, als Lob und Dank auszusprechen. Alles, was an Details vielleicht noch besser hätte laufen können, ist Thema für interne „Manöverkritik“, nicht für die Willkommensworte des Verteidigungsministers.
Ich bin glücklich, dass dieser Einsatz genau so verlaufen ist.
Ich kann ja verstehen, dass alle, die hier mit Herzblut bei der Bundeswehr sind, dringend nach Erfolgen gieren. Und ja, der Sudan- Einsatz war ein Erfolg. Aber die Ehrlichkeit gebietet dazuzusagen, die Grundlage war ein diplomatischer Erfolg. Der Witz daran ist, der diplomatische Erfolg wurde durch das BMVg, nicht das AA, erreicht.
Gehen bei solchen Aktionen nicht immer das AA und BMVg Hand in Hand? Militärische Gewalt bzw Gewaltandrohung ist am Ende auch ein Mittel der Diplomatie. Die Ultima Ratio, aber es bleibt eins.
Es hat funktioniert und am Ende drehen wir intern noch an ein paar Schrauben und alles ist gut.
Wir haben mit VJTF und dem neuen NATO-Model genug Baustellen. Nichtsdestotrotz kann man für die Aktion zumindest mal ein gut gemacht sagen.
Ziemlich egal ob es da geknallt hat oder nicht, die Logistik hat offenbar 1A funktioniert und darum geht’s. Die Lorbeeren darf man schon einsammeln, mehr bilden sich die Profis die das machen glaube ich nicht ein. Die sind wahrscheinlich auch professionell genug um den langweiligen Spaziergang dem großen Abenteuer mit Feuerwerk vorzuziehen. Das es so langweilig möglich war ist auch eine Leistung, effektiver als die abenteuerliche Nummer von USA war es allemal.
@Der_Picard sagt: 29.04.2023 um 1:25 Uhr
„….die diese im Nachhinein friedliche flauschige Aktion (S. TV Bilder vom. Abflug) so himmelhoch als „supertoll professionelle Militär Aktion “ bejubeln….“
Ja Mensch, das man das im AA und BMVg nicht selber erkannt hat! Da hätte man doch besser einen TUI-Flieger mit einer Betreungsgruppe des DRK und etwas Bodenpersonal des Flughafen BER schicken können./sarc
Diese Lagebeurteilung sollte man doch denen überlassen, die über alle notwendigen Informationen verfügen. Denn nach Ihrem Kommentar sind alle beteiligten Nationen nicht in der Lage gewesen, diese vernünftig zu beurteilen. Ihre Aussagen sind an Arroganz und Verachtung kaum zu übertreffen. Eine Scheibe davon können Sie an @irgendwer abgeben.
Well done!
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
@Segestes: Daher auch „Außen- und Sicherheitspolitik“
Ich schrieb es Eingangs der Krise, dass ich Berlin sowohl Offenes Ohr wie auch effiziente Kommunikation wünsche. Wunsch ging in Erfüllung.
Dennoch, top Job @Kameraden und Kameradinnen und all den anderen Dienern des Grundgesetzes.
hmmm … letztlich gibt es immer was zu kritisieren. Mal zu viel Symbolik und Bildsprache, mal zu wenig.
Fakt ist, dass die Bw einen guten Job gemacht hat. Not more, nor less.
Aber es ist wichtig, dies anzuerkennen und für den Einsatz zu danken. Mission erledigt und nun liegt der Ball wieder bei AA & BMZ.
Für die Nörgler, auf Spiegel Online (leider hinter der Bezahlschranke) das Lob von James Heappey, britischer Staatsminister für die Streitkräfte (vglb Staatssekretär) mit einem Lob für die Bundeswehr ob der gezeigten Leistungen im Sudan.
