Kurswechsel in Berlin: Deutschland liefert Waffen an die Ukraine (Neufassung)
Die Bundesregierung rückt von ihrem bisherigen Kurs ab und will der Ukraine Waffen zur Verteidigung gegen den Angriff Russlands liefern. Aus Beständen der Bundeswehr sollen 1.000 Panzerfäuste und 500 tragbare Flugabwehrraketen des Typs Stinger zur Verfügung gestellt werden. Zudem genehmigte die Bundesregierung die Lieferung von Waffen anderer Länder, die einem deutschen Vorbehalt unterliegen.
Die neue Absicht zur Lieferung der deutschen Waffen teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit am Samstagabend mit:
Die Bundesregierung hat heute (Samstag) entschieden, zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte 1000 Panzerabwehrwaffen sowie 500 Boden-Luft-Raketen vom Typ „Stinger“ aus Beständen der Bundeswehr an die Ukraine zu liefern. Die Waffen werden so schnell wie möglich an die Ukraine geliefert.
Bundeskanzler Olaf Scholz begründete via Twitter die Entscheidung so:
Der russische Überfall markiert eine Zeitenwende. Es ist unsere Pflicht, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen bei der Verteidigung gegen die Invasionsarmee von #Putin. Deshalb liefern wir 1000 Panzerabwehrwaffen und 500 Stinger-Raketen an unsere Freunde in der #Ukraine.
Bislang hatte Deutschland strikt abgelehnt, der Ukraine über Schutzausrüstung hinaus Waffen zur Verfügung zu stellen. Ebenso wurde anderen Ländern die erforderliche Genehmigung für Waffen aus Deutschland untersagt.
Neben der Lieferung aus den Beständen der Bundeswehr erlaubte die Bundesregierung jetzt auch, das ebenfalls als neue Position, die Lieferungen von Panzerfäusten aus deutscher Produktion, die in niederländischem Besitz sind. Ebenso wurde die Genehmigung für neun Haubitzen aus sowjetischer Produktion erteilt, die noch aus den Beständen der Nationalen Volksarmee der DDR stammen und von Deutschland zunächst an Finnland und dann an Estland gegangen waren. Diese Systeme dürfen nun ebenfalls in die Ukraine exportiert werden.
Die beiden Grünen-Minister Annalena Baerbock (Außen) und Robert Habeck (Wirtschaft), die mit für die Entscheidung zuständig waren, erklärten dazu auf Twitter:
AMin @ABaerbock & BM @BMWK Habeck: „Nach dem schamlosen Angriff Russlands muss sich die #Ukraine verteidigen können. Sie hat ein unabdingbares Recht auf Selbstverteidigung. Die Bundesregierung unterstützt daher die Ukraine bei der Ausstattung mit dringend benötigtem Material. 1/2
— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) February 26, 2022
Andere Nationen hatten bereits seit Wochen Waffen in die Ukraine transportiert. Zuletzt hatte die niederländische Regierung am Samstag angekündigt, 200 tragbare Stinger-Flugabwehrraketen zur Verfügung zu stellen.
(Archivbild 2019: U.S. Marines bei einer Übung mit Stinger-Raketen – U.S. Marine Corps photo by Lance Cpl. Rachel K. Young)
Meine vollste Zustimmung.
Gut, aber WANN und vor allem WIE kommen die dorthin….
Na endlich! Welcome to reality.
19:00, ZDF/Theo Koll, auch 11 geschützte Fahrzeuge, welche?
Zu den PzFst: unklar ob Patronen, was ich annehme, oder Abschussgeräte, von denen aus beliebig viele Patronen abgefeuert werden können.
Für die PzFst 3 gibt es vier Gefechtsköpfe (Patronen)
Standardpatrone HEAT zur PzAbw
Tandemhohlladung gegen Reaktivpanzerung
IT 3 600 bis Zielentfernung von 600 m
„Bunkerfaust“ mit zündverzögertem Splittersprengsatz gegen Feldbefestigungen.
