Deutsche Rüstungslieferungen für die Ukraine: Aktuell 100 Lastwagen, drei Bergepanzer geplant
Deutschland hat der Ukraine in der zurückliegenden Woche rund 100 weitere (ungeschützte) Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Außerdem wurden bei der Industrie drei Bergepanzer bestellt, die den ukrainischen Streitkräften übergeben werden sollen.
Der Lieferumfang ergibt sich aus der regelmäßig aktualisierten Liste der Bundesregierung Militärische Unterstützungsleistungen für die Ukraine, die unter dem immer gleichen Link veröffentlicht wird. Ein Vergleich der Liste vom 6. Juli mit der aktuellen Liste vom 12. Juli zeigt folgende Unterschiede:
Gelieferte letale und nicht-letale militärische Unterstützungsleistungen:
• 280 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen)
zuvor:
178 Kraftfahrzeuge (Lkw, Kleinbusse, Geländewagen)
sowie
Letale und nicht-letale militärische • Unterstützungsleistungen in Vorbereitung/Durchführung:
3 Bergepanzer 2*
* Es handelt sich um eine aus Mitteln der Ertüchtigungsinitiative finanzierte Lieferungen der Industrie. Mit den Lieferungen sind teilweise Instandsetzungsmaßnahmen verbunden oder die Produktion dauert noch an; zudem erfolgen teilweise noch Ausbildungsleistungen
Die Bergepanzer waren bislang auf der Liste nicht genannt. Es handelt sich bei diesem Bergepanzer 2 offensichtlich um Gerät aus (früherem) Bundeswehrbestand, das bei der Industrie steht. Aus der Beschreibung der Bundeswehr:
Die Besatzungen schätzen das bewährte Fahrzeug und wollen es nicht missen. Zuverlässigkeit und Routine prägen die Arbeit mit dem rund 40 Tonnen schweren Gerät. Denn eingeführt wurde es, auf dem Fahrgestell des Leopard 1 basierend, schon Anfang der 1960er Jahre. Generationen von Bergetrupps verfügen daher über einen unermesslichen Erfahrungsschatz auf dem Panzer. 95 der „Oldtimer“ sind noch in Gebrauch, fünf davon dienen in Garlstedt zu Ausbildungszwecken. Kant verrät, dass der BPz2 derzeit das Rückgrat der Bergeausstattungen bildet. Der modernere Bergepanzer „Büffel“ ist zur Zeit hauptsächlich in internationalen und NATO-Missionen gebunden.
Die anderen Posten auf der Liste, auch die Munition, blieben in der Übersicht vom 12. Juli gegenüber der vom 6. Juli unverändert.
Da zwischenzeitlich die Frage aufkam, was mit dem bereits zuvor als geplante Lieferung enthaltenen Punkt Autonome Überwasserdrohnen gemeint ist, die Antwort des für die Ausfuhrgenehmigung zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums:
„Überwasserdrohnen“ (unmanned surface vehicles) sind unbemannte Wasserfahrzeuge, die militärisch zu Aufklärungszwecken verwendet werden können, aber auch in zivilen Anwendungen denkbar sind. Wenn sie unbewaffnet sind, handelt es sich nicht um Rüstungsgüter.
(Archivbild 2002: Bergepanzer 2 beim – damaligen – Beobachtungspanzerartillerielehrbataillon 51 in Idar-Oberstein – Ralf Dillenburger, Bergepanzer seite, CC BY-SA 3.0)
Ungeschützte Fahrzeuge – auch Allrad, ggf. mit Sonderausstattung – kann die UKR neu und frei auf dem Markt kaufen, insbesondere wenn die BReg dies beim Hersteller unterstützt.
Es bedarf immernoch viel mehr internationaler Koordination. Man sollte sich auf einzelne Systeme verständigen die dann von der Ukraine abgerufen werden können.
X verschiedene LKW und Y verschiedene PKW gl. Sind für eine Ersatzteil Versorgung kontraproduktiv.
Zur Zeit kocht jedes Land noch sein eigenes Süppchen. Zumindest auf europäischer Ebene müsste das irgendwo zentral gesteuert werden.
