Bundeswehr bekommt neues Führungskommando fürs Inland (und: die SKB bleibt)
Die Bundeswehr soll neben dem bereits bestehenden Einsatzführungskommando für Missionen im Ausland auch ein Führungskommando fürs Inland bekommen. Das neue Territoriale Führungskommando soll sowohl für die Landesverteidigung als auch für die Koordinierung von Hilfseinsätzen im Inland zuständig sein und zudem die Logistik für Deutschland als Drehscheibe der NATO-Verbündeten koordinieren.
Der Bedarf an einem solchen zentralen Stab, der sowohl die Arbeit des bereits bestehenden Kommandos Territoriale Aufgaben als auch die des so genannten Nationalen Territorialen Befehlshabers, bisher angesiedelt bei der Streitkräftebasis (SKB) übernehmen soll, hatte sich schon länger abgezeichnet. Das Verteidigungsministerium nannte in seiner am (heutigen) Montag veröffentlichten Mitteilung zu dieser Entscheidung von Ressortchefin Christine Lambrecht aber vor allem den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als ausschlaggebenden Punkt:
Der russische Einmarsch in der Ukraine hat die Notwendigkeit unterstrichen, die Führungsorganisation der Streitkräfte beschleunigt auf die Anforderungen der Landes- und Bündnisverteidigung auszurichten. Hierzu hat die Bundesministerin der Verteidigung, Christine Lambrecht, entschieden, die Führungsorganisation der Streitkräfte als Reaktion auf die aktuelle Sicherheitslage anzupassen: „Bislang waren die territorialen Führungsaufgaben über viele Bereiche verteilt. Zum 1. Oktober 2022 werden wir sie in einem „Territorialen Führungskommando der Bundeswehr“ in Berlin bündeln“, so die Ministerin.
Das Territoriale Führungskommando der Bundeswehr (TerrFüKdoBw) ist verantwortlich für die operative Führung nationaler Kräfte im Rahmen des Heimatschutzes, einschl. der Amts- und Katastrophenhilfe sowie der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit. Es nimmt die Aufgaben als „Aufmarsch führendes Kommando“ für nationale Verlegungen gemäß den Planungen der NATO zur Landes- und Bündnisverteidigung wahr. Das Kommando organisiert die Verlegung alliierter Kräfte durch Deutschland in enger Abstimmung mit den NATO-Kommandos.
Ministerin Lambrecht: „Mit dem neuen Kommando können wir über die rein militärischen Aufgaben hinaus sehr schnell die nötigen Kräfte für einen nationalen Krisenstab bereitstellen, wenn das notwendig ist – etwa im Falle von Hochwasserkatastophen oder wie in der Covid-Pandemie.“
Das Kommando ist unmittelbar dem Bundesministerium der Verteidigung nachgeordnet und nicht Teil eines Organisationsbereiches. Dem Befehlshaber des TerrFüKdoBw werden die Aufgaben des Nationalen Territorialen Befehlshabers übertragen. Dem Kommando werden u.a. die Landeskommandos, die Heimatschutzkräfte und das Zentrum für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit unterstellt. Die deutschen Anteile des NATO Joint Support and Enabling Command (JSEC) und des multinationalen Kommandos Operative Führung (MNKdo OpFü) werden mit Blick auf den territorialen Bezug der dort wahrzunehmenden Aufgaben dem TerrFüKdoBw truppendienstlich zugeordnet.
In einem internen Rundschreiben erläuterte Staatssekretärin Margaretha Sudhof, das neue Kommando werde im Wesentlichen aus dem bestehenden Kommando Territoriale Aufgaben in der Berliner Julius-Leber-Kaserne hervorgehen und mit Personal aus der Streitkräftebasis verstärkt. Die volle Einsatzbereitschaft soll bis Ende März kommenden Jahres erreicht werden.
Den Aufstellungsstab soll der bisherige Befehlshaber des Kommandos Territoriale Aufgaben leiten: Generalmajor Carsten Breuer (Foto oben) war in den vergangenen Monaten einer breiten Öffentlichkeit als Leiter des Corona-Krisenstabes im Kanzleramt bekannt geworden.
Die Unterstützung der Bundeswehr in der Covid-Pandemie ist auch eine Blaupause für die Arbeit des neuen Führungskommandos, wie die Staatssekretärin schrieb:
Mit dem neuen Kommando werden auch Kräfte verfügbar gemacht, die in besonderen Situationen für einen zügigen Aufbau eines nationalen Krisenstabes bereitstehen können. Damit wir den Erkienntnissen aus der Arbeit des Corona-Krisenstabes Rechnung getragen, dass in solchen besonderen Situationen zügig ein nationaler Krisenstab seine Arbeit aufnehmen kann. Das Personal des Kommandos und seine eingeübten Strukturen gewährleisten auch in solchen Fällen eine zeitverzugslose Arbeitsaufnahme und einen durchhaltefähigen Betrieb rund um die Uhr (24/7).
In ihrem Rundschreiben machte Sudhof zugleich deutlich, dass die Verteidigungsministerin bei ihren Struktur-Überlegungen für die Bundeswehr – wie bereits absehbar – von einer Auflösung der Streitkräftebasis abrückt:
Die Streitkräftebasis bleibt ansonsten unberührt. Die in diesem Organisationsbereich zusammengefasst „Enabler“ (u.a. mobile logistische Truppen, ABC-Abwehrkräfte, Feldjäger) sollen im Zusammenhang mit dem deutschen Beitrag zur Erfüllung der NATO-Bündnisverpflichtungen (KORREKTUR: nicht Bundesverpflichtungen) verstärkt werden.
In ihren Eckpunkten für die Bundeswehr der Zukunft hatten die damalige Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und der – damalige wie heutige – Generalinspekteur Eberhard Zorn vor gut einem Jahr unter anderem die Auflösung dieses Bereichs vorgeschlagen. Die verschiedenen Einheiten in der Streitkräftebasis hätten danach den weiter existierenden Teilstreitkräften Heer, Luftwaffe und Marine oder dem Bereich Cyber- und Informationsraum zugeschlagen werden sollen.
Die Einrichtung des Territorialen Führungskommandos folgt dagegen einem Strukturvorschlag aus den damaligen Eckpunkten. Kramp-Karrenbauer und Zorn hatten zwei operative Kommandos mit Weisungsbefugnis vorgesehen, die die Einsätze außerhalb Deutschlands und die Bundeswehr im Inland führen, jeweils direkt dem Generalinspekteur unterstellt. Dennoch gibt es einen Unterschied: Nach dem Plan des vergangenen Jahres war vorgesehen, das Territoriale Führungskommando im Sinne der Resilienz an den zwei Standorten Berlin und Bonn anzusiedeln. Davon ist aktuell – bislang? – nicht die Rede.
Ergänzung: Weitere Angaben finden sich in der Unterrichtung für die Obleute der Fraktionen im Verteidigungsausschusses des Bundestages:
Das TerrFüKdoBw ist das operative Pendant zum bewährten Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam. Dieses ist weiterhin verantwortlich für die Führung der deutschen Einsatzkontingente und der einsatzgleichen Verpflichtungen.
Die vorgesehenen Veränderungen beschränken sich auf das Kommando der Streitkräftebasis und das bisherige Kommando Territoriale Aufgaben der Bundeswehr.
Der Aufgabenübergang wird so ausgestaltet, dass die Führungsfähigkeit bruchfrei sichergestellt ist.
(Archivbild Januar 2022: Generalmajor Carsten Breuer als Leiter des Corona-Krisenstabs im Bundeskanzleramt, aufgenommen bei einem Besuch des Pharmagrosshandel Sanacorp in Potsdam – Felix Zahn/photothek.net)
Ich weiß, dass das „OT“ Ist, aber dazu hätte ich jetzt wirklich mal gerne eine Einschätzung von Soldaten. Was ändert sich jetzt? Ist das positiv? Oder vielleicht doch eher ein Zeichen dafür, dass eine stetige Militarisierung der Gesellschaft gewünscht wird?
Da wird jetzt irgendwie ein territorialer Krisenstab oder so irgendwas eingeführt…
[Da Sie ja eine Frage formuliert haben, habe ich es nicht einfach gelöscht, sondern in den passenden Thread verschoben. Aber den Link entfernt; Links zu deutschen Verlagswebseiten finden hier i.d.R. bekanntermaßen nicht statt. T.W.]
Je nach dem wo die DP für das Kommando herkommen, finde ich das gar nicht mal schlecht. Alles was HNS betrifft, kann man sich aus dem Kdo SKB abgreifen und man hätte endlich mal eine Ansprechstelle was Inland angeht und muss sich nicht an LogKdoBw oder mal KdoTa oder Kdo SKB wenden.
Was sind „Bundesverpflichtungen“, wenn ich fragen darf – geht es hier um NATO-Bündnisverpflichtungen?
Und man bleibt mal wieder auf halber Strecke zwischen Auslandseinsätzen und LV/BV stecken und redet sich den Käse mit vollmundigen, aber hohlen buzzwords wie „Enabler“ schön. Ergo dürfen wir dann auch davon ausgehen, dass ZSanDBw eigenständig bleibt?
[Entschuldigung, natürlich Bündnisverpflichtungen. Der Fehler lag bei mir und ist jetzt korrigiert. T.W.]
Die unmittelbare Unterstellung des „Territorialen Führungskommando der Bundeswehr“ unter das Bundesministerium der Verteidigung als „nachgeordnet“ und folglich nicht Teil eines Organisationsbereiches ist richtig. Der stvGI, GenLt Laubenthal, sollte unmittelbarer Vorgesetzter sein?
Für Erfüllung von Bündnisverpflichtungen (und Host Nation Support auch?) will die „Zeit“ wissen:
Es „sollen 1.000 Dienststellen für ein zusätzliches Logistik-Bataillon geben. Zudem sind 700 Dienststellen für zwei zusätzliche Kompanien zur ABC-Abwehr sowie 200 Stellen für eine zusätzliche Feldjäger-Kompanie vorgesehen“.
Was auffällt, die Formulierung „zusätzliche(s)“ Btl, Kp. Wirklich tatsächlich zusätzlich?
Im Prinzip wird das fest etabliert, was die letzten zwei Jahre während Corona und Ahrflut hilfreich war. Vielleicht sollten Sie mal in verschiedenen Medien sich umfassend informieren, bevor Sie dahinter die nächste Weltverschwörung vermuten…
@BesorgteBürgerin, ich würde den Part mit dem „zügigen Aufbau eines nationalen Krisenstabes“ nicht überbewerten. Mir ist der Corona-Krisenstab aus dem Kanzleramt unter Leitung eines Generals der Bundeswehr jetzt nicht als sonderlich durchschlagsfähig aufgefallen.
Aus dem kam keine Verfügung die für bundesweit einheitliche Coronaregeln sorgte oder einen Plan hinterlassen hat wie man im Herbst über stets aktuelle valide Zahlen verfügt auf deren Basis man über notwendige Maßnahmen befinden kann. Dafür ist jede Landesregierung zu sehr darauf bedacht für eine mögliche Wiederwahl selber Lorbeeren sammeln zu wollen. Irgendwer wird im Zweifel immer gerade Wahlkampf haben.
@BesorgteBürgerin ( 13.06.2022 um 18:39 Uhr)
Sie tun ja ziemlich unbedarft für jemandem der in einem Fachforum liest und die Frage ob „eine stetige Militarisierung der Gesellschaft gewünscht wird“ fasse ich in Kombination mit ihrem Nickname als Trollerei auf. Das mag ein bisschen daran liegen, dass ich seit 2015 bei „besorgten Bürgern“ immer Assoziationen zu „Braunbären“ habe.
Doch zu ihrer Frage:
Wenn Entscheidungswege und Führunsstrukturen verschlankt und zentriert werden, dann ist dies aus meiner Sicht grundsätzlich erst einmal positiv im Sinne der Effizienz zu sehen. Wie man darauf kommt, dass dies etwas mit einer angeblich stetigen Militarisierung der Gesellschaft zu tun haben soll, erschließt sich wohl nur ihnen.
Im Fall der Fälle muss klar sein, welche Stelle für bestimmte Aufgaben verantwortlich ist und dieser Stelle muss dann auch schnell auf die entsprechenden Kräfte zurück greifen können.
Der Coronaeinsatz hat gezeigt, wie lange Entscheidungsstrukturen sein können, wenn eine Anforderung erst mal die strukturelle Hühnerleiter rauf, dann auf dem Kommandostrang quer, dann wieder runter und Retoure laufen muss und jeder mit seinen Vorbehalten quer schießen kann. Wenn man das besser hinkriegt, dann bin ich ein Befürworter dieser erneuten Strukturreform.
@T.Wiegold
Naja entgegen ihres Titels, sagt sie das ja perspektivisch nicht. Frau Sudhof sagt explizit, das neben den hier bekanntgegebenen Truppenteilen zum jetzigen Zeitpunkt die SKB so bleibt.
Frau Sudhof kann auch garnichts anderes sagen, sonst müsste sie ja dezidiert erklären wo die ganzen Teile der SKB hingehen. Das will zum jetzigen Zeitpunkt keiner, weil es einer Reform gleich käme.
Ich denke im Herbst werden wir mehr wissen. Das riecht nach einer Reform in Raten
@BesorgteBürgerin
Bitte den Eingangstext von Herrn Wiegold nochmals genau lesen.
Sie werden dann feststellen können, es wird keinesfalls „irgendwas eingeführt“. Vielmehr werden bestehende (!) Gliederungen neu strukturiert und auf Wahrnehmung nationaler, territorialer Aufgaben hin optimiert sowie richtigerweise dem Ministerium unmittelbar unterstellt.
Heimatschutz, Amts- und Katastrophenhilfe sowie die Zivil-Militärischen Zusammenarbeit (ZMZ/CIMIC) und Aufgaben als „Aufmarsch führendes Kommando“ für nationale Verlegungen von Bündnispartnern umfassen national in Deutschland, vor allem aber multinational im Bündnis und der EU dem Auftrag förderliche Aufgaben an der Ostflanke.
Zum Begriff bitte Definition und Beschreibung beachten.
@Flo sagt: 13.06.2022 um 19:40 Uhr
„Mir ist der Corona-Krisenstab aus dem Kanzleramt unter Leitung eines Generals der Bundeswehr jetzt nicht als sonderlich durchschlagsfähig aufgefallen.
Aus dem kam keine Verfügung die für bundesweit einheitliche Coronaregeln sorgte oder einen Plan hinterlassen hat wie man im Herbst über stets aktuelle valide Zahlen verfügt auf deren Basis man über notwendige Maßnahmen befinden kann.“
Ihr Kommentar zeigt, das Sie sich mit Bevölkerungs-, Zivil- und Katastrophenschutz nicht beschäftigen. Dann wüssten Sie auch, das in unserem föderalen Staat diese Aufgaben hauptsächlich den Bundesländern obliegen und der Bund nur soweit eingreifen kann und darf, wie es die Gesetzeslage erlaubt und/oder die Bundesländer ihm erlauben. Soweit zum Corona-Krisenstab, der im übrigen für Corona-Regeln und Maßnahmenkataloge gar nicht zuständig war.
Hier sprechen wir allerdings über militärische Führungsstrukturen, bei denen die Bundesländer nicht mitreden. Und noch mehr als das Feldheer hat man das Territorialheer in seinen Strukturen zwischen 2006 und 20010 so beschnitten, das nur noch rudimentäre Reststrukturen vorhanden sind. Und dann auch noch zwischen Ministerium und Kommando TA das Kommando SKB als zusätzliche Sprosse auf der Hühnerleiter.
Die jetzt angestrebte Lösung ist überfällig und ein wichtiger Schritt in LV/BV, damit es auch weiterhin heißen kann „Nachschub – rollt!“.
Was ist denn der Vorteil an dem Schritt, die ganze geplante Umstrukturierung über den Haufen zu werfen und das Rad neu zu erfinden, anstatt die von AKK und GI Zorn angedachten Schritte einfach durchzuführen?
Und wem ist dieses Kommando unterstellt? Dem GI? Oder einem Bereich des BMVg? Mir kommt es so vor als fallen wir in Strukturen von 1919 zurück, wo auf jeder Entscheidungsebene ein Soldatenrat die Weisungen des Kommandeurs einfach für nichtig erklären konnte…
Neben all den Debatten zur Struktur, steht eines fest: dieses Kommando bekommt (aller Voraussicht nach) einen ersten Befehlshaber, der sich durch Umsichtigkeit, politisches Gespür, Truppenpraxis und allem voran aufrichtiges Interesse an jenen Menschen auszeichnet, die er führt. Sehr gute Personalentscheidung!
@Pio-Fritz, doch die Strukturen kenne ich. Und ja die fehlende Kompetenz des Bundes an der Stelle sind da sicher auch ein Teil. Nur sollte damit klar werden das die Idee aus dem neuen Territorialen Führungskommando der Bundeswehr mal eben einen nationalen Krisenstab zu machen nix wird weil auch der keine Kompetenzen haben wird bzw kann.
Was die internen Strukturen der Bundeswehr angeht mag das sicher ein guter Ansatz zu sein eine Stelle zu schaffen die losgelöst von Ort und Anlass im Inland den Hut aufhat ohne vorher zu würfeln wer ihn aufhaben könnte.
@KPK
Zumindest zum Thema ABCAbwKr steht in der aktuellen ES&T ein Artikel zum neu aufgestellten ABCAbwRgt 1 (STRAUSBERG), ich denke, die Kp’n gehören dann hierzu.
Allerdings mußten die bestehenden Btl sowohl Material als auch Personal „schon für den Stamm ausschwitzen“.
Ich persönlich begrüße diesen Schritt ausdrücklich und bin von seinem Erfolg überzeugt; allerdings nicht nur wegen einer „Umgliederung“ – sondern weil ausdrücklich auf die Erfahrungen der letzten beiden „Corona-Jahre“ zurückgegriffen werden soll. Meine Vermutung ist, dass das neue Kommando auch ein „Zugriffsrecht“ über Truppen erhält; dass also alle Verbände/ selbstst.Einheiten ihre „Verfügbarkeit“ offenlegen müssen und das Kdo. dann bei Bedarf sich das (wohlgemerkt NICHT Einsatzverplante) z.B. Bataillon für eine „nationale Tätigkeit“ (also z.B. Verfügbarkeit für HL) abgreifen kann/ darf. Damit hätte es ständig eine „Truppe“ und brauchte nicht erst abfragen..Diese Idee erscheint bei einer so kleinen Armee sinnvoll – allerdings wäre das ein entscheidender Eingriff in die Kommandorechte der TSK/milOrgBer.
Ich sehe eine Verfestigung der Bundeswehr als im Inland aktives Organ als relativ kritisch an, kann aber die Motivation verstehen. Persönlich wäre mir ja ein Ausbau des THW etc. lieber, aber insbesondere Aufgabenbereiche wie Logistik sind nachvollziehbar.
Kann mir aber jemand erklären, warum wir weitere 200 Feldjäger brauchen, die direkt diesem neuen Kommando unterstellt sind? Wird das ein komplett neuen Regiment, oder dem bestehenden Regiment in Berlin unterstellt? Ich bin hier aufrichtig unwissend und frage mich, warum jede fünfte Stelle bei den Feldjägern angesiedelt ist.
Hm einerseits zu begrüßen der Schritt aber anderseits auch aus meiner Sicht nur halbherzig. Finde die Bundeswehr muss von Grund auf neu strukturiert werden und zwar von unten nach oben auch wenn ich weiß das es ein Wunschtraum bleiben wird. Aufstellung zum 01.10.2022 halte ich für sehr ambitioniert. Weiß jemand ob es (erstmal) eine Türschildlösung werden wird?
@Hanss sagt: 13.06.2022 um 20:59 Uhr
Sie denken zu sehr in ZMZ-Strukturen und sind auf den Katastrophenschutz fixiert. Das ist aber nur eine Teilaufgabe. Aber wer z.B. regelt den Verkehr und begleitet Marschkolonnen Alliierter, wenn diese in DEU Truppen anlanden? Die Feldjäger. Im Prinzip ist die Bundeswehr dabei, den Teil der Verbindungsstrukturen, der dazu bestimmt war, Unterstützung der Städte und Kreise für militärische Belange zu organisieren, wieder aufzubauen. Inkl. Host Nation Support.
Der Fokus wird von den rein zivilen Belangen der letzten 15 Jahre hin zu Notwendigkeiten der LV/BV gelegt.
@Stefan Hille
Den direkten Zugriff hatte der NatTerrBefh bisher auch schon, über den CoVid-19 Kontingenten waren allerdings die RegFüSt eingezogen was sonst nicht erfolgt.
@Hanss
Es wird eine neue FJgKp (?) aufgestellt, und diese wird sicher dem KdoFJg unterstellt werden. Das THW ist im Zivilschutz aktiv, da hat die Bw grundsätzlich (noch) keine Aktien drin, und das THW wird auch aus einem anderen Topf finanziert.
Es soll aber durchaus weiter gestärkt werden.
Welche Vorbehalte haben Sie gegen eine im Inland aktive Bw? Dies geht eh nur im Rahmen der bestehenden Gesetze, insb. der Verfassung.
Im Behördenspiegel steht zu lesen, daß auch die nationalen Anteile JSEC und des MNHQ (MN KdoOpFü) bei den Anteilen mit nationalem / territorialem Bezug dem TerrFüKdo truppendienstlich unterstellt werden.
Da stelle ich mir die Entflechtung schwierig vor, sind doch beide HQ der NATO unterstellt.
[Ich empfehle ja immer gerne, hier die Texte ganz zu lesen, ehe man kommentiert. T.W.]
@Hanss
Transportbegleitung ect. alleine wäre schon genug. Davon abgesehen haben wir generell zu wenig Feldjäger für alles.
@Hanss, wo verfestigt sich da die Rolle der Bundeswehr im Inland? Die Grenzen die das Grundgesetz für den Einsatz der Bundeswehr im Inland setzt bleiben ja bestehen. Und mit dem neuen Führungskommando werden nur bestehende Aufgaben der Bundeswehr gebündelt.
@Hanss: Die 200 FJg Dienstposten werden wohl zum großen Teil zur Verkehrsorganisation (Stichwort: Aufmarsch eigener und Durchmarsch befreundeter Streitkräfte) im Inland benötigt. Bei dieser Größenordnung handelt es sich eher um ein bis zwei Kompanien als ein Regiment.
Ich gehe aber davon aus, daß diese Dienstposten quasi mit der Gießkanne auf die diversen nachgeordneten Stäbe (als Zellen/Leitstelle o.ä. in LKdos etc.) verteilt werden.
@Hanss……. Feldjäger sind sehr wichtig bei der Durchführung von Truppenverlegungen im Straßenmarsch in größeren Kolonnen. Lotsenfunktionen, Absicherung der Marschstrecke, zivile Verkehrsteilnehmer ggfs. warnen vor Großfahrzeugen, etc. etc.. Habe das selber als Staffelführer mit SLT erlebt. Gelbes Blinklicht wird von zivilen Fahrzeugen oft ignoriert, in Kolonnen reingedrängt, nicht an den Fahrbahnrand ausgewichen. Feldjäger mit Blaulicht wirken da ganz anders. Zur Sicherstellung des Aufmarsches im rückwärtigen Raum gab es im kalten Krieg etliche teil- oder nichtaktive Bataillone der Feldjägertruppe im Territorialheer für den Verteidigungsfall.
Ich danke über die Erklärungen, Transportbegleitung ist ein gutes Argument. Ob wir zu wenig Feldjäger haben kann ich nicht beurteilen, da ich auf Anhieb dazu keine Details finden konnte, aber auch nachvollziehbar dass sie bislang auch deutlich unterversorgt waren.
@Thomas Melber, @Flo
Die Argumente gegen „Inlandseinsätze“ sollten ja bekannt sein, und ich möchte nicht unnötig hier eine politische oder gar ideologische Diskussion lostreten. Im Prinzip stimme ich Ihnen ja auch zu, nur bröckelt mein Vetrauen ein wenig in die Führung (insbesondere in einer Zeit wo das Telefon eines Generals einfach beschlagnahmt wird etc). Nichts für ungut, ich danke nochmals der Erklärung.
Sehe ich das richtig, dass die 16 LKdo damit dann künftig direkt dem neuen TerrFüKdoBw unterstehen? Ich vermute mal, dass die LKdo aber dann trotzdem weiterhin in der SKB angesiedelt sein werden, auch wenn das auf das TerrFüKdoBw selbst nicht zutrifft?
Juhuu, ein neuer Stab. Dann wird ja alles gut.
@HANSS
Drehscheibe Deutschland: Gerade bei der Verstärkung NATO Ostflanke hat man gesehen, das alles durch DEU läuft. Da sind FJg ein Schlüssel Enabler.
@BesorgteBürgerin
Im Prinzip ist das ein erwarteter Schritt. Die bisherige Struktur hatte mit der 1:1 Beziehung KdoSKB – KdoTerrAufgBw eine organisatorische Redundanz. Es war unstrittig, das diese durch eine Fusion zu einem TerrFüKdoBw aufgelöst wird. Die Frage war nur Bonn (Resilience) oder Berlin (Nähe zu politischen Entscheidern). Dies ist jetzt entschieden: Es gab gute Argumente für beide Seiten; aber es ist jetzt auch gut das die Hängepartie seit der Wahl durch eine Entscheidung beendet wird. Im Klartext: Eine Binnenoptimierung in einem Detailbereich. Nicht verkehrt; aber die eigentliche Reform steht weiter aus.
Prima: noch ein 3Sterne-Kdo, Und das soll tun, was die SKB (und der InspSKB) und das im letzten Jahr neu aufgestellte NATO-Logistik-Kdo in Ulm ohnehin tun. Und im Falle der Landesverteidigung macht das Kdo was genau? Brigaden führen und den truppenstellenden(!) Kdos reinquatschen? Wohl kaum.
Aber es wird für ein paar schöne Bilder der Ministerin mit dem dann beförderten GL Breuer taugen.
By the way: die SKB hat Großes geleistet während der Pandemie. Ich kann keine Defizite erkennen. Und GL Schelleis war stets auf Ballhöhe.
@QuiGon
Die Hierarchie ist: KVK/BVK/VKdo NBS, IM, u.a. > LKdo > KdoTABw > KdoSKB
Da das KdoTABw in das TerrFüKdo überführt wird (also quasi vom Strang KdoSKB abgetrennt) wechseln die LKdo mit und werden (eigentlich: bleiben) diesem unterstellt, was ja auch Sinn ergibt, da der Befh TerrFüKdoBw ja nun auch NatTerrBefh ist.
Das wird dann wohl auch ein *** Kdo.
@Auslandsdiener
Die Stäbe gibt es ja bereits, wahrscheinlich wechseln DP vom KdoSKB in das neue NatFüKdo, bleiben aber am StO BONN (so war es wenigstens unter AKK vorgesehen).
Der Stab KdoSKB ist ja bereits in eine „J“ Struktur gegliedert, zu klären ist lediglich, welche Teile an das neue NatFüKdo gehen und welche KdoSKB für seine Auftragserfüllung noch benötigt.
Mit den Teilen MN HQ (MN KdoOpFü) und JSEC hat das neue NatFüKdo ebenfalls einen starken Arbeitsmuskel, wenn auch abgesetzt in ULM.
@QuiGon
Soweit ich das verstanden habe, werden die LKdo ebenfalls im Pakte quasi mit dem KdoTerrAufgBw aus der SKB herausgelöst. Was mit den dem KdoTerrAufgBw unterstellten TrÜbPl passiert ist (mir) noch nicht bekannt.
@Auslandsdiener: Nein kein neuer Stab. Nur eine neue Zuordnung von Aufgaben. Wahrscheinlich wird es hier und da aber auch einen Aufwuchs (und mehr [goldene] Sterne) geben…..
Grundsätzlich ist es richtig, die Funktionen NatTerrBef und InspSKB zu trennen. Aber es ging natürlich darum, General Breuer, der politisch bestens vernetzt ist, auf galante Art seinen dritten Stern zu geben. Da er schon zu Zeiten des Eckpunktepapiers gegen die Linie des InspSKB gearbeitet hatte, und für Berlin statt Bonn als Standort eines zukünftigen TerrFüKdo lobbyiert hat, kann die Entscheidung nicht überraschen. Bezeichnend auch, dass diese dem InspSKB gestern eröffnet wurde, ohne ihn vorher mit einzubeziehen. Kann man so machen.
Bleibt zu hoffen, dass General Breuer seine Obergefreiten-Connections künftig auch spielen lässt, wenn ihm das Hohe Haus quer kommt. Anders scheint sich der uniformierte Bereich nicht mehr durchsetzen zu können. Zeitgeist.
[Ihre Meinung ist Ihre Meinung. Bei Tatsachenbehauptungen, die schwer belegbar sind, rate ich allerdings zur Vorsicht. T.W.]
Man hätte ja auch das Kdo SKB umbenennen können. Also doch wieder mehr „Shoes on the Table“ statt „Boots on the Ground“…
Die Begründungen und die überlappenden Fähigkeiten, Strukturen und Prozesse des neuen Kommandos geben Rätsel auf. Die damit verbundene Herabsetzung der Rolle des InspSKB kann dieser ja schon fast persönlich nehmen. Eine Deklassierung ersten Rankens.
Es verwundert, dass der Generalinspekteur das mitträgt.
Im BMVg spricht man erneut von eine „Zirkelentscheidung“ Politische Interessen, Netzwerke überlagern den offiziell verkündeten Mehrwert. Hier schon angesprochen: wieder ein, besser noch ein 3***, im nachgeordneten Bereich wohl weiterer Zuwachs an B+ DP.
Eine echte, gute Begründung gibt es nicht.
Zustimmung gibt es vor allem aus den Bereichen, welche dem künftigen Kommando angehören. Dazu gehört auch schon mal Lob für den neuen Chef,
Ich erlaube mir zu sagen, ein weiteres Ergebnis einer ziemlich verworrenenen Arbeit des BMVg.
Mancher Verantwortungsträgerder Bundeswehr schaut nach Berlin und Bonn und fragt sich, was soll man noch alles hinnehmen?
Ich warte schon auf den Auftritt des Generals Breuer in „Nachgefragt“, einem Portal der Bundeswehr, in bester Absicht geschaffen. Es ist OT aber dann doch nicht OT, wenn man mal reinhört, was da 3*** so über die Zuhörerschaft ergießen.
Ein paar Punkte aus Sicht eines ehemaligen Angehörigen des KdoSKB, der den surrealen EPP-Prozeß
hautnah miterlebt und auch bei AG kommentiert hat:
Das Kommando Territoriale Aufgaben der Bw (KTA) ist ein reines Amtshilfekommando, das sich in Corona- und Hochwasserzeiten bewährt hat. Dieses Kommando aufzuwerten und zum permanenten Kern eines Krisenstabes des Bundeskanzlers zu machen ist konsequent, zeigt aber auch was der Bundeskanzler von den diversen Lagezentren des BMVg, des BMI und des BMG hält. Offenbar soll die BuReg auf die nächste Corona-Welle besser vorbereitet sein.
Den Ukraine-Krieg als weitere Begründung für die Aufstellung des „Super-KTA“ in Berlin heranzuziehen ist allerdings abwegig: KTA hat bisher NICHTS zu tun mit Aufmarsch eigener Kräfte (NRF, eFP, eVA, etc), dem Transit/Host Nation Support Alliierter und den Waffen-, Munition-, Materialabgaben an die Ukraine.
Dass dieses komplizierte Geschäft nicht so richtig rund und koordiniert läuft liegt an dem Problem „Entscheidungs- und Führungfähigkeit BMVg“ (No Order, Order, Counterorder, Disorder), während unter Führung der SKB die OrgBereiche gut zusammenarbeiten und versuchen das erratische politische und militärische Kommunikationsverhalten irgendwie in zielgerichtete Aktivitäten umzusetzen.
Die Komplexität der Aufgabe wird durch pol Leitung und mil Führung entweder absolut unterschätzt oder (aus welchen Gründen auch immer) ignoriert.
Und letztlich, wie schon von anderen angemerkt, verstehe ich die Zeitlinien nicht: mitten in einer komplexen Verlege- und Transportoperation wechselt die Planungs- und Durchführungsverantwortung in quasi Lichtgeschwindigkeit (3 Monate IOC, 9 Monate FOC!!) zu einem anderen Kommando, das damit noch nichts zu tun hatte….
Dass die im BMVg bisher weitgehend ausgeblendeten bahnbrechenden Veränderungen der strategischen und operativen NATO-Planung hier nur im Nebensatz Beachtung finden wundert da nicht.
P.S.: Die Auffassung Hardthöhe101 14.06.2022 um 8:14 Uhr teile ich.
P.P.S.: Und natürlich hat der Hausherr recht mit seinem Ordnungsruf
„Für Erfüllung von Bündnisverpflichtungen (und Host Nation Support auch?) will die „Zeit“ wissen: Es „sollen 1.000 Dienststellen für ein zusätzliches Logistik-Bataillon geben. Zudem sind 700 Dienststellen für zwei zusätzliche Kompanien zur ABC-Abwehr sowie 200 Stellen für eine zusätzliche Feldjäger-Kompanie vorgesehen“.
Wenn das so stimmt, dann bin ich ja mal gespannt wo die knapp 2000 Mann herkommen sollen. Es ist ja nicht so, dass die anderen TSK nicht auch zusätzliches Personal brauchen um alleine die Löcher in den bestehenden Einheiten zu füllen.
Kann es kaum erwarten dem nicht unerheblichen Ansteigen der Verpflichtungszahlen live und in Farbe beiwohnen zu dürfen. Auch wenn ich irgendwo gelesen habe, dass die Zahlen bestenfalls stagnieren,.
Der Aufwuchs des neuen Kdos dürfte hingegen kein Problem sein, die neu zu schaffenden DP versprechen ja einiges an Beförderungschancen… ausser sie werden aus der SKB genommen und ich bin dann mal gespannt, wer aus Bonn Richtung Berlin marschieren wird.
Aber wie bereits jemand hier im Blog so treffend sagte, bevor wir auch nur einen zusätzlichen FJg haben, wird es erhebliche mehr „shoes on the table“ geben!!
@Sailor 1995 , wie kommen sie darauf das neue Kommando wäre der Kern eines nationalen Krisenstabs im Kanzleramt? Ja wenn der Kanzler meint er bräuchte dafür die Bundeswehr kann er das gerne machen, aber das gibt dem Stab null Kompetenz über das gesamte Land. Da werden die Landesfürsten nicht mitspielen, könnte ja um Lorbeeren für die eigene Wiederwahl gehen.
@ Thomas Melber.
Die Teile JSEC und MNKdoOpFue sind TRUPPENDIENSTLICH dem neuen Kommando unterstellt, und da gibt es gar keine „Entflechtungsproblematik“, weil die
a) halt vorher dem Kdo SKB unterstellt warem
und b) alle deutschen Nateile in ALLEN internationalen Strukturen(NATO, EU) IMMER truppendienstlich einem deutschen Kommando (EInsatyfuehrungskommando, Streitkraefteamt usw ) unterstellt sein MUESSEN, und das auch schon immer so ist, und mit der fachlichen Unterstellung in z.B. einem NATO.Stab nichts zu tun hat.
mkG
Eisensoldat
Ich bin skeptisch, ob wieder ein neuer Stab, noch ein neues Kommando die Probleme löst, die unsere Bundeswehr hat.
Und – vorsichtig gesagt – bei dem Ruf, den bereits die Landeskommandos in der aktiven Truppe und bei Kennern z. T. „genießen“, sehe ich schwarz dafür, in diesem neuen Kommando Dienstposten mit Zukunft zu schaffen. Eher wird das ein weiterer Elefantenfriedhof für altgediente Recken und Problemfälle und wer dorthin kommt, tut dies kurz vor EdeKa.
„When all you have is elephants, you need more graveyards…“
-„What was that, Mr. Mainwaring?
Kann man das mal ganz stumpf aufdröseln? Wieviele DP in alten Stäben fallen jetzt weg? Und wie viele DP im neuen Kommando werden jetzt generiert? Ist das nun ein Plus an Stabsposten oder ein Minus? (Ich gehe mal davon aus, dass die Struktur jetzt schon so einigermaßen bekannt ist, wenn man damit an die Öffentlichkeit geht).
@O.Punkt, nicht nur die Anzahl der Dienstposten wäre interessant sondern auch deren Bewertung. Hilft ja nur eingeschränkt wenn es zwar keine zusätzlichen Dienstposten werden, aber unterwegs die alle um eine Besoldungsstufe höher wandern. Ergibt dann ja trotzdem höhere Personalkosten.
@Sailor1995
Ich bin bei vielen bei ihnen. Aber abgesehen von der Koordination HNS seh ich in der aktuellen Krise von Kdo SKB nichts. Außer Unruhe stiften und fragwürdige Entscheidungen treffen. Schließen sie den untergeordneten Bereich mit ein, dann mea culpa meinerseits.
Wie ist dann der ZSan in dieser Struktur eingebettet?
Bei der Bewältigung der Pandemie („Helfende Hände“ etc) hat sich der InspSKB ja bewusst aus dem Fürstenhaus des InspSan herausgehalten, wenn ich das richtig verfolgt habe. War ja auch innerhalb der Bw reichlich zu tun und der Versuch in eine solche „terra incognita“ hineinzuregieren wäre sicherlich gescheitert.
Also in Zukunft direkten Zugriff, bspw auf Sanitätsregiment xy, um Aufgabe z zu erledigen, oder wie gehabt Anfrage an ZSan „würdet ihr mal bitte?“
@Metallkopf
Erleuchten Sie uns, was man so über DIE Landeskommandos denkt? Ich liebe ja Pauschalisierungen….
Umgekehrt ist die Erfahrung in meinem Bundesland so, dass die aktive Truppe so ziemlich NIX über die Lkdos/BVK/KVK weiß. Gibt also noch viel zu tun, auch für das neue Kdo in Berlin. Packen wir’s an!
@Metallkopf
„Ich bin skeptisch, ob wieder ein neuer Stab, noch ein neues Kommando die Probleme löst, die unsere Bundeswehr hat.“
Das waere in der Geschichte der Bw das erste Mal!!
BTW….„When all you have is elephants, you need more graveyards…“-„What was that, Mr. Mainwaring? You just made my day!!
Aber irgendwo muss man ja die Marsch- und Sportbefreiten 55-63 Jährigen A14 + mit 5kg Schein unterbringen. Und wer weiss, auch unter dem „Hamburger Modell“ kann man sein Beitrag zu einer Mitpruefungsrunde bringen und sie unnötig in die Länge ziehen….den wie wir wissen. irgendwas kann jeder!
Genau das war es, was der Truppe so unheimlich gefehlt hat… noch ein Führungsstab!
Jetzt gehören nur noch die nervigen Verbände abgeschafft, damit die Stäbe in der Selbstverwaltung nicht ständig gestört werden.
Wie wird zukünftig der politische Kopf der SKB und des KTA örtlich zu- und eingeordnet sein? Wer macht zum Beispiel zukünftig die gemeinsame Pressearbeit? Zwei PIZ‘en in Bonn und Berlin? Bleibt Schelleis in Bonn? Wie will die Bundeswehr dieses neue Konstrukt nennen? Kommando light? Unterkommando? …
Oder plant man eine ganz neue Konstruktion am Standort Bonn? Ggf. „Cyber Logistik“ ? Sehr nebulös alles. 🤷♂️
@JWMST
„Man hätte ja auch das Kdo SKB umbenennen können. “
Stimmt. Zumal dort ja bereits im Grundbetrieb die wesentlichen Truppenkörper und OrgElm vorhanden sind, auf die das neue (eigentlich in Form der SKB bereits bestehende) NatFüKdo zugreifen muß.
Edit: es heißt natürlich: TerrFüKdo 😇