Moorbrand in Meppen jetzt auf 1.000 Hektar (Update)
Update: Nach einer Lageübersicht der Samtgemeinde Sögel, die an das Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 angrenzt, hat der von der Bundeswehr ausgelöste Moorbrand im Emsland jetzt eine Ausdehnung von 1.000 Hektar erreicht. (mehr dazu unten)
——
Vom seit gut drei Wochen andauernden Moorbrand auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 hat die Bundeswehr Fotos veröffentlicht, die am vergangenen Samstag von Aufklärungs-Tornados des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ gemacht worden waren. Die Aufnahmen mit einer Infrarotkamera zeigen die unterirdischen Glutnester des Brandes und sollen Ansätze für die weitere Brandbekämpfung liefern.
Das Foto oben zeigt die so genannte fusionierte Aufnahme, bei der das optische Bild und die Infrarotaufnahme zusammengefügt wurden.
Die Erläuterung der Bundeswehr dazu:
Zu sehen ist auf allen drei Bildern die östliche Moorkante, die Entfernung zur Gemeinde Stavern beträgt circa 1,5 Kilometer. Von dem betrachteten Gebiet liegt ein elektrooptisches und ein Infrarot-Luftbild, sowie eine fusionierte, also eine zusammengefügte, Variante aus beiden vor. Abgebildet sind jeweils die Abgrenzung von Moor, Bewaldung und Feldern im Gelände sowie entsprechende Infrarotsignaturen. Die auf den Aufnahmen sichtbaren weißen Punkte und Flächen bedeuten Hitze und zeigen Moorbrandherde. Teilweise sind im Einsatz befindliche Kräfte sichtbar.
Die Aufnahme allein mit der optischen Kamera:
… und die reine Infrarotaufnahme, über die optische Aufnahme gelegt:
Zur Einordnung das Aufnahmegebiet auf einer Karte:
Oberirdisch brennt es derzeit nicht (mehr); die Zahl der unterirdischen Brandstellen allerdings ist auch so beeindruckend. Die Tornados sollten am Dienstagnachmittag erneut zu Aufklärungsflügen starten.
Nachtrag: Die Zahl der eingesetzten Kräfte ist erneut gestiegen, wie aus dem Info-Flyer der Bundeswehr am Dienstag hervorgeht, und weiterhin sind die zivilen und meist ehrenamtlichen Helfer in der Überzahl:
1530 Einsatzkräfte, davon
– 695 zivile Feuerwehrleute
– 512 THW-Helfer
– 262 Soldaten (Spezialpionierregiment 164, Panzerpionierbataillon 803, Panzergrenadierbataillon 411 und Panzeraufklärungsbataillon 6 Holstein, Hubschraubergeschwader 64, Zentrum für Geoinformationswesen; nicht mitgezählt offensichtlich der Einsatz der Tornados)
– 57 Feuerwehrleute der Bundeswehr
– 4 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes
Der Info-Flyer hier zum Nachlesen: Info-Flyer 5 25.09.2018 (aktualisiert)
Als pdf-Datei: 20180925 Infoflyer Nr.5; auch in einer aktualisierten Fassung (aus dem Panzeraufklärungsbataillon 6 wurde korrekt das Aufklärungsbataillon 6): 20180925_InfoFlyer_5_aktualisiert
Nachtrag 2: Bislang war mir durchgegangen (und ich hab’s wohl auch in der Berichterstattung übersehen?), dass die Bundeswehr Aladin-Drohnen mit Wärmebildkamera ebenfalls zur Aufklärung der Glutnester einsetzt:
Das Update: Die Samtgemeinde Sögel in direkter Nähe des WTD-Geländes veröffentlichte am Abend auf ihrer Facebook-Seite eine Lageübersicht:
Der Brand auf der WTD hat eine Flächenausdehnung von insgesamt 1.000 Hektar erreicht. Die Einsatztaktik beinhaltet derzeit im Wesentlichen die optimale Verteilung der mobilen Brandbekämpfungseinheiten, die Sicherstellung der Wasserversorgung und die Verteidigung der Brandriegel.
Außerdem werden weiter Brandschneisen geschlagen und Hotspots bekämpft.
Sofern von der Bevölkerung Explosionen wahrgenommen werden, ist das sowohl auf die derzeit laufende gezielte Kampfmittelbeseitigung als auch auf die Explosion von Blindgängern aufgrund der Brandentwicklung im Moor zurückzuführen.