Ich verstehe die Leute nicht, die diesen Einsatz jetzt kritisieren… Natürlich hat man zuvor auf diplomatischen Wege vorgearbeitet, und natürlich hat man dann den Weg des geringsten Widerstands gewählt. Da er möglich war!!! Vor allem im internationalen Rahmen…. Alles andere wäre doch auch unrealistisch… Warum sollte man als einziges Land eine „Kampfrettung“ vornehmen, wenn es auch diplomatische Wege gab, das ganze zu lösen…
Alles in allem finde ich, war das eine gute (zusammen-)Arbeit von Bundeswehr UND Auswärtigem Amt… und es ist doch auch logisch, dass man es jetzt PR-mäßig ausschlachtet… Man braucht mehr Personal, natürlich sucht man da nach jeder Möglichkeit für Werbung… Alles andere wäre auch Kritikwürdig! Denkt da Mal drüber nach.
Die wirklich Beteiligten werden das schon einordnen können. Und die Personen, die das ganze jetzt als quasi Linienflug abtuen, scheinen einfach komplexe zu haben, weil sie selbst in ihrer Dienstzeit zu wenig Anerkennung erfahren haben… Meiner Meinung nach falscher Neid…
@Kommissar, richtig. Man hat es diplomatisch vorbereitet das man relativ in Ruhe den Einsatz durchziehen könnte. Und trotzdem war es in meinen Augen richtig sich auf mehr vorzubereiten. Als so verlässlich würde ich die Beteiligten im Sudan jetzt nicht einschätzen das man sich grenzenlos auf deren Zusagen verlassen kann.
Für diesen Einsatz hätten wir bei der Marine kurz gesagt: „Bravo Zulu“.
„…sagte der Kommandeur des Einsatzverbandes und Chef der Division Schnelle Kräfte…“
Herr General Faust ist immer noch der Divisionskommandeur der DSK. Unter „Chef der Division“ versteht man in Fachkreisen den Chef des Stabes einer Division, nicht den Kommandeur.
[Das hier ist immer noch ein journalistisches Angebot für ein breites Publikum und kein Rundschreiben der Truppeninformation. Die so genannten Fachkreise mögen keine Probleme haben, das Wort Kommandeur fünfmal hintereinander in einem Satz zu lesen, normale Menschen schon. T.W.]
Weiß man denn, wann die anderen Soldaten zurückkehren?
@An alle die jetzt voller Lobeshymnen sind:
Als aktiver Soldat und ehemaliger Angehöriger der Brigade mit sehr guten Verbindungen zur Brigade kann ich sagen das definitiv auch Kritik angebracht wäre.
Ich verstehe auch nicht warum das auch in Fachkreisen hochgelobt wird.
Aus Erfahrung weiß ich auch das die Aufarbeitung auf den unteren Ebenen schon stattfinden wird, aber weiter oben eher dünner wird.
Zudem wäre ich gerne mal an einer Statistik über den „Wasserkopf“ interessiert, da Erfahrungsgemäß viele bei solchen Einsätzen „hier“ schreien um was für ihre Vita zu haben.
Mal zwei Fragen an die Nörgler:
1. Der Einsatz wurde ohne eigene Verluste und ohne die Notwendigkeit militärische Gewalt einsetzen zu müssen beendet. Der Auftrag, namentlich deutsche sowie Staatsbürger anderer Nationen zu evakuieren wurde ausgeführt. Ist das nicht erfolgreich und somit auch eine Erfolgsmeldung?
2. Im Rückblick wirkt der Einsatz vielleicht nicht so gefährlich, nichts desto trotz sind alle europäischen Nationen mit einem ähnlichen Ansatz rein gegangen. Wäre es ihnen lieber gewesen man hätte dort mit geringem Kräfteansatz evtl. eigene Verluste hinnehmen müssen? Oder noch martialischer: sich den Flughafen freikämpfen müssen?
Ganz ehrlich: ich sehe hier nur eine kurzfristig geplante und erfolgreich durchgeführte Evakuierungsoperation, bei der das militärische Vorgehen gut vom diplomatischen Dienst vorbereitet wurde.