Ich finde gut, dass wir nun versuchen den Ukrainern bei der Selbstverteidigung zu helfen. Leider viel zu spät…
Zudem hin und her unserer gewählten Vertreter fehlen mir allerdings die Worte….
Wenn wir viel Glück haben, findet nach dieser unsäglichen Katastrophe wenigstens ein Umdenken in Sachen Ausstattung der Bundeswehr statt.
Besser spät als nie.
Hoffentlich wird auch neues Gerät nachbeschafft.
Ist der Bundeskanzler aus seinem Winterschlaf erwacht?
Chapeau!
Das wird zunehmend unangenehm für die russischen Streitkräfte.
Jetzt noch Nord Stream 1 und Swift. Und Ausschluss sämtlicher russischer Sportler weltweit.
Hoffentlich kommen die Waffen noch rechtzeitig an, und können auch sinnvoll verteilt werden. Möglichst mit Anleitungen in Landessprache oder wenigstens englich. Weiß nicht, ob die Ausrüstung so selbsterklärend ist., für Ausbildung wird ja keine Zeit sein. Aber besser spät als nie!
@Jan Ab Montag irgendwann via LKW über Polen oder auf anderem Weg in die Ukraine.
Die Raketen werden dann bestimmt ab Montagmorgen 0700, wahlweise nach dem ersten Kaffee, zusammengesucht um sie dann der Ukraine zur Abholung bereitzustellen.
Ich hoffe es stellt sich heraus, dass ich falsch liege. Ich bete drum.
TW….vielen Dank für Ihre unermüdliche Arbeit hier im Blog
Alle sind ob der oben angesprochenen Vorhaben zuversichtlich, wenn nicht begeistert. Was sagen Sie eigentlich, wenn Putin morgen oder übermorgen gerade die westlichen Waffenlieferungen zum Anlass nimmt, seine bereits ausgesprochene Drohung zu erneuern bzw. zu konkretisieren ?
Späte Einsicht, die Zeitenwende ist eine Ausrede unserer Politiker. Seit 2008 oder spätestens 2014 musste die Politik wissen, daß Putin bereit ist Krieg zu führen und auch einen Atomkrieg bereit ist zu riskieren, denn Putin konnte nicht wissen, als er die Krim annektierte, ob die USA dies – zur Kriegsvermeidung – akzeptieren würden oder aufgrund des Budapester Abkommens der Ukraine zu Hilfe kommen würden militärisch. Diesmal hat US Präsident Biden leider öffentlich den Einsatz von US Streitkräften öffentlich ausgeschlossen. Und mit seinem Aufsatz aus dem Sommer 2021 hat Putin seine Kriegsziele vorab noch mal öffentlich gemacht. Nur weil man nicht glauben will, was ein Diktator öffentlich verkündet, ist keine Zeitenwende 2022, sondern diese war schon mit seiner Rede 2007 oder den anschließende Kriegen von Russland. Auch in Syrien hatte Putin Zusammenstöße mit US Truppen riskiert.
Die Kehrtwende der Regierung ist richtig, aber Milan oder TOW Raketen wären weit wirkungsvoller, als nur Panzerfaust 3.
Ich weiß nicht, welcher „Held“ die Aussonderung und Verschrottung von Milan und TOW Panzerabwehrraketen angeordnet hat, statt Einlagerung als Reserve oder Abgabe an Nato-Verbündete, aber es las sich im Spiegel nicht so, daß alles bereits vernichtet ist, sondern teilweise nur Teile fehlen würden. Diese Teile könnte der Hersteller aber vielleicht noch nachliefern oder die Ukraine selbst nachbauen.
Die Lieferungen von Stinger durch Niederlande und Bundeswehr dürften, ab Lieferung, weitere russische Luftlandeoperationen zu einem Himmelfahrtskommando machen und Russland daran hindern, im Tiefflug mit Flugzeugen oder Hubschraubern anzugreifen oder Fallschirmjäger zu laden.
Bilden wir auch aus? Oder sind die Waffen selbsterklärend? Machen das andere für uns?
1000 verschenken, 5000 nachbestellen. Bitte. Lernfähigkeit beweisen!