Die zivilen Kräfte werden nach und nach durch Bundeswehrkräfte abgelöst. Einzelne Fachgruppen, beispielsweise der Wasserversorgung, stellen sich gleichwohl auf einen mehrwöchigen Einsatz ein.
Noch nicht abgeschlossen ist der Pipelinebau von der Ems zum WTD-Gelände.
Die Tornados sind heute Nachmittag erneut geflogen, die Auswertung der gewonnenen Daten läuft.
Zusätzlich werden Drohnen zur Aufklärung eingesetzt und Hubschrauber zur Brandbekämpfung.
(Luftbilder/Karte: PIZ Luftwaffe; Start einer Drohne vom Typ Aladin mit Wärmebildkamera am 23. September – Bundeswehr/Ralf Wilke)
Panzeraufklärungsbataillon 6 wurde 2008 aufgelöst.
Die goldgelben Eutiner firmieren seither unter Aufklärungsbataillon 6.
pi
[Danke für den Hinweis, müsste die Bundeswehr selbst ja eigentlich wissen… T.W.]
Der Info-Flyer wurde inzwischen auf der Seite der Bundeswehr aktualisiert und die Bezeichnung geändert.
@T.W.
In Ihrem Artikel führt der obere Link zum Info-Flyer ins Leere.
[Klar führte der Link ins Leere, weil mit der Aktualisierung auch die URL geändert wurde. Ist jetzt oben nachgetragen. T.W.]
Es wird langsam Zeit das die Löschstrategie geändert wird.
Die Brände in der Bewaldung sollte mittlerweile die Natur durch ergiebige Niederschläge in den letzten Tagen selbst gelöscht haben.
Die abgefackelten Moorflächen mit den Glutnestern hingegen umgehend aus der Luft mit Wasser das Löschzusätze beigemengt ist eindecken.
Theoretisch sollten die Glutnester so von Sauerstoff abgeschnitten werden und ersticken.
Ich war kürzlich auf einer Messe da wurden die IL-76 Wasserbomber zum Kauf oder Mieten angeboten.
Ich weiß nicht wie verbohrt man in Deutschland ist, das man diese Möglichkeit nicht nutzt!
PS.
Ich vermisse die angepriesenen hochauflösenden Bilder die unsere Tornados angeblich machen können. Und die versprochen 3D Bilder fehlen gänzlich.
In den Infoflyer Moorbrand fehlen eigentlich noch die Angaben wieviel Einsatz Kräfte von der Polizei in Einsatz sind.
Am 22.09.2018 waren auf jeden Fall viele Einsatz Kräfte von der Polizei vor Ort, kann aber mit dem Besuch der Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen an diesen Tag in Zusammenhang gestanden haben.
[Was die Bilder angeht: Die Bundeswehr hat nur die Bilder oben in geringer Auflösung veröffentlicht – das sagt nichts darüber aus, in welcher Qualität die Aufnahmen vorliegen. Möglicherweise wurden die, wie öfters, nur in schlechter Qualität veröffentlicht, um die Fähigkeiten zu verschleiern. T.W.]
@Milliway Vermutlich ist die Option, ein solches Gerät einzusetzen, einsatztaktisch uninteressant.
Meine spontane Informationssuche zeigt mir, dass das Flugzeug ca. 44t Wasser aufnehmen kann. Die nächste Quelle, die verwendet werden kann (sofern ich nichts übersehen habe), ist die über 100km entfernte Nordsee. Bei einer maximalen Geschwindigkeit von 850 km/h, den Zeiten für Wasseraufnahme und -abgabe ergibt das sicher nicht mehr als drei Flüge pro Stunde. Das sind dann 120t Wasser. Nach 5 Stunden muss getankt, irgendwann muss die Besatzung gewechselt werden. Alles in allem kommt man so wahrscheinlich nicht auf mehr als 60 Flüge pro Tag, wenn man rund um die Uhr fliegt.
Das entspricht ungefähr der Wassermenge, die allein das THW in weniger als zwei Stunden ins Einsatzgebiet fördert. Aus logistischer Sicht scheint ein Flugzeug also uninteressant.
Dann gibt es noch den Aspekt, dass ein Flugzeug unabhängig von eventuell vorhandenen Kampfmitteln im Boden operieren kann. Das können die Hubschrauber der Bundeswehr allerdings auch. Und die sind für die Befüllung mit Löschmittel auch nicht auf die Nordsee angewiesen. Hier kommt der Kostenaspekt noch hinzu. Die Hubschrauber der Bundeswehr kosten in der Gesamtbetrachtung sicher weniger als ein extern angemietetes Flugzeug. Piloten können Flugstunden sammeln, das Fliegen mit Wassertank ist wahrscheinlich eine Sache, die nicht täglich gemacht wird, daher könnte man auch noch den Erfahrungsaufbau mit einrechnen.
