Ukraine/Russland/NATO – Sammler 12. Februar 2022
Die Situation rund um die Ukraine scheint zunehmend bedrohlicher, die Gefahr eines Krieges mit Russland immer wahrscheinlicher. Nach etlichen anderen westlichen Ländern fordert nun auch Deutschland seine Staatsbürger zur Ausreise aus der Ukraine auf. Der Sammler am Samstag, 12. Februar:
• Am Samstagmittag aktualisierte das Auswärtige Amt seinen Reisehinweis für die Ukraine:
Vor Reisen in die Ukraine wird gewarnt.
Die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine haben angesichts massiver Präsenz und Bewegungen russischer Militärverbände nahe der ukrainischen Grenzen in den letzten Tagen weiter zugenommen. Eine militärische Auseinandersetzung ist nicht auszuschließen.
Das GK Donezk (in Dnipro) ist ab sofort vorübergehend geschlossen.
• Wenn Sie sich derzeit in der Ukraine aufhalten, prüfen Sie ob Ihre Anwesenheit zwingend erforderlich ist. Falls nicht, reisen Sie kurzfristig aus.
• Verfolgen Sie die internationalen und lokalen Medien und achten Sie auf lokale Bekanntmachungen.
• Tragen Sie sich in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts ein.
• Deutsche im Amtsbezirk des GK Donezk wenden sich in Notfällen bitte an die Botschaft Kiew.
Das ist in der Wortwahl noch deutlich zurückhaltender als etliche andere Länder (siehe z.B. am Vortag), aber deutlich genug. Die deutsche Botschaft, so scheint es, ist in ihrer Arbeit nicht eingeschränkt. Das sieht bei den USA, aber auch bei Russland anders aus.
Das russische Außenministerium verringerte sein Personal in der Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt – und begründete es mit erwartbaren Provokationen des Westens:
Angesichts des beträchtlichen Einflusses, den Washington und London auf Kiew ausüben, und generell ihrer Rolle bei der Steuerung der Vorgänge in der Ukraine – man denke nur an die Lieferung von Waffen und Ausbildern in die Ukraine – kommen wir zu dem Schluss, dass unsere amerikanischen und britischen Kollegen offenbar von bestimmten gewaltsamen Aktionen wissen, die in der Ukraine vorbereitet werden und die Sicherheitslage erheblich komplizieren könnten.
In dieser Situation haben wir aus Angst vor möglichen Provokationen durch das Kiewer Regime oder durch Drittstaaten beschlossen, den Personalbestand der russischen Auslandsinstitutionen in der Ukraine etwas zu straffen. Wir weisen darauf hin, dass unsere Botschaften und Konsulate ihre grundlegenden Aufgaben weiterhin wahrnehmen werden.
(Übersetzt mit www.DeepL.com)
Die Begründung ist dabei die Aussage vor allem der USA am Vortag, dass ein russischer Angriff auf die Ukraine bevorstehe. Damit dreht sich das alles natürlich im Kreis.
Die US-Botschaft stellt ihre Arbeit weitgehend ein und verlagerte vor allem die konsularische Arbeit nach Lviv im Westen der Ukraine:
On February 12, 2022, the Department of State ordered the departure of most U.S. direct hire employees from Embassy Kyiv due to the continued threat of Russian military action. U.S. citizens should not travel to Ukraine, and those in Ukraine should depart immediately using commercial or other privately available transportation options. … As of Sunday, February 13, 2022, the Department of State will suspend consular services at the U.S. Embassy in Kyiv. The Embassy will maintain a small consular presence in Lviv, Ukraine to handle emergencies, but will not be able to provide passport, visa or routine consular services.
• Diese Meldungen sind zwar bereits vom Freitagabend, aber evtl. untergangen: Kurzfristig hat das US-Verteidigungsministerium die Verlegung weiterer 3.000 Soldatinnen und Soldaten nach Polen angekündigt. Außerdem wurden US- Kampfjets aus Spangdahlem in der Eifel nach Rumänien verlegt.
• Die britischen Truppen, die zur Ausbildung ukrainischer Soldaten in der Ukraine sind, werden abgezogen:
UK troops sent to help train Ukrainian army to leave country
… und die USA kündigten ebenfalls an, ihre Ausbilder aus der Ukraine abzuziehen:
New: @SecDef orders @FLGuard troops out of #Ukraine “out of an abundance of caution.” pic.twitter.com/C3IKYMuu2n
— Tara Copp (@TaraCopp) February 12, 2022
• US-Verteidigungsminister Lloyd Austin telefonierte mit seinem russischen Kollegen Sergej Schoigu, und die Mitteilung des Pentagon dazu ist denkbar knapp:
On February 12, Secretary of Defense Lloyd J. Austin III spoke with Russian Minister of Defense Sergey Shoygu. They discussed Russia’s force build-up in Crimea and around Ukraine.
• Die niederländische Fluglinie KLM hat nach einem Bericht der Zeitung Telegraaf die Flüge in die Ukraine vorerst eingestellt.
Update: KLM bestätigte das in einer Mitteilung:
KLM stops flying to Ukraine. The next flight to the capital Kiev is scheduled for tonight, but will not be operated. This decision follows the adjusted travel advice to code red and an extensive safety analysis. It is not yet clear when KLM will fly to Kiev again.
KLM has not been flying over the eastern regions of Ukraine and Crimea since 2014. There are now no more KLM flights through Ukrainian airspace until further notice.
• Erste Aussagen zum Telefonat von US-Präsident Joe Biden mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin – die kurze Mitteilung aus dem Weißen Haus:
President Joseph R. Biden, Jr. spoke today with President Vladimir Putin of Russia about Russia’s escalating military buildup on the borders of Ukraine. President Biden was clear that, if Russia undertakes a further invasion of Ukraine, the United States together with our Allies and partners will respond decisively and impose swift and severe costs on Russia. President Biden reiterated that a further Russian invasion of Ukraine would produce widespread human suffering and diminish Russia’s standing. President Biden was clear with President Putin that while the United States remains prepared to engage in diplomacy, in full coordination with our Allies and partners, we are equally prepared for other scenarios.
Jetzt fehlt natürlich, dürfte aber bald kommen, die entsprechende Mitteilung aus dem Kreml. Für Samstagabend (deutscher Zeit) ist auch ein Hintergrundgespräch mit Beamten aus dem Weißen Haus dazu angesetzt; abwarten was daraus noch bekannt wird.
Nachtrag/Update: Vom Kreml gab es (zunächst) keine Zusammenfassung, sondern das Briefing von Putins außenpolitischem Berater Juri Uschakow für russische Medien – als Audio zum Nachhören. Das Transkript liegt inzwischen vor, in russischer Sprache, hier eine (mit deepl.com) übersetzte Fassung:
Uschakow: Guten Abend!
Das Telefongespräch zwischen dem Präsidenten der Russischen Föderation und dem US-Präsidenten ist soeben beendet worden. Das Gespräch dauerte etwas mehr als eine Stunde. Dieses Gespräch war eine Art Fortsetzung der amerikanisch-russischen Gespräche, die am 7. Dezember per Videokonferenz stattfanden, sowie des Telefongesprächs, das am 30. Dezember stattfand. Dann begannen die beiden Staatsoberhäupter mit dem wichtigsten Thema des Tages, nämlich der Bereitstellung langfristiger, rechtlich verankerter Sicherheitsgarantien für die Russische Föderation.
Das heutige Gespräch fand inmitten einer noch nie dagewesenen Hysterie der US-Beamten über den angeblich bevorstehenden Einmarsch Russlands in die Ukraine statt, der bekanntlich unmittelbar bevorsteht. Übrigens hat die amerikanische Seite unter Hinweis auf die Wahrscheinlichkeit eines solchen Katastrophenszenarios um das heutige Telefongespräch mit den Präsidenten gebeten, obwohl es für Anfang nächster Woche – Montag, so war unser Plan – vorgesehen war.
