Drei Monate für eine Fliegerkombi: Wehrbeauftragter beklagt Bürokratie in der Bundeswehr (O-Töne Bartels, von der Leyen)
Bis zu drei Monaten Wartezeit für eine neue Fliegerkombi. Ein hochmoderner Schützenpanzer, bei dem die Soldaten nicht zu groß sein dürfen – aber auch nicht zu klein. Leere Übungshäuser für den Ortskampf mit maximal sechs Geschossen (Foto oben), sonst wäre ein Aufzug nötig. Zwölf Dienststellen, die für die Betreuung des – betagten – Kampfjets Tornado zuständig sind: In seinem jüngsten Jahresbericht hat der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter Bartels, eine überbordende Bürokratie in den Streitkräften als ein wesentliches Problem in den Vordergrund gestellt.
Natürlich enthält der 126 Seiten umfassende Bericht, den Bartels am (heutigen) Dienstag dem Parlament übergab (Bundestagsdrucksache 19/7200), wie in den Vorjahren die Hinweise auf Probleme beim Umgang mit Personal und Beförderung, auf Mängel bei Ausrüstung und Verfügbarkeit von Großgerät. Gezielt nannte der Wehrbeauftragte diesmal aber gleich zu Beginn Probleme, die sich Verteidigungsministerium, nachgeordnete Behörden und die Bundeswehr selber einbrocken – durch unüberlegte Vorschriften, die gedankenlose Übernahme von zivilen Regelungen und durch ein Absicherungsdenken im Apparat.
Verantwortungskultur in Zeiten der Überorganisation, überschrieb Bartels seine Anmerkungen zum Bericht vor der Bundespressekonferenz. Ein Sofortprogramm vor allem im Bereich der Beschaffung wäre gut, und viele Probleme seien aus den Vorjahren bekannt – ohne dass sich bislang wirklich etwas ändern würde. Ich würde gern berichten: Es ist Frühling, alles wird neu, sagte der Wehrbeauftrage. Aber die Wahrheit lautet: Es ist immer noch Winter. Immerhin gibt es jetzt Pläne für den Frühling, etwa das neue Fähigkeitsprofil.
Bartels‘ Pressekonferenz im Audio zum Nachhören:
(Schwankungen in der Tonqualität – am Anfang zu laut, dann bisschen leise – bitte ich zu entschuldigen)
Dabei, das machte der Wehrbeauftragte auch deutlich, liegt viele der aufgezeigten Probleme nicht an mangelnden Mitteln für die Truppe: Am fehlenden Geld muss nichts mehr scheitern. Jedenfalls wenn das Koalitionsziel mit 1,5 Prozent vom BIP bis 2024 Bestand hat.
Die Beispiele im aktuellen Bericht dürften vielen Lesern von Augen geradeaus! bekannt sein, und hier im Blog gibt es ja auch immer wieder Details dazu. Den ganz normalen bürokratischen Wahnsinn in den Streitkräften haben Bartels und seine Mitarbeiter aber anschaulich zusammengestellt.
Wie das Engpassmanagement für Fliegerbekleidung. Den Verfahrensweg zeichnete ein (Heeres)Soldat dem Wehrbeauftragten gleich mit einer passenden Skizze zur Verfügung auf:
1.) Antragsteller erstellt Antrag (digital)
2.) Materialbewirtschaftungsfeldwebel der Einheit prüft Antrag (gem. Bekleidungs- und Ausrüstungsnachweis)
3.) S4 Abt [Logistik) Verband prüft Antrag
4.) Division Abt G4 prüft Antrag
5.) Kommando prüft Antrag
6.) Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) entscheidet über Antrag
7.) Bundeswehr-Bekleidungsmanagement liefert aus an zuständige Servicestation
8.) Kommando Heer informiert Division Abt G4
9.) Division Abt G4 informiert Antragsteller
… und schon nach bis zu drei Monaten hat der Pilot oder Bordmechaniker eine neue Fliegerkombi.
Der Bericht selbst stellt genügend solcher Skurrilitäten anschaulich dar, deshalb nur noch ein paar Fundstücke: Im vergangenen Jahr war bekannt geworden, dass die künftigen Panzergrenadiere nicht mehr größer sein dürfen als 184 Zentimeter – sonst passen sie nämlich nicht mehr in den Puma, den laut Bundeswehr modernsten Schützenpanzer der Welt. Allerdings dürfen die Soldaten und vor allem Soldatinnen wiederum auch nicht zu klein sein: Ein Ausbilder machte darauf aufmerksam, dass gleichfalls Probleme für kleine Soldatinnen und Soldaten bestehen, die auf dem PUMA ausgebildet werden. Die persönliche Ausrüstung der Panzergrenadiere „Infanterist der Zukunft ES GLADIUS“ sei für sie zu schwer und sperrig und schränke ihre Beweglichkeit ein.
Ausnahmeregelungen für die Streitkräfte gibt es durchaus, man muss allerdings auch von ihnen Gebrauch machen. Und manches militärspezifische Regelungsdetail sollten verantwortliche Vorgesetzte lageabhängig für verzichtbar erklären, wenn ihr Widersinn offensichtlich ist, forderte der Wehrbeauftragte und hatte auch dafür gleich ein Beispiel parat: als ein Kommandeur mit seinem Führerkorps zum Teambuilding ein Ferienhaus anmietete, musste die Küche erst einmal auf die hygienischen Bedingungen überprüft werden – von einem Bundeswehr-Veterinär. Und die neue Übungsstadt Schnöggersburg in der Altmark hat keine Gebäude, die höher als sechs Stockwerke sind – sonst hätte nämlich nach den Bauvorschriften in die unbewohnten, unmöblierten Häuser für den Ortskampf auch ein Aufzug eingebaut werden müssen.
Neben den alltäglichen, immer dichter werdenden Regelungen gibt es jedoch auch strukturelle Probleme, die unter Umständen sogar die Einsatzbereitschaft der Streitkräfte gefährden. Dass zwölf verschiedene Dienststellen, vom Luftfahrtamt der Bundeswehr bis zum Zentrum Elektronischer Kampf in Kleinaitingen für die technische und elektronische Betreuung des Tornados zuständig sind, erleichtere den Einsatz des Kampfjets nicht: Es erscheint schwer vorstellbar, dass die technische Komplexität des seit den 70er Jahren altver- trauten TORNADO-Projektes durch die wachsende Komplexität der militärischen Betreuungsstruktur beherrschbarer wird, mahnte der Wehrbeauftragte.
Abhilfe scheint da allerdings ebenso wenig in Sicht wie bei einem Grundproblem, mit dem sich die Truppe seit fast zwei Jahrzehnten herumschlagen muss: Ohne die für das Managemnt von Wartung und Betrie genutzte Software des deutschen Herstellers SAP, eingeführt unter der Bezeichung SASPF, fährt und fliegt nichts. Aus dem Bericht:
Während eines Truppenbesuches in Nörvenich kritisierten Soldaten, der Flugbetrieb des Waffensystems EUROFIGHTER werde durch die Benutzung von SASPF eingeschränkt. Bei Serverwartungen müsse der Flugbetrieb vollständig eingestellt werden. Darüber hinaus würden die Dokumentationspflichten in SASPF die Hälfte des Arbeitsalltags ausmachen. Insgesamt sei man abhängig von einem System, dessen Zusatznutzen in keinem Verhältnis zum Zusatzaufwand stehe. Auch das auf SASPF-Basis arbeitende nationalisierte Engineering Support System erfordere einen erheblichen administrativen Aufwand. Ohne das Einverständnis dieses Systems dürften die am Boden befindlichen und eigentlich nach Checkliste für flugtauglich befundenen Flugzeuge nicht starten.