Vielleicht übersehe ich essentielle Dinge, aber für mich ist es plausibel, keine Löschflugzeuge einzusetzen, vor allem nicht, wenn man sie extern mieten muss.
@ Milliway | 25. September 2018 – 14:56
Es sei die Nachfrage erlaubt: Haben Sie schon mal einen Moorbrand gelöscht und/oder wenigstens einem Torfbrand in der Tiefe irgendwie beigewohnt? Es hat seinen Grund das Flugzeuge zwar bei Wladbränden gern genommen werden, dass das bei Moorbränden aber eher keiner macht.
Selbst ein erfolgter oberflächlicher Abbrand erfordert schon einige Anstrengungen den Boden auch nur in wenigen cm Tiefe nass zu kriegen, so dass der Rauch aufhört und es nicht tiefer runter brennt. Im Prinzip hat sich bei uns durchgesetzt ein C-Strahlrohr im Vollstrahl quasi als Dreckfräse zu benutzen – alles was weniger Power in den Boden bringt können Sie vergessen. Das funktioniert bei so vielen Stellen nicht, dass Sie da eh zur Reklamation nochmal raus fahren. Oft perlt das Wasser an der Ascheschicht ab. Netzmittel hilft etwas, aber nur so lange man wirklich nur in die ersten paar cm will.
Wenn der Brand richtig in die Tiefe gegangen ist, so wie hier wohl der Fall, dann können Sie da mit noch so viel Netzmittel und Flugzeugen ran gehen, das wird verpuffen und die Effekte werden nur von kurzer Dauer sein und die eigentlichen Brandherde nicht nennenswert mindern.
Entweder das wird von unten nass (Herbst/Winter), oder Flutung von ganzen Bereichen (extrem aufwändig) oder Sie baggern das einzeln auf um dran zu kommen.
Wenn ich mir die Bilder ansehe, komme ich zu dem Schluß: Da hat jemanden wohl der Teufel geritten oder ist dem Größenwahn erlegen. Bei der damaligen Wetterlage so einen Versuch zu starten, und die notwendige Ersatzraupe ist zur Reparatur.
Jetzt geht das Ganze schon drei Wochen und es sind 1.200(!) fremde Kräfte vor Ort. Die 57 Bundesweh-Feuerwehrleute dazu im Vergleich sind ja von der Zahl her jämmerlich. Die Auswirkungen dieses Versuches (und nicht nur die finanziellen) übersteigen den Nutzen bei weitem.
Mal so als Einordnung.
IL-76 als Wasserbomber befüllen ihre Wassertanks mittels Schläuchen auf Flugplätzen und nicht per Wasserlandung auf Seen/Gewässern/Meeren.
Zweitens werden jetzt durch Wasserpumpen und Schläuche wie schon beschrieben größere Wassermengen pro Stunde ins betroffene Gebiet geleitet.
Nur das dauert eben seine Zeit.
Drittens ist ein Torfbrand/Moorbrand ein Schwelbrand. Da bedarf es nur sehr wenig Sauerstoff.
Und in dem trockenen Torf ist genügend Sauerstoff für diesen Schwelbrand vorhanden.
Ihr Benetzungsmittel würde in diesem Fall das Feuer (unterirdisch) nicht erlöschen.
Nur ein Wässern oder Ausbrennen beendet einen Moorbrand.
Sie haben schon in anderen Kommentaren von der IL-76 gesprochen.
Arbeiten sie bei denen? :-)
@ Tim K.
Bitte nicht schon wieder das Märchen von der Raupe. Sie war zu Testbeginn im Einsatz und ist während der Löscharbeiten ausgefallen. Haarsträubend, dass sich eine Falschmeldung zwar in Sekundenschnelle verbreitet, sich jedoch dann derartig hartnäckig und zäh hält…
Der Brand war eskaliert, weil die Löschraupe der Bundeswehr defekt war. Ist diese mittlerweile wieder instandgesetzt und ist im Einsatz?
Soweit man dem Buschfunk glauben darf sind Heeresaufklärer aus Eutin bereits in der zweiten Septemberwoche dort angereist und wurden dann nach einer Woche aus Ahlen abgelöst.