Eine Sache darf auch nicht vergessen werden: Wenn eine Landung auf dem Flughafen militärisch gegen die offiziellen Streitkräfte des Sudans gewaltsam erzwungen wäre (also deutsche Streitkräfte reguläre sudanesische Soldaten getötet hätten) – dann wäre das eine diplomatische Katastrophe gewesen.
Von allen anderen völkerrechtlichen Implikationen mal ganz abgesehen.
Die interessierten Mitleser können in einem Beitrag des Y-Magazin vom letzten Jahr nachlesen, wie die Grundzüge von Evac-Op der Bw (mit Partnern) geplant und geübt werden:
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5482816/fb59583e4028a768d1d5b73e385321d8/download-y-magazin-4-2022-data.pdf
Ich frage mich auch, was hier denn ehrlich besser hätte laufen sollen?
Schnelle Planung und Umsetzung, keine Verwicklung in Kampfhandlungen, null Verluste, sauberer Exit und obendrauf noch internationale Anerkennung. Mehr kann man doch nicht ernsthaft wollen.
Es geht hier nicht um den großen vaterländischen Krieg, aber ich bin (wie wohl auch die Evakuierten) einigermaßen froh darüber, dass die Kameraden und Kameradinnen so etwas auf die Beine stellen und umsetzen, wo doch die gesammelte Republik (einschließlich dem Kommentarfeuilleton hier) ständig erzählt, was die Bundeswehr so alles nicht kann.
Oder hat irgendwer erwartet, dass jetzt quasi im Handstreich die Strukturprobleme der letzten Jahrzehnte, einschließlich der Standort- und Beschaffungssituation der Bundeswehr en passant mitgelöst würden?
Das aktuelle Lob über den Einsatz können die Kameradinnen und Kameraden, die jeden Tag zum Dienst in die Kaserne fahren doch eigentlich ganz gut gebrauchen. Stichwort: sinnvolle Tätigkeit und so…
@Hansdampf87
Dann mal Butter bei die Fische: Was ist denn konkret zu kritisieren?
Ich stimme Metallkopf zu: der Einsatz ist gut gelaufen. Mission accomplished.
Diesen „Mitnahme-Effekt für die Vita“ wird man nie ganz abstellen können. Oder „Gefechtsfeldtourismus“ bei Übungen oder Einsätzen. Aber wie wollen wir aus der Ferne beurteilen, ob das hier übermäßig der Fall war?
Der Minister hatte einen Einsatzgruppenversorger der Marine erwähnt… weiß jemand, was dessen Aufgabe gewesen wäre?
[Stand hier glaube ich schon mal in den Meldungen…? T.W.]
@ Der_Picard
Zitat:“Ein Waffenstillstand auf beiden Seiten mit Vertrag mit allen kämpfenden Parteien über ungestörten freien zu und Abgang von aller Art Zivilisten und Militärgerät..“
Ich hoffe sie kommen über diese traumatische Erfahrung weg.
Ich würde das Risiko dieses Einsatzes nicht so kleinreden. Die beiden Parteien in dem Konflikt hatten davor mehrere Waffenstillstandsvereinbarungen gebrochen. Auch während der Evakuierung waren nicht alle Kampfhandlungen eingestellt worden. Auch sind die Konfliktparteien im Sudan erheblich besser bewaffnet als die Taliban. Die Taliban hatten kaum Flak und auch keine Luftwaffe. Allen Schutzmaßnahmen zum Trotz. Aber es genügt nun mal ein Soldat mit einer Strela, um einen An- oder Abflug im Desaster enden zu lassen.
Das der erfolgreiche Ausgang der Mission angemessen gewürdigt wird hebt sich jedenfalls wohltuend von der Ignoranz ab, die unseren Soldaten nach Kabul zu Teil wurde.