KSK-Kommandeur warnt nach Rechtsextremismus-Verdacht vor Schaden für Eliteeinheit

Der Kommandeur des Kommandos Spezialkräfte (KSK) der Bundeswehr, Brigadegeneral Markus Kreitmayr, hat nach den Rechtsextremismus-Verdachtsfällen unter seinen Soldaten vor Auswirkungen auf die Eliteinheit gewarnt. Individuen, die dem sogenannte rechten Spektrum zuzuordnen sind, hätten dem KSK wie der Bundeswehr massiven Schaden zugefügt, zitiert die Deutsche Presse-Agentur aus einem Schreiben Kreitmayrs.

Im jüngsten Fall war Mitte Mai gegen einen Oberstabsfeldwebel der Einheit Haftbefehl erlassen worden, nachdem auf seinem Privatgrundstück in Sachsen Waffen und Munition gefunden worden waren. Bereits zuvor hatte der Militärische Abschirmdienst (MAD nach Enttarnung von Rechtsextremisten im Kommando das KSK zu einem Arbeitsschwerpunkt erklärt.

Nach dem dpa-Bericht vom (heutigen) Dienstag bezeichnete der KSK-Kommandeur in der vergangenen Woche in einem Schreiben an die Soldaten der Einheit in Calw den Waffenfund in Sachsen als einen schockierenden Höhepunkt und kündigte eine harte Linie gegen Extremisten bei Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundsätze an.

Inmitten unserer Gemeinschaft befanden und befinden sich offensichtlich noch immer Individuen, die dem sogenannten rechten Spektrum zuzuordnen sind, zitiert dpa aus dem Schreiben. Ob durch ihre fehlende Verfassungstreue, ihre Nähe zur Bewegung der Reichsbürger oder ihre rechtsextremistische Gesinnung und Unterstützung rechtsextremistischer Ideologien, sie alle haben dem Ansehen des Kommandos Spezialkräfte und der Bundeswehr als Ganzes, aber auch jeder und jedem Einzelnen von uns ganz persönlich, massiven Schaden zugefügt.

Das KSK und die übergeordnete Division Schnelle Kräfte (DSK) waren zunächst für eine Stellungnahme zu dem Schreiben nicht erreichbar.

Update: Es gibt eine Neufassung hier.

(Archivbild Juni 2018: KSK-Vorführung am Tag der Bundeswehr am Militärhistorischen Museum in Dresden – Christian Thiel/Bundeswehr)