Ja, man könnte ungeschützte Fahrzeuge direkt kaufen, das wäre sogar zweckmäßig. Doch dann stehen sie nicht auf der Erfolgsliste der Frau Lambrecht, die ja enorm unter Druck steht.
Beständig tröpfeln Nachrichten über westliche Waffenlieferungen an die Ukraine ein. Russland meldet immer mal wieder, Lager mit Waffen aus den USA getroffen zu haben. Von der Ukraine hören wir, westliche Präzisionswaffen zerstören immer mehr russische Munitionslager und Panzer.
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Strack-Zimmermann kritisiert scharf. Lindner und sie füllen gekonnt das Sommerloch. Es sei ihr klar, dass der Generalinspekteur ausschließlich an seine eigene Truppe denke und wenig abgeben wolle, das sei schließlich „sein Job“. Das ist „mit dem Blick auf die Ukraine und die Folgen für Deutschland und Europa krass kurzsichtig“.
Eine andere Postion ist, dass die militärische Lage der Ukraine ist schlechter als in vielen Medien dargestellt, die westlichen Waffen allein werden das nicht ändern.
Ich würde gern mal eine fachkundige Bewertung lesen, ob und wie die Waffenlieferungen helfen. Ich meine nicht die immer so gern genommenen Einzelvideos, sondern eine Bewertung halt.
Dazu kommen ja auch die Fragen nach anzupassenden Strukturen, nach Ausbildung und nach Logistik, Wartung, Instandsetzung uvm. Wir sprechen ja von unzähligen Einzelgebinden aus ganz unterschiedlichen Ländern. Alt und manchmal recht neu.
Einzelmeinungen vertreten darüber hinaus die Ansicht, dass bestimmte Nationen ihre Lager mit Altware leeren und die dazugehörige Rüstungsindustrie sich über Wartungs- aber auch Nachfolgeaufträge freut.
Es soll ja wohl ein ganzes Netzwerk von Logistik, Transport einschließlich Sicherung in die Westukraine und nach Polen geben, dass mit erhebliche Unterstüzung westlicher Ländern gezahlt und vermutlich mit betrieben wird.
Mancher Pensionär und nun Mitarbeiter der Rüstungsindustrie aus den USA oder Großbritanien leistet dort seinen (gut bezahlten) Beitrag.
Da steht Deutschland halt unter Druck. Clevere Lösungen sind auch dabei, wie Ferndiagnose für die Panzerhaubitze.
Fragt sich nur was eigentlich aus den Direktbestellungen Der Ukrainer bei der deutschen Industrie geworden ist?
Kommt da gar nichts?
Gab es da nicht ein EU Budget aus dem sowas finanziert werden sollte?
Kann man bei den derzeitigen weltweiten Lieferkettenproblem wirklich hunderte geländegängige LKW mit Lieferziel „sofort“ bei der Industrie bekommen? Ernsthafte Frage…
@Peter Sickert
„Ich würde gern mal eine fachkundige Bewertung lesen, ob und wie die Waffenlieferungen helfen. Ich meine nicht die immer so gern genommenen Einzelvideos, sondern eine Bewertung halt.“
Der YouTube-Kanal „Perun“ ist sehr gut: https://www.youtube.com/channel/UCC3ehuUksTyQ7bbjGntmx3Q/videos
Ursprünglich ein Gaming-Channel, aber der Australier ist wohl im Verteidigungssektor tätig. Das Vorletzte bezieht sich auf unser Beschaffungswesen. Ich denke aus deutscher Perspektive ein guter Einstieg um seine Kompetenz einzuschätzen.
Dafür das es sich im Grund nur um Power-Point Präsentationen handelt sind die Videos auch bei >1h Laufzeit eher kurzweilig.
@FormalScientist
„Kann man bei den derzeitigen weltweiten Lieferkettenproblem wirklich hunderte geländegängige LKW mit Lieferziel „sofort“ bei der Industrie bekommen?“
Die Werke von Mercedes, MAN, Scania und Volvo sind für 2022 komplett ausgebucht. Neue Fahrgestelle wurden bei MAN und Mercedes schon im Januar ohne Steuergeräte auf Halde geschoben.