MMn eignet sich der Nachtrumpf der ALADIN sehr gut um Glutnester kostengünstig und mit geringem Risiko zu finden. Einzig die Thermik würde mir als Steuerer Sorgen bereiten aber wenn man die Höhe im Auge hat ist das kein Problem.
@Tim K.: Ich zähle etwa 300 Angehörige der Bundeswehr, nicht 57.
Man redet immer von einem „Moorbrand“. Ich kenne die Gegend nicht persönlich, zumal ohnehin vermutlich komplett Sperrgebiet. Aber das da ist kein Moor, das WAR ein Moor. Das ist eine Ansammlung von trockenem Torf (also sowas wie ein Haufen Sägespäne) in den zentralen Bereichen ohne jeglichen Pflanzenbewuchs. Man sollte das eher „Torfbrand“ nennen. Ein Moor (Hochmoor) ist ein natürlicher Biotop, der sich dadurch auszeichnet, i.A. nass zu sein und keine Verbindung zum Grundwasser zu haben. Das heißt, das Moor und seine Feuchtigkeit hängen vom Niederschlag ab. Was aber nicht heißt, dass ein Moor auch im trockenen Sommer tatsächlich trocken ist. Torf und Torfmoose können erstens extrem hohe Wassermassen speichern und die Pflanzen dort haben (wie Kakteen und Sukkulenten) Strategien entwickelt, extrem wenig Wasser abzugeben, Torfmoose werden etwa sehr hell wenn sie trocken sind, und sie sind in diesem Zustand ideal wärmedämmend (die übliche Isoliermasse zwischen den Stämmen von Blockhäusern), sodass das Moor darunter nur minimal erwärmt wird. Intakte Moore sind auch nach diesem Sommer in 10 cm Tiefe nass, da ist nichts mit unterirdischem Brand sofern dieser sich nicht oberflächlich ausreichend austoben kann. Hier sieht man auf den IR-Bildern jedoch ganz klar die Gräben, wo es besonders trocken ist. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Feuers ist zudem ganz verschieden, ein Schwelbrand nur in der Tiefe ist langsam, das Oberflächenfeuer, zumal bei etwas Wind extrem schnell in der Ausbreitung. Die Bilder zeigen ganz klar, dass es sich hier nicht um Schwelbrandausbreitung (1-2 m pro Tag) handelt, die, als reiner Schwelbrand ohnehin nur bei nasser Oberfläche erfolgen würde.
qHans Dampf|18:20: Najaaa, ganz falsch liegt Tim K. ja nicht. Der zweite Pistenbully war ja in der Instandsetzung. Aber der Leitende hat schätzungsweise nicht damit gerechnet, daß der andere auch noch ausfällt.
Zu @Wasserflieger möchte Ich noch anfügen, daß das einzige was man noch machen kann, außer die Rohre in den Boden zu stecken, ist, Gräben ausheben damit sich das Feuer nicht weiter ausbreitet und dann abwarten. Aber man kann schlecht mit großen Baggern in das Moor… Alles nicht so einfach und Moorbrände ziehen sich immer lange Zeit. Ähnlich widerspenstig wie Flözfeuer.
@ Hans Dampf: Es ging um die Ersatzraupe. Die war vorher kaputt.
Das solches Gerät ausfällt, damit ist zu rechnen. Das es keinen Ersatz gab, ist nicht zu entschuldigen. N+1-Redundanz ist nicht umsonst in kritischen Bereichen die Regel.
Gerade wenn man weiß, das es keine anderen Fahrzeuge gibt, die es in das Moor schaffen.
@Hans Dampf
Moment. Die erste Raupe war doch zur Wartung, die zweite anfangs am Einsatz, dann aber ausgefallen, so zumindest mein Stand nach dem Lesen der diversen Artikel. Insofern hat Tim K. doch recht: Es wurde ohne Ersatzraupe, gearbeitet, die war in Reparatur. Ja, genaugenommen war sie in Wartung, aber das Ergebnis ist das gleiche – nur eine verfügbare Raupe, also keine Redundanz durch eine Ersatzraupe.
Wahrscheinlich baut die Bw-Feuerwehr jetzt so viele Stunden auf, daß der Platz die nächsten Monate geschlossen werden muß.
Davon ab: gibt es noch andere Themen?
[Klar. War nur gestern und heute unterwegs, deshalb thematisch sparsam. T.W.]
