Frau Hauptmann bleibt, Frau Oberst auch (Nachträge)
Entschieden ist noch lange nichts, aber die Debatte läuft schon mal hoch: Im Verteidigungsministerium wird an Plänen gearbeitet, viele – wenn auch nicht alle – Dienstgradbezeichnungen der Bundeswehr um eine weibliche Form zu ergänzen. Die Vorlage, nach der allein die Dienstgrade Hauptmann und Oberst unverändert bleiben sollen, sind allerdings von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bislang weder zustimmend noch ablehnend bewertet worden.
Die Gerüchte über entsprechende Vorlagen kursierten schon länger; am (heutigen) Freitag berichtete der Kollege Thorsten Jungholt in der Welt darüber (Link aus bekannten Gründen nicht, ohnehin inzwischen hinter Paywall). Kern sei ein Papier von Staatssekretär Gerd Hoofe und den Leitern der Ministeriumsabteilungen Personal, Generalleutnant Klaus von Heimendahl, sowie Führung Streitkräfte, Generalleutnant Kai Rohrschneider: Mit Ausnahme von Hauptmann und Oberst solle es künftig für alle Dienstgrade auch eine weibliche Bezeichnung geben.
Bei den Gefreiten in den verschiedenen Stufen fällt das gar nicht erst auf . Doch die größte von einer solchen Änderung betroffene Personengruppe wären die Unteroffizierinnen mit Portepee: Davon gibt es in der Bundeswehr knapp 8.000 – und die würden dann vom Feldwebel zur Feldwebelin, wiederum in verschiedenen Stufen, oder vom Bootsmann zur Bootsfrau. (Bei Offiziers- und Feldwebeldienstgraden spricht das Verteidigungsministerium übrigens schon seit längerem von Offizierinnen, Unteroffizierinnen mit und ohne Portepee.)
Die Verteidigungsministerin bekam die Pläne nach Informationen von Augen geradeaus! in der vergangenen Woche erstmals zur Kenntnis. Eine Entscheidung gibt es noch nicht – und formal muss sie letztendlich auch der Bundespräsident abzeichnen.
Nachtrag 1: Im Hinblick auf die Forderung, dazu sollten doch die Soldatinnen selbst befragt werden, scheint allgemein untergegangen (mir auch), dass die genau dazu auch befragt wurden – und zwar schon vor mehr als sechs Jahren. Im Januar 2014 legte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) die von Gerhard Kümmel verfasste Studie Truppenbild ohne Dame? – Eine sozialwissenschaftliche Begleituntersuchung zum aktuellen Stand der Integration von Frauen in die Bundeswehr vor, in der es unter anderem heißt:
In der Frage der Dienstgradbezeichnungen weisen die Daten eine überwältigende ±Mehrheit bei beiden Geschlechtern für die Einheitlichkeit bei den Dienstgradbezeichnungen aus. Diese Einheitlichkeit präferieren 82 Prozent der Männer und 86 Prozent der Frauen. Entsprechend niedrig sind die Werte bei dem Item zur allgemeinen geschlechterspezifischen Formulierung von allen Dienstgraden. Hierfür können sich lediglich 6 Prozent der Männer und 4 Prozent der Frauen erwärmen. Mehr bzw. fast drei Mal so viele Männer und Frauen, nämlich jeweils 17 Prozent, können sich hingegen mit der Einführung von einigen weiblichen Dienstgradbezeichnungen anhand des derzeitigen Sprachgebrauchs in der Bundeswehr anfreunden.
(Danke für den Leserhinweis!)
Nachtrag 2: Aus dem Kreis der Betroffenen, von einer Leutnant, wurde mir ein offener Brief an die Verteidigungsministerin dazu übersandt. Ich stelle den mal in Absprache und auf Wunsch der Verfasserin für die Diskussion hier im Wortlaut ein (und habe zuvor auch geklärt, dass es sich tatsächlich um eine Soldatin handelt, die an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg studiert):
Sehr geehrte Frau Ministerin,
Mit Entsetzen durfte ich am 11. September 2020 über die Medien erfahren, dass in unserer Bundeswehr weibliche Dienstgradbezeichnungen eingeführt werden sollen.
Ich hätte niemals geglaubt, dass die Endung eines Wortes mich meiner Träume berauben könnte. Ich bin als Matrose eingestiegen und habe davon geträumt eines Tages Leutnant zu werden. Einen Traum, den im OA-Bataillon viele andere mit mir verfolgten, egal ob weiblich, männlich oder divers. Wir alle träumten den gleichen Traum und folgten der gleichen Berufung. Wir identifizieren uns mit unserem Dienstgrad, egal ob Gefreiter, Fähnrich, Oberfähnrich, Leutnant oder General. Bisher standen wir immer vereint auf einer Stufe. Dementsprechend lässt sich bis dato sagen:
„Dieser gemeinsame Dienstgrad ist etwas, das uns eint, nichts was uns trennt.“
Er steht für die gleichen Träume, die gleiche Arbeit, die gleiche Leistung und der gleiche Stolz! Sie helfen unserer Gleichstellung nicht, wenn Sie durch gegenderte Dienstgrade einen Unterscheid aufzeigen. Das ist keine Brücke, die Sie dort bauen, sondern einen Graben, den Sie ziehen.
Wenn ich, als Soldat, an einen Hauptmann denke, dann denke ich genauso an eine Frau wie an einen Mann. Dieser Begriff mag zwar eine grammatikalisch männliche Endung haben, aber die Assoziationen mit diesem Begriff sind ganz anders gefüllt, als es seine eigentliche Endung vermuten mag. Und was könnte emanzipierter und gleichberechtigter sein als ein Begriff, der bereits mit beiden Geschlechtern verbunden wird?
Wir wollen kein Zwei-Klassen-System. Wir sind alles Kameraden und wir sind eins. Wir lassen uns nicht einfach voneinander separieren. Ich möchte nicht anders betitelt werden als meine männlichen Kameraden. Meinem Geschlecht wird genüge getragen durch das „Frau“ vor meinem Dienstgrad.
Ich bitte Sie inständig von einer Einführung separierter Dienstgrade abzusehen. Sie nehmen uns so unseren Stolz, unseren Respekt und unsere Träume.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Leutnant Jung-Loddenkemper
(Ich habe das Thema trotz des Planungsstadiums hier mal eingestellt, weil ich das Bedürfnis nach Diskussion darüber ahne – gleichzeitig bitte ich bei diesem emotional besetzten Thema ganz besonders um eine sachliche Debatte.)
(Archivbild August 2016: Soldatinnen und Soldaten des Wachbataillons bei der Vereidigung von Offizieranwärtern an der Marineschule Mürwik – Björn Wilke/Bundeswehr)
1) Die Bw kann gleichzeitig neue Dienstgradbezeichnungen diskutieren und sich um Beschaffung, Infrastruktur etc. kümmern. Echt, das geht. Oder glaubt hier irgendwer, dass nun alle Panzer stehen bleiben, alle Eurofighter landen und alle Kampfschiffe rechts ran fahren, um dann alles zu Dienstgraden durchzudiskutieren? Stichwort Multitasking. Ok, Schlagzeilen der Boulevardpresse sind nur singletaskingfähig, aber das muss ja nicht für den Rest gelten. Ok, Empörung ist auch nur singletaskingfähig, aber ich will ja keinem Lust an der Empörung unterstellen.
2) Ich finde die von Soldaten an den Tag gelegte Dissonanz faszinierend. Aus Angst vor Verweichlichung der Bw und vor „Gender-Gaga“ eine öffentliche Debatte fordern, Sharepics aufsetzen, offene Briefe schreiben.
Hmm, wer macht denn hier die Bw gerade zum unmilitärischen öffentlichen Debattierclub? Soldat kommt doch noch immer von soll dat. Wenn das Staatsoberhaupt neue Dienstgradbezeichnungen erlässt, dann ist das so.
@ Obristlieutenant
Ich entschuldige mich im Vorfeld beim Hausherrn, dass ich das Thema Bundespräsident erneut aufgreife, aber die Erklärung vom Obristlieutenant ist juristisch leider ziemlich falsch und ich bringe es nicht übers Herz das hier so stehen zu lassen.
Der Bundespräsident soll nämlich eigentlich kein Veto gegen Gesetze haben. Deshalb ist sein Prüfungsrecht sehr minimalistisch ausgestaltet. Wahr ist, aus der Verfassung lässt sich ein formelles Prüfungsrecht ableiten (vereinfacht geht es hier darum, dass Zuständigkeiten, Gesetzgebungsverfahren und Formvorschriften gewahrt werden sollen). Umstritten ist ein materielles Prüfungsrecht, allerdings lediglich im Sinne einer Kontrolle des Gesetzes auf seine Verfassungsmäßigkeit. Und selbst die meisten Vertreter, die dem Präsidenten dieses Recht zugestehen, schränken es ausdrücklich auf evidente Verfassungsverstöße ein!
Ein politisches Prüfungsrecht hat er jedoch auf keinen Fall!
Will heißen, solange eine Regelung formell ordnungsgemäß und nicht (offensichtlich) verfassungswidrig ist, muss der Bundespräsident unterschreiben (zumindest solange er keine Verfassungskrise riskieren will)! Und selbst wenn er ein Gesetz aus o.g. Gründen nicht unterschreibt, kann das Bundesverfassungsgericht in einem Organstreitverfahren dafür sorgen, dass es trotzdem zustande kommt!
So jetzt aber genug der juristischen Fachsimpelei:)
[Ein allerletztes Mal… und ehe jetzt der nächste kommt und sagt, hier geht’s gar nicht um ein Gesetz, sondern um eine Verordnung, verweise ich auf die juristischen Fachblogs, wo so eine Debatte sicherlich gern gesehen ist. T.W.]
Ich finde den Ansatz des offenen Briefes an Frau Minister interessant.
Vielleicht gibt es davon dann demnächst mehr:
Der junge Strahlenflugzeugführer zu seiner Meinung eines zu beschaffenden Flugzeugs…
Der Gefreite zu Änderung der Schiessausbildung …
Soldaten ganz allgemein zur Verlängerung eines Mandates …
Das ist gelebte Demokratie auch in den Streitkräften.
Vielleicht lösen sich mit diesem Ansatz dann auch andere Probleme …?
Gast
@2 Cent: Korrekt, dann wäre es eben so.
Nur sollte man dafür nicht die Befürwortung oder ein wie auch immer geartetes Bedürfnis seitens der Soldatinnen als Monstranz vor sich hertragen.
Von mir aus können die Politiker solcherlei Geschenke gerne anderen überhelfen. Bis auf die amüsierten und teils gehässigen Kommentare aus dem Familien- und Freundeskreis hatte ich nix von diesem Thema. Das Ansehen der Bundeswehr verbessert sich nicht.
Bin nach Lektüre des offenen Briefes ganz und gar bei der Frau Leutnant.
Überflüssig und ein sicherer Weg, wieder viel Papier amtlich schwarz zu machen, ohne einen Deut an den Dingen zu verändern, an denen es letztlich fehlt.
Sehr humorig fand ich auch die in einem anderen Kommentar von Frau Ober(?)stabsarzt gemachten Vorschläge „Fähnerike“ und „Fähnriette“. Da der Junker im „Fahnenjunker“ aus dem mhd. „Juncherre“, also „junger Herr, Jungherr“ stammt, müsste das dann ja folgerichtig dann in Anlehnung an den rheinischen Sprachgebrauch „Fahnenjuffer“ heißen. Nicht nice.
Schnell wieder beerdigen den Unsinn.
@2 Cent und @Koffer
„1) Die Bw kann gleichzeitig neue Dienstgradbezeichnungen diskutieren und sich um Beschaffung, Infrastruktur etc. kümmern. Echt, das geht.“
„Denn nur weil wir uns um „weiche Faktoren“ wie Dienstgrade, Uniformen, WLAN, Kindergärten etc. kümmern, heisst das ja keinesfalls, das wir uns nicht AUCH um die harten Faktoren (Panzer, Schiffe, Personal etc.) kümmern können und müssen.“
Nein, das geht eben nicht.
Sie haben es auch nicht verstanden, dass der öffentliche Druck eben nicht multitaskingfähig ist und NUR durch öffentlichen Druck (Medien, Gesellschaft, andere politische Parteien oder auch innerhalb einer Partei) werden viele (nicht alle) Entscheidungen getroffen.
Wenn man eben jetzt ein Fass aufmacht „Dienstgradbezeichnung“ schließt sich automatisch ein anderes Fass.
Die Medien haben nämlich auch nur bestimmte Sendezeiten oder auch nur abgezählte Mitarbeiterstunden und diese Mitarbeiter müssen die Beiträge (TV, Online, Print, Radio) recherchieren und erstellen.
Durch ein neues Thema fehlt eben bei einem anderen Thema das Personal, die Zeit und der Platz um diesen öffentlichen Druck aufzubauen.
Gleichzeitig ist bei der Bevölkerung natürlich die Aufmerksamkeit von einem Fass auf das andere gelenkt (fast immer das neuere Thema) und auch der Mensch hat nur eine bestimmte Anzahl an Stunden pro Tag zur Verfügung und hat noch andere Interessen oder Verpflichtungen.
Innerhalb der Bundeswehr wird sich natürlich noch um Panzer etc. gekümmert – aber die Entscheidung trifft immer die Politik + Gesellschaft + Medien auf Datenlage Fachleute (Bundeswehr + Ämter) und die ersten 3 „Gewalten“ haben noch andere Themen, um die sie sich kümmern/sorgen/anprangern.
Zum Schluss noch der Punkt Politik:
Auch hier schließt oft genug ein neues Fass ein altes Fass – denn der Politiker ist vom Wähler abhängig und denk (fast) immer an die nächste Wahl und die Umfragen. Zumindest bekommt er Druck von seinen Ortsverbänden, Parteivorständen etc. und auch Druck von den konkurrierenden Parteien/Politikern.
Er wird leider oft genug von Umfragen (Meinungsbild) und den Begegnungen mit Wählern (oder Briefen) getrieben und muss sich deshalb oft leider mit unwichtigeren Dingen, statt mit den wirklich wichtigen Dingen beschäftigen.
Das trifft dann auch leider auf die höheren Leitungsebenen in einem Ministerium zu.
Da wird dann eben mal schnell Tagesordnungspunkt 5 verschoben, weil man mit Tagesordnungspunkt 2 zu lange gebraucht hat und der Minister/Staatssekretär usw. noch einen Termin hat und diesen unbedingt wahrnehmen muss/will.
@Gast
Eigentlich ist dies die Tradition der „preussischen Insubordination“, zu der es auch gehört in angemessener Form einem Vorgesetzten mitzuteilen wenn dieser sich irrt oder einen Fehler begeht.
@Nur 2 Cent
Nein, das kommt mkn von Sold und der kommt vom Solidus
Nur 2 Cent sagt:
13.09.2020 um 21:45 Uhr
„[…] Hmm, wer macht denn hier die Bw gerade zum unmilitärischen öffentlichen Debattierclub? Soldat kommt doch noch immer von soll dat. Wenn das Staatsoberhaupt neue Dienstgradbezeichnungen erlässt, dann ist das so.“
Dem kann ich so nicht zustimmen, denn zum Führungsprozess gehört auch, dass solange keine Entscheidung gefallen ist, alle Argumente für oder gegen eine Entscheidung diskutiert werden. Sobald aber eine Entscheidung gefallen ist, ist sie von allen mitzutragen, egal welche Position man vorher inne hatte. Und das diese Diskussion so öffentlich stattfinden kann, zeigt um so mehr, in welch guter Gesellschaft wir leben, wo die Streitkräfte und ihre Angehörigen solche (absurden) Themen ohne Angst vor Konsequenzen öffentlich mit diskutieren dürfen. Es zeigt gleichzeitig auch, wie sehr das Leitbild vom Staatsbürger in Uniform durch alle Dienstgradgruppen angenommen und gelebt wird, weil eben nicht jeder direkt „Hurra“ schreit.
Wenn dann die Entscheidungen gekommen ist, das wir DG gendern, dann wird diese umgesetzt – vllt mit kleinen Anlaufschwierigkeiten, aber sie wird umgesetzt.
BTT:
So leidig dieses Thema auch ist, es ist nun auf dem Tisch und muss sauber abgearbeitet werden. Aus meiner Sicht ist mit der Anrede Frau/Herr Dienstgrad genüge getan, zumal ja die Anrede Frau/Herr nicht wegfällt, also doppelt gemoppelt.
Ansonsten kann ich mich nur dem offenen Brief der Kameradin anschließen, gendern in der Truppen verdeutlich Unterschiede, die sonst nicht auffallen würden. Jeder macht die Arbeit, die zu seinem Dienstposten gehört, unabhängig vom Geschlecht. Ich persönlich denke sogar, das die Bw inzwischen ziemlich weit vorne mitspielt, wenn es um Gleichberechtigung geht (Bezahlung, Laufbahn, Kinder um mal einige Beispiele anzuführen).
Es ist offenkundig, das in westlichen Demokratien oftmals die Parlamente und damit die Gesetze, die Amtsausuebenden und die Verordnungen progressiver sind als das Meinungsbild im Durchschnitt der Bevoelkerung. Das ist besonders in Bezug auf die Beendigung von Diskriminierung ggueb bestimmten gesellschaftlichen Gruppen insgesamt von Vorteil.
Die bipolare Einteilung der Menschen in maennlich und weiblich ist zwar sehr grob, hat aber sicherlich gute biologische/physiognomische Gruende. Das darf aber nicht der Zuteilung von Charaktereigenschaften und Beschraenkung von Lebensentwuerfen dienen, was leider lange gemacht wurde und von einigen mit Inbrunst weiter propagiert wird. Nun allerdings ist seit einiger Zeit die Weisungslage eindeutig, auch in den Streitkraeften, auch in Bezug auf „gendersensible“ Sprache in Wort und Schrift: Entweder eine Bezeichnung ist geschlechtsneutral, der sie ist geschlechtergerecht (Diskussion: Aus!).
Daher ist es folgerichtig, nun auch die Dienstgrade anzupacken. Hier waere, wo immer moeglich, jew. eine neutrale Bezeichnung anzustreben, oder eine, die heutzutage zum Sprechen angenehmer ist. Gelegenheit fuer Erstellung von Bezuegen gibt es in der Geschichte deutscher Streitkraefte viele, auch und gerade aus Zeiten, in denen DG-Bezeichnungen oft Anleihen aus anderen Sprachen waren. Auch andere Sk (Schweiz/Oesterreich) koennen als Quelle dienen. Mit der „Korporal“-Initiative sind ja bereits Duftmarken gesetzt.
Warum also nicht Uffz/StUffz mit „Sergeant“ (1. & 2. Klasse) ersetzen?
Warum nicht aus allen Feldwebeln dann „-Wachtmeister/Wachtmeisterin“ machen. Oder „-Adjutantin/-Adjutant“?
Warum nicht aus den Hauptleuten jew. die Stabskapitaenin und den Stabskapitaen zaubern, auch mit 1. (A11/12) und 2. (A13) Klasse?
Dadurch macht die Bundeswehr auch ihre Traditionslinien erlebbar . Niemand sollte sich zB darueber beschweren koennen, einen Dienstgrad fuehren zu duerfen, der auch fuer Carl von Clausewitz gut genug war.
@ThoDan: Ich sehe schon, in dieser Wasserglassturmdebatte ist Humor mittlerweile aus.
Eine Befragung von betroffenen Soldatinnen halte ich nicht für notwendig. Die Gesellschaft hat schon vor langer Zeit alles durchgegendert (Bankkauffrau, Informatikerin, Fachfrau für …). Es ist nicht nur Logisch sondern zwingend, dies jetzt auch im militärischen Bereich zu machen. Wenn Soldatinnen sich daran stören, hätten sie sich schon vor Jahrzehnten beschweren müssen. Um wieder eine einheitliche Benennung zu erreichen muß also eine Genderung stattfinden. Warum sollten Soldaten und Soldatinnen, welche im Dienst des Volkes stehen, anders behandelt werden, als das Volk selbst? Man würde den Eindruck vermitteln, das Militär wäre etwas besonderes. Es stehe abseits des Gesetzes. Das eben ist nicht so. Es dient dem Volke. Und damit ist es vor dem Gesetzt nicht anders sondern gleich zu behandeln.
Zu „Hauptmann“:
Vermutlich hat man im Ministerium einfach noch rechtzeitig bemerkt, dass „Hauptmann“ (und „Nebenmann“) eine etwas andere Konnotation haben als „Hauptfrau“ (und „Nebenfrau“), und seit Luther für die holde Eva das Wort „Männin“ nutzte, sind auch schon ein paar Jahrhunderte vergangen – klingt nicht so wirklich hipp. Sprache hat eben häufig auch mit Sprachgeschichte zu tun…
@MM: So wie Ihre aufgezählten Berufsbezeichnungen (Bankkauffrau, Fachfrau für…) gilt das für die Berufsbezeichnung Soldat / Soldatin ja bereits. Die Dienstgrade sind aber keine Berufsbezeichnung.
Will man dem Problem mit den deutschsprachigen Dienstgraden elegant aus dem Weg gehen wäre die hier bereits angesprochene englische (NATO)Sprechweise der DG ein Ausweg, aber nicht als OR/OF1-X. Das kennen wir alle auch schon aus deutscher Synchronisierung englischsprachiger Filme, in denen Dienstgrade schon immer geschlechtsneutral waren.
Dann ist die Anrede einfach direkt Private A, Sergeant B, Lieutenant C, Captain D oder Colonel E etc.
Dann lässt man Herr/Frau einfach weg – so finden sich auch Diverse nicht benachteiligt durch die aktuellen rein zweigeschlechtlichen Formulierungsversuche.
Wer zudem schon auf internationaler Ebene gearbeitet hat kennt das auch schon als gelebte Praxis.
Bevor man also weiter auf deutschen Zungenbrechern rumdenkt könnten manche damit vielleicht eher leben.
Ich glaube, dass es mit dem „Genderwahn“ so langsam übertrieben wird. Deshalb auch die verblüffend starke Abwehrreaktion bei den betroffenen Soldatinnen und Soldaten. Und mit Genderwahn meine ich nicht, dass in der Bundeswehr die Dienstgrade an das Geschlecht angepasst werden sollen. Das ist in meinem jetzigen Tätigkeitsbereich (Zoll) schon seit Jahren völlig normal. Da gibts eben einen Inspektor und eine Inspektorin als Amtsbezeichnung. Und ja auch einen Amtmann und eine Amtfrau. Finde ich jetzt nicht wirklich skandalös, im Gegenteil. Warum sollte sich eine Frau als „Amtmann“ anreden lassen müssen? Die heftige Reaktion der #Socialmediadivision ist eher den gekünstelten Sprechpausen eines Claus Kleber im „heute journal“ und einer Anne Will in der Sendung gleichen Namens geschuldet. Da bekommen nämlich auch politisch gemäßigte Bürger langsam den Eindruck, dass deutlich übers Ziel hinausgeschossen wird und man von den Öffentlich-Rechtlichen wie ein dummer Schuljunge den politisch gewünschten Duktus eingetrichtert bekommen soll. Das führt dann zu Abwehrreaktionen gegen alles, was auch nur irgendwie mit „Gender“ zu tun hat.
[Äh, weibliche Dienstgradbezeichnungen bei Zoll gut, bei Bundeswehr schlecht, und der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist Schuld? Das sieht doch sehr nach dem Versuch aus, die Argumentation gegen Rundfunkbeiträge auf nem Umweg hier einzuführen, und klingt damit sehr nach Trollen. T.W.]
@Nur 2 Cent
Faszinierend
Sie meinten also Sodat.
Sorry, aber was „historische Fakten“ betrifft, bin ich etwas vorbelastet
@T.W.: Ich finde die Angleichung der Dienstgrade bei der Bundeswehr gut! Vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen. Ich wollte auch nicht „trollen“ sondern habe lediglich versucht, meine vermuteten Gründe für die heftige Reaktion in den sozialen Medien aufzuzeigen. Gegen Rundfunkbeiträge habe ich übrigens überhaupt nichts geschrieben. Nichts für ungut.
Ungeachtet dessen, dass ich diese Debatte aus persönlichen Gründen für absolut unausgegoren, übereilt und unnötig erachte, stören mich als Soldatin folgende Aspekte:
Müsste der untergebene Bereich mich dann korrekter Weise mit “Frau Kapitänleutnantin” und in einigen Monaten mit “ Frau Korvettenkapitänin” ansprechen. Wer bitte soll das denn ernst nehmen? Die kameradschaftliche Abkürzung “Kaleu” ist somit für meine weiblichen Kamerad(inn)en vorbei…. Kaleu’in würde ich als persönliche Beleidigung auffassen.
Kleiner Gedankenanstoss…
Werden dann auch die Bezeichnungen an Board dem derzeitigen Trend angepasst? Wäre man dann die SEO’in ? Seeeinsatzoffizierin? Die SOPO’in oder auch die WLO’in? Waffenleitoffizierin?
@Seenixe
Danke, aber ein Hinweis zu Ihrem Kleinen Gedankenanstoss: Die Begriffe Offizierin (und auch Unteroffizierin) haben bereits Eingang in die offizielle Sprache von BMVg und Bundeswehr gefunden. Siehe die regelmäßigen Statistiken zur Personalstärke.
Sie sind danach schon jetzt Seeeinsatzoffizierin, oder? Allerdings: Ich vermute, dass es ohnehin bei die & der SEO bleiben wird…
@MM sagt: 14.09.2020 um 11:50 Uhr
„Die Gesellschaft hat schon vor langer Zeit alles durchgegendert (Bankkauffrau, Informatikerin, Fachfrau für …). Es ist nicht nur Logisch sondern zwingend, dies jetzt auch im militärischen Bereich zu machen. Wenn Soldatinnen sich daran stören, hätten sie sich schon vor Jahrzehnten beschweren müssen.“
Sorry, aber der Vergleich hinkt. Warum hätte sich Soldatinnen vor Jahrzehnten (als in der Bw außerhalb des SanDst übrigens noch gar keine weiblichen Soldaten gab) gegen etwas beschweren sollen, was in komplett anderen Berufs- und Lebensbereichen statt fand?
„Warum sollten Soldaten und Soldatinnen, welche im Dienst des Volkes stehen, anders behandelt werden, als das Volk selbst?“
Diese Trennung halte ich für fatal! Es gibt nicht hier die Soldaten und dort das Volk. Soldaten sind TEIL des Volkes! Und wenn für diesen Teil aufgrund der besonderen und der Tradition andere Regeln zu treffen sind als für andere Teile des öffentlichen Lebens, dann ist das nur recht und billig.
Wie es das BVerfG so schön sagt: Gleiches ist im Maße seiner Gleichheit gleich zu behandeln. Ungleiches aber im Maße seiner Ungleichheit…
@T.Wiegold
Danke für den Hinweis. Ich hätte dies vielleicht etwas deutlicher Ausarbeiten sollen.
Mir ging es bei dem “Gedankenanstoss” eher darum, dass man stringent bleiben müsste und hierbei auch die Abkürzungen einbeziehen muss.
Besonders an Board sind die Abkürzungen auch Rufnamen. Bsp. “Wo ist der SEO?” Also wo ist der Seeeinsatzoffizier, der männliche Offizier!
Wäre der Dienstposten durch eine Soldatin bekleidet müsste es richtigerweise heißen “Wo ist die SEO’in?”
Denn “Wo ist die Seeeinsatzoffizier” klingt fürchterlich.
Also wo ist die Seeeinsatzoffizier’in”?
Es sind semantische Kleinigkeiten, dessen bin ich mir bewusst und die spezifischen Bezeichnungen sind nicht Teil der Dienstgrad Genderdebatte, aber ich bin schlechter Hoffnung, dass dies das Ende war.
Ein Nachklapp sei mir noch gestattet, wird aus dem Smut dann die Smutje? ;)
[Nun, warum nicht einfach „wo ist die SEO“? Es kann ja nur eine geben… T.W.]
Was oder waen hat im BMVg einzelne Personen geritten so eine unnötige Aktion zu starten?
Sie sind nicht in der Lage die gesetzliche Gleichstellung für alle gänzlich umzusetzen (Ausrüstung, Medizin, Arbeitsplatz uvm), bis heute kämpfen viele für Information, Einbindung, Beteiligung und Mitbestimmung, Grundsätze der InFü. Nun wird im Bereich der Kameradschaft, Identität und Tradition der Soldaten (w/m*/_) ohne Not eingegriffen.
Das Gendern von Worten scheint zu einer Bessenheit geworden zu sein, welche nun selbst Dienstgrade betrifft die keine maskuline Endung haben. Woher kommt dieses aggresive Engagement gegen den Willen betroffener Soldatinnen? Man stelle sich das mal im Bereich Religion, Weltanschauung, Diversity, Ethnie uem vor.
Am meisten erstaunt mich, dass es gerade jene liberalen Personen sind, die sich sonst sonst für die Selbstbestimmung von Minderheiten und mehr Beteiligung, Einbindung, Mitbestimmung von Bürgern engagieren. Gendern als Obsession! Nun führt genau das eher zur Zrennung als zu dem für uns so wichtigen Miteinander ohne Rücksicht auf Religion, Geschlecht oder sonstiges (Kameradschaft eben).
Tradition ist für uns ein wichtiges Element in der Definition unserer Identität als Soldaten, ja für den einen (Menschen) mehr, für den anderen weniger. Aber ich empfehle das Vorwort zum Traditionserlass zu lesen. Die Lebenswirklichkeit in der Bw drückt sich im Umgang, in der Ansprache aus und da sind die wenigen Dienstgrade die man evtl klar dem maskulinen zuordnen kann kein Problem. Zudem gibt es ja schon umgangssprachlich die Gefreite und Feld-„webel“ ist von der Herkunft eh feminin ;-).
Unsere Dienstgrade sind eines der wenigen Bw Traditionen und ich bin mir sicher, bis zu einer EU-Armee leisten diese uns gute Dienste und dann werden wir hoffentlich einheitliche, europäische geschlechtsneutrale, Bezeichnungen finden. Für alle ist was dabei und zum Glück wechselt man ihn ja auch im Laufe der Dienstzeit.
Es gibt eben Soldaten (w/m) für welche der „Dienst“ und die „Kameradschaft“ an erste Stelle steht. Die eigene Stellung innerhalb der Militärhierarchie wie auch die von anderen wird von diesen oft am Dienstgrad und den gezeigten Führungsqualitäten festgemacht.
https://m.bpb.de/politik/grundfragen/deutsche-verteidigungspolitik/223437/soldatenbilder
Was ist eigentlich die Begründung für diesen Aktionismus im BMVg?
Ich bin seit über 18 Jahren Soldatin in den Streitkräften und so, wie wir uns den Zugang zu allen Bereichen erkämpfen mussten, mussten wir uns auch den Respekt und die Anerkennung, unseren männlichen Kameraden ebenbürtig zu sein, erkämpfen. Ich war als Stabsunteroffizier, weiblich (w), so wurde dies damals bezeichnet eine der ersten Frauen in eine Kampfstaffel und ich weiß genau, wovon ich rede, wenn es darum geht, sich Respekt und Anerkennung schwer erarbeiten und erkämpfen zu müssen. Der Weg war frei gewählt, aber verdammt hart und lang und hat sein Ende noch lange nicht gefunden, sowohl beim Militär als auch in der zivilen Wirtschaft. Aber das Gendern der Dienstgrade hat rein gar nichts mit Gleichstellung zu tun. Als Soldatin fühlt man sich nicht nur seiner Ehre beraubt, sondern zusätzlich verspottet. Bereits jetzt wird sich in öffentlichen Netzwerken darüber lustig gemacht, mal ganz abgesehen davon, dass viele Dienstgrade ein echter Zungenbrecher sind, wie z.B. Frau Stabskapitänleutnantin und zum anderen, wie hier auch schon angesprochen doppeltgemoppelt mit Frau Hauptbootsfrau, lächerlich klingen. Unsere Kameraden werden mit „Herr“ angesprochen und wir eben mit „Frau“, damit ist es allein ja schon der Höflichkeitsform und dem Respekt auf beiden Seiten geschuldet.
Nicht nur intern betrachte ich eine Änderung als Gespött, auch die Aussenwirkung auf andere Nationen und Streitkräfte gibt mir arg zu denken. Ich hab mit vielen anderen Nationen zusammen in mehreren Auslandseinsätzen gedient und nirgends gab es ein Problem bzgl der Anerkennung aufgrund der Dienstgrade.
Des Weiteren wäre es auch eine „Ungleichbehandlung“ den Hauptmann und den Oberst beizubehalten. Wenn man in den Duden schaut, ist mir auch klar, warum man die Hauptfrau nicht einführen kann, zumal die verspottendene Nachfrage: „ ….wer dann die Nebenfrau sei ?“ schon offiziell belächelt wird. So bleibt jedoch auch hier die Frage, ob dies ggf. im Zuge der Gleichberechtigung wiederum ein Fall für das Bundesverfassungsgericht wäre. Ich trage mittlerweile den Dienstgrad Kapitänleutnant und müsste demnach wohl einen TSK- Wechsel beantragen, um wieder einen traditionsgerechten und ehrenvollen Dienstgrad wie Hauptmann zu tragen?!
Mit der Tradition tun wir uns ja eh schon schwer und jetzt nimmt man uns auch noch unsre langjährigen Dienstgrade.
Der Soldatenberuf ist eben kein Beruf wie jeder andere, wir haben alle einen Eid, einen Schwur geleistet für unser Land mit unserem Leben einzustehen. Würde man den Soldatenberuf und das, was viele von leisten und bereits geleistet oder mit ihrem Leben bezahlt haben, auch in unserem Land endlich mal mit der nötigen Anerkennung und dem würdigenden Respekt behandeln, wie es andere Nationen bereits vorleben, dann gäbe es solch sinnfreie Idee gar nicht erst und wir hätten mit Sicherheit auch nicht solche Nachwuchsprobleme…
@Seenixe
BZ & Danke
@TopSecret:
Danke. 1+
@TopSecret
Respekt!!!
MkG
T.L.
Beim Gendern ist die Doppelnennung keine Lösung, weil wir unbedingt einen Oberbegriff benötigen, der alle Geschlechter umfasst. Das war bisher mal das generische Maskulinum (der Soldat, der Kanzler usw.), mal das generische Femininum (die Geisel, die Hebamme usw.), mal das generische Neutrum (das Opfer usw.): „Von den 100 Geiseln waren zehn Soldaten. Leider gibt es drei Opfer.“ Die Grammatik sagt bei keinem der Wörter etwas über die beteiligten Geschlechter aus. Es können 100 Frauen, aber auch 100 Männer beteiligt sein.
Wenn man nun wie im öffentlichen Dienst und der Bundeswehr allgemein der Ansicht ist, dass das generische Maskulinum diese Aufgabe nicht mehr erfüllen kann (das generische Femininum aber irgendwie schon), muss man einen neuen Begriff erfinden, der alle Geschlechter umfasst. Die Doppelnennung ist hier keine Lösung.
„Frau Hauptmann Meier ist der beste Soldat der Kompanie“, d. h. sie liefert bessere Ergebnisse als alle anderen Frauen und als alle Männer. „Frau Hauptmann Meier ist die beste Soldatin der Kompanie“ heißt jedoch nur, dass sie bessere Ergebnisse als die übrigen Frauen liefert, sagt aber nichts über die Ergebnisse der Männer aus.
So jedenfalls nach traditioneller Grammatik. Wenn man nun der Meinung ist, dass der Begriff „Soldat“ nur Männer meint, kann ich diesen Sachverhalt nicht mehr ausdrücken. Dann muss ich einen neuen Begriff erfinden, z. B. „Frau Hauptmann Meier ist dx bestx Soldatx der Kompanie“. (Der Vorschlag ist im Übrigen ernst gemeint und stammt von Lann Hornscheidt.)
Das ist ein Punkt, der in der Genderdebate völlig ignoriert und durch die Doppelnennung (Soldatinnen und Soldaten, Bürgerinnen und Bürger, Leserinnen und Leser) nicht gelöst wird. Dieser Punkt sollte auch bei gegenderten Dienstgraden berücksichtigt werden — was er natürlich nicht wird, weil dieses Problem in der Genderdebatte niemals erwähnt wird. ;-)
@M. W. sagt:
16.09.2020 um 9:49 Uhr
„…Beim Gendern ist die Doppelnennung keine Lösung, weil wir unbedingt einen Oberbegriff benötigen, der alle Geschlechter umfasst. Das war bisher mal das generische Maskulinum (der Soldat, der Kanzler usw.), mal das generische Femininum (die Geisel, die Hebamme usw.), mal das generische Neutrum (das Opfer usw.): …“
Danke, das, was Sie hier in einem Satz ausgedrückt haben, hat in meinen Augen mehr inhaltliche Substanz als alle Positionspapiere des BMVg zu dem Thema.
Nach 127 Kommentaren wurde eine Möglichkeit noch nicht erwähnt, und diese meine ich durchaus ernst:
Warum in der direkten Anrede nicht einfach den Dienstgrad auslassen. (Guten Tag, Herr Meier)
Wird ja schon häufig genutzt, meiner Beobachtung nach besonders gegenüber rangniederen weiblichen Soldaten!
Und Polizei, Feuerwehr und andere verzichten doch auch überwiegend auf den Dienstgrad bei Anrede.
Im notwendigen Schriftverkehr kann weiterhin m/w genutzt werden, ansonsten bleibt alles wie es war.
Laut Spiegel.de ist das ganze wohl abgeblasen
@T.W:
Vielleicht oben ergänzen.
Ich meine mich zu errinnern, das Spiegel.de Links erlaubt sind, sonst bitte entfernen:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-annegret-kramp-karrenbauer-raeumt-streit-um-weibliche-dienstgrade-ab-a-8982a033-f511-428b-a4b9-8353374472e0
@BJK2107
Aus meiner Sicht ist die reine Anrede mit Namen eine um sich greifende Unsitte, die aber je nach DG toleriert wird, insbesondere bei der Ansprache rangniederer Offiziere. Die „Berechtigung“ ist aber i.d.R. von der Dienststellung abhängig (Kommandeur, ChdS, DDO, ggf. noch Abteilungsleiter).
Davon ab ist das Thema wohl vom Tisch:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-annegret-kramp-karrenbauer-raeumt-streit-um-weibliche-dienstgrade-ab-a-8982a033-f511-428b-a4b9-8353374472e0
@all
Ob das Thema wirklich vom Tisch ist, weiß ich nicht – aber erstmal verschoben. Deshalb dazu ein neuer Thread, bitte ggf. dort weiterdiskutieren:
https://augengeradeaus.net/2020/09/vorerst-keine-weiblichen-dienstgrade-fuer-die-bundeswehr/