Wobei der Chipmangel so langsam abflauen müsste. Bei den Fabs mit 200mm Wafern liegen laut einem Artikel von Heise die Auslastungen wieder <95%. https://www.heise.de/news/Der-Anfang-vom-Chipmangel-Ende-Hersteller-streichen-massenhaft-Bestellungen-7165116.html
Wegen der hohen Inflation ist der Bedarf von Konsumerelektronik gesunken und Stückzahlen werden gestrichen. Damit rücken andere Aufträge nach.
100 weitere, ungeschützte Fahrzeuge und drei Bergepanzer. WOW??:-( Während die 100 Schützenpanzer Marder und 188 Kampfpanzer Leopard 1, mit denen die Ukraine wirklich etwas anfangen könnte, weiterhin keine Ausfuhrgenehmigung von der Bundesregierung bekommen. Die ukrainische Armee bekommt derzeit leider nur so viel (wenig) Waffen, dass sie nicht von den russischen Truppen überrannt wird. Nur die Lieferung von mehr westlicher Artillerie und westlichen Kampf-und Schützenpanzern würde die ukrainische Armee in die Lage versetzen, verloren gegangene Gebiete zurück zu erobern. Es ist für mich inzwischen offensichtlich, dass niemand im Westen ein ernsthaftes Interesse daran hat, dass die Ukraine ihr verloren gegangenes Territorium oder Teile davon, zurück bekommt. Die Ukrainer, die äußerst tapfer, mutig und ehrenvoll für ihr Land, Volk, ihre Kultur und auch für westliche Werte kämpfen, hätten es mehr als verdient, besser von den westlichen Ländern mit militärischem Gerät ausgestattet zu werden. Die ukrainische Armee wird jetzt in einem langen Abnutzungskrieg verheizt. Die Zurückhaltung des Westens, bei den Waffenlieferungen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.
@Peter Sickert
„Ja, man könnte ungeschützte Fahrzeuge direkt kaufen, das wäre sogar zweckmäßig. Doch dann stehen sie nicht auf der Erfolgsliste der Frau Lambrecht, die ja enorm unter Druck steht.“
Ganz ehrlich, ich teile die hier zum Ausdruck gebrachte Kritik nicht.
Hier wurden ~100 (wenn auch vermutlich nicht-geschützte) Kfz. durch die Bw kostenlos an die Ukraine abgegeben. Vermutlich handelt es sich um verschiedene Muster; keine Ahnung ob LKW wie MAN gl auf dem zivilen Markt in nennenswerten Stückzahlen sofort verfügbar sind. Und selbst wenn: alleine die Lackierung in Tarnfarben hätte eine Verzögerung verursacht, die durch die Spende der Bw entfällt. Abgesehen davon, dass die Ukraine die entsprechenden Mittel für einen Kauf jetzt anderweitig verwenden kann.
Also: Kein Game Changer wie HIMARS, aber auch nicht nichts. Auch die Ukraine muss die Logistik ihrer Truppen aufrechterhalten; dies ist ein Beitrag dazu.
@Wacaffe – die European Peace Facility (EPF) Neben anderen Wegen ‚bestellt‘ die Ukraine auch darüber was sie braucht. Getragen von der Gemeinschaft der EU Mitgliedsstaaten (nicht aus dem EU-Haushalt). Bisher EUR 2 Milliarden. Die EPF selbst bestellt nicht bei der Industrie. Das machen die Mitgliedsstaaten der EU, sofern die nicht aus ihren Depots liefern. Auch Drittstaaten nutzen diesen Weg über ein Clearing House.
3 Bergepanzer, irgendwann erst 4, dann nur 3 Raketenwerfer , das ist für das wirtschaftsstärkste Land Europas zu wenig.
Die behauptete “ Besonnenheit“ von Kanzler Scholz bei Waffenlieferungen ist keine “ Besonnenheit“ sondern Strategielosigkeit und gefährdet die Sicherheit Deutschlands. Falls Putin in der Ukraine gewinnt wird er weitermachen. Seine militärischen Ambitionen sind viel weiter gefasst, wie seine imperialistisch- pseudohistorischen Betrachtungen der letzten Monate zeigen.