Interessanterweise warb und wirbt die Bundeswehr am Beispiel des Übungsplatzes Wildflecken seit 22.08 und somit seit etwa 1 Woche vor Brandbeginn in Meppen mit ihrer besonderen Ausrüstung zur Bekämpfung tiefer Schwelbrände und der erhöhten Einsatzbereitschaft angesichts der allgemeinen Dürre. Ebenso wird sicher zu Recht auf die umfangreiche Hilfeleistung für zivile Feuerwehren bei Waldbränden in diesem Sommer verwiesen.
Umso erstaunlicher, dass die gegenseitige Hilfe in der Bundeswehr so schleppend anlief.
http://www.iud.bundeswehr.de/portal/a/iudbw/start/aktuell/nachrichten/2018/!ut/p/z1/hY_RC4IwEMb_I2-bpfU4s4ZBFg0s9xJDhxm2yVjSQ398k6I36R4-uO-7-x0HAs4gtBzaRrrWaNn5vhTRJVrOMkY42u1X2xWiRc4IjdeEYQIFnP6NCB-jiaIIeK2g9Ix4mhEDBwGiVkFltHKjOqVd67Wx0hkb9Ma6bkwe1vokaGsoEU4TFCL8PYVfSZgzzgjGaZYcR-BNDvL525XV-DSUV6nrTh1MRT9Gf98s8nzevAGDxou7/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_694IG2S0MOCJC0AVNG2A7E2G17
Man erwartet von der Bundeswehr ja nicht, daß sie volkswirtschaftliche Werte schafft, aber wenigstens sollte sie keine vernichten. Zumindest nicht in Friedenszeiten. Die Wertvewrnichtung durch den Großbrand, die Kosten für den Löscheinsatz, dessen Ende noch nicht abzusehen ist, die notwendige nachfolgende Renaturierung und womöglich noch Schadensersatzansprüche umliegender Gemeinden usw. werden erheblich ins Budget schlagen. Hätte alles nicht sein müssen.
sarc/
Wenn man die Brandkosten einrechnet, klappt es vielleicht noch dieses Jahr mit den NATOkompatiblen 2%igen Verteidigungsausgaben.
sarc off/
Kann man nach dem verursachten Schaden nun von einer erfolgreichen Qualifizierung des Gefechtsmittels ausgehen?
Es fällt mir schwer, kein Schleudertrauma vom Kopfschütteln zu bekommen. „Termindruck größer Gefahrenbewußtsein“ kann man machen, ist aber halt Kacke. Die nun schön am Dampfen ist,
@ Hans Dampf: da haben Moorbrände und Greüchte ja was gemeinsam: enstehen schnell, und halten sich hartnäckig…
@MCB
Vermutlich ist die BW-Feuerwehr so sparsam aufgestellt, das die Verlegung von Fahrzeugen den Brandschutz am Standort gefährdet und wird deshalb ungern gemacht.
Da ist die zivile Feuerwehr anders aufgestellt und dafür eingerichtet.
@ede144: Die meisten Feuerwehren bestehen zunehmend aus zu wenig Freiwilligen. Die sind nicht dafür ausgerüstet der Bundeswehr wochenlang Hilfe zu stellen. Die Fahrzeuge der Bundeswehr und des THW stehen nun in Meppen und nicht in den Orten für die sie irgendwann mal beschafft wurden. Feuerwehren kriegen nur die Fahrzeuge die sie wirklich benötigen. Die haben auch keine stillen Reserven. Nun könnte man auch anzweifeln das der Brandschutz in den umliegenden Gemeinden noch gesichert ist.
@McB | 25. September 2018 – 22:03
Finde ich nicht.
Da brennt es auf einem Gelände der Wehrverwaltung des Bundes. Nachdem die Werksfeuerwehr es nicht schafft, alarmiert sie die lokale zivile Feuerwehr. Die geht irgendwann auf die Kreisebene zu, später auf das Land. Und die zivile Florian-Seite erkennt irgendwann, dass sie es alleine nicht schafft.
Also kommt dann der Katastrophenfall. Und über den wird die soldatische Unterstützung mobilisiert.
So weit, so normal. Oder?
Die Werkfeuerwehr (Bundeswehrfeuerwehr) in Masse von anderen Standorten abziehen geht nicht. Denn sie hat dort einen Einsatzauftrag.
Soldaten als „helfende Hände“ in einer ersten Welle in die Brandbekämpfung schicken anstatt der dafür ausgebildeten, ausgerüsteten, vorgehaltenen (zivilen) Feuerwehr / THW? Das wäre auch widersinnig.