Achja: Hoffentlich ist diesmal die Lieferanschrift dabei, sonst geht das noch wie bei den Helmen aus.
Erst wenn der Leidensdruck unerträglich wir, ändert sich der Mensch…..
Wenn das wahr ist und wir das Material auch tatsächlich liefern (im Gegensatz zu den Helmen)…RESPEKT, Danke und willkommen in der Realität. Dann brauchen wir uns wenigstens nicht mehr zu schämen, egal wie die Sache ausgeht!!! Vielleicht ein Zeichen das wir uns endlich emanzipieren und die Putinversteher der letzen 20+ Jahre in die Wüste schicken!!
Werner 69 sagt:
26.02.2022 um 20:09 Uhr
„Alle sind ob der oben angesprochenen Vorhaben zuversichtlich, wenn nicht begeistert. Was sagen Sie eigentlich, wenn Putin morgen oder übermorgen gerade die westlichen Waffenlieferungen zum Anlass nimmt, seine bereits ausgesprochene Drohung zu erneuern bzw. zu konkretisieren ?“
Dann werde ich Deutschland gem. meines vor 35 Jahren geleisteten Eides verteidigen.
Sicher nicht leichten Herzens oder ohne Angst. Aber ich bin aus Überzeugung Soldat geworden und bin es auch heute noch!!!!
Wie sieht es mit Ihnen aus?
Aus meiner Sicht eine bemerkenswerte Korrektur einer eindeutig falschen Entscheidung, keine Waffen an die Ukraine zu liefern. Diese Entscheidung hilft unter dem Strich nur dem Aggressor. Das hätte man auf jeden Fall vorbereiten können/müssen. So bleibt es leider bei der deutschen Strategie: Zu wenig, zu spät.
Ich denke kurzfristig wird Putin Erfolg haben, langfristig halte ich die Entscheidung für den Angriff für einen schweren, irreversiblen, strategischen Fehler.
Im übrigen bin ich dafür den Ex-Bundeskanzler, der bisher schon peinlich war (welcher Ex-Bundeskanzler hat als Lobbyist für eine feindliche Macht gearbeitet) nach Russland auszuweisen. Mindestens sollte er keine Unterstützung mehr durch Deutschland erhalten.
@Werner 69: das Putin dies sicher als Vorwand für Aggressivität verwenden wird fürchte ich auch, wenn er jedoch wegen Handwaffenlieferungen Atomschläge anordnet dann ist wohl offensichtlich dass er dies auch ohne getan hätte, es wäre einfach dermaßen unverhältnismäßig dass ich es garnicht ausdrücken kann. Ausschließen kann man es bei einem schwer manisch gestörten aber sowieso nicht, ich habe ehrlich gesagt wirklich Angst davor.
@Werner 69
Was passiert eigentlich mit den Gehaltszahlungen der IRA Angestellten wenn RUS von SWIFT ausgeschlossen wird? Naturalien in Form von Wodka und Borscht?
Entgegen vieler Kommentatoren glaube ich nicht das Putin so irre ist das CRC in Erndtebrueck mit einer Kinzhal aus Kaliningrad platt zumachen.
Im ARD Brennpunkt wurde gerade gesagt dies sei die erste Waffenlieferung Deutschlands in ein Konfliktgebiet jemals. Das verstehe ich nicht. Die MILAN für die Kurden waren doch eine vergleichbare Situation.
@Werner 69: Deutschland hat mit seiner zögerlichen Haltung solange wie möglich versucht, eine Gesprächstür für Russland offen zu halten. Und das, obwohl dem Bundeskanzler nur Tage vorher massivst ins Gesicht gelogen wurde. Und natürlich wurde (wird?) Gehofft, dass unsere Position als Russlands größter Handelspartner in der EU noch gewicht hat. Für diese Hoffnung haben wir unsere engsten Verbündeten praktisch gegen uns aufgebracht. Auch wir haben ejnen hohen Einsatz auf den Tisch gelegt: das Vertrauen in unsere Nation.