@ Peter Sickert
Ich empfehle ihnen einmal die wohlowitz Doktrin zu lesen und dazu vielleicht noch Zbigniew Brzeziński . Beides Schriften aus den 1990 Jahren von sicherheitsberatern verschiedener us Präsidenten .
@Thomas Melber
Könnte sie , die Regierung wird auch ohne Probleme die Ausfuhrgenehmigung erteilen . Sie wird sie bloß nicht bezahlen können .
Die NYT hatte letzten Monat veröffentlicht das mehr als ein Drittel der us Hilfen für Verbindlichkeiten der Ukraine drauf gehen und nicht in die militärische Stärkung . Da kommen schon Summen zusammen . Oder glaubt wirklich noch jemand das deutschland , ein anderes Land der eu oder die eu selbst irgendwo Geld frei hat . Diese sind alle verplant und vielleicht noch an Verträge gebunden . Und nach der weiteren Coronna Verschuldung wird man wenn möglich keine neuen Schulden machen , schon garnicht für ein nicht Mitglied .
Auch hier liest man, die Ukraine verteidige die „westlichen Werte“, Die Ukraine verteidigt sich gegen einen Angreifer auf ihr Staatsgebiet – nicht mehr und nicht weniger.
Dem Aufgreifen der geschickten Selenskyjschen Überhöhung bedarf es nicht, es sei denn man will dem eigenen Agieren mehr scheinbare Legitimität geben, als ihm in Wirklichkeit zukommt, und man so einer Diskussion über die eigenen Interessen in diesem Krieg aus dem Weg gehen will. Vor diesem Krieg war die Ukraine noch weit vom EU-europ. Haus entfernt, sei es bezüglich Rechtsstaatlichkeit, Korruption u. a. Die Invasion hat sie nun nicht automatisch zur Gralshüterin gemacht.
Ein Blick zurück sei zudem gestattet: Versuchte man nicht auch schon die westlichen Werte am Hindukusch zu verteidigen…. Ich hoffe, die Verteidigung der verläuft diesmal erfolgreicher.
@Panzerpionier Kai
„Die Ukrainer, die äußerst tapfer, mutig und ehrenvoll für ihr Land, Volk, ihre Kultur und auch für westliche Werte kämpfen,“
Für westliche Werte? Nun, teils teils würde ich sagen, außer Nationalismus und Faschismus gehören neuerdings wieder zum Wertekanon dazu?
Siehe das Interview mit Melnyk,
https://m.youtube.com/watch?v=JVEGR7apzoI
Aber nur der offene Geschichtsrevisionismus war dann zuviel und er musste gehen. Offiziell gab es sowieso keinen Eklat, da ist alles im grünen Bereich.
Auch die Parts, wo gesagt wird, dass die Ukraine einen Krieg gegen alles Russische führt, also nicht nur (sehr berechtigterweise) gegen russische Soldaten und die russische Regierung, sondern auch gegen russische Kultur in der Ukraine – das ist schon klar im Bereich Ultranationalismus.
Und da sind dann Passagen, wenn erklärt wird, dass es natürlich in der Ukraine „auch“ Nazis gibt, eher lachhaft. Das war nie das Problem, dass es „auch Nazis“ gibt.
Sondern offene und offizielle Bandera-Verehrung, offizielle Nationalistische (Faschistische)Regimenter und co.
„Die Zurückhaltung des Westens, bei den Waffenlieferungen, kann ich absolut nicht nachvollziehen.“
Das oben genannte ist also der Hauptgrund für die Zurückhaltung vieler (hauptsächlich in Deutschland), was die direkte, militärische Unterstützung angeht. (Ich befürworte sie übrigens, weil ich weiß, dass es eben nicht nur Nationalisten in der Ukraine gibt)
Der andere Grund ist eher profaner, materieller Natur. Die Gasspeicher sind nicht voll genug und zumindest Teile der deutschen Industrie, bekommen ernste Probleme, wenn das Gas alle ist. Mal abgesehen vom Otto Normalverbraucher, der im Winter nicht frieren, aber auch nicht Pleite gehen will. Schonmal in letzter Zeit einkaufen gewesen?