Ähnliche Bitten um dringende Telefongespräche wurden auch von anderen Mitgliedern der Regierung [des Weißen Hauses] geäußert, die gestern und heute Gespräche mit zahlreichen russischen Gesprächspartnern führten. Die Hitzewelle rund um das Thema „Invasion“ wurde also koordiniert und die Hysterie hat ein Crescendo erreicht.
Aber um auf das Gespräch über [die Beziehungen] zwischen Russland und den Vereinigten Staaten zurückzukommen: Der Charakter des Gesprächs war immer noch recht ausgewogen und sachlich, und Präsident Biden verwies sogar auf die Erfahrungen seiner Vorgänger, die während des Kalten Krieges alles getan haben, um eine Katastrophe, einen ernsten Konflikt zwischen unseren Ländern zu vermeiden.
Er sagte, dass unsere beiden Großmächte auch jetzt noch Rivalen sind, aber alles tun müssen, um Stabilität und Sicherheit in der Welt zu erhalten. Er betonte auch, dass alles getan werden muss, um den schlimmsten Fall im Zusammenhang mit der aktuellen Situation um die Ukraine zu vermeiden. Er sagte, dass er sich dem diplomatischen Weg verpflichtet fühle, und legte in diesem Zusammenhang eine Reihe von Erwägungen dar, die seiner Meinung nach viele der russischen Bedenken und Initiativen berücksichtigen, die wir in den Entwürfen der Dokumente über Sicherheitsgarantien dargelegt und an die Amerikaner und die NATO weitergeleitet haben.
Ich möchte gleich anmerken, dass der russische Präsident in dem Sinne reagiert hat, dass die russische Seite die Überlegungen, die Biden angestellt hat, natürlich sorgfältig analysieren wird, und wir werden sie sicherlich berücksichtigen. Aber leider, und das wurde gesagt, gehen diese Überlegungen nicht auf die zentralen Schlüsselelemente der russischen Initiativen ein – weder auf die Nichterweiterung der NATO, noch auf die Nicht-Deponierung von Kampftruppen auf ukrainischem Territorium, noch auf die Rückführung der Konfiguration der Bündniskräfte auf den Stand von 1997, als die Russland-NATO-Grundakte unterzeichnet wurde. Wir haben keine substanzielle Antwort erhalten.
Viele der in dem Telefongespräch skizzierten Schritte sind bereits in den Antworten enthalten, die wir am 26. Januar aus Washington und der NATO-Zentrale auf die russischen Vorschläge erhalten haben.
Joseph Biden erwähnte erwartungsgemäß mögliche harte antirussische Sanktionen im Zusammenhang mit der angespannten Lage um die Ukraine, aber das war nicht der Schwerpunkt des recht langwierigen Gesprächs mit dem russischen Staatschef.
Unser Präsident hat seinerseits die Ansätze, die prinzipiellen Ansätze der russischen Seite ausführlich dargelegt und erklärt, warum es jetzt notwendig ist, die Fragen anzugehen, von denen die nationale Sicherheit Russlands wirklich abhängt.
Putin ging auch auf die Geschichte der Beziehungen zwischen den USA, der NATO und Russland ein, die schließlich zu der Krise geführt haben. Der russische Präsident wies insbesondere darauf hin, dass die Sowjetunion und die USA während des Kalten Krieges erbitterte Gegner waren, während wir in den 1990er Jahren angeblich Freunde waren, aber selbst damals waren die USA und die NATO in ihrer Haltung gegenüber Russland alles andere als konstruktiv. Damals begann nämlich die praktische Erweiterung der NATO, damals wurden neue Mitglieder aufgenommen, und das Bündnis rückte näher an die Grenzen Russlands heran. Danach kam es bereits in den 2000er Jahren zu einer starken Verschlechterung der Sicherheitsbedingungen im euro-atlantischen Raum, und diese Verschlechterung betraf gerade die Sicherheit unseres Landes.
Worauf möchte ich noch hinweisen? Ebenso ausführlich wies der russische Präsident auf die destruktive Politik der ukrainischen Behörden hin, die seit acht Jahren die Minsker Vereinbarungen sabotiert. Er wies auch darauf hin, dass es an Druck seitens der westlichen Länder fehle, um sicherzustellen, dass Kiew die eingegangenen Verpflichtungen einhält. Unser Präsident wies auch auf die Gefahren der Militarisierung der Ukraine hin, die von den westlichen Ländern gezielt betrieben wird, indem sie die Ukraine mit modernen Waffen aufpumpt und damit mögliche Provokationen der ukrainischen Sicherheitskräfte sowohl im Donbass als auch auf der Krim begünstigt.
Angesichts der ukrainischen Doktrin, die ausdrücklich die gewaltsame Rückgabe der Krim zum Ziel hat, birgt der hypothetische Beitritt der Ukraine zur NATO natürlich die gefährlichsten Konsequenzen, einschließlich einer direkten militärischen Konfrontation zwischen Russland und dem Bündnis – und sei es nur, weil die USA selbst den fünften Artikel des Washingtoner Vertrags für unantastbar halten. Unser Präsident hat sich während des heutigen Gesprächs ausführlich zu diesem Thema geäußert.
Generell sind die Präsidenten übereingekommen, dass die von Biden geäußerten Überlegungen in Moskau sorgfältig geprüft und nach Möglichkeit in unserer Reaktion auf die von den USA und der NATO vorgelegten Positionspapiere berücksichtigt werden. Wir werden unsere Partner und die Öffentlichkeit in naher Zukunft über unsere Reaktion informieren.
Da Joseph Biden, wie er sagte, möchte, dass die zwischenstaatlichen Beziehungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten auf gegenseitigem Respekt beruhen, kamen die Präsidenten überein, die Kontakte auf verschiedenen Ebenen zu allen in dem heutigen Telefongespräch angesprochenen Themen fortzusetzen. Alles in allem war dies ein sachliches Gespräch, und das möchte ich noch einmal betonen.
Ich danke Ihnen.
Frage: Können Sie mir bitte sagen, ob es bei dem heutigen Gespräch möglich war, die Logik der amerikanischen Seite zu verstehen? Wenn Herr Biden weiß, dass er ein Telefongespräch mit Wladimir Putin führen wird, warum kündigt er dann am 16. Februar die „Invasion“ Russlands in der Ukraine an, nach der die ganze Welt „fiebert“?
Wird es nicht so sein, dass sie, die Staatsoberhäupter, heute gesprochen haben und morgen oder übermorgen wird Herr Biden ein neues Datum [für die „Invasion“] festlegen? Nach einer solchen Erklärung wird die ganze Welt erneut alarmiert sein. Wie verstehen Sie das?
Uschakow: Sie wissen sehr gut, dass es schon seit Monaten Spannungen im Zusammenhang mit der Bewegung unserer Truppen auf unserem Territorium – wenn auch nahe der ukrainischen Grenze – gibt, und in den letzten Tagen und Stunden wurde die Situation einfach ad absurdum geführt, da stimme ich Ihnen voll und ganz zu. Tatsache ist jedoch, dass die Amerikaner künstlich eine Hysterie über eine angeblich geplante russische Invasion schüren und sogar Daten für diese „Invasion“ nennen, während sie gleichzeitig zusammen mit ihren Verbündeten die „militärische Stärke“ der Ukraine aufpumpen. Für die Modernisierung der ukrainischen Armee werden beträchtliche finanzielle Mittel bereitgestellt, und die Zahl der Armeeausbilder wird erhöht. Mit anderen Worten: Es werden die Voraussetzungen für mögliche provokative Aktionen der ukrainischen Streitkräfte geschaffen, die mit der Behauptung einer „Invasion“ einhergehen.