Jetzt, wo wir erkennrn müssen, dass es aktuell keinen nutzbaren Draht gen Russland mehr haben, brauchen wir erst einmal auch keine Zurückhaltung mehr an den Tag zu legen. Wir fahren besser damit, die Ukraine zu stützen um Russland so an den Verhandlungstisch zu bringen. Für ernsthafte Verhandlungen, nicht für Show. Ist ein Risiko? Klar. Aber was ist in so einer Situation kein Risiko? Dann lieber eind einheitliche Linie mit unseren nahrn Partnern.
Ich weiss dass die Regierung(en), vor allem hierzulande, unter Druck stehen, aber wäre es generell nicht besser, solche Lieferungen erstmal nicht an die große Glocke zu hängen? Nicht nur in Bezug auf die Lieferung aus D, sondern auch die aus den Niederlanden, den USA, den baltischen Staaten usw…
Ich kann mir vorstellen, dass man von russischer Seite aus jetzt ggf. den militärischen Druck noch weiter erhöht um „fertig zu werden“, bevor die Waffen eintreffen, die Waffenlieferungen verfolgt und aus der Luft abfängt oder sich zumindest darauf einstellen kann, dass z.b. der Luftraum unsicherer wird.
Dazu steht ja immer noch im Raum, dass Putin die Waffenlieferungen ab einem bestimmten Ausmaß als direkte Einmischung des Westens sieht, vor der er ja gewarnt hat.
Wo Licht ist ist auch Schatten, was da jetzt an Waffen Munition und Gerät ausgeschüttet wird findet sicher auch nicht gewollte Abnehmer. Ich glaube wir müssen nicht nur die Bundeswehr aufrüsten sondern auch wieder Grenzen sichern und vor allem kontrollieren.
Ein guter, erster Schritt. Bravo! Wurde auch Zeit!
Aber wohl trotzdem ein Tropfen auf den heißen Stein.
Die Lieferung der von der Industrie angebotenen 50 Gepards sollte ermöglicht werden. Könnte ein Gamechanger sein. Ein paar Mitarbeiter von KMW werden die UKR-Sdt sicher einweisen können!!!
Hoffe. das unsere Regierung jetzt in der Realität angekommen ist. Die Zeit der Schönrednerei ist jedenfalls vorbei. Und Leute wie Mützenich haben hoffentlich bald nix mehr zu melden….
Jetzt kann die SKB mal zeigen ob sie wirklich was drauf hat….sowohl Depots als auch Feldjäger zur Begleitung fallen ja wohl in ihr Resort….nicht dass es heisst „Sorry Freitag Abend…erst ab Montag wieder“….Aber ich hoffe mal das Beste
@Werner 69:
Ja, Putins unverhohlene Drohung steht im Raum. Allerdings ist wohl anzunehmen, dass die russischen Truppen – wenn es für sie in der Ukraine einfach genug geht – in Kürze eine „Übung“ an der nördlichen Grenze Weißrusslands abhalten werden. Entsprechende Absichten waren ja aus Putins Reden zu entnehmen.
Also, sicherlich ist Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferungen ein Risiko. Schwerwiegende Subventionen sind es genauso, denn auch auf die kann Putin in seiner Logik mit den angedrohten Konsequenzen antworten.
Wenn wir ihm jetzt aber nicht an dieser Stelle klare rote Linien aufzeigen, wird die Situation in den nächsten Jahren sicherlich eher bedrohlicher als besser.
Richtige Entscheidung !
Ich hätte mir nur erhofft, dass man diese Entscheidung auch ohne den Druck der Alliierten schon früher getroffen hätte, aber egal.
Insbesondere die Stinger werden den Russen Kopfzerbrechen bereiten! Hoffentlich kommen diese nicht zu spät.
Ich denke dass Nachbeschaffungen schnell beauftragt werden. Alle Parteien befürworten mittlerweile eine deutliche Erhöhung des Verteidigungsetats, die Rüstungsindustrie hat schnelle Unterstützung und Lieferung zugesagt.
Mir geht das alles sehr nahe, ich habe persönliche Beziehungen nach Lemberg und hoffe das Beste für die Ukraine!