Technische Einheiten der Bundeswehr (Pioniere, …) können viele Aufgaben des THW oder der Feuerwehr übernehmen. Nur ist dies nicht deren Primäraufgabe, sondern die der zivilen Seite.
Einzelne militärische Spezialfähigkeiten waren wohl fast von Anfang im Einsatz.
Dass die Bundeswehr irgendwelche Unterstützungsanforderungen verweigert, habe ich nicht mitbekommen.
Daher sieht es für mich wie eine klassische Unterstützung der zuständigen zivilen Katastrophenschutzseite aus. Nur dass der Brandort ausnahmsweise [wobei das gar nicht mal so selten ist] auf einem Grundstück des Bundes liegt.
@Stefan:
Die umliegenden Gemeinden sollten da schon lange wieder raus sein und wieder ihren eigenen Brandschutz stellen.
Und Feuerwehren haben die Reserven für wochenlange Hilfe und auch die Fahrzeuge dafür. Das nennt sich Zivilverteidigung und Katastrophenschutz. Mit diesen Fahrzeugen werden Kreisfeuerwehrbereitschaften (Niedersachen), Bezirksabteilungen (NRW) oder Hilfeleistungskontingente (Bayern) gebildet. Die fahren dann an die Elbe (Hochwasser) oder nach Essen (Sturm Ela) und werden üblicherweise nach einigen Tagen wieder abgelöst.
@ede144: mein eindruck damals bei der FF war ein anderer. Wir hatten nicht mal alle Fahrzeuge die wir für unsere aufgaben benötigt hätten. (TLF für Autobahnabschnitt ohne wasserversorgung), und ganz gewiss keine reserven die Wochenlang weg bleiben konnten.
Aber man kann nicht alles wissen. Wenn es Reserven gibt, umso besser.
@ Stefan | 26. September 2018 – 12:45
Die Feuerwehren sind sicherlich nicht über ihre jeweils örtlichen Belange hinaus ausgestattet haben aber untereinander eine gewisse Redundanz, da Notfälle schon statistisch nicht überall zeitgleich auftreten.
ABER, das was @ede144 meint, sind Kreis-, Landes,-Bundeseinheiten. Es gibt so genannte Bereitschaften des Kat-Schutzes, die grundsätzlich an die Feuerwehren angegliedert sind, aber nicht in deren Bedarf eingerechnet sind – als über Bedarf sind. Man kann das also als freie Reserve bezeichnen, die genau für Großschadenlagen und ähnliche Ereignisse vorgehalten werden. Hoheit ist in der Regel frühestens bei den Landkreisen angesiedelt. Einsatzbefehle kommen in der Regel über das Bundesland.
@ Stefan | 26. September 2018 – 8:36
Das THW ist für weltweite Einsätze vorgesehen und direkt dem Bund unterstellt. Es ist also genau da wo es vorgesehen ist: Meppen oder Sydney – egal!
Ich hoffe das ist nicht zu OT und der Verweis sei mir gestattet:
Der podcaster Kollege Tim Pritlove hat im Rahmen seines Formates „Forschergeist“ (den er für den Stifterverband Deutsche Wissenschaft macht) eine Folge über „Moore, Paludikultur und das Klima“ aufgenommen. Wen es interessiert warum Moore so wichtig sind kann mal reinhören. Das Format kann ich generell empfehlen wenn man die letzte Folge „Sicherheitshalber“ schon wieder durch hat und noch was zum anhören braucht.
https://forschergeist.de/podcast/fg028-moore-paludikultur-und-das-klima/
man kann die direkt auf der Webseite im eingebundenen player anhören oder über den podcast client seiner Wahl raussuchen (unter iOS wird eine app z.B direkt mitgeliefert).
@Stefan
Unsere Stadt hat 6 Standorte mit HLF und TLF plus Sonderfahrzeuge. Zusätzlich gibt es noch Fahrzeuge vom Katastrophenschutz. Da kann ein LF schon mal länger länger weg sein. Und personaltechnisch geht das auch, wenn auch nicht über Wochen.
@ pvitt | 25. September 2018 – 15:53
@ Alpha November | 25. September 2018 – 16:03
@Wasserflieger | 25. September 2018 – 18:19
Da ein gemischtes Terrain von Moor, Sträucher und Wald in Brand geraten ist, wäre ein schweres Löschflugzeug die erste Wahl gewesen um zu verhindern das sich wie geschehen das Feuer unter die Waldflächen Frist.