Die technischen Probleme bei diesem Kampfjet, warnte der Wehrbeauftragte, seien auch ein offensichtlicher Grund für eine Kündigungswelle unter Eurofighter-Piloten im vergangenen Jahr.
Natürlich nehmen wie jedes Jahr die Probleme bei der Personalgewinnung in Bartels‘ Bericht breiten Raum ein – aber auch dort findet der Wehrbeauftragte selbstgemachte Probleme: Während beispielsweise an einem Gymnasium die Schulleitung zusammen mit dem Sekretariat und dem Hausmeister nur wenige Personen umfasst, leistet sich die Bundeswehr für jede ihrer Truppenschulen einen ganzen Stab mit allen Stabsabteilungen von Personal bis IT. Bedarf es wirklich der gleichen Struktur wie in einem Kampfbataillon, um an einer Truppenschule zu guten Ergebnissen zu gelangen?
Dabei, warnt der Wehrbeauftragte, muss sich die Bundeswehr darauf einstellen, in den nächsten Jahren angesichts geburtenschwächerer Jahrgänge noch schwerer an Freiwillige für den Dienst in der Truppe zu kommen – und könne den Schwund nach Dienstantritt schon jetzt kaum verkraften: Von den eingeplanten Bewerberinnen und Bewerbern haben im Jahr 2017 zwei Prozent ihren Dienst gar nicht erst angetreten, weitere 18 Prozent haben innerhalb der ersten sechs Dienstmonate von ihrem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht. Von weiteren zwei Prozent hat sich die Bundeswehr selbst innerhalb der ersten sechs Dienstmonate getrennt. Insgesamt verliert die Bundeswehr somit allein 22 Prozent der eingestellten Soldatinnen und Soldaten gleich am Anfang wieder.
Bartels wies auch auf einen wunden Punkt hin, der hier bei den regelmäßigen Statistiken zur Personalstärke auch immer wieder Thema ist: Einen nicht unerheblichen Teil ihres Aufwuchses in jüngster Zeit erreichte die Bundeswehr schlicht dadurch, dass eigentlich ausscheidende Zeitsoldaten doch länger blieben. Vertragsverlängerung ist das Heilmittel für die wachsende Bundeswehr, warnte der Wehrbeauftragte. Das könne aber nur für eine begrenzte Zeit funktionieren.
Ehe es zu ausführlich wird: Der komplette Bericht steht im Internet und enthält noch viel mehr Details. Deshalb nur noch eine der süffisanten Anmerkungen aus dem Bericht im Kapitel zur Ausstattung mit Ausrüstung und Bekleidung für den Einsatz:
Die Bundeswehr muss bei der Steuerung und Kontrolle der eigenen Warenströme besser werden. Es ist peinlich, wenn man im 21. Jahrhundert nicht in der Lage ist, über ein leicht bedienbares Materialverwaltungssystem die Zu- und Abgänge sowie den Schwund zu erfassen, um übersichtlich anzuzeigen, was nachzubestellen ist. Dieses System muss nicht kompatibel mit der Flugplanungssoftware des EUROFIGHTER sein.
Zur Ergänzung: Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen nahm – ohne Fragemöglichkeit – zu dem Bericht des Wehrbeauftragten Stellung; das Audio aus dem Ministerium:
(Archivbild: Richtfest und Teilübergabe der Übungsstadt „Urbaner Ballungsraum Schnöggersburg“ auf dem Bundeswehr-Truppenübungsplatz Altmark am 26.Oktober 2017)
Tja, SAP: Schrott aus Programmresten. Wer sich diese zickige, nichtsverzeihende, äußerst ressourcenbeanspruchende Diva ins Haus holt, sollte wissen, worauf er sich einläßt. Und wer es freiwillig macht, dem ist einfach nicht zu helfen.
Da ich auch mal mit SAP arbeiten mußte, kann ich den Frust der Kameraden verstehen und bekunde ihnen mein Mitgefühl.
[Hm, Ihre Meinung ist Ihre Meinung, die Formulierung ist aber an der Grenze des möglichen… T.W.]
Mal ein paar Fragen von einem interessierten Leser, der aber von der Materie noch nicht allzu viel Ahnung hat:
Gab es in der Vergangenheit Bestrebungen, die hier aufgeführten Mängel (die ja teilweise schon länger bekannt sind) zu beheben? Oder will man das im Rahmen der Trendwende erreichen?
Wie wurden derartige Herausforderung in Zeiten des Kalten Kriegs denn geregelt? Es gab verständlicher Weise nicht Probleme digitaler Natur wie beim Eurofighter, aber Fliegerkombi oder Unterwäsche hat man ja auch schon damals gebraucht.
Hier wird schön ein grundsätzliches Problem unserer Absicherungs-Wohlstandsgesellschaft beschrieben: zu viele Vorschriften und Strukturen! Und es ist keine Besserung in Sicht!
Bedingt Abwehrbereit.
Früher mußten Verteidigungsminister wegen sowas den Hut nehmen.
Tja, „Every man a rifleman“ gilt halt nur beim Marinecorps. Wobei: Während der Novemberrevolution hat man in Berlin aus Papier Barrikaden errichtet. https://www.akg-images.de/archive/-2UMEBMYJ3AIDC.html Hat funktioniert. Könnte das Zukunftsmodell für die Bundeswehr sein.
Die Schildbürger, wohnen nicht im fiktiven Ort Schilda, als Hauptakteure einer ganzen Reihe von Schildbürgerstreichen, sondern in Berlin, Koblenz und zahlreichen anderen Standorten. Die heutigen Einwohner tragen Uniform oder edles Zivil.
Zugute halten muss man den Schildbürgern, sie waren sich ihrer Streiche bewusst.
Herrlich, was Fachleute bei der allumfassenden Einführung von SASPF in der Bw vor 15 Jahren bereits vorausgesagt haben, bestätigt heute der Wehrbeauftragte :-)
Dies sollte eine Klatsche für alle SAP-Verliebten sein und eine Ohrfeige für das damalige BMVg, die dass allumfassende SASPF gegen alle Widerstände durchgesetzt hat. Vielleicht ist SAP auch durch den Mrd-Auftrag der Bw zum DAX-Konzern mit der größten Marktkapitalisierung in Deutschland geworden, als Universalsoftware von der Instandhaltung für den Eurofighter (nicht Flugplanungssoftware) bis zum Materialverwaltungssystem für das Sockenzählen in der Bekleidungskammer ist es auf jeden Fall nicht geeignet.
Vor 40 Jahren wurde die Statusverwaltung der Flugzeuge eines Geschwaders mit einem „Witchboard“ gemacht, selbst gebaut durch die Techniker des Geschwaders, sogar mit LED-Anzeigen und Notstromversorgung. Das hat funktioniert – und so macht es die US-Navy auf ihren Flugzeugträger noch heute, nur statt LEDs mit bunten Magneten auf den Lfz-Symbolen.
https://www.youtube.com/watch?v=1JAvunVOR44
Es ist an sich schon schlimm genug, wenn es den jaehrlichen Bericht des WB braucht, um den SK den 360 Grad- Spiegel vorzuhalten.
Soweit mir das zukommt, kann ich die zitierten Bsp aus eigenem oder indirekten Erleben so oder so aehnlich nachvollziehen. Aus meiner Sicht moechte ich ein paar Erklaerungs- – KEINE – Entschuldigungsansaetze in die Debatte einbringen:
+ Verschulung und Ver-akademisierung: Einschl. zahlreicher Generaele/ Admiraele, haben wir tausende StOffz, von Beamten ganz zu schweigen, die durch ihr betriebswirtschaftliches Studium vornehmlich in „Prozessen“ zu denken und handeln gelernt haben. Vor lauter „Zielerreichungsgraden“ verlieren wir das eigentliche Ziel, mitunter sogar den Kernauftrag aus dem Auge. Oftmals ist das Ziel nachrangig, wenn nur die Prozessabfolge richtig eingehalten wird.
+ Die Betonung von „Management“ zu lasten von „Fuehrung“, das sich Verstecken- und Abtauchen- koennen in prozessgesteuerten Projektteams anstelle von organischer Zustaendigkeit und Verantwortung verwaessert die Stringenz und zieht Vorhaben in die Laenge.
+ der Privatisierungs- und Outsourcinghype, der unter VM Scharping eingeleitet wurde, von mil und zivilen Betriebswirtschaftlern mit Inbrunst umgesetzt, hat ganze organische Zustaendigkeiten, vmtl. sogar ganze Expertise- und Kompetenzfelder zerschlagen.
+ Fruher hatten Generaele ihren CdS, vielleicht ihren Adj um sich- heute sind es die RB und LEGADs, die jede Entscheidung, egal ob disziplinar, adminstrativ oder auch operativ in Uebung und Einsatz fuenfmal beurteilen, bevor sie entschieden werden kann. das Beraterumfeld unserer mil Fhr hat sich also „zivilisiert“ i.S. von „civilianised.“ Anders ausgedrueckt: Entscheidungsstraenge verselbstaendigen sich auf der Sachbearbeiterebene bevor Entscheider uberhaupt zum Entscheiden kommen.
+ Parallel wurden mit der „bundeswehrtypischen Digitalisierung“ neue, zusaetzliche Ebenen in der Entscheidung geschaffen. So, wie jeder Hinz und Kunz sich an neuen Formblaettern ausgetobt hat und neue – diesmal joint- genannte Fuehrungs- und Entscheidungsebenen ihre Daseinsberechtigung haben manifestieren wollen, wurden die „Prozesse“ erweitert, erprobt, neu strukturiert, optimiert, verworfen und wieder neu erfunden. Die uns so liebgewonnenen und jedesmal als unabdingbar verkauften Struktur“reformen“ haben ihren eigenen Anteil an der Verwerfung von Systematiken, Zustaendigkeiten und Kompetenzen.
+ Attraktivitaet wird in vielen Bereichen mit dem Recht auf einen eigenen Arbeitsplatz mit eigenem Drehstuhl und Bildschirmarbeitsplatz gleichgesetzt. Klar, dass diese Stabsdiensttuer und ihre nach Dutzenden neu formierten KdoBehoerden, KompBer und Aemter um ihre Existenzberechtigung kaempfen- durch das Schaffen/ Beteiligungen von/ an Vorgaengen.
Als Bsp fuehre ich die Zunnahme von ATN- und sonstigen Nachweisen an und deren regelmaessig notwendig werdenen Ueberpruefungen, Weiterbildung und In-Uebunghaltungen, die vor Berechtigungsverlust schuetzen soll. Man denke nur an Hunderte neuer Lehrgaenge, die sich die Schulen der SK haben einfallen und genehmigen lassen und die zuguterletzt nur die Existenz und Unverzichtbarkeit der jeweiligen Lehreinrichtung sicherstellen. Im Ergebnis werden aber durchaus haeufig Ausbildungs,- Uebungsvorhaben der Tr gefaehrdet oder reduziert, weil entsprechendes Fachpersonal nicht da ist, sich auf Lg befindet oder bestimmte befristete Genehmigungen ausgelaufen sind. Dies foerdert zudem die Eingangs erwaehnte Verschulung bereits junger Soldaten.
Ich fasse zusammen: Wir haben vollkommen den Blick auf das Wesentliche und den Kern unseres Berufes und damit der SK verloren. Eine Werbung, die jahrelang
postuliert (e) „ein Beruf wie jeder andere auch“ zu sein, die die Alleinstellungsmerkmale des Soldaten verschaemt versteckt(e), eine Erziehung und Praegung, die sich selbst als altmodisch und ueberholt am besten selbst abschaffen will, hat uns Personal gebracht, das sich zwar in (lieb gewordenen) buerokratischen Prozessen auskennt, aber den Erfordernissen von Kampf, Einsatz und Fuehrung unsicher, wenn nicht sogar indifferent gegenuebersteht. Und dies nicht im Kriege, sondern jetzt und seit langen Jahren, im Frieden.
Insofern geht der neuerliche Jahresbericht aus meiner Sicht gar nicht weit genug.
Ich dachte, das die 2 -4 Wochen bei 5 Sets Arbeitskleidung schon nicht gut wären
@Mitleser
Genügend Lagen Papier sollen ein guter Kugelfang sein
SAP an sich ist nicht schlecht. Man darf sich eben nicht wundern, dass Probleme auftreten, wenn man nicht gründlich Integrationstests mit seiner anderen Software gefahren hat.
Bei der Erfassung der Sprengmittel läuft es wohl ähnlich gut.
Die beantragte Fliegerkombi irgendwann zu bekommen wäre ja noch akzeptabel. Wenn diese dann aber entweder schonmal ausgegeben war, ein anderer Stoff verwendet wurde oder die Größe bzw Maße der Größe laut Etikett einfach nicht stimmen (es können auch alle 3 Faktoren gleichzeitig vorkommen) kann man entweder direkt gleich eine Neue bestellen weil das Zerfallen eben dieser „neuen“ Kombi schon abzusehen ist oder man empfängt sie gar nicht erst.
Seltsam wird es dann, wenn fliegendes Personal von der übergeordneten Kommandobehörde angeschrieben wird man solle doch bitte seine Fliegerkombis abgeben, da nicht genug für das (wirklich) fliegende Personal zur Verfügung stehen. Nebenbei sind diese Kombis die man da abgeben soll auch schon am „Verfallsdatum“ vorbei.
Wohl dem, der Aufgrund von Auslandseinsatzverpflichtungen oder dem Dienstort im Ausland auch mit sandfarbenen Kombis ausgestattet ist und diese dann auch im Inland im Winter für den Flugdienst tragen kann anstatt mit den löchrigen grünen Kombis rumzulaufen, sofern man denn noch welche hat.
„[…] Vor allem fürchte ich eine Ressorteitelkeit, die nicht zuläßt, dass mir die neue Form eines Hufnagels vorgeschlagen wird, ehe nicht T1, 2, 3, 4, V.A., J.W.G., In 1 – 7, Rechtsabteilung und Friedenskommission ihr schriftliches Votum abgegeben haben und Meinungsverschiedenheiten durch eine Besprechung der Referenten ausgeglichen sind. Ich fürchte aber noch mehr, dass über diesen Hufnagel sowohl von Seiten der Abteilungen wie der Inspektionen einzeln alle Truppenteile befragt worden sind. Wenn mir dann der Hufnagel zur Entscheidung mit allseitiger Zustimmung von der allein maßgebenden Veterinär-Inspektion vorgelegt wird, dann sind entweder inzwischen 100 Pferde unnötig lahm geworden, oder es bleibt bei dem alten bewährten Hufnagel und Ministerium und Truppe haben umsonst gearbeitet.“
– General der Infanterie Hans von Seeckt, 1925 (https://de.wikipedia.org/wiki/Hufnagelerlass)
[Ja, schönes Zitat, aber jedes Jahr wieder ermüdet doch etwas. T.W.]
Die Frage ist doch warum die Übungshäuser keinen Fahrstuhl haben, und unmöbliert sind und keine dicken feuerschutztüren haben. Abgesehen von den Bauvorschriften (das ist ja die Kritik) ist es doch denke ich im Ernstfall warscheinlicher auf 12 Stöckige Plattenbauten mit fahrstuhl (kaputt) und wohnungen voller brennbarer Einrichtung und drin verschanztem Gegner zu stoßen. (Syrien) Oder kann das dort so simuliert werden?
Missachtung des Wehrbeauftragten und der Öffentlichkeit.
Die IBuK nimmt sich im Bendler-Block eine gute Minute zur Stellungnahme und singt das hohe Lied von „monatlich ein Panzer mehr …“ – das ist nicht nur eine Zumutung hinsichtlich der Bedeutung der Position des Wehrbeauftragten.
Sollte die Zahl stimmen, wäre selbst das erbärmlich, denn damit käme das Heer nicht einmal auf EINE PzKp im Jahr.
Bürokratiemonster, aber nicht nur.
Ein Kernproblem thematisierte Bartels auf Nachfrage nur am Rande: rechte Netzwerke in der Bundeswehr.
Für Bartels funktioniert die Bundeswehr, weil die Deppen aussortiert werden, die trotz Erstunterrichtung durch den MAD immer noch offen rechts agieren und dumpfe Parolen schmettern. Die werden – und das glaub ich Bartels sogar – relativ zuverlässig aussortiert.
Ehrlicherweise aber hätte er einräumen müssen, dass es bei den rechten Netzwerken an internen Durchgriffstrukturen und der notwendigen Sensibilität mangelt. Er konnte in dem Bereich nur auf BND/MAD verweisen.
Stellung gegen Rechts bezog er damit nicht. Kein Appell, das mehr getan werden muss, keine Mahnung, dass insbesondere die rechtsoffene Reservistenorganisation, die einen durch den MAD unkontrollierten Zugang zu Waffenausbildung und „Gästeschießen“ ermöglicht, endlich reformiert werden muss (ganz zu schweigen von der Park- und Auffangbeckenfunktion für legendierte BND’ler).
Das Vorgesetzte überwiegend schulterzuckend daneben stehen weil sie oft keine Handhabe gegen im Dienst überambitioniert wirkende Waffenbegeisterte oder sehr preußisch auftretende Soldaten haben, ist ein Problem.
[Wie schon in der Pressekonferenz willst du dem Wehrbeauftragten eine Rolle zuweisen, die er nicht hat. Du kannst deine Meinung dazu sagen, aber ihm nicht vorwerfen, dass er nicht das tut, was du willst. T.W.]
@ Eric Hagen | 29. Januar 2019 – 13:59
Treffer Zielmitte.
Hinter der ausufernden Bürokratie verstecken sich auch sehr viele Führungs- und Fachkräfte (selbstverständlich nur in der durch die EU Arbeitszeitverordnung festgelegten Dienstzeit – scnr).
Viele Mängel bei der Ausrüstung etc. sind in Wirklichkeit auf personelle Mängel (Stichwort Peterprinzip) zurückzuführen, auch charakterliche (Absicherungsdenken etc.).
Es wäre nicht so bitter, wenn nach wie vor schöngeredet, bagatellisiert, gebuckelt und getreten wird.
Zur Umsetzung der Trendwenden finden sich ebenfalls wieder klare Worte des Wehrbeauftragten im Jahresbericht (S.17):
„Für 2019 hat der Deutsche Bundestag eine Etatsteigerung von knapp fünf Milliarden Euro beschlossen, von 38,5 Milliarden 2018 auf 43,2 Milliarden Euro. Ein weiterer
schrittweiser Aufwuchs um jährlich rund drei Milliarden Euro würde die Bundeswehr auf einen planbaren Weg zum nach Brüssel gemeldeten 1,5-Prozent-Ziel 2024 bringen und helfen, die erkannten materiellen und personellen Lücken in den Streitkräften zügig zu
schließen. Darauf basieren die Pläne zu den Trendwenden Personal und Material. Ein geringerer finanzieller Aufwuchs würde die Trendwende-Ziele in Frage stellen.“
Vorallem daran wird sich die Koalition in der anlaufenden Haushaltsaufstellung messen lassen müssen.
Mit Blick auf die Lernfähigkeit des Gesamtsystems empfehle ich die immer wieder bezeichnende Stellungnahme des BMVg zum Jahresbericht des Wehrbeauftragten:
https://tinyurl.com/yd3pdcr4
[Ehe hier Verwirrung entsteht: Es handelt sich bei diesem Link um die Stellungnahme des BMVg zum Vorjahresbericht… T.W.]
Treffer Zielmitte. Der Wehrbeauftragte liegt richtig. Organisierte Veranstaltungslosigkeit ist unser Problem. Zum Thema Verantwortung auf unterschiedlichen Ebenen. Heute ist selbst ein Bataillonskommandeur nur noch Prozessteilnehmer. Oder in wieweit verantwortet noch ein Inspekteur Material und Personal? Da passen die Dinge nicht mehr zusammen. Und letztendlich stimme ich dem WB auch in dem Punkt zu, dass die Trendwenden zumindest in meinem Bereich noch Null greifen.
In Prozessen zu denken, ist an und für sich gar nicht mal so doof.
Doof ist allerdings, die vorhandenen Prozesse (denn die gibt es ja!) nicht exakt zu erfassen und dann eine Software einzuführen, die am Ende womöglich verlangt, den Prozess an die Software anzupassen.
Den Prozess über den Auftrag zu stellen ist natürlich dann wiederum sehr, sehr doof.
Ohne SAP Software keine Einsatzbereitschaft?
Wie wird das bei einem EMP?
Grundsätzlich geht da vermutlich eine ganze Menge nicht mehr aber das ein EDV-System (nicht gemeint sind Bordrechner und Luftraumüberwachung) entscheidend ist um Flugzeuge in die Luft zu bekommen ist irritierend.
Man kann nur hoffen, das die Rechner nicht ihren Aktivierungskey für das Betriebssystem vergessen oder eine bekannte Firma (die im Ausland sitzt) diese wegen Lizenzstreitigkeiten, zu einem seeehr ungünstigen Zeitpunkt, für ungültig erklärt.
Hervorzuheben ist in dem Bericht auch: Die Bewerberzahlen gingen im Vergleich zu 2016 deutlich zurück. 6000 weniger Bewerber, daraus folgend 3000 weniger Diensteintritte.
@all
Das Statement der Verteidigungsministerin dazu als Audio habe ich oben nachgetragen.
@ Eric Hagen:
1+
Ich möchte ja nicht wissen, wie es sein würde, würde der Ernstfall eintreten, dann gibt es wohl nur noch eine Armbinde “ Bundeswehr“ wenn die frisch Einberufenen in Zivilkleidung in den Einsatz gehen
Bereits in den Jahresberichten 2016 und 1017 hat der Wehrbeauftragte eine „Trendwende Mentalität“ eingefordert. Das trifft es recht gut.
Aber es ist leider nicht zielführend, nur von Vorgesetzten den Mut zur Entscheidung zu fordern. Dazu gehört auch eine Organisation, die die Vorschriften und Regelungen verschlankt, und eigenverantwortliches Handeln auch dann akzeptiert, wenn mal etwas schief läuft. Da dies nicht der Fall ist, halten sich die Entscheidungsträger an die verbindlichen und leider nicht praxistauglichen Regelungen. Denn ein Abweichen davon wird in der Bundeswehr in ihrer heutigen Ausprägung schlichtweg nicht honoriert.
So wird das nichts mit der „Trendwende Mentalität“!
SAP kann funktionieren. Es gibt aber zwei Hauptfehler, die immer wieder ein Einführungsprojekt ins Chaos stürzen:
a.) es wurde im Vorfeld nicht vernünftig analysiert, wie die benötigten Abläufe tatsächlich abzubilden sind und
b.) es wird versucht, altgewohnte Abläufe im neuen System abzubilden.
Woher die Probleme bei SASPF stammen, kann ich ohne Kenntnis des Systems nicht beurteilen, aber die Bestellung eines Fliegerkombis würde in der Industrie etwa so ablaufen:
1.) Antragsteller erstellt Antrag (digital)
2.) Materialverwalter prüft Antrag (gem. Bekleidungs- und Ausrüstungsnachweis) und erteilt Freigabe (digital)
2a.) Wird die Wertobergrenze der Freigabe durch den Materialverwalter überschritten, erfolgt Weiterleitung an die nächsthöhere Ebene (digital) und Freigabe dort (digital)
3.) Bekleidungsmanagement erhält Bestellung (digital) und liefert aus an zuständige Servicestation
4.) Antragsteller erhält Info über Wareneingang (digital)
Vier Prüfebenen vor der Entscheidung – das würde jeden Wirtschaftsbetrieb ins Verderben reißen, also vermute ich Hauptfehler b.)
Die Kritk am Digitalisierungswahn am Beispiel PUMA lässt aufhorchen und erinnert ein wenig an das Projekt „IdZ-Gladius“, bei welchem berechtigte Kritik gnadenlos vom damaligen Insp H abgebügelt wurde – seitdem verstauben die supertollen und sündhaft teuren „elektronischen Rücken“ ungenutzt in Verpackungskisten.
Wenn ein SPz aber kampfunfähig wird, weil sein Rechner Schluckauf hat und nicht etwa, weil er gerade einen Treffer erhielt, dann dürften wir langsam aber sicher in den Bereich „Vorsatz“ wandern. Etwas verwundert die Sorglosigkeit dann doch: Es gab im Einsatz bereits dokumentierte Fälle, in welchem z.B. Motorelektroniken in den „Notfall“ schalteten und nicht überbrückt werden konnten; der Konvoi zuckelte daraufhin mit etwa 10km/h zurück ins Lager – ca. drei Stunden lang durch AFG…
Das „Nachschubproblem“ zeichnet sich schon auf viel profaneren Ebenen ab. In meiner Dienststelle hatten wir eine Druckerpatrone angefordert. Dazu muss man erwähnen, dass Medienarbeit unser Geschäft ist. Die Druckerpatrone kam auch. Nach fast 3 Monaten.
Ähnlich geht es mit Software zu. Zeitweise war nicht bekannt, ob die aktuellen Verträge für die Software verlängert werden, oder ob man sich einem anderen Anbieter zuwendet. Dazu soll erwähnt sein, dass im Bereich der Medienproduktion ein weltweiter Standard gilt und wir uns mental bereits mit den kuriosesten Alternativen angefreundet haben, stets mit der Befürchtung arbeitend, ob das BAAINBw die Verhandlungen nicht doch noch gegen die Wand fahren lässt.
Im Kern dreht sich aber wie immer alles um diese unsägliche Behörde in Koblenz, die m.E. zerschlagen und neu aufgebaut werden muss.
Hab ich mich da bei der Ministerin nicht verhört „wir als Truppe“? Da sträuben sich selbst mir als Emeritus die Nackenhaare, wie mag das bei den aktiven Kameraden sein?
Nach Lektüre des gesamten Berichts an diesem Nachmittag kann ich nur sagen, normalerweise müßte die verantwortliche Ministerin tiefdunkelrot vor Scham ihren Rücktritt einreichen, denn wie lange ist sie jetzt Verteidigungsministerin? Über fünf Jahre! Und da ist sie für vieles, was immer noch unrund läuft durchaus verantwortlich! Natürlich trifft auch die vielen Ja-Sager, die Bürokraten mit und ohne Uniform, die entscheidungsscheuen Absicherer auf allen Ebenen Mitschuld, aber wie heißt es so treffend: wie der Boß so der Troß!
Dank und Respekt dem Wehrbeauftragten, daß er sich mit seinen Mitarbeitern wieder der Mühe unterzogen hat, in einer wahren Sisyphos-Arbeit zusammenzustellen, daß und wo es überall klemmt. Hoffen wir, daß die geplagte wirkliche Truppe demnächst doch den einen und anderen echten Silberstreif am Horizont sehen kann, sie hat es mehr als verdient!
@Langnase: Es war nicht b). Im Gegenteil – das Problem bei der Einführung von SASPF trat bei uns vor allem deshalb auf, weil bis dahin funktionierende militärische Abläufe, auch in der Versorgung, mit Gewalt an Prozesse in SAP angepasst werden mussten. Seitdem funktioniert weder das eine noch das andere …
@ Eric Hagen
Super Analyse !
@ Metallkopf
Jeder SAP-Fachmann und auch die Bw hat bei der Einführung von SAP gesagt die vorhandenen Prozesse müssen an die Software angepasst werden und nicht umgekehrt. In der 10-jährigen Einführungsphase kam es dann aber umgekehrt und man hat statt der geplanten 3 über 100 Anpassentwicklungen an der Software gemacht (Stand 2012)., d.h. also man hat die Software, weil man die eierlegende Wollmichsau haben wollte, an die Prozesse angepasst. Damit ist die Software immer noch ein Krüppel, d.h. für keine Anwendung ideal aber für alle Anwendungsgebiet einheitlich. Das tragische an dieser Vorgehensweise ist jedoch, wenn SAP das Betriebssystem ändert, eine neue Generation einführt, müssen die über 100 Softwareanpassentwicklung des jetzigen Systems alle neu programmiert werden. Konjunkturprogramm für SAP, de luxe !
@ Constantino
Wie hat man zur Zeit des kalten Krieges Fliegerkombis in ausreichender Anzahl und kurzfristig zur Verfügung gehabt ?
Ganz einfach durch „Vorratshaltung“(das weiß jeder Biber und jedes Eichhörnchen aber anscheinend nicht mehr die Bw).
Das lief dann ungefähr so ab. Pilot kommt mit verschlissener Fliegerkombi zur Bekleidungskammer (Bekleidungslager auf Standortebene), tauscht „Alt gegen Neu“ und hatte nach 5 Minuten eine neue Kombi. Verwaltungsangestellter in der Bekleidungskammer fragt die hauseigene Schneiderin, kann die alte Kombi noch repariert werden ansonsten wird sie vernichtet. Der Bekleidungskammerverwalter forderte im Zentrallager eine neue Kombi in Größe XY an.
Für den Bearbeiter im Beschaffungsamt in Koblenz (Beamter des mittleren Dienstes) schaute die Sachlage ungefähr so aus:
Angenommern wir haben 1000 Piloten und Bordtechniker, jeder hat 3 Kombi braucht man also 3000 Kombis als Erstausstattung, Verschleiß ca. 1 Kombi pro Jahr und Mann, also Regenerationsbedarf ca. 1000 Kombis pro Jahr.
Er lässt also von der Vertragsabteilung im Hause einen Rahmenvertrag mit dem Hersteller abschließen, wo der Preis garantiert wird und jedes Jahr automatisch um die Inflationsrate angepasst wird und ganz wichtig die jährliche Abnahmemenge beim Hersteller garantiert wird.
Aufgrund des bekannten Regenerationsbedarfes von ca. 1 Kombi pro Jahr und Person, bzw. 1000 Kombis in unserem Beispiel muss er bei einem geschätzen Stückpreis von 150 Euro im Jahr 150 000 Euro bei den jährlichen Haushaltsanforderungen einbringen.
Der Hersteller produziert die 1000 Kombis kontinuierlich (in einem festgelegten Kleidergrößenschlüssel) und beliefert ein Zentrallager der Bw für die Bekleidung.
In Zeiten von Amazon-Prime mit 1 Tag Lieferfristen, könnte der Lagerverwalter auf Standortebene zu dem Piloten auch sagen, okay ich fordere die neue Kombi aus dem Zentrallager an, kann in 3 Tagen abgeholt werden.
So kann es funktionieren, ganz ohne SAP, nur mit E-Mail und einer Abfrage des Lagerbestandes !
Mich hat bei der Einführung von SAP gewundert, dass man eine Software einführt, an die Bw-strukturen angepasst werden mussten..
Die Einführung hatte strukturelle Auswirkungen auf die gesamte Bw.
Nicht alles, was in der Industrie funktioniert, funktioniert auch in den Streitkräften.
Mein Lieblingswort war „Wertschöpfungskette“, mit dem viele Vorgesetze schwadronierten, ohne richtig zu wissen, was damit gemeint war.
@Georg: Ihren Beschaffungsvorgang kann ich aus meiner Dienstzeit Mitte der 90er Jahre bestätigen, Danke hierfür. Unsere Auslandsübungen mussten auch „organisiert“ werden, die nächste Einheit war aber nicht fern und dann hätte man auch alles zusammen ( persönliche Ausrüstung und Großgerät).
@alle: Ist das aktuelle „aufgeblähte“ digitalisierte Beschaffungswesen eigentlich im Notfall überlebensfähig (EMP, Hackerangriff, elektrische Störmaßnahmen,…)? Und wenn nicht, wäre es nicht dringend notwendig „analoge“ Strukturen im Beschaffungswesen in der Hinterhand zu haben?
Ich bin manchmal entsetzt über die Naivität, bzw. Verantwortungslosigkeit mancher Entscheider/ Entscheidungen bezüglich des Kampfwertes unserer Hauptwaffensysteme nur im analogen Bereich, sprich bei Ausfall der computergesteuerten Systeme. Würde da noch irgendein Hauptwaffensystem den Kasernenhof, Fliegerhorst oder Hafen verlassen können?
Das schockiert mich manchmal richtig…
Respekt an unseren Wehrbeauftragten, ich hoffe schwer, dass die Mühe nicht umsonst war. Die politische und militärische Führung muss jetzt in die Verantwortung genommen werden, die Zeit der Ausreden ist vorbei.
Ist das die Überlegenheit der sogenannten Auftragstaktik? Nach der Wiedervereinigung wurde uns ehemaligen Offizieren der NVA doch diese als überlegene dargestellt. So langsam verstehe ich den Unterschied zwischen Kommando- u. Auftragstaktik. Bei der Kommandotaktik ordnet sich der Einheitskommandeur den Befehlen der übergeordneten Stäbe unter und erfüllt in diesem Rahmen selbständig seine Aufgaben. Bei der Auftragstaktik macht offensichtlich jeder, was er will. So scheint es auch in der BW auszusehen. Hier fehlt es nicht nur an Material,sondern auch an gut und profilbezogen ausgebildetem Personal. Wer 5 Tage braucht, um einen Leo aus der Elbe zu ziehen, beherrscht sein Handwerk nicht. Ein Kompaniechef leitet eine Bergung eines Boxers in Norwegen und versucht diesen im Winkel von 90 Grad zu ziehen. Am Ende kam ein ziviles Bergeunternehmen und führte die Bergung durch. Als junger Leutnant hatte ich auch mehrere schwere Panzerbergungen zu leiten. Meistens nach 22:00 Uhr und mitten im Wald. Irgendwie haben wir es hinbekommen. Bergepanzer etc. waren nicht vorhanden. In Anbetracht der Tatsache, dass mangelnde Ausrüstung und mangelndes Fachwissen wahrscheinlich ein großes Problem ist, braucht man sich nicht zu wundern, dass dort viele Jugendliche keine Perspektive sehen. Ich würde es meinem Sohn ebenfalls nicht empfehlen. Es ist unter diesen Umständen unverantwortlich, junge Menschen in Kriegsgebiete zu schicken. Und jetzt zu denen, die wieder kommen und sagen, ja ich diene in einer Armee der Demokratie und in der NVA gab es kein Material und die Armee war unmenschlich. Die NVA war eine Armee der Bevölkerung der DDR. Sie hat sich nicht gegen die Bevölkerung gestellt. Ja, wir haben in der Ausbildung die physischen Grenzen ausgetestet. Dafür hatten wir aber auch hochbelastbare Soldaten, welche im Krieg ihre Aufgaben erfüllt hätten und wahrscheinlich auch ihre Überlebensfähigkeit dadurch erhöht hatten. Vor 25 Jahren hatte ich auch die Möglichkeit gehabt, in der Bundeswehr weiter zu dienen. Ich habe dies abgelehnt und bereue meine Entscheidung nicht. Es ist ein Jammer was hier abläuft.
Als Logistiker muss ich sagen, dass schon seit 2004 Strukturen, Verfahren etc nicht mehr funktionierten.
Geld alleine reicht auch nicht – und eine neue Mentalität nur, wenn die Leute wissen, was und wofür sie es tun. Hier ist der Bundestag und die Regierung mal gefordert- aber SiPo ist ja nicht sexy.
Die Truppe gleicht seit Jahren Mängel der Verwaltung aus – und teilweise haben wir das in der Rüstung aktiv genutzt, da wir durch den bürokratischen Wahnsinn gar nicht alles erarbeiten konnten. Und gerade dieser Wahnsinn in Form von Regelungen die uns behindern und ein Ministerium das bis auf die letzte Schraube alles wissen will oder gar meint die Lösungen zu kennen verhindert eine schnelle Lösung.
Aber am traurigsten ist, wenn man auf einem DIN ISO 9001 Lehrgang gesagt bekommt, dass dieser zivile Standard vom militärischen Handwerk stark beeinflusst wurde um nicht zu sagen streiche militärische Begriffe und setze zivile. Und wir gehen auf diese Lehrgänge um zu wissen wie es geht – also quasi eine Verneinung unserer eigenen DNA.
Das Problem sitzt also sehr tief und wenn man mich fragt, wo man anfängt, dann Wiederbelebung unserer DNA als Soldaten (Führung und Verantwortung) ein strategisch handelndes BMVg, Projektleiter die ihr Projekt leiten und eine klare Aufgabe durch die Regierung und den Bundestag an die Bundeswehr inkl. Den notwendigen Ressourcen.
Ich bin ehrlich- eher gewinne ich im Lotto als das dieser fall eintritt – und das tut mir für Die Truppe leid.
Mit SAP scheint so manch anderer Konzern auch seine liebe Not zu haben:
Die Deutsche Post setzte 345 Mio. € für ein gescheitertes SAP-Projekt in den Sand, Lidl gar fast 500 Mio. für eine ebenso gescheiterte SAP-Einführung.
Da kann man ja demnächst eine Selbsthilfegruppe gründen.
[Nice try, aber auch mit einem deaktivierten Link konterkariert das die dahinter stehende Absicht… Es reicht ja der Verweis auf die Quelle Wirtschaftswoche und die Geschichte „Die lange Liste schwieriger und gefloppter SAP-Projekte“.
T.W.]
Diese SASPF Krücke verursacht jeden Tag auf allen Ebenen extreme Reibungsverluste. Was früher 5 Min dauerte kostet heute mindestens das doppelte bis dreifache. Und auch heute noch und sicherlich noch auf Jahre werden jeden Tag unbrauchbare und nicht paraktikable Abläufe in diesem System festgestellt. Und dann ruht der Vorgang wieder Tage und zahlreiche Stunden werden aufgebraucht bis diese Fehler behoben sind. Und was bleibt in der Zwischenzeit liegen? Richtig, die eigentliche Arbeit. Mein radikaler Vorschlag: Den nächsten Master Release komplett canceln und dieses System rausschmeißen! Mit diesem System kommen wir auf keinen grünen Zweig.
Aber es kommt anders, liebe Leute, das Ende Entwicklung ist noch nicht erreicht. Lasst erst mal den kompletten Rüstungsprozess in SASPF überführt sein. Dann wird es noch lustiger. Die Sache mit den Fliegerkombis ist unschön und ein passendes Beispiel der Misere. Es ist unglaublich mit welchem Kleinkram sich diese ganzen Ebenen beschäftigen müssen.
@T.W. bzgl. Kommentar Tim K.: Das war noch milde ausgedrückt.
SASPF wird gnadenlos ausgerollt. Ohne Rücksicht auf die Einsatzfähigkeit des Materials bzw. der Einheiten. Ohne Aufstockung des Personals, obwohl ein Mehraufwand (Klickarbeit“) besteht. So kann man Mat und Pers auch vor die Wand fahren.
Paperclip-Optimiser bei der Arbeit. Bis zum Stillstand.
@Georg
Bester Beitrag der Woche, Nominierung für die goldene Socke :-))
@Georg
Bei den Fliegerkombi‘s mag das Rechenbeispiel ja noch funktionieren bei profanen Dingenwird es da schon schwieriger! Nehmen wir die vor einigen Tagen zitierte Funktionsbekleidung: 100€ pro Garnitur x 3 Sets mal 183000 Soldaten sin mehr als 54Mio an Beschaffungskosten! Da sitzen wir ganz schnell vorm Parlament und bitten ums Geld und dann müssen wir erklären warum Soldaten im Winter nicht frieren sollten.
Und das ist nur eines der vielen Dinge die man bräuchte. Und unsere Logistik mit der von Amazon zu vergleichen ist albern. Wir sind kein marketplace der nur durchleitet sondern ein vielschichtiges Unternehmen mit zahlreichen besonderen Bedürfnissen! Und dem Primaten der Politik war mehr als zwei Jahrzehnte daran gelegen zu sparen. All die leeren Lager über Nacht zu füllen ist einfach unmöglich! Also greift soldatische Disziplin bereits im Grundbetrieb wo man lernen muss mit dem auszukommen was verfügbar ist!
Ach und sollte jemand eine schlanke allumfassende Software im Schhrank haben die unsere Probleme löst kann er sie ja mal auf den Markt werfen, damit wir sie nutzen könnten ! Es gibt sie schlicht nicht.
@Daniel Lücking
Hinweis zur Ausbildung von Ungedienten für die Reserve:
Zitat aus dem Bericht des Wehrbeauftragten (Seite 40)
„Bei diesem Pilotprojekt wird sie vom Verband der Reservisten unterstützt. Unter dem Stichwort „Zivilisten an der Waffe“ stand das Projekt in der öffentlichen Kritik. Ein Teil der Ausbildung wird außerhalb des Soldatenstatus durchgeführt, ein anderer Teil, die Schießausbildung, erfolgt dagegen im Soldatenstatus. Jeder Teilnehmer wird zudem einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen.“
Hat sich die Lage an der „EPA-Front“ eigentlich entspannt? Viele kleine Baustellen …
@Eric Hagen
Danke für ihre engagierte UND sachliche Stellungnahme.
Das Statement der Ministerin, strahlt für mich ein solches Maß an trotziger Uneinsichtigkeit aus, dass es schwerfällt ihre Aussagen ernst zu nehmen. Die emotionale Vereinnahmung „der Truppe“ durch Frau von der Leyen gegen die höchst ernüchternde Kritik des Wehrbeauftragten kommt als unangenehm plumper Versuch der Ambiederung bei genau den aktiven Soldaten herüber, die unter den Problemen am meisten zu leiden haben und daher zu allererst ein Problembewusstsein ihrer IBuK erwarten können.
Chance vertan. Leider.
@Eric Hagen dem ist nichts hinzuzufügen, top Beitrag.
Manchmal habe ich das Gefühl, das eine externe, vielleicht sogar ausländische Macht, versucht mit möglichst vielen Vorschriften und Regelungen die Einsatzbereitschaft der SK zu schwächen. Doch dann öffne ich LoNo und muss E-Mails von der Brigade oder gar der Divison lesen, die gar nicht für mein Btl gedacht sind, und stelle fest: so gut wie wir uns selber behindern, könnte keiner die BW sabotieren.
Wie gesagt das ist meine persönliche Meinung und bitte korrigiert mich wenn ich mich irre, aber meine Lesart aller Strukturreformen und neuen Org-Bereiche ist folgende: Neue Dienstposten für die Häppchenebene ab A13. Erschwerend hinzu kommt noch die „Kalte-Krieger-Mentalität“ vieler Befehlsgeber, die sich eher mit der Überprüfung von Stiefelputz als mit neuSak beschäftigen.
Das allergrößte Problem ist und bleibt die mangelnde Beteiligung der Truppe. Kritik verhallt kommentarlos oder wird aus Angst vor Laufbahnnachteilen nicht vorgebracht.
Alles in allem prognostiziere ich eher eine Verschlimmerung, aber dafür muss ich erst eine Kommission über die „Zukünfitge Entwicklung des Bürokratiemonsters“ gründen.
@Panzerspezialist NVA | 29. Januar 2019 – 19:54
Das ist hier wohl die falsche „Spielwiese“, um Ihren Wiedervereinigungsfrust abzulassen.
Es mag Ihnen nicht passen, aber es gab zur Wiedervereinigung nur eine Armee mit demokratischer Legitimation – die Bundeswehr.
Und Unfähigkeit an einer Panzerbergung festmachen zu wollen ist schon fragwürdig. Auch für Sie gelten seit nahezu 30 Jahren demokratische Grundprinzipien, d.h. auch, im Friedensbetrieb sind zivile Vorschriften einzuhalten. Da gilt eben Gesetzestreue mehr als Uniform und schwejkscher Kadavergehorsam.
Ich muss an dieser Stelle wieder die dringende Bitte aussprechen, nicht persönlich zu werden.
@marine1993: Und? Dann steht halt jemand vorm Parlament und erläutert den Sinn warmer Unterwäsche. Wann ist eigentlich das Rückgrat entfernt worden, dass wir solch trivialen Kämpfe meiden?
Zum Thema Software: die gab es! Die berüchtigten Inseln, die SASPF vereinheitlichen sollte. Die Bundeswehr hat fähige Software-Entwickler und Programmierer (ein Konzern mit einer Viertelmillion Mitarbeitern + zwei Uni Bw + Fachschulen + …). Sie hätte sich im gleichen Zeitraum eine Modernisierung aus sich selbst heraus geben können.
Wenn man seine Führung aber auf grundsätzlichem Misstrauen seinen Mitarbeitern gegenüber aufbaut und sein Heil in der gottgleichen Industrie sucht… ist halt Pech.
Das wird dieses Jahr noch spannend, denn jetzt trifft es die Einheiten der Marine. Hoffentlich haben die schon genügend Leinen gebanft.
@Panzerspezialist NVA | 29. Januar 2019 – 19:54
„Die NVA war eine Armee der Bevölkerung der DDR. Sie hat sich nicht gegen die Bevölkerung gestellt.“
Naja, mit Ausnahme derjenigen, die sie erschossen hat…
Auch in Bezug auf die Definition und Unterschiede von Auftragstaktik und Befehlstaktik scheinen gewisse „Unsicherheiten“ zu bestehen, oder?
Und in Bezug auf Bürokratie war die NVA (wie alle sowjetrussisch beeinflussten Armeen) ja auch kein Waisenknabe.
Können wir vielleicht zum hier und heute und zum Bericht des Wehrbeauftragten zurück kommen?
Panzerspezialist NVA | 29. Januar 2019 – 19:54
Ich habe als junger Leutnant auch Bergeeinsätze mit meinem Leopard-Zug gehabt und diese erfolgreich „im Nirgendwo“ bestanden. Lag meist in der Erfahrung der Portepees begründet und wird bei Ihnen nicht anders gewesen sein… Übrigens war das in den frühen 2000er Jahren und nicht etwa Annodunnemals nach´m Kartoffelkrieg – was wollen Sie uns also sagen?
Und was hat das nun mit dem Bericht des Wehrbeauftragten zu tun?
@ Zimdarsen
Das Beispiel hätte man aber nicht nur für Fliegerkombis oder Socken wählen können, sondern auch für die vom Wehrbeauftragten beanstandete Logistik für das WS Tornado:
Wenn man ohne wirkliche Not das WaSysKdo Lw auflöst mit all der Fachkompetenz für das Waffensystem und die Nachschublogistik, den Nutzungsleiter Tornado quasi abschafft oder ihn in das zivile BAAINBw auslagert, wo die Bürokraten das Sagen haben, gleichzeitig noch all die funktionierende Unterstützungssoftwaresysteme wie Betriebsführungssystem Technik, AMPS usw abschaltet, dann braucht man sich nicht wundern, dass nichts mehr funktioniert.
Bezeichnenderweise kam die kurzfristige Unterstützung, Umrüstung der Aufklärungstornado für die Nachtsichtbrillenfähigkeit in Incirlik (Umrüstung Cockpitbeleuchtung) auch nicht von der Industrie, sondern von dem Systemzentrum fliegende Waffensysteme der Lw in Manching.
Man frägt ja nicht die Leute die es wissen wie es funktioniert, weil die alle gegen die neuen Organisationsstrukturen waren (zumindestens, diejenigen die ihren Enddienstgrad bereits erreicht hatten).
@ marine1993
Ich kann ihre Gegenvorstellungen zum Thema Beschaffung Funktionsunterwäsche nicht wirklich nachvollziehen. Wenn man 54 Mio Euro zur Erstausrüstung aller Soldaten mit Funktionsbekleidung braucht, wo ist das Problem ?
Der Etat der Bw für Beschaffungen beträgt (betrug) ca. 6 Mrd Euro pro Jahr. Warum sollte da keine 54 Mio Euro für Bekleidung drin sein ?
siehe auch den Kommentar von @Helmchen wie dies die Schweizer machen:
https://augengeradeaus.net/2019/01/warme-wolle-fuer-den-winter-ist-keine-unterwaesche-bekommt-der-naechste/comment-page-2/#comment-307384
Vielleicht können wir uns nicht mit Amazon von der Größe vergleichen, aber mit dem ehemaligen Großversandhaus „Quelle“ können wir uns vergleichen.
Die hatten ca. 300 000 – 500 000 verschiedene Artikel in ihren Versandprogramm. Ungefähr genauso viele verschiedene Artikel hatten wir damals im zentralen Versorgungsweg bewirtschaftet, d.h. als zentrales Ersatz- und Verbrauchsmaterial oder als STAN-Material in unseren Depots gelagert und über Logisitikbearbeiter in den Ämtern bewirtschaftet (WaSysKdo Lw, LogABw, MatAH usw.)
Übrigens mit der gleichen Software wie auch Quelle oder der Möbelriese Segmüller seine Artikel verwaltet. Es gibt nämlich nicht alzu viele Datenbanken, die 500 000 verschiedene Artikel verwalten können.
@TW
Keine Sorge, die IBUK ist sakrosankt.
[Huh? Um die ging es nicht. T.W.]