Gorch Fock soll bis zum 22. Dezember 2020 fertig saniert sein

Für den Kalender: Die Gorch Fock, das Segelschulschiff der Deutschen Marine, soll nach jahrelangen Wirrungen und Kostensteigerungen am 22. Dezember dieses Jahres fertig saniert sein. Ab dem kommenden Jahr soll die Dreimastbark dann wieder für die Offizierausbildung zur Verfügung stehen.

Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf das Verteidigungsministerium:

Als genaues Enddatum der Instandsetzung nennt ein Sprecher im Bundesverteidigungsministerium nun den 22. Dezember 2020. «Aus heutiger Sicht ist das der Termin. Wir gehen davon aus, dass wir das bis Ende des Jahres gepackt haben», sagte der Sprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur.

Die Entscheidung, das Schiff trotz der von ursprünglich veranschlagten zehn auf 135 Millionen Euro gestiegenen Sanierungskosten wieder in Betrieb zu nehmen, hatte die frühere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen im Sommer vergangenen Jahres getroffen – sie hatte allerdings dabei vom Herbst 2020 als Fertigstellungstermin gesprochen.

Die Dreimastbark war 2015 zu anstehenden Überholungsarbeiten in die Werft gegangen – und in der Folgezeit waren die usprünglich angenommenen Kosten von zehn Millionen auf die jetzt 135 Millionen Euro explodiert. Nach einer internen Untersuchung des Ministeriums waren dabei Warnungen vor den massiven Kostensteigerungen übergangen worden; eine Empfehlung auf Arbeitsebene, die Sanierung abzubrechen, war für die Vorlage bei der Ministerin in ihr Gegenteil verkehrt worden.

Gleichzeitig waren die Arbeiten durch die Insolvenz der Elsflether Werft als Hauptauftragnehmer für die Sanierung erschwert worden und gerieten zeitweise ins Stocken. Darüber hinaus gibt es Korruptionsvorwürfe auch gegen zivile Mitarbeiter der Bundeswehr, in diesen Fällen ermittelt die Staatsanwaltschaft.

Die div. Meldungen zur Gorch Fock hier.

(Archivbild 2006: Gorch Fock in der Nordsee – Kerstin Niebuhr/Bundeswehr)