So sehen wir diese Situation.
Frage: Kann es von amerikanischer Seite so weitergehen?
Uschakow: Ich weiß es nicht, es sind die Amerikaner, die diesen Weg wählen. Wir haben unseren Standpunkt dargelegt und mehrfach betont, dass wir nicht verstehen, warum wir absichtlich falsche Informationen über unsere russischen Absichten an die Medien weitergeben sollten.
Frage: Wurde der Zwischenfall mit dem amerikanischen U-Boot in unseren Hoheitsgewässern bei diesem Telefonat besprochen?
Uschakow: Nein, wir wissen davon, und das Verteidigungsministerium unternimmt diesbezügliche Demarchen, aber dieses Thema wurde bei dem Gespräch zwischen den Präsidenten nicht angesprochen.
Frage: Bitte sagen Sie mir, ob die russische Seite während unseres Telefongesprächs in irgendeiner Weise ihre Pläne für den Fall skizziert hat, dass die Behörden in Kiew eine Provokation gegen den Donbas unternehmen? Was wird Russland in dieser Situation tun?
Uschakow: Zunächst einmal haben wir uns auf die Überlegungen konzentriert, die Biden heute vorgetragen hat, obwohl sie sich weitgehend mit dem Inhalt der Antworten der NATO und der USA deckten, die uns vorgelegt wurden. Es wurde gesagt, dass wir die behördenübergreifende Arbeit an unseren möglichen Maßnahmen fast abgeschlossen haben. Dies wird in Kürze bekannt gegeben.
Frage: Die amerikanische Seite hat geantwortet, sie hat bereits ihre Eindrücke von dem Aufruf mitgeteilt. Insbesondere sagen sie weiterhin, dass es für sie noch unklar ist, ob es keine Maßnahmen geben wird, [es ist nicht klar], was die Pläne von Präsident Putin in Bezug auf den angeblichen, aus ihrer Sicht, „Angriff“ auf die Ukraine sind.
Uschakow: Um ehrlich zu sein, habe ich die amerikanische Interpretation des Telefongesprächs sozusagen noch nicht gesehen, aber was wir in diesem Zusammenhang sagen wollten, habe ich Ihnen gesagt.
Frage: Planen Sie weitere Kontakte in den kommenden Wochen?
Uschakow: Ich habe bereits gesagt, dass die Präsidenten vereinbart haben, ihre Kontakte zu verschiedenen Themen fortzusetzen. Wir werden insbesondere die Fragen erörtern, die Joseph Biden heute angesprochen hat. Und natürlich werden wir in erster Linie unsere Bedenken diskutieren, die in den beiden Entwürfen sehr deutlich und öffentlich dargelegt wurden.
Ich danke Ihnen.
Und von US-Seite: Das Briefing zu dem Gespräch Biden – Putin, wie üblich von einem öffentlich namentlich nicht genannten Senior Administration Official:
SENIOR ADMINISTRATION OFFICIAL: Thanks. And thanks, everybody, for taking the time.
So, the call between the two presidents was professional and substantive. It lasted a bit over an hour. There was no fundamental change in the dynamic that has been unfolding now for several weeks, but we believe that we have put ideas on the table that would be in our and our allies’ interest to pursue, that would enhance European security, and that would also address some of Russia’s stated concerns, just as we have been clear that we are committed to upholding Ukraine’s sovereignty, territorial integrity, and the rights of states to choose their own security arrangements.
But it remains unclear whether Russia is interested in pursuing its goals diplomatically as opposed to through the use of force.
We remain committed to keeping the prospect of de-escalation through diplomacy alive. But we are also clear-eyed about the prospects of that, given the readily apparent steps Russia is taking on the ground in plain sight, right before our eyes. Stakes — the stakes of this are too high not to give Russia every chance to avoid an action that we believe would be catastrophic.
So, as always, we continue along two paths: diplomacy, including maintaining close alignment with our partners and allies, as evidenced by the President’s repeated bilateral engagements, including with President Zelenskyy, his call yesterday with key allies, and today’s call with President Putin, as well as other senior officials’ calls with their counterparts in all of these same categories.
Meanwhile, we are intensifying our efforts to deter Russia and to impose costs should it decide to go ahead with military action anyway.
You will have seen the announcement yesterday of an additional 3,000 U.S. forces headed to Poland. Our deliveries of security assistance to Ukraine have continued in recent days, and our discussions with the EU, UK, Canadian, and other partners and Allies to ensure that we are prepared to immediately impose severe financial sanctions and export controls are also reaching a culmination point.
We are continuing to reduce our diplomatic presence in Kyiv, as you’ve seen, and the President was very direct with President Putin about our concern for the safety and security of Americans still in Ukraine.
Whatever Russia decides, our assessment is that their efforts to improve their strategic position are already failing and that this will only be exacerbated should they decide to take military action.
The transatlantic relationship is more closely aligned than it has been in quite some time. NATO is stronger and more purposeful. Russia is already finding itself increasingly isolated from the wider world and more dependent on China, having together revealed a fundamentally different worldview at odds with the principled, affirmative, international law-abiding worldview and values that we stand for.
And Russia is finding itself on defense in the information space, given our own transparency about its intention.
Over time, if Russia invades, this list will also include a severe economic cost that I’ve already described and irrevocable reputational damage caused by taking innocent lives for a bloody war choice.
The two presidents agreed that our teams will stay engaged in the days ahead. Russia may decide to proceed with military action anyway. Indeed, that is a distinct possibility.
If it does, the damage to Ukraine, to European security, and, yes, to Russia will be profound. That is an outcome President Biden believes we should continue to work hard to avert.
Thank you.
MODERATOR: Thanks. Operator, we’re ready for questions now.
Q Thank you so much for doing the call. Could you talk a little bit about, you know, anything that President Biden brought to the table today in terms of proposals, as far as an off-ramp that he thinks can get us to de-escalation? And then, could you also talk a little bit about if you had any signs that an operation was more imminent than thought before? Thank you.
SENIOR ADMINISTRATION OFFICIAL: Thanks, Trevor. So, look, our view is that we have brought serious, substantive ideas to the diplomatic table for a period of weeks now. Many of those ideas are in the public domain already. We have offered those directly to the Russians in diplomatic discussions. We have developed them in close consultation with our partners and Allies. And President Biden continued to take that approach in the call with President Putin.
We have also been very clear that our strong preference is not to negotiate in public because we don’t believe that that is the best way to find a path to de-escalation, which is our main priority for these diplomatic conversations.
So, I am not going to get into very many of the details of this portion of the conversation, but I would say the President continued down the path that we have been on for quite some time, which is a mode of problem solving and finding solutions that are in our interest, the interest of our partners and Allies, and that can address at least some of the concerns that Russia has raised.
Q Hi, thank you for doing this, [senior administration official]. Two questions. You said that an attack was a “distinct possibility.” The tone of the briefing yesterday was that the attack was imminent and the decision had been taken. Can you elaborate on that?
And then, in terms of continuing to provide Ukraine with military equipment, would that continue after a military attack by Russia, and might the nature of that support change? I’m thinking of things like anti-aircraft weapons and so on.
SENIOR ADMINISTRATION OFFICIAL: So, I guess I’d say two things: I would direct you to comments that my colleague, Jake Sullivan, made on this notion of whether President Putin has made a decision. You know, I think the honest answer to that question is we don’t have full visibility into President Putin’s decision making. You’d have to direct that question to the Kremlin or to President Putin himself.
But, you know, we are not basing our assessment of this on what the Russians say publicly. We are basing this assessment on what we are seeing on the ground with our own eyes, which is a continued Russian build-up on the border with Ukraine and no meaningful evidence of de-escalation or, really, of any interest in de-escalation. So, our sense is that the trends that we’ve been seeing and talking about for many weeks now are continuing. And, you know, beyond that, I don’t think we have any real insights to offer.
As to our plans going forward, I think President Biden and other officials have been clear that should Russia continue down the path to escalation, the United States will continue to increase our support to Ukraine to enable it to defend itself. And, you know, that approach has not changed.
Q Hi. Thanks. So, I’m wondering if you can talk a little bit about whether or not the alleged false-flag plans were discussed in the call, and what — if so, if you can characterize Putin’s response at all.
And also, there were reports of a sort of close encounter between Russian and American submarines today, and I’m wondering if they discussed that as well. Thanks.
SENIOR ADMINISTRATION OFFICIAL: So, on your first point, I mean, I think, as a general matter, you can conclude that the issues that we raised concerns about publicly are raised privately between the two presidents. They have conversations that are quite direct, I would say, on both sides. And so, if there’s an issue that we have been bringing to your attention through briefings and in other fora, you can conclude that the presidents have widely discussed that as well.
But beyond that, I don’t want to get into the specifics of what we raised, and certainly not — I certainly don’t go — we don’t go down the road of characterizing President Putin’s response. That’s just not something we tend to do with the other sides of these conversations in these readouts.
On this close encounter, I would really direct you to the Pentagon for that. You know, I don’t have any information to provide about that on this call.
Kann nochmal jemand einen Überblick geben welche Reaktionen mit Bundeswehrbzug die Nato bisher angeordnet hat bwz. was die nächsten Schritte wären? ggf @ T.W. ?
-NRF Bereitschaft sollte erhöht werden. Ist das schon passiert? Welche deutschen Verbände betrifft das konkret.
– Was ist mit der VJTF ? sind da deutsche Verbände assigniert?
– Wie sähe generell eine „höhere Bereitschaft“ für den Gesamtkorpus Bundeswehr aus? Gibt es da überhaupt „Stufen“ unterhalb von Spannungs/Verteidigungsfall?
addendum zur vorpost.
sehe gerade das deutsch französische Brigade für VJTF 2022 assigniert ist. Also ggf starke Beteiligung der BW absehbar.
https://jfcbs.nato.int/page5964943/2021/nrf-22-general-vollmer-visits-the-rapid-reaction-corps-france
Die DF-Brig stellt nur ganz wenig Personal für VJTF ab und das nur im Rahmen des Stabes. Von daher ist da nix zu erwarten. Zumal alles unter FRA Führung ist. Ich bin mir nicht mal sicher ob das EFK sowie der Bundestag weiß das bei VJTF 2022 ein paar Deutsche mitspielen müssen.
Was wird denn dass? Ein Krieg mit Ansage?
Zelenskiy in a live broadcast on the US intel:
“If you have additional, 100 percent-certain information about a Russian invasion of Ukraine, please share it with us. I cannot agree or disagree with what hasn’t happened yet. Right now there is no full-scale invasion of Ukraine.“
https://twitter.com/Nat_Vasilyeva/status/1492475403260338177
Wann sperrt die Ukraine den Luftraum für zivile Flüge? Dem Mann ist schon klar, dass Krieg auch in den Köpfen seiner Soldaten stattfindet?
Hoffe auf das Beste, bereite für das Schlimmste…
Daher evtl. auch die Tweets drunter lesen, das ist ein Shitstorm.
[War im falschen Thread, deshalb verschoben. T.W.]
@Dante
„Was wird denn dass? Ein Krieg mit Ansage?“
Exakt die Frage stellt sich auch:
„«Falls Sie oder jemand anderes zusätzliche Informationen über einen 100-prozentigen Einmarsch am 16. (Februar) haben, dann geben Sie uns bitte diese Information», sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Samstag Journalisten.“
Vermute bei der BW geht der Betrieb ganz normal weiter…
Spannend wäre zu erfahren ob und wie die ukrainischen Streitkräfte verfahren. Gibt es da bereits sichtbare Erhöhungen des Bereitschaftsgrades oder bleiben die in ihren Kasernen?
Wir haben der Ukraine neben sinnvollen diplomatischen Bemühungen ja bereits in vorbildlicher Weise Helme und ein Lazarett zur Verfügung gestellt ;-) – denn die Lieferung „lethaler Waffen“ schließen wir ja als militärische Unterstützung aus.
Ich wundere mich aber, daß in der gesamten Diskussion eine Unterstützung in der Dimension CIR nicht diskutiert wird (oder ich habe es ja vielleicht einfach nicht mitbekommen… habe hier nicht jeden Beitrag gelesen, gerne Link falls es was gibt).
In der Dimension CIR könnten wir quasi „vom Schreibtisch“ aus / im „Reachback“ im gesamten Cyber- und Informationsraum (von Aufklärung und ELOKA über (natürlich passive) Cyber-Ops bis zu OpKom) Unterstützung zur Verfügung stellen – ohne auch nur eine einzige Bw-Einheit aus der Kaserne zu verlegen (maximal vielleicht ein paar Sender in ostwärtigen NATO-Staaten im Sinne einer „CIR-Forward Presence“ aufbauen).
Und in diesem Bereich tobt „der Krieg“ ja bereits schon seit Monaten… und das KdoCIR hat hier mittlerweile durchaus zahlreiche einsatzbereite Assets zur Verfügung (und ist nicht auf „dynamisches Verfügbarkeitsmanagement“ angewiesen wie andere TSK.
Aber anscheinend denken wir bei militärischer Unterstützung zunächst immer noch überwiegend in „Boots on the ground, planes in the sky and ships in the sea“.
Ich hoffe, daß ich jetzt nicht der erste bin, der auf diese CIR-Idee kommt – sondern daß alles bereits läuft und nur so geheim ist, daß keiner drüber spricht …
@wacaffe
Nö, es bleibt alles beim Alten.
Der Kernauftrag Amtshilfe muss ja erstmal bis zum Frühjahr zu Ende gebracht werden.
Und wie würde eine höhere Bereitschaft überhaupt aussehen?
Gut man könnte schon mal die Böcke aufrüsten und Munition (wenn welche da ist) ausgeben. Aber eh die Gleichstellungsbeauftragte nicht beteiligt wurde rollt eh erstmal nix.
Ich glaube bis auf bürokratische Konfusion und wilde Anrufe/LoNos aus Ämtern und Stäben wird nicht viel bei rumkommen.
Dante sagt:
12.02.2022 um 14:39 Uhr
Was wird denn dass? Ein Krieg mit Ansage?
Das hat man früher in grauer Vorzeit Mal als Vorwarnzeit bezeichnet, da konnte man dann in Ruhe Schritte einleiten….
-Spannungsfall feststellen
-Reservisten einberufen
-Bereitstellungsräume beziehen
-ect.pp.
Selbst dem Überfall auf Polen ist 1939 so etwas vorausgegangen….
Unterschied heute… manch einer glaubt nicht dran und spielt Vogel Strauss.
@T.W: Danke.
Hier übrigens ein kleiner Vorgeschmack auf die Rasputiza:
https://twitter.com/GirkinGirkin/status/1492221083080036353
Das ist noch harmlos im Vergleich zu dem Zustand der im März kommen wird. Großflächig zwischen Lviv bis Krim, von Odessa bis Moskau.
Laßt die Soldaten in der Kaserne. Eine Beistandsverpflichtung, jenseits der diplomatischen Ebene, gibt es nicht. Ich möchte die Zukunft meiner Kinder, nicht für die Ukraine opfern; ein (erneuter) großer Krieg wäre Wahnsinn. Das Problem „Putin“, sollte auch anders zu lösen sein.
Reaktion.
D/F und VJTF 23
Der DEU-Beitrag liegt in der Tat hauptsächlich bei einigen wenigen Stabsoffizieren im Brigadestab. Der Beitrag der D/F zur VJTF23 ist insgesamt vernachlässigbar.
Apropos DEU FRA-Kooperation: Das kommt nicht immer gut rüber, dafür ist die politisch-strategische Sicht zwischen Berlin und Paris wirklich zu unterschiedlich.
Mehr als ein Unterpfand DEU-FRA Zusammenarbeit wird sie nie sein. Mehr ginge, Berlin will aber nicht, Paris rüttelt nicht dran und verfährt mit seinem Anteil nach Belieben.
Insgesamt als Großverband eine verlorene InfBrig.
D/F und VJTF 22
Im kommenden Jahr sieht die Lage natürlich anders aus.
„The Very High Readiness Joint Task Force (VJTF) is also established on a rotational basis and throughout 2022 it will be led by French-German Brigade. The VJTF will be composed of a land brigade – supported by air, sea and Special Forces – and is capable of deploying at very short notice when the sovereignty of any member of the Alliance is under threat“.
Wobei man sich nichts vormachen darf: „Die Deutsch-Französische Brigade ist eine binationale Infanteriebrigade bestehend aus deutschen und französischen Truppen“.
Im Lichte der RUS/UKR Lageentwicklung wird Berlin sich u.U. erstmals zur Verwendung der Brig als einheitlicher Großverband seriös (!) äußern müssen, denn, es kann nur einen Herrn geben.
Im letzten Thread wurde mehrfach das Interview im Spiegel mit dem finnischen Präsidenten Sauli Niinistö empfohlen, das ich nun auch gelesen habe. Echt gut! Die folgende Passage hat mich besonders gepackt (ich hoffe zitieren ist okay). Das tat weh. Da dachte ich mir: Wir können als Europäer schwach sein und uneinig auch, aber einen letzten Rest Würde sollten wir haben:
SPIEGEL: Finnland teilt 1340 Kilometer Grenze mit Russland. Sieht man die gegenwärtige Krise da anders als der Rest Europas?
Niinistö: Ich war enttäuscht und überrascht über Brüssel, nachdem der Forderungskatalog aus Moskau auf dem Tisch lag. Wenn man eine Union hat und dann kommt jemand von außen und stellt Forderungen, die vielleicht an die USA gerichtet sind, aber viele Länder in der EU betreffen, dann muss das doch einen Reflex auslösen, da muss eine Reaktion aus dem Rückenmark kommen. Wenn jemand über Ihr Grundstück läuft, reagieren Sie doch auch. Dieser Reflex fehlte mir. Nicht mal das Europäische Parlament, das doch sonst zu allen Missständen in der ganzen Welt Stellung nimmt, hat im Dezember spontan reagiert. Das fand ich peinlich. Diese Enttäuschung sitzt tiefer in meinem Kopf und in meinem Herzen, als ich das ausdrücken konnte.
Autsch. Die Bedrohung von außen kann groß oder klein sein, aber wenn wir uns selbst nicht ernst nehmen, dann kann es niemand sonst.
Ach so, und noch zu CIR @POO: Das glauben Sie doch nicht ernsthaft. Ich hoffe, die USA geben auf geheimen Kanälen alle ihre Aufklärungsinformationen an die Ukraine weiter. In der deutschen Debatte aber interpretiere ich „tödliche Waffen“ definitorisch als: Alles was Putin nicht mit einem großen gönnerhaften Lächeln selbst durchwinken würde. Cyber- und Informationsaktivitäten, die ja zum bevorzugten Kriegshandwerkszeug Putins gehören, sind da jawohl allerstrengstens verboten. Das wäre fast noch „schlimmer“ als die gewünschten Luftabwehrwaffen.
@ Heiko Kamann sagt: 12.02.2022 um 15:46 Uhr
„Laßt die Soldaten in der Kaserne. Eine Beistandsverpflichtung, jenseits der diplomatischen Ebene, gibt es nicht. Ich möchte die Zukunft meiner Kinder, nicht für die Ukraine opfern; ein (erneuter) großer Krieg wäre Wahnsinn.“
1. Leider haben ja alle relevanten Spieler (und DEU scheint wieder einmal keiner davon zu sein) Putin von Anfang an klar gemacht, dass man ihm sich nicht entgegen stellen wird. Er also militärisch gesehen freie Bahn hat. Solange er nur die ökonomischen Folgen bereit ist zu tragen.
2. Aber gefährden wir nicht gerade damit die Zukunft unserer Kinder, dass wir einem Aggressor den Weg Richtung Westen frei machen?
@KPK:
Etwas verwirrende Darstellung.
Die VJTF (L) 2022 wird vorallem vom französischen Anteil der D/F-Brigade gestellt. Im Stab eben auch deutsche Anteile. Daher kann auch nicht davon die Rede sein, dass es hier neue Entscheidungen geben muss.
Ist ja ungefähr wie bei AWACS.
Die VJTF (L) 2023 hat nmV gar nichts mit der DF zu tun.
Was die „alarmistischen“ Nachrichten der USA angeht. Für ihre Glaubwürdigkeit spricht für mich, dass offenbar detaillierte Informationen mit den Verbündeten geteilt wurden, die als überzeugend angesehen wurden, so dass jetzt alle ihre Staatsbürger ausreisen lassen.
Aber natürlich kann man auch immer eine Strategie dahinter vermuten. Und ich denke, dass es einerseits darum geht, Putin unter Druck zu setzen, indem man seine (möglicherweise echten) Pläne und Optionen öffentlich breit tritt, und ihnen so das Überraschungsmoment raubt. Viel mehr sehe ich aber, dass es darum geht, das Verhältnis zu China zu belasten. Es kann China ja nicht daran gelegen sein, dass noch während der Olympiade der Krieg losgeht, dann müsste man die Spiele wohl abbrechen. Ich kann mir vorstellen, dass russische Diplomaten gerade alle Hände voll damit zu tun haben, die Chinesen zu beruhigen und die amerikanischen Prognosen zu entkräften.
Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt: 12.02.2022 um 15:47 Uhr
Ich stimme Ihrer Ansicht der eher mageren Zusammensetzung der D/F-Brigade bezogen Einsetzbarkeit für LV/BV absolut zu und entwickle den Gedanken gerne noch weiter:
Die drei Bataillone JgBtl 291, 292 und das Artilleriebataillon 295, sowie PzPiKp 550 mit insgesamt knapp 3.000
wären besser aufgehoben in einer Umstrukturierung zu einer PzGren Brigade 29 mit Sitz in Stetten am Kalten Markt und Zugehörigkeit 10.PD. Die fehlenden 2.500 Soldaten und die fehlende Ausrüstung sollte sich darstellen lassen angesichts der jetzigen politischen Lage.
Dann hätten sowohl die 1. und 10.PD jeweils drei mech. Brigaden.
Das wäre mal ein echter Fortschritt im Sinne LV/BV.
[Nein, Leute. Wir nutzen jetzt bitte nicht diesen Thread zum Kästchenmalen für eine Umstrukturierung von Bundeswehr-Bataillonen. Danke. T.W.]
Ich glaube, wir können uns erst mal zurücklehnen. Das MN JHQ Ulm und das MN KdoOpFü in Ulm sowie das SanRGt 3 in Dornstadt sind am Freitag pünktlich ins Wochenende gestartet. Ich bin gerade mal drum rum gewandert. Null Betriebsamkeit. Kann sich aber ändern, wenn RUS die Flieger und Panzer aufmunitioniert. Das dürfte sich über Satellit bemerkbar machen. Allerdings hat es mein Sohn (16) auf den Punkt gebracht: „wenn die am Mittwoch kommen, gehe ich am Dienstag vorsichtshalber nochmal warm duschen und du, lass mal das Stromaggregat zur Probe laufen“ ;-)
Hallo alle zusammen……….das fand ich im Netz:
„Olympischer Friede“ bedeutet, dass während der Olympischen Spiele keine Kriegshandlungen stattfinden dürfen.
Der Olympische Friede war ursprünglich eine griechische Tradition. Im Jahr 884 vor Christus vereinbarten verschiedene griechische Stämme eine Waffenruhe, damit alle Athleten, Künstler und sonstige Reisende sicher zu den Olympischen Spielen an- und abreisen können.
1998 hat die UNO diese Tradition wieder aufleben lassen. Das jeweilige Gastgeberland der Olympischen Spiele entwirft eine Resolution, die dazu aufruft, keine Kriege zu führen, Kampfhandlungen für die Dauer der Spiele auszusetzen und sich gegen Diskriminierung und Gewalt einzusetzen. Der Text wird dann diskutiert und von der UN-Generalversammlung verabschiedet. Leider halten sich kriegsführende Länder oft nicht daran.
Vielleicht hält sich unser guter russischer Freund daran.
Danke mfg Hans.
@AoR
Die Schlammperiode ist nicht ohne, keine Frage.
Dennoch, die bedeutet keinesfalls es geht nichts.
Zunächst kennen RUS und (!) UKR das, zum anderen wurde 1941 – 44 bewiesen, alles langsamer, alles zäher, aber alles machbar.
Die bevorstehende Rasputiza ändert also wenig, drängt aber zur Entschlussfassung, in welche Richtung auch immer.
@Heiko Kamann
„Laßt die Soldaten in der Kaserne“, … eine Vorstellung wie Putin das wertet?
1939 ließ der Westen Truppen in der Kaserne, Ergebnis bekannt.
„Das Problem „Putin“, sollte auch anders zu lösen sein“, … in der Tat. Der Westen arbeitet dran.
But, it takes two to tango.
@Koffer
Das sehe ich ganz genauso. Ich glaube auch, dass gerade ein Lernprozess stattfindet, und zwar im Zeitraffer. Bei den Grünen gibt es jetzt schon ernsthafte Stimmen, die über Konfliktfähigkeit sprechen. Ich denke wir kommen dahin (außer Linke, AfD und große Teile der SPD). Nur muss man davon ausgehen, dass die Ukraine der Preis für unseren Lernprozess ist. Die entsprechenden Lehren können die geflohenen Ukrainer uns demnächst persönlich vortragen.
Und nochmal an @Heiko Kamann
Ich habe auch Kinder und ich habe auch große Angst vor der Zukunft. Allerdings habe ich viel größere Angst vor einer Zukunft, in der autoritäre Warlords Europa unter sich aufteilen (und Krieg und Gewalt zum Normalzustand werden), als vor einer Zukunft, in der Europa lernt sich zu wehren.
Am besten wäre jetzt überraschendes, sehr starkes Tauwetter in Osteuropa.
@Koffer sagt: 12.02.2022 um 16:14 Uhr
Nein, eine Aggression in Richtung DEU, erkenne ich nicht. (So blöd ist Putin auch nicht).
Das DEU kein relevanter „militärischer Spieler“ ist, finde ich ganz ok. Wir sind ökonomisch Potent!
@Memoria
In der VJTF 23 mit PzGrenBig 37 läuft ohne D/F für den BrigStb nichts, könnte natürlich auch andere Brig unterstützen.
Quelle: ein stvBrigKdr in einer der betroffenen Brig, dessen Name hier nichts zur Sache tut.
Ansonsten mit Betrachtung Schwarzes Meer:
@MASAOMORITR
Bosporus für den Schiffsverkehr gesperrt.
“Die Generaldirektion für Küstensicherheit teilte mit, dass der Bosporus wegen technischer Probleme auf einem mit Kohle beladenen Schiff für den Verkehr gesperrt sei.“
Zufall?
@zulu1975
Die Kampfbeladung ist an Bord, die Truppenbeladung bei den Rückwärtigen Versorgungsdiensten, die Versorgungsbeladung sicherlich westlich des Don. Halbe Sachen sollten Putin nicht unterstellt werden.
Über Satellit bemerkbar wäre allein das Verlassen der Aufmarschräume.
Die Feststellungen zu den Ulmer HQ ergäben evtl. Sinn, wenn die Bereitschaftsregelungen sowie die Präsenz in den OPZ bekannt wären.
[Falls jemand eine weitere Quelle außer Sputnik für die Sperrung des Bosporus findet, bitte Bescheid sagen – ich kann derzeit nirgendwo anders eine aktuelle Meldung dazu sehen, auch nicht auf der Seite der türkischen Schiffahrtsbehörde. T.W.]
@KPK
„1939 ließ der Westen Truppen in der Kaserne, Ergebnis bekannt.“
Es besteht für die NATO überhaupt kein Grund zur Mobilmachung. Im Gegensatz zur damals GBR und FRA ggü. POL hat die NATO oder die EU keine Absprachen mit der UKR für den Fall der Fälle und auch keine Verpflichtungen.
Die USA beordern übrigens ihre Ausbilder aus der UKR zurück (160 Sdt).
Und überhaupt: Mobilmachung – wie sähe dies für die Bw aus? Eine Aufwuchsfähigkeit ist nicht mehr gegeben, nur das Personal und Material was auf dem Hof steht ist verfügbar sowie ggf. Personal aus Ämtern und Stäben und den UniBw, aber für dieses fehlt die ergänzende Ausstattung (Schutzwesten, Nachtsehhilfen, u.v.m.).
@KPK
Interessant, dann braucht man also für die VJTF neben dem üppigen nationalen Stab und dem internationalen Anteil noch essentielle Verstärkung aus anderen Brigaden.
Für mich nicht wirklich nachvollziehbar.
Eher unter dem Blickwinkel, dass unsere Stäbe halt immer neue Aufgaben suchen und finden.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK):
Mein unterstelltes Kalkül mit Bezug auf RUS Heimatfront. Wenn, wie Unterstellt Putin Invasion zur Stabilisierung Innenpolitik heranzöge, dann entsprechende „Testosteronparty“ auf allen Staatssendern durch Embedded Journalists. Rasputiza wertet Panzervernichtungstrupps im Rückzugsgefecht auf. Aber Sie sind der Panzermensch, da lasse ich mich gerne belehren.
Putin genießt die Hysterie, welche er verursacht. Und dann, ganz heroisch und unverhohlen präsentiert er den Chinesen die wertvollsten Anbauflächen für Qualitätsweizen als neuer Lakai Pekings ohne jegliche geostrategische Alternative, als Happen in den Klauen des Drachen? Sind ihm diese Pufferstaaten und Einflusspähern so wichtig, sieht er sein System lethal in Gefahr? Dann tut er es…
Während die Augen auf die Ukraine gerichtet sind, entstehen Gefahren unmittelbar für uns.
Zum Beispiel die Mig-31 mit Hyperschallraketen mit 2000km Reichweite in Kaliningrad seit einigen Tagen.
Wenn Putin weiter provoziert wird, eskaliert dieser Konflikt ganz schnell nuklear.
Wer nichts mehr zu verlieren hat…
Hallo Heiko Kamann, ich kann ihre Ansicht nicht teilen. Putin destabilisiert die Sicherheitsarchitektur in Europa und ist damit Aggressor gegen das „politische Europa“, die EU, NATO und damit selbstverständlich auch Deutschland.
Und was Felix sagt:
„Ich habe auch Kinder und ich habe auch große Angst vor der Zukunft. Allerdings habe ich viel größere Angst vor einer Zukunft, in der autoritäre Warlords Europa unter sich aufteilen (und Krieg und Gewalt zum Normalzustand werden), als vor einer Zukunft, in der Europa lernt sich zu wehren.“
So sieht’s aus. Danke
@T.W
Al-Arabyia
https://twitter.com/alarabiya_brk/status/1492517456581124098
Über Liveuamap
https://turkey.liveuamap.com/en/2022/12-february-transportation-movement-across-the-bosphorus
@ Heiko Kamann
Brecht hat es einst sehr treffend formuliert:“Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin – dann kommt der Krieg zu dir!“
Der zweite Teil wird gerade in DEU gern weggelassen bzw. vergessen. Und sicherlich wünscht sich hier niemand eine direkte Konfrontation mit Russland, jedoch stellt sich die Frage, was denn dann als nächstes für Ihre Kinder kommt, wenn man einen Angriff mitten in Europa einfach so hinnehmen würde.
Der Frachter CHENG MAY macht Probleme im Bosporus. 5 Schlepper arbeiten.
https://www.vesselfinder.com/?imo=9751028
Soeben gesehen.
„2022-02-12 17:44 Shafaq News
The Bosphorus Strait has been closed to traffic due to technical issues that have occurred on a coal-loaded ship, Turkey’s Directorate General of Coastal Safety said.
„The Bosphorus was closed to ship traffic due to equipment malfunction on the Liberian-flagged vessel ‘CHENG MAY’, which is 295 meters [968 feet] long and carries about 170,000 tonnes of coal on board,“ the maritime authority said in a statement.
https://shafaq.com/en/World/Turkey-Closes-Bosphorus-Strait-Over-Malfunctioning-Cargo-Ship
Derweil vermelden russische Medien mit Bezug auf das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation (RF), dass die Fregatte „Marschall Schaposchnikow“ der RF Pazifikflotte ein US U-Boot der Virginia-Klasse nach Eindringen in die territorialen RF Gewässer bei den Kurilen am heutigen Tage entdeckt hätte.
Dieses US U-Boot hätte einen ferngesteuerten Aufklärungssensor für akustische Ortung und Funklokalisation zum Einsatz gebracht. Es sei seitens der RF Marine sowohl in russischer als auch englischer Sprache zum sofortigen Verlassen der RF Territorialgewässer aufgefordert worden und habe dies dann auch getan.
Das RUS VM habe sich anschließend wegen des Vorfalls an den Militärattache’stab an der US-Botschaft in Moskau gewandt.
Quelle: Ria Novosti, derzeit nur in russischer Sprache..
Es wäre glaube ich angebracht, auf allen Seiten nicht weiter unnötig zu provozieren.
@T.W: Die Hafenbehörde Twittert das. Das Schiff Cheng may unter Liberianischer Flagge wird von Schleppern aufgrund eines Maschinenschadens abgeschleppt. Naja, das passiert wohl immer wieder. Letztes mal am 15.Dezember.
https://twitter.com/KiyiEmniyet
Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt am 12.02.2022 um 17:09 Uhr
„@Memoria ….In der VJTF 23 mit PzGrenBig 37 läuft ohne D/F für den BrigStb nichts, könnte natürlich auch andere Brig unterstützen. Quelle: ein stvBrigKdr in einer der betroffenen Brig, dessen Name hier nichts zur Sache tut.“
Sie sind ja schon immer sehr mitteilsam, ob Zitate, cut and paste, ungewöhnliche Meinungen, was auch immer …
Ob dieser „ein stvBrigKdr in einer der betroffenen Brig“ möchte, dass sie ihn hier so exponieren?
„stvBrigKdr in einer der betroffenen Brig“ gibt es nicht so viele.
Ich habe da so meine Zweifel! Aus gutem Grund! Ich vermute, ihm haben sie wohl keinen Gefallen getan – hört man bereits.
@Heiko Kamann sagt: 12.02.2022 um 17:02 Uhr
„Nein, eine Aggression in Richtung DEU, erkenne ich nicht. (So blöd ist Putin auch nicht).“
Wo habe ich eine direkte Aggression RUS gegen DEU behauptet?
Es ist eine Aggression gegen Europa, gegen die Freiheit und gegen DEU Interessen.
„Das DEU kein relevanter „militärischer Spieler“ ist, finde ich ganz ok. Wir sind ökonomisch Potent!“
Umso schlimmer. Unsere Wirtschaft profitiert, aber die damit einhergehende Verantwortung verweigern wir.
Es gilt die gute alte Spiderman Weisheit: Mit großer Macht kommt große Verantwortung.
Wir hingegen verhalten uns opportunistisch.
Und im Ende schaden wir damit auch uns selbst. Also nicht nur feige, sondern auch noch dumm :(
@Voodoo
„Stell dir vor….“
Weder der erste noch der zweite Teil stammen von Brecht!
Den zweiten Teil hat man vor allem erst dazugedichtet – passender Weise in einer Militärzeitung…
https://falschzitate.blogspot.com/2018/08/stell-dir-vor-es-kommt-krieg-und-keiner.html?m=1
[Diesen OT haben wir damit abgearbeitet, oder? T.W.]
wacaffe sagt:
12.02.2022 um 14:08 Uhr
„Kann nochmal jemand einen Überblick geben welche Reaktionen mit Bundeswehrbzug die Nato bisher angeordnet hat bwz. was die nächsten Schritte wären? ggf @ T.W. ?“
Wie bekannt, Verstärkung der Kräfte in Litauen und Gestellung von „Personal“ zur Unterstützung in Rumänien.
Hier laufen im Hintergrund diverse Vorbereitungen und um KPK in Abwandlung zu zitieren „…Vorbereitungen die in Art und Weise hier nichts zur Sache tun.
bei uns in der Kaserne ist Dienst nach Vorschrift gewesen und Donnerstag Nachmittag und der Rest Freitag Vormittag ins Wochenende. Warum auch nicht ;-)
Und Putin wird dem Chinesen seine Olympiade nicht versauen. Wenn also was passieren sollte, dann erst nach dem Abschlusszeremoniell. Xi Jinping und Putin haben sich da bei der Eröffnungsfeier bestimmt einvernehmlich geeinigt. Danach (also nach der Olympiade) hat China auch Zeit zum zuschauen und lernen für Taiwan. WinWin nennt man das glaube ich :-)
@ Koffer
„Angesichts der 54 Jahre dauernden Besatzung Ostdeutschlands sollte jedem klar sein, das RUS keinerlei Probleme mit der gewaltsamen Durchsetzung eigener Interessen und der Unterdrückung fremder Völker hat.“
Schrilles Geschichtsbild. Mag für die Anfangszeit nach Mai 45 gelten. Fangfrage zur historischen Verantwortung: warum war Ostdeutschland von den Russen besetzt??
Die Rote Armee war nach meiner Erinnerung später nicht als repressive Besatzungsmacht gegenüber der ostdeutschen Bevölkerung aufgetreten. Die Masse war durchgehend in den Kasernen der Garnisonen kaserniert. 24/7/365. Quasi eingeschlossen. Ja.. Fluglärm gabs, Übungslärm gabs klar.. aber gesehen haben Sie „die Russen“ im Stadtbild so gut wie nie. Höchstens die höheren Offz und ihre Frauen im „Magazin“.
Aber das was Sie da wieder schreiben, davon kann keine Rede sein. Schauen Sie doch mal, wie die Ostdeutschen die abziehenden Russen verabschiedet haben. Verabschiedet man so „gewaltsame Unterdrücker“?
(Sorry für den OT)
Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.
Was passt am besten zur Situation um den Osten der Ukraine?
War alles nicht schön:
– „Tschecheslowakei“ 1938
– Österreich 1938
– die Texas annexation 1845, für die Freiheit! (weiter Sklaven halten zu können)
– der Mafia-Camorra-Krieg 1914-1918
Erstaunlich, wie ruhig es zu sein scheint in der Ukraine.
Der Westen schreit laut: WOLF!
UA-Präsident sagt: Schreit nicht so laut, ihr weckt die Kinder, und stört die einheimische Wirtschaft.
Der Russe sagt: wir beissen nicht, wir wollen nur spielen.
Derweil die Bevölkerung nicht massenhaft abreist, keine Staus zu sehen auf den Strassen westwärts,
im Internet-Trend bei tsn.ua auf Platz 2 die SPIEGEL-Vorraussage zum großen Knall nächsten Mittwoch,
ungeschlagen auf Platz 1 bleibt die Meldung „Anita Lutsenko zeigte sich mit 80 Kilo in Dessous“
[Sie hatten es schon vermutet – nein, bitte an dieser Stelle nicht weitere Brecht-Exegese. T.W.]
Sehen wir den Tatsachen kurz ins Auge: Wirtschaftliche Drohungen allein scheinen offensichtlich nicht mehr länger zu greifen, denn die Eskalationsspirale wird nicht gestoppt (das die Amerikaner dabei mutmaßlich einen U-Boot-Vorfall produzieren, ist ebenso dämlich wie fahrlässig und erinnert an einen geplanten Atombombentest während der Kuba-Krise, den niemand absagte…). Ebenso wird man in Moskau diese wirtschaftliche Reaktion der westlichen Welt sicherlich antizipiert haben und nimmt sie evtl. sogar in Kauf – in ein paar Monaten wissen wir mehr.
Zudem weiß man im Osten auch, dass viele NATO-Länder angefangen haben, ihre Streitkräfte wieder auf konventionelle Konflikte auszurichten und dieser Prozess in etwa bis Mitte der 2030er abgeschlossen sein wird. Mit Pech will Putin also jetzt tabula rasa machen, bevor die westliche Welt tatsächlich (wieder) in der Lage ist, angemessen auf einen derartigen Aufmarsch zu reagieren. Darüber hinaus dürfte es klar sein, dass weder Washington, noch London, noch Paris wegen der UKR einen (Atom-)Krieg gegen Russland führen wird, weswegen man in Moskau offenbar tatsächlich eine Invasion in Betracht zieht. Die Krim wirkt hier fast schon wie eine Blaupause.
Abschließend mehren sich Hinweise aus Russland, nach denen das russische Volk einen bewaffneten Konflikt um die UKR nicht verurteilen würde; wenig verwunderlich, wird es doch seit Jahren mit der Propaganda um die vermeintliche Opferrolle seit 1991 beschallt. Leider fehlen mir hier tatsächliche Belege, wenn jemand etwas dazu hat?
Was sind wir also bereit hinzunehmen und wo liegt für Europa die rote Linie? Und wie wollen wir zukünftig verlässliche Partner sein, falls man diesen Konflikt nicht mit den bisher genutzen Mitteln verhindern konnte? Die Stimme aus Finnland hat da sehr eindrücklich den Finger in die Wunde gelegt…
Am 4. Februar verbreiteten unsere Medien die Nachricht, dass in Russland an Fake-Videos, die einen Krieg provozieren sollen, gearbeitet wird. Also „Wag the Dog“ auf russisch.
Im Propagandakrieg zwischen der NATO und Russland lässt diese Meldung natürlich zwei Deutungen zu.
1) Die Russen arbeiten tatsächlich an der Fabrikation eines solchen „Tonking-Ente“.
2) Genauso gut ist es aber möglich, dass die Ukraine tatsächlich einen Angriff auf die Rebellengebiete plant und die Warnung vor Fakenews soll lediglich Meldungen aus Russland über den realen Vorfall im Vorfeld diskreditieren.
Warten wir es ab.
@all
So weit ich das überblicke, gibt’s doch hier Leute, die Russisch können…
Vom Telefonat Putin-Biden heute hat der Kreml das Audio des Briefings von Putin-Berater Yuri Ushakov veröffentlicht – natürlich auf Russisch. Ein Transkript ist angekündigt, kann aber noch dauern…
Was sagt er? Würde allen hier weiterhelfen, wenn jemand reinhört, der die Sprache kann:
http://kremlin.ru/events/president/news/67761/audios
@sputo.di.rospo sagt: 12.02.2022 um 20:14 Uhr
In der Tat vergleichen Sie mal bitte wie die Westalliierten aus Berlin verabschiedet wurden. Da sehen Sie wie man Freunde verabschiedet…
Ich sage dazu nur 17. Juni 1953 Berlin, 21. August 1968 Prag, Ausrufung des Kriegsrechts in Polen 1981 auf Moskauer Druck und schlussendlich Kollabieren des SED-Staates als Moskau nicht mehr bereit war mit Waffengewalt zu drohen.
Wenn das für Sie nicht genügend Gründe sind, warum die UKR und das Baltikum und Polen und andere ein Problem mit dem RUS Verhalten haben, verstehe ich Sie nicht.
Natürlich war Ostdeutschland durchgängig besetzt und die Musik spielte in Moskau.
Gerade deswegen ist es für mich ja absolut unverständlich, warum DEU sich gerade zurückhält und RUS den Weg zurück nach Mittel-Osteuropa bahnt.
@Schlammstapfer sagt: 12.02.2022 um 20:47 Uhr
„2) Genauso gut ist es aber möglich, dass die Ukraine tatsächlich einen Angriff auf die Rebellengebiete plant und die Warnung vor Fakenews soll lediglich Meldungen aus Russland über den realen Vorfall im Vorfeld diskreditieren.“
Nein, sorry, das ist nicht genau so gut möglich.
Wenn die UKR in der Lage wäre das militärisch zu ihren Gunsten zu entscheiden hätte sie es in den letzten Jahren schon längst getan.
Und zudem bezweifle ich ernsthaft, dass Kiew gerade jetzt ein Interesse daran haben sollte RUS zu provozieren.
[Den OT „Die Sowjetunion und die DDR“, die geschichtliche Bedeutung etc. vertiefen wir bitte auch nicht hier – es ufert langsam ganz schön aus. Danke. T.W.]
https://sputnik-abkhazia.ru/20220212/v-kremle-rasskazali-o-telefonnom-razgovore-putina-i-baydena-1037558899.html
@tw: mit google chrome browser lesen und übersetzen lassen
[Danke, aber das sind ja auch nur einzelne Zitate und nicht der Wortlaut des ganzen Briefings. T.W.]
Was mich verwundert, nach dem ja aus der USA bekannt wurde, dass gewisse Kreise bei einem Konflikt mit bis zu 50.000 Toten und 5 Mill Flüchtlingen rechnen, man aber aus der Ukraine und den angrenzenden Ländern nichts hört, das Flüchtlingsunterkünfte errichtet werden und Einheiten in Alarmbereitschaft versetzt werden um die so schnell wie möglich zu zentrieren. Das Datum des Angriffs schwebt ja auch schon durch die Medien, nur bei der Uhrzeit scheint man sich noch nicht so einig zu sein. Darum sehe ich die Sache eher als Kriegsgeschrei als Kriegsgefahr
@Andreas sagt: 12.02.2022 um 21:20 Uhr
„Darum sehe ich die Sache eher als Kriegsgeschrei als Kriegsgefahr“
Kriegsgefahr ist bestimmt da. Vermutlich ist die Gefahr nicht überwiegend (hoffentlich!), aber sie ist real und kein „Geschrei“…