@Closius
Meines Wissens haben wir die MILAN mit Masse and die Kurden geliefert, die sie auch mit Erfolg gegen gepanzerte Suizid-Trucks eingesetzt haben. Angeblich wird die MILAN heute nur noch in Indien produziert und die Raketen passen nicht auf unsere Startgeräte. Aber um die MILAN zu verschiessen bedarf es einer gewissen Ausbildung. Die Panzerfaust 3 hat ein aehliches Visier wie die gute alte RPG. Wenn der Panzer in den Rahmen passt, dann trifft man auch, na ja meistens…keine Rocket Science….ausserdem auch gut gegen Feind in befestigten Stellungen, insbesondere im Urban Warfare. Das einzige Problem ist, das Teil ist schwer und unhandlich….aber egal, viel hilft viel!
Das wir jetzt Defensivwaffen (1000 PzFaust 3 + 500 Stinger ; NLD 400 von DE gelieferte PzFaust 3 + zur Verfügung stellen, finde ich grundsätzlich gut und auch das wir die Weitergabe-Blockade von gelieferten Systemen (z.B. alte NVA D30 – Haubitzen) aufgegeben haben.
Das ist dann wirkungsvolle Hilfe, zumal die PzFaust 3 bei den anstehenden Gefechten auf kurze Distanz nützlich sein sollte.
Aber: In einem Vorgänger-Thread habe ich schon darauf hingewiesen, daß die Gegenreaktion auf RF Seite umso heftiger sein werden, je schlechter der Vormarsch läuft. Zumal RF einen Zusammenhang mit der Unterstützung durch NATO-Staaten herleiten wird (oder Mützenich und Stegner machen das).
Ich hoffe der BK und das Sicherheitskabinett haben das in der „Waschmaschine“ in Berlin genau durchdacht.
Es dürfte ab jetzt sehr häßlich und gefährlich werden: Liefereinschränkungen Fossile Brennstoffe und Metall-Rohstoffe.
Warum man erst seinen Ruf international ins Lächerliche hat ziehen lassen und jetzt eine Kehrtwende um die
Hochachse macht, ist mir schleierhaft.
Da kann man nur hoffen, daß Herr Habeck gute Notfallpläne für die Wirtschaft (vor allem Energieversorgung) hat und Frau Lambrecht mit der „blanken“ Generalität schon weitere Vorsorgemaßnahme getroffen hat.
Der „offizielle“ Spannungsfall steht unmittelbar vor der Tür.
Endlich!
Ich schäme mich für unsere Entscheidungsfreudigkeit und unsere Bürokratie.
Wir können nur noch eins, Prüfen.
Als Aktiver erlebe ich das jeden Tag. Keiner entscheidet. Als Antwort: Ich/Wir prüfen.
Was zu 100% funktioniert ist BGM und Kraftraum, zumindest in meinem Umfeld.
Wie ist das mit den Stinger, sind die noch Jedermanngerät, wie beim seligen Mudschaheddin, oder muss man studiert haben, um damit heutzutage noch ernsthaft Schaden anrichten zu können?
@Stöber:
Panzerfaust 3 ist selbsterklärend.
Stachel raus drehen, Silhouette in Deckung mit dem Ziel bringen….. Peng.
Stinger ist nicht ganz so einfach, aber die Kurzbedienungs-Anleitung finden sie hier:
https://sl.theomegaconcern.com/manuals/34-ocs/70-fim-92-stinger-user-manual
(Ich hoffe der Link ist erlaubt)
@ Werner 69 sagt: 26.02.2022 um 20:09 Uhr
„… Was sagen Sie eigentlich, wenn Putin morgen oder übermorgen gerade die westlichen Waffenlieferungen zum Anlass nimmt, seine bereits ausgesprochene Drohung zu erneuern bzw. zu konkretisieren ?“
Offensichtlich ist man an entscheidender Stelle zu der Bewertung gekommen, dass die Entscheidung Lieferung/Nichtlieferung sich nicht relevant auf das Verhalten Putins auswirkt.
Dass deutsche Waffen nach dem 2.Weltkrieg nochmal gegen russische Soldaten eingesetzt werden, ist eigentlich unerträglich.
Aber ich hoffe, dass das russische Volk sich gegen ihren Präsidenten erhebt und bis dahin sind solche Lieferungen leider unabdingbar
wurde auch langsam Zeit, war ja nur noch peinlich das Ganze.
1000 EA PzFst3 zu liefern, wenn der Feind – und ich wähle diese Formulierung ganz bewusst – schon in den Vororten von Kiew steht, ist schon an Dümmlichkeit kaum zu überbieten.
Erneut reagiert DEU entlang der unverrückbaren Linien seiner Sicherheitspolitik: zu spät; halbherzig und dilettantisch.
Ich kann nur sehr hoffen, dass für die gelieferte Mun, so sie denn überhaupt noch ausgeliefert werden kann/muss, gleich das Zehnfache nachbestellt wurde. Wir könnten es bald brauchen…
@Werner 69 sagt: 26.02.2022 um 20:09 Uhr
„Alle sind ob der oben angesprochenen Vorhaben zuversichtlich, wenn nicht begeistert. Was sagen Sie eigentlich, wenn Putin morgen oder übermorgen gerade die westlichen Waffenlieferungen zum Anlass nimmt, seine bereits ausgesprochene Drohung zu erneuern bzw. zu konkretisieren ?“
Dann ist das so. Frieden von einem Pausenhofschläger bekommt man nicht, wenn man ihn gewähren lässt.
Die Freiheit muss verteidigt werden.
@Werner 69:
Ok, Sie steigen auf seine Drohung ein und möchten die Ukraine opfern.
So weit so gut.
Sie lehnen folgerichtig auch einen NATO-Beitritt von FIN und SWE ab,
Wie sieht Ihr Plan weiter aus?
Rausschmiss von PL, HUN, CZE etc. aus der NATO befürworten Sie demnach, da nach 1997 beigetreten?
Die Ukraine nutzt bereits Stringer, daher kein Problem. Die PzFaust 3 ist Stabsoffiziersicher, das ist unproblematisch
Das alte Munition vernichtet wird ist nichts neues. Der Sprengstoff und auch die Treibladung fangen mit der Zeit an sich zu zersetzen und werden dann irgendwann unsicher (wie aktuell die Raketenwerfer Munition)
Sofern man die Panzerfaust 3, egal welcher Sprengkopf, in der Fläche mitführt, kann man sie auch gut gegen Logistikfahrzeuge einsetzen (Tankfahrzeuge, Transporter mit Verpflegung). Da würden die auch eine gute Wirkung entfalten und könnten vorrückende Truppen verlangsamen. Die werden mit einem T-80 ja nicht bei der Tankstelle vorfahren, tanken und Lebensmittel aufnehmen. Somit sind die Panzerfäuste besser als nix.
Bevor noch jemand die SKB in Frage stellt. Die Depots arbeiten auch am Wochenende. Haben sie schon die letzten Wochen im Rahmen von eFP. Ebenso die moblogTrp und die Feldjäger. Wo das Material liegt ist auch klar. Man muss einfach nur noch anfangen zu packen und der Transport rollt.
So schlimm die Lage in der Ukraine ist, so unglaublich Putins Verachtung für die internationale Gemeinschaft: vielleicht ist den westlichen Staaten und deren Menschen jetzt endlich der Wert der Freiheit wieder bewußt geworden und Putins Verbrechen stärken langfristig den Westen. In der Ukraine wird der Kampf um die Zukunft von Demokratie und Freiheit ausgetragen. Die Ukrainer kämpfen stellvertretend für unsere politische Ideen. Viel Glück und Erfolg. Und unsere Politik und wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen.
Das Zeichen ist gesetzt.
Zu spät, zu wenig? Wer weiß. Auf jeden Fall zeigt Deutschland jetzt unmissverständlich, was es von diesem Angriffskrieg hält. Die Symbolik sollte nicht unterschätzt werden. Wir stehen auch bei befreundeten Nationen unter kritischer Beobachtung.
Natürlich wird der Feind versuchen das wahlweise in Weltkriegs- oder NATO-Narrative zu pressen. Who cares? An die Propaganda-Maschinerie wird gerade die Axt gelegt, die sozialen Netzwerke legen diesen Sumpf endlich trocken.
PS: Und von wegen „ausgerechnet“ deutsche Waffen. Gerade die Ukrainer hatten doch historisch gesehen gelitten. Insofern passt diese Argumentationslinie sowieso schon dreimal nicht.
Die Bundesregierung denkt um…. so kann man es seitens der Politik natürlich auch formulieren. Hoffe, das Gros der Presse entscheidet sich für „wird durch den Rest der Welt zum Umdenken gezwungen“.
Aber insgesamt besser als der Ruf in die Welt: Solange ihr Atomwaffen habt, könnt Ihr tun was Ihr wollt und schlachten, wie es euch beliebt.
Bedauernswert, dass seitens diverser Parteien nicht mehr kommt, als „mehr Geld“. Toll, dann dann wird es halt bei den Rüstungsunternehmen eng, weil die doppelte Menge an Großgerät in der Wartungshalle steht… Von Änderungen and der Struktur an sich, redet natürlich niemand.
@M.Amarula „Dass deutsche Waffen nach dem 2.Weltkrieg nochmal gegen russische Soldaten eingesetzt werden, ist eigentlich unerträglich.“
Wenn ich als deutscher Staatsbürger sehe, wie jemand von einem Russen vergewaltigt wird – darf ich eingreifen, oder geht das historisch nicht, weil ich dann Gewalt gegen ihn einsetzen müsste?
Einerseits ist die Freude über die Freigabe der Waffen nachzuvollziehen, anderseits werden diese Lieferungen den Krieg nur verlängern und ,viel schlimmer , mutmaßlich ausdehnen. Die Russen werden das Ding durchziehen daran werden auch deutsche Waffenlieferungen (Freigaben) nichts ändern. Und was kommt als nächstes wenn sich die Lage zugunsten der Russen wendet? Werden dann doch Nato Truppen zur Unterstützung entsendet? Einige hier lassen für diese Überlegung durchaus Sympathien erkennen ,ohne sich offenbar der Konsequenzen im klaren zu sein. Es bleibt von daher nur zu hoffen , und ich weis das ich mir damit einen Shitstorm einhandle (mit dem ich leben kann) das die Russen das so schnell wie möglich beendet kriegen , bevor andere auf ganz dumme Ideen kommen.
@ M.Amarula…
.dann helfen wir aber den „anderen“ russischen Soldaten, Übrigens war die Ukraine war zu 100% vom deutschen Reich besetzt…
Habe gerade auf Flightradar24 eine Lufthansa und eine DHL Maschine über Russland umkehren sehen. Beide waren auf dem Weg nach Asien.
Hat jemand hier Informationen dazu?
@Frank L. kein Shitstorm! Diese Bedenken sind durchaus berechtigt und ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich in dieser Situation nicht über diese Waffenlieferungen entscheiden muss. Ob die eine oder andere Entscheidung besser ist, wird man wahrscheinlich nie erfahren.
@Frank L. sagt: 26.02.2022 um 21:25 Uhr
„anderseits werden diese Lieferungen den Krieg nur verlängern und ,viel schlimmer , mutmaßlich ausdehnen. Die Russen werden das Ding durchziehen daran werden auch deutsche Waffenlieferungen (Freigaben) nichts ändern.“
Da wäre ich mir nicht so sicher, je länger der Krieg dauert, desto wahrscheinlicher wird er zu einem Problem für Putin. Krieg ist teuer. Ein paar Tage kann er sich leisten, aber irgendwann schlagen auch die Sanktionen durch.
Jeder Tat, den der Krieg länger dauert ist eine Chance, dass ihn jemand zur Vernuft bringt.
Außerdem geht es hierbei auch um Zeichen an Putin, dass selbst die Putin-Versteheher DEU, HUN, ITA, CYP nicht mehr an seiner Seite stehen…