Ich wäre mit zwei Flugzeuge von Twente aus geflogen, eventuell wäre ich auch Twente, Meppen, Gronimgen und zurück geflogen. Der Fokus ist auf die IL-76 gefallen weil sie das einzige schwere und verfügbare Löschflugzeug in Europa ist.
Zweitens wurde bislang durch Wasserpumpen und Schläuche primär das Wasser eingesetzt um eine Ausbreitung des Moorbrands zu verhindern. So wurde unter anderen entlang der der Panzerstraße eine Berieselungsanlage aufgebaut. Siehe Bild 13 und 14 in Link
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/osnabrueck_emsland/Moorbrand-Suche-nach-unterirdischen-Glutnestern,moorbrand194.html
Persönlich wäre ich auf den Wegen die sich auf Höhe des Östlichen Schießplatzrandgrabens befinden in Stellung gegangen. Mit Hilfe von Radladern etwas Vegetation an die Seite geschoben, und ein paar Platten verlegt so das man die Fahrzeuge mit der Front zum Feuer positionieren kann / vorrücken kann.
Gestern war ich auf einen der blauen Flecken auf der Karte um die Tornados die um 17 Uhr das Gelände überfliegen sollten aufzunehmen. Aber die Tornados sind zwei Stunden zu früh gekommen also Fake News !
Die Angabe das es keine oberirdischen Feuer gibt ist so nicht richtig, habe welche in der Ferne an der Moorkante gesehen.
Der Qualm der in der Fläche aufgestiegen ist war vermutlich Wasserdampf der bei der Bekämpfung via Smokey entstanden ist.
Ferner hat mir ein Feuerwehrmann mitgeteilt dass die Oberfläche, wo sich die Glutnester befinden extrem heiß ist und nicht betreten werden kann, nix mit C-Strahlrohr Einsatz, zumal auch eine Wasserförderstrecke fehlt.
Des Weiteren konnte ich beobachten das ein ziviles Unternehmen mit einen Cat (Mittelgroßer Hydraulikbagger ) mit einer Brandschutzschneise oder ähnliches Beschäftigt war.
In den gleichen Cluster haben ein deutsches und ein niederländisches Wasserbau Unternehmen Kunststoff Rohrleitungen von Trommeln verlegt.
Aktuell haben irgendwelche Idioten vermutlich die Schlauchleitung Sabotiert !
[Ich wäre dankbar, wenn hier nicht Gerüchte ohne Quelle und ohne Beleg transportiert würden. Wer hat was sabotiert, gibt es darauf Hinweise, Aussagen von wem? Bitte an der Stelle so nicht. T.W.]
Das auch als Naturschutzgebiet ausgewiesene und mir persönlich gut bekannte Gelände ist seit seiner Einrichtung als Krupp’scher Schießplatz 1877 einem rigiden, in erster Linie auf Drainage zielenden Wasserregiment unterworfen. Nach Auskunft von Anwohnern entwässerte die Bundeswehr in den letzten Jahren stärker, als dem NSG-Status zuträglich. Bei meinen – ornithologischen – Besuchen war ein über Jahre deutlich absinkender Wasserspiegel zu erkennen; die Binsenbulten ragten prominenter hervor. Der trockenere Boden sollte wohl das Befahren mit schweren Fahrzeugen erleichtern. Der vor über 100 Jahren begonnene Meliorationsprozeß dürfte sich nicht innerhalb weniger Wochen umkehren lassen. Vermutlich wird es mehrere Jahre dauern, die brennenden Torfareale ausreichend wiederzuvernässen, um sie komplett zu löschen.
Hallo Thomas Wiegold
Keine Gerüchte !
Wurde so in lokalen Rundfunk verbreite / ferner Schrieb ich vermutlich und Anhaltes Punkt gibt es hier!
oder Hier
Es wurde Berichtet dass die Riegel der Schlaukupplungen gelöst wurden!
[Das wurde wörtlich übernommen aus dem heutigen Bundeswehr-Flyer
http://www.iud.bundeswehr.de/resource/resource/dEUrTTdLdFFnQWdpU2M1eTMrdXZDM0ZuM0QyVVBwWDdTdE45OVAvUzhCMUlBUlRxT2U3a1RoUjN3bmYxSzhsZXZJRCsrM3hZS21iSTQ1ZWtCUnArMHlUbERQQ1F5TXY5czExbU5HcVZ0cHM9/Infoflyer_Nr_6.pdf
Bestätigt ist es nicht.
Die Links oben aus bekannten Gründen gelöscht. T.W.]
@McB Ich halte das ganze eher, für jetzt verspätet gesehen etwas unglückliche Öffentlichkeitsarbeit vor allem für die Bevölkerung um Wildflecken schließlich gibt es in der umgebung mehrer Moore, man ist in einem UNESCO Biossphärenreservat und in der Gegend regnet es so wieso wenig. Da sollte man schon öffentlich zeigen das man mit Feuer egal in welcher Form klarkommt.
Und eine schleppende Unterstüzung sehen ich nicht es sind nunmal praktisch gesehe Werksfeuerwehren und an Standorten an denen sowas nicht einsatzbereit ist ist der Betrieb einzustellen, was nunmal auch nicht über all geht.
Genau für solche Einsätze gibt es ja die Katastrophenschutzeinheiten und das System hat auch gegriffen nachdem zivile Hilfe angefordert wurde. Ich bin gespannt welche Erfahrungen man aus diesem Einsatz ziehen wird.
Ich hab jetzt in verschiedenen Medien gelesen das die Bundeswehr ab nächste Woche wieder ohne zivile Helfer klar kommen möchte/ sollte. Gibt es dazu was genaueres?
@dht
Nach dem letzten Moorbrand wurden Tiefbrunnen gebohrt und das Moor durch Aufstauung der Entwässerungsgräben wiedervernässt.
Das hat in dem trockenen Sommer jedoch nicht gereicht. Die Tiefbrunnen waren wohl noch nicht freigegeben und werden jetzt ohne Freigabe zum löschen benutzt.
Im Zielgebiet fährt niemand mit schweren Gerät herum weil dort Blindgänger liegen. Die Teststrecken liegen im umzäunten Bereich.
Vogelgucken ist übrigends kein Grund für das Betreten eines militärischen Sperrgebiets.
@dht (oha, noch ein biologisch Interessierter) – danke für die vor-Ort-Bestätigung meiner „Luftbilddiagnose“, das Problem ist, dass Torfmineralisierung nicht rückgängig gemacht werden kann, ebenso wie die Oberflächenabsenkung aufgrund von Trockenlegung und Mineralisierung. Dass der Brand indessen den Winter überdauert glaube ich nicht, erstens ist der Brennwert von mineralisiertem Torf reduziert, zweitens infolge Trockenlegung und evtl. Torfstich (gab es den? die Luftbilder sehen eigentlich danach aus) in der Schichtdicke reduziert. Das Phänomen, das hier genannt wurde, dass das Löschwasser gar nicht bis zum Brandherd durchdringt, liegt an der hohen Wasseraufnahmekapazität des Torfs (die aber sicher nicht höher ist als 1 m3 H2O pro 1 m3 Torf). Bei genug Wasser tritt Sättigung ein und das Wasser kommt zum Brandherd.
@tt.kreischwurst ich habe Mal in den Link reingehört (die Greifswalder Schule ist auf dem Fachgebiet weltweit führend), allerdings sind die 8,5 Meter, die der Boden nachgibt etwas aus dem Kontext gerissen, denn das betrifft immer nur die Torfschicht. Damit diese 8,5 m einsinken kann braucht sie eine Ausgangshöhe von 12 m, was man nur in den Kernbereichen weniger Hochmoore in NL findet, ehhm, fand.
In anderen Kommentaren (die ansonsten durchaus nach Qualifikation beim Brandlöschen klangen) ging es um „von unten nass werden“ – nein, bei einem Hochmoor kommt das Wasser immer und nur von oben (Regen, Schnee, Hagel, Il-76 :D) – das ist die Essenz eines Hochmoores (so heißt das, sobald die Torfschicht eine gewisse Stärke erreicht, 0,3..05 m, weniger ist Zwischen- oder Flachmoor). Das mit dem Löschflugzeug ist schon nicht so schlecht. Allerdings sollte man die Gräben zusperren, damit das Wasser nicht einfach so abfließt.
@ Hans Dampf
Ich empfehle meinen Beitrag richtig zu lesen, bevor man mich der Verbreitung von Falschmeldungen bezichtigt. Meine Aussage war, daß die Ersatzraupe zur Repatur war. Zu der anderen habe ich mich nicht geäußert. Haarsträubend ist von daher nur Ihr Vorwurf.
@TomTom
Auch Ihnen kann ich attestieren, daß Sie meinen Beitrag nicht richtig gelesen haben. Ich habe von 57 Bundeswehr-Feuerwehrleuten geschrieben, nicht von 57 BW-Angehörigen.
Danke, