Bundeswehr-Liegenschaft in Afghanistan übergeben
Die Bundeswehr hat ihre größte Auslandsliegenschaft an das afghanische Verteidigungsministerium übergeben. Die nach Angaben des Einsatzführungskommandos feierliche Zeremonie der Übergabe von Camp Marmal und Flugfeld in Mazar-e Sharif fand bereits am (gestrigen) Montag statt. Auf der Webseite des Einsatzführungskommandos gibt es heute eine Verlautbarung.
Eine feierliche Zeremonie? Hurra, wir kapitulieren. Auch wenn dieses Ende unvermeidlich erscheint (der Klügere gibt nach), und ich froh bin, dass wir bald unsere Söhne und Töchter nicht mehr in dieses Land schicken, ist es doch ein bitteres Ende. Es waren allzu viele Zinksärge für nichts und wieder nichts.
Weiß man mehr über den Umgang mit den afghanischen Ortskräften? Sind diese bereits samt Familie in Fliegern gen Deutschland oder werden Sie im Land hingehalten bis die Bw komplett raus?
Mein Gott, wie großartig das alles. Und in kurzer Zeit wird das Camp genauso verwahrlost sein wie Kundus.
Ja, unsere Soldatinnen und Soldaten haben alles gegeben. Schade nur um die Gefallenen. Dieser unglückselige Minister der Verteidigung Jung hat so manchen auf seinem Gewissen. Und dieser ansonsten kleine, unscheinbare Staatssekretär Kossendey, dessen „beste Leistung“ darin bestand, die 1. Divisision von Hannover ohne Not nach Oldenburg (sein Heimatort) , verbunden mit horrenden Kosten, zu verlegen, gehört dazu. Den habe ich persönlich auf einem Verabschiedungsappell hören müssen, Lüge über Lüge („beste Ausstattung“). Brunnenbohren war angesagt und notwendige, bessere, wirksamere Waffen wurden verweigert, obwohl die Soldaten vor Ort längst von „Krieg“ gesprochen haben. Politisches Versagen durch Schönrednerei und Nichthandeln in verantwortlicher Position wird ja in unserer Republik nicht geahndet.
@Rich sagt: 08.06.2021 um 21:09 Uhr
Wenn Sie in diesem Blog einfach weitergelesen hätten, dann wären Sie auf mehrere(!) Artikel des Hausherrn getroffen, die nahezu ausschließlich das Thema Ortskräfte behandeln. Z.B. diesen hier vom Montag, 07.06.2021:
https://augengeradeaus.net/2021/06/dokumentation-taliban-rufen-ortskraefte-internationaler-truppen-zum-bleiben-auf/
Ansonsten hilft, einfach mal in der Themenleiste „Afghanistan“ aufzurufen.
@Rich
Die ehemaligen Ortskräfte können wie jeder andere afghanische Staatsangehörige auch ein Visum bei der zuständigen Botschaft beantragen und bei Vorliegen aller Voraussetzungen legal nach Deutschland einreisen. Alternativ können sie in Deutschland Asyl beantragen, falls sie politisch verfolgt werden, wobei eine Verfolgung aufgrund des früheren Arbeitsgebers keine solche Verfolgung darstellt. Die Perspektiven für Dari/Paschtu-Übersetzer sind in Deutschland zudem eher begrenzt. Viele leben in Regionen, in denen eine Machtübernahme der Taliban derzeit zu erwarten ist, und entscheiden sich daher zum Bleiben. Andere entscheiden sich für die Ausreise in Staaten, in denen die Bedingungen für die Integration in den Arbeitsmarkt wesentlich besser sind, und in denen sie in der Regel auch ein Visum bekommen.
Afghanistan: „Der Einsatz ist verloren“. Nach zwanzig Jahren verlassen die BW -Truppen Afghanistan. Nun werden die Taliban die Macht übernehmen. Dabei war die Bundeswehr an der Seite der USA/NATO in den Krieg gezogen, um sie zu besiegen – nun muss man die Niederlage eingestehen. Ein Abzug der nach Flucht aussieht. Die Art des Rückzugs wird traurige Folgen für die Welt haben. Man sieht genau, was der Westen dort macht, um die eigene Haut zu retten, wie Menschen, insbesondere Frauen und die Jugend einfach im Stich gelassen werden
Camps werden eiligst über geben. Zur Überraschung gibt es auch noch gefährdete Ortskräfte. Wisst man ja vorher nicht!
Noch Ende März hatte der Bundestag mehrheitlich dafür gestimmt, die Bundeswehr für ein weiteres Jahr im Rahmen der Nato-geführten Mission „Resolute Support“ in Afghanistan einzusetzen, vorrangig zur Ausbildung und Unterstützung der afghanischen Sicherheitskräfte. Union und SPD hatte für die Verlängerung des Einsatzes mit dem Argument geworben, erreichte Fortschritte in Afghanistan dürften nicht aufs Spiel gesetzt werden. Deutschland müsse ein verlässlicher Partner in der Sicherheitspolitik bleiben.
Die Frage ist, warum sich unsere Regierung mit Ausnahme im Fall Irak dabei immer hinter den USA als treuer Gefolgsmann einreihte, statt mehr auf die Diplomatie zu setzen.
Nun fallen die politischen Sprechblasen zusammen, im Parlament sind die Worte der vergangenen Jahre einfach durch neue Losungen ersetzt worden. Wie traurig! Doch dies traut man sich nicht mehr zu sagen. Generale reden noch von Erfolgen, vor allem aus ihrer eigen Zeit.
Die deutsche Bilanz des Krieges in Afghanistan ist jedoch einfach nur desaströs und sollte für zukünftige Auslandseinsätze eine Lehre sein. Es ist eine Niederlage der Strategie, solche Kriege durch Ausbildung, Ausrüstung und Einsatz lokaler Sicherheitskräfte zu gewinnen. Das gilt für alle NATO Staaten, jedoch besonders für die Bundeswehr. Solche Aufgaben kann sie einfach nicht wirklich. Es ist eine schlimme politische und strategische Fehleinschätzung von Beginn an. Ahnungslosigkeit im BMVg war oft ein Markenzeichen.
Doch neue Experimente stehen an, wie die Unterstützung von Putschisten in Mali. Im BMVg scheint der Glaube an den Sinn von Bundeswehreinsätzen in Kriegsregionen ungebrochen.
Nur nebenbei, mit der Flucht der NATO trägt man zu neuen Flüchtlingswellen bei. Die Gesamtkosten des Krieges bis zu einem endgültigen Abzug vier Billionen US-Dollar erreichen könnten. Das würde dem Doppelten des jährlichen BruttoSozialproduktes des gesamten afrikanischen Kontinents entsprechen. Was hätte man mit solchen Beträgen alternativ machen können; gerade mit Blick auf die Flüchtlingsströme?
Nun, die Afghanen werden mit den Füßen abstimmen. Wer will sich von den Taliban terrorisieren lassen?
[Nur an einem Punkt der sachliche Hinweis: Ohne die Mandatsverlängerung wäre das vorherige Mandat bereits Ende März ausgelaufen; die Bundeswehr hätte also noch nicht mal wie jetzt bis August – faktisch vermutlich bis Ende Juni – Zeit für den Abzug gehabt. Insofern ist die von verschiedenen Seiten eingebrachte Argumentation „trotz absehbaren Abzugs wurde das Mandat verlängert!“ ziemlich sinnfrei. T.W.]
@Veteran
„Nun, die Afghanen werden mit den Füßen abstimmen. Wer will sich von den Taliban terrorisieren lassen?“
Ohne großen Rückhalt vor allem unter der paschtunischen Bevölkerung wären die Taliban nicht so erfolgreich wie sie es sind. Auch die Tatsache, dass viele afghanische Männer im wehrfähigen Alter lieber das Land verlassen wollen als gegen die Taliban zu kämpfen, deutet darauf hin, dass auch viele der Afghanen, die die Taliban nicht aktiv unterstützen, deren mögliche Herrschaft über das Land zumindest akzeptieren. Wem sein Land gleichgültig ist, der verliert es eben an andere, das war schon immer so.
Wie sagten die Taliban schon damals: „Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit.“ Und wenn man, sprich die Politik, keine adäquate Exit – Strategie mit validen Zielen frühzeitig entwickelt und einfach nur darauf hofft, mit der Zeit werde sich der Gegner von selbst entradikalisieren, dann wird man irgendwann enttäuscht. Jeder Abzug wird dann letztendlich zu einer Niederlage. Denn die tragischen aber bei realistischer Sichtweise von Beginn an zu erwartenden Verluste stehen dann einem Nichts gegenüber.
Das Schlimme ist, die militärische Leistungsfähigkeit Deutschland ist, auch in der Wahrnehmung der Partner, massiv gesunken. Doch die Fähigkeit einiger Politiker und Generäle, mangelnde Einsatzbereitschaft, das Ausbleiben von Erfolgen, wie in AFG, in der Umsetzung politischer Zielvorgaben schön zu reden, hat ein beachtliches, für mich gefährliches, Niveau ereicht. Dumm nur, dass man in der medialen Welt aber auch im Kreise von Spezialisten nur verwundert in die Augen schaut, wo Deutschland überall erfolgreich (gewesen) sein will. In Zeiten des kalten Krieges vom anerkanntem Partner geschätzt, nun zum medialen Schaumschläger, von zum Teil geltungsbedürfirgen Generälen (insbesondere Twitter mit unglaublichen Selbstdarstellungsfotos im Teeniestil) bis hin zum verblüffend naiven Politiker, das zeigt der Umgang mit der so empfindlichen Niederlage in AFG! Einfach mal Mut zur Wahrheit! Eine Niederlage, welche historisch nur wenige Vergleiche hat. Export von Demokratie bis hin zum Brunnebohren, was gab es nicht alles – gescheitert! Dies vor dem Hintergrund einer für diese Aufagabe weitgehend unvorbereiteten Armee! Ich freue mich schon auf den Beitrag einiger Floristen, welche auftragsgemäß oder aus Überzeugung nun die „Parteimeinung“ -> natürlich Ironie! – einstellen. Es gibt für mich in der Bundeswehr und insbesondere dem BMVg einfach zu viele Opportunisten! „Augengeradeaus“ war einmal. – „Augenzu“ ist bei zu vielen Schönrednern angesagt!
@Veteran
Hätte man es besser wissen können? Ja, das ist offensichtlich.
Die Sowjetunion war schon in AFG gescheitert und die USA hatten Vietnam. Trotzdem sind die USA und ihre Verbündeten in dieses Land gezogen. Am Anfang aus verständlichem Motiv (9/11) und begrenztem Ziel. aber geblieben sind sie ohne strategisches Rational und ohne Ziel. Deutschland hat darüber seine Fähigkeit zur LV/BV buchstäblich ruiniert. Es konnte und wurde nie „unsere Freiheit am Hindukusch“ verteidigt,
Der Abzug aus AFG ist aber auch eine Chance. Die sogenannten Trendwenden sind nichts als eine „Rekonstitution“
Clausewitz verwendet für den Krieg das Bild des Zweikampfes, das derjenige gewinnt, der mehr moralische Ressourcen einsetzt. Die Taliban haben einen Kampf auf Leben und Tod geführt. Bei allen anderen Beteiligten, Ländern etc. konnte man diesen Eindruck nicht gewinnen. Deshalb war es auch nie ein „Krieg“ für die Bundeswehr, sondern nur für die direkt betroffenen Soldaten. Das schmälert nicht ihre Leistung im Gefecht, lindert nicht die erlittenen Schmerzen und tröstet auch nicht über die blutigen Verluste, aber „gewinnen“ konnte die Bundeswehr diesen Kampf nie.
Alle Kommentatoren die seiner Zeit (2009!) die ev. Bischöfin Käßmann wegen „nichts ist gut in AFG“ kritisiert haben, sollten in sich gehen. Es war Scheitern mit Ansage.
@Karl Mohr
Frau Käßmann wurde zumindest aus Fachkreisen damals nicht wegen ihrer grundsätzlichen Bewertung kritisiert („Nichts ist gut in Afghanistan“), sondern dafür, dass ihre mit viel Pathos vorgebrachten Worte nur wenig substanzhaltig waren. Ihre Forderung, dass man „gegen Gewalt und Krieg aufbegehren“ solle und „mehr Fantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu bewältigen“ zeigen müsse, enthielt nicht einmal den Ansatz für eine andere Strategie oder auch nur für eine fundierte Kritik an der damaligen Strategie. Dabei wurde auch von Christen kritisiert, dass es eine ungute Neigung in Teilen der Kirchen dazu gebe, mangelnde Sachkenntnis durch durch sentimentales Pathos zu ersetzen. Das bloße Bekunden guter Absichten löst Konflikte auch nicht. Man muss ihr m.E. allerdings zugute halten, dass sie mit ihren Worten die damals vorherrschende Selbstgerechtigkeit über den angeblich erfolgreichen deutschen Ansatz in Afghanistan durchbrochen hat.
@ Gandamack
Vielen Dank, für Ihre Hinweise, besonders für ihren letzten Satz. Falsches Pathos gab es aber in jeder politischen Farbe.
Den „Strategen“ und Worthülsen-Produzenten nimmt niemand mehr Ihre Sterne weg, geschweige denn zieht sie zur Verantwortung. Das wäre einen Untersuchungsausschuss wert.
Nur die Verluste und Verwundungen bleiben. Deshalb wäre es auch falsch zu schreiben, der Einsatz wäre umsonst gewesen. Er war nur vergebens und verschwendet.
FAZ_Politik.
Gestern begann offiziell der italiensche Abzug aus der Privinz Herat im afghanischen Nordwesten gelegen.
Wie bei der Bundeswehr wird das meiste Gerät mitgenommen, einiges jedoch auch übergeben.
Bei der Frage, was hat es gebracht, immerhin hatte Rom in Spitzenzeiten 5000 Soldaten stationiert, sind die Italiener untypisch nüchtern.
„44 Polikliniken, ein Kinderkrankenhaus und eine Entzugsklinik, 105 Schulen, 17 Regierungs- und Verwaltungsgebäude sowie zwei Gefängnisse, 60 Kilometer Wasserleitungen und 800 Brunnen, 130 Kilometer Straße und drei Brücken, schließlich 34 Militäreinrichtungen, zwei Frauenhäuser und das Passagierterminal des Herater Flughafens seien von den italienischen Truppen oder mit italienischer Hilfe (unter Schutz ITA Tr) in Afghanistan errichtet worden“, präsentiert Verteidigungsminister Guerini in Herat als eine Erfolgsbilanz.
Rom fliegt seine Ortskräfte nach Überprüfung ab Mitte Juni aus. Guerini versprach die Fortsetzung der Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte. Das Wie und Wo blieb ungenannt.
@Karl Mohr
„Den „Strategen“ und Worthülsen-Produzenten nimmt niemand mehr Ihre Sterne weg, geschweige denn zieht sie zur Verantwortung. Das wäre einen Untersuchungsausschuss wert.“
Ja, es wäre in der Tat interessant einmal näher zu betrachten, wer sich während des Einsatzes durch offensichtlich unzutreffende Beurteilungen der Lage hervorgetan hat und dies (z.B. bzgl. Mali) weiterhin tut. Wer der jeweils übergeordneten Führung sagt, was sie hören will, wird aber in der Regel nicht bestraft wenn er Falschmeldungen abgibt, sondern befördert. Umgekehrt wollte die politische Führung es auch gar nicht genau wissen und hat dementsprechend auch keine kritischen Nachfragen gestellt. Dies gilt leider auch für große Teile der Medien. Mir fallen maximal zwei Journalisten aus Deutschland ein, die tatsächlich vor Ort recherchiert und es gewagt haben, offiziellen Darstellungen zu widersprechen.
Mir kommt bei der Debatte hier zu kurz, dass die Bundeswehr zwar viele Dinge gemacht hat, die eigentlich nicht dem originären Auftrag entsprechen (z.B. Brunnen bohren), die eigentliche Verantwortung ich aber durchaus bei mehr Akteuren sehe als nur den Streitkräften.
Das einseitige Narrativ „die Bundeswehr/die NATO/whoever hat verloren“ vergisst, dass es Aufgabe von vielen anderen Organisationen – und nicht zuletzt von den Afghanen – gewesen wäre, zivile und nachhaltige Strukturen aufzubauen. Wie heisst es so schön? In einem solchen Einsatz können Streitkräfte höchstens „Zeit gewinnen“ bzw. für einen Zeitraum so viel Stabilität schaffen, dass zivile Akteure (!!!!) ihre Arbeit machen können. Wenn diese Arbeit aber nicht getan wird, bringt der militärische Einsatz nichts. Er wird sogar immer schwieriger, weil mit er mit der Zeit auch seine Legitimation vor Ort und in den Entsendeländern verliert.
TdM hat vor Jahren mal im Zusammenhang mit „Nation-building“ gesagt, es sei eben leichter, ein Battaillon der Bundeswehr in Marsch zu setzen als ein dutzend Richter oder eine Gruppe Polizeibeamten. Das ist das Problem, dass die Bundeswehr für Dinge einstehen muss, die nicht ihr Aufgabenbereich sind, während die Organisationen, die eigentlich hier handeln sollten, „träge“ sind.
So lange es da nicht zu neuen Ansätzen kommt, die vor allem die „Mobilisierung von zivilen Kräften“ zum Nation-building etc. zum Inhalt haben, braucht man die Bundeswehr als Stabilisierungsmaßnahme gar nicht erst in Marsch zu setzen.
@Klaus-Peter Kaikowsky (KPK) sagt: 09.06.2021 um 20:15 Uhr
Guter Beitrag. Leider ist man im BMVg zu solchen klaren und nüchternen Aussagen nicht fähig. Und für die Politik muss es auch immer noch etwas mit westlichen Werten, Frauenrechten und Demokratie sein. Schade eigentlich.
AFG war und ist das teuerste Entwicklungshilfeprojekt der westlichen Welt aller Zeiten.
@Fussgaenger 10:12 Uhr
Sie haben den Finger in die klaffende Wunde gelegt. Wenn man sich den Beitrag der anderen Ressorts aus dem vielbeschworenem „vernetzten Ansatz“ tatsächlich ansieht, haben sehr viele sehr wenig beigetragen. Gerade in der Zusammenarbeit mit dem zivilen Bereich außerhalb der projektbezogenen Arbeit an den wenigen, gut finanzierten deutschen Leuchtturmprojekten war wenig Engagement zu spüren. Das lag definitiv nicht an den handelnden Personen vor Ort, eher an der Unterstützung aus Berlin.
Ziehen wir als einer der größten Geldgeber eigentlich Lehren aus diesem Engagement und wo kann man das dann nachlesen? Oder ist das Desaster so offensichtlich, dass man die Sache lieber still und heimlich beendet?…
nur für den Fall, dass bald wieder jemand von hochtrabenden Zielen schwätzt und darüber die Realität vergißt?
„Bundeswehr-Liegenschaft“
Welch Euphemismus!
Das hat mich beim lesen des Titels so hart getriggert…
„Wir haben keine Lager in Afghanistan. Wir haben nur die ein oder andere Liegenschaft in uns partnerschaftlich verbundenen Ländern. So wie sie ihr Chateau in Frankeich, oder die Scholle an der Elbe, oder die Datsche im Wald. Nix Besonderes also.“
Bin sonst nur stiller Mitleser hier. Hab nichtmal was mit der Bundeswehr am Hut. Ich finde nur den Blog sehr interessant, weil er mir Einblicke in eine mir unbekannte Welt ermöglicht. Vielen Dank dafür. :)
Bin auch schon wieder weg, auf meine Liegenschaft Balkonien.
Am ITA Angebot ist was dran, 09.06.2021 um 20:15?
@starsandstripes
Gen. Tod Wolters said NATO is looking at several possible locations to host Afghan forces „in a remote location, probably somewhere in Europe”.
Und wir, gemeinsam mit UK in der Senne?
Die Zeitschrift Flugrevue berichtet heute auf ihrer Homepage von einem neu eingerichteten temporären deutschen Lufttransportstützpunkt in Tiflis (Georgien) welcher für die Rückverlegung von Personal mit A400 aus AFG genutzt wird. Auf den Seiten der Bundesweh bzw Luftwaffe konnt eich hierzu bis dato noch keine Informationen finden.
[Na, da kann ich Ihnen helfen:
https://www.presseportal.de/pm/81895/4938487
(wollte auch noch was dazu machen, aber ist heute etwas mehr als sonst…)
/edit: Eintrag hier:
https://augengeradeaus.net/2021/06/abzug-aus-afghanistan-mit-dem-a400m-nach-tiflis-per-charter-nach-hause/
T.W.]
Luftoperationen im afghanischen Luftraum von außerhalb des Landes haben begonnen, seegestützt sowie aus den Emiraten.
https://www.militarytimes.com/news/your-military/2021/06/10/us-begins-shifting-afghan-combat-operations-outside-country/
Jets aber auch UAS sind Mittel der Wahl.
Auch mit Auswirkung, „As early as this week, the top U.S. commander for the Middle East, Gen. Frank McKenzie, will give Austin a range of military options for securing the U.S. Embassy in Afghanistan and providing counterterrorism support from outside the country once the withdrawal is complete, according to U.S. officials said“.
Botschaftsschutz erfordert Truppe innerhalb der Botschaft, traditionell Marines.
@ Klaus-Peter Kaikowsky (KPK), 10.06.2021 um 15:09 Uhr
Gen. Tod Wolters said NATO is looking at several possible locations to host Afghan forces „in a remote location, probably somewhere in Europe”.
Sorry, das verstehe ich gerade überhaupt nicht, kann da jemand Klarheit (für mich) reinbringen? Afghanische Kräfte sollen außerhalb AFG stationiert werden? Und dann als schnelle Eingreiftruppe agieren? Ist das diese Idee, mit Spezialkräften und Drohnen punktuell „feindliche Schwerpunkte“ auszuschalten? Oder die Vorbereitung für eine afghanische Schweinebucht-Operation? ;-)