Wenn es hart auf hart geht sind sich nunmal die meisten Menschen selbst und ihre unmittelbaren Mitmenschen wesentlich näher als die eigene Nation, oder irgendeine fremde Nation, mit der es keinerlei Vereinbarungen über gegenseitige Hilfe gibt.
Unter diesem Aspekt, finde ich tatsächlich eher den Umfang der Hilfen bemerkenswert. Und ohne die Hilfen wäre die Ukraine längst überrannt wurden und/oder einfach Insolvent gegangen.
Es ist zweifelsfrei Unrecht, was Russland in der Ukraine treibt und stärkerer Internationaler Gegenwind wäre wünschenswert.
Aber es gibt noch ziemlich viel anderes (alltägliches) Unrecht und andere Krisen. Ich bin kein großer Fan von unserem Bundeskanzler und unserer Regierung, aber einen leichten Job haben sie derzeit beileibe nicht, da den Überblick zu behalten und die Prioritäten richtig zu setzen.
@Sven Rothe sagt: 13.07.2022 um 22:07 Uhr
„Auch hier liest man, die Ukraine verteidige die „westlichen Werte“, Die Ukraine verteidigt sich gegen einen Angreifer auf ihr Staatsgebiet – nicht mehr und nicht weniger.“
Ich kann Ihrer Bewertung nicht folgen.
RUS hat die URK angegriffen, weil sich die UKR für Europa entschieden hat. Wenn das nicht dazu führt, dass die UKR westliche Werte verteidigt, dann weiß ich es auch nicht.
Darüber hinaus verteidigt die UKR auch westliche Interessen, denn wenn RUS jetzt erfolg hat, dann kommt die EUR und die NATO (Baltikum und ggf. POL) unter direkte Bedrohung.
@ Hohenstaufen Was verbreiten Sie hier für eine Panik? Vergleichen Sie einfach mal die Kennzahlen. Wir haben in der EU und in den europäischen NATO-Staaten (ohne Türkei) mehr Bevölkerung, mehr Soldaten, in vielen Bereichen mehr Militärtechnik und mehr Geld. Also beste Voraussetzungen, um in einer konventionellen Auseinandersetzung erfolgreich zu sein. Wir müssen die PS nur mal auf die Straße kriegen. Ein russischer Fuß in Polen und es gibt Zunder. Und das nicht zu knapp.
@ Sven Rothe Das sehe ich so wie Sie.
Deutschland bleibt sich seiner Linie treu. Wir machen das mit den „Fähnchen“. Ein Beitrag, der dazu führen wird, dass die „westliche Werte“ im Feuer der Russen mit Sicherheit verdampfen werden.
@Hohenstaufen sagt:
13.07.2022 um 21:21 Uhr:
Nicht nur das: Es gibt auch die Meinung, dass unser Bundeskanzler „Angst vor Putin“ hat. Diese Ansicht wird vom Chefredakteur des Magazins .loyal des Verbandes der Reservisten der Bundeswehr, André Uzulis, im Editoral des aktuellen Magazins, wie ich finde, treffend dargelegt.
Anscheinend hat man „den Knall“ im Kanzleramt doch noch nicht gehört…
Peter Sickert schrieb: „Ich würde gern mal eine fachkundige Bewertung lesen, ob und wie die Waffenlieferungen helfen. Ich meine nicht die immer so gern genommenen Einzelvideos, sondern eine Bewertung halt.“
der Australier „Perun“ hat sehr fundierte Videos erstellt, in denen die Entwicklung sher gut beschrieben wird, einfach mal dei älteren nehmen und mit der nun eingetretenen Realität vergleichen. Z,B.:
https://www.youtube.com/watch?v=aEpk_yGjn0E&t=3569s
und aktuelle Beiträge, die hochrelevant sind, z.B.:
https://www.youtube.com/watch?v=EMEpxX7rS5I
Eine vorsichtige Zusammenfassung ist: Mittelfristig ist die Lage der Ukraine nicht schlecht. Kurzfristig wird es Rüvckschläge geben, da die Ukraine Munitionprobleme für die ex-SU Systeme hat, der Gegner nicht.
LLFm schrieb: „Oder glaubt wirklich noch jemand das deutschland , ein anderes Land der eu oder die eu selbst irgendwo Geld frei hat .“
Deutschland zahlt für Schulden weniger als 1.5%. Russland 15%, also zehnmal so viel.
Wenn nötig, nimmt die deutsche oder US Regierung Kredite auf, das ist eine unserer strategischen Stärken, diese nicht zu nutzen, wäre sehr dumm.
Westliche Länder müssen ca. 50% des Vorkriegs-GDPs der Ukraine aufbringen, damit die Ukraine ihren Vorteil der Personalreserven ausspielen kann.
Sven Rothe schrieb: „Auch hier liest man, die Ukraine verteidige die „westlichen Werte“, Die Ukraine verteidigt sich gegen einen Angreifer auf ihr Staatsgebiet – nicht mehr und nicht weniger. “
Die Ukraine verteidigt zumindest wichtige westliche Interessen, z.T. sind das auch westliche Werte (kein Angriffskrieg, Vertragstreue etc).
Die westlichen Interessen waren klar, Russland hat es vergeigt, da der Krieg eben nicht wie 2014 in wenigen Tagen vorüber ist und den westlichen Ländern vollendete Tasachen präsentiert werden, sondern westlichen Ländern nun die Möglichkeit gegeben wird, die Situation zu „gestalten“.
@Ulenspiegel:
Danke für das sehr informative Video. Die Dimension der Rohrabnutzung hatte ich in der Form noch gar nicht auf dem Schirm (Luftwaffenmann, lol). Aber das klingt recht überzeugend. Das heißt auch, dass die artilleristische Überlegenheit der russischen Armee mit jedem Depot, welches mittels HIMARS oder MLRS in die Luft geht, einerseits Probleme mit dem Nachschub mit sich bringt, und zudem die russische Artillerie mit zunehmender Zeit immer stärkere Verluste bei der Genauigkeit hinnehmen muss, oder auf alte Haubitzen aus den Depots zurückgegriffen werden wird, die sehr viel leichter durch counter-battery-fire zerstört werden können.
Demgegenüber ist die ukrainische PzH 2000 nach der timed salvo längst wieder ganz woanders.
Das bedeutet, es kommt maßgeblich drauf an, einerseits die Systeme an die Ukraine zu liefern und die eigenen Produktionskapazitäten hochzufahren, um Verluste, die unweigerlich auftreten werden, auszugleichen.
Dass die Ukraine nicht schon längst in der Nähe ihrer Artilleriestellungen Drohnen mit (russischen) Laserdesignatoren betreibt, die die teure Präzisionsmunition auf ungefährliche Ziele zu lenken versucht, kann mir auch keiner erzählen. ;-) Aber vielleicht ist das eine bißchen naive Vorstellung von mir, und in der Praxis nicht ganz so trivial…
@Metallkopf
Dazu müssten die Russen überhaupt erst einmal im großen Umfang Präzisionsmunition haben/verschießen damit das ginge. Dazu müsste man noch die Kodierung wissen. Wäre Wohl einfacher den Träger der Russischen Laserdesignatoren abzuschießen.
@Ex_Inst:
natürlich, aber dann schlagen die Raketen/Granaten ja trotzdem noch ballistisch oder per INS gesteuert ein. Die Ukraine war doch in solchen Sachen immer erstaunlich einfallsreich. Ich bin sicher, auch hierfür gibt es eine entsprechende Lösung. :) Ich hoffe für die Russen, dass ihre Präzisionsmunition hinsichtlich der Laserdesignation mehr als nur trivial kodiert ist. Sonst wäre das schnell ein echtes Ärgernis.
Also der Bergepanzer 2 hat(te) 75 % Baugruppen Übereinstimmung mit dem Leo 1. Wenn die Ukrainer also gelernt haben den Bergepanzer 2 zu fahren und zu warten, fällt schon mal ein Argument gegen die Lieferung alter Leo 1 (wie im April von Rheinmetall angeboten) weg. 50 Leopard 1 wären schon ein substanzieller Beitrag zu der von den Ukrainern geplanten Rückeroberung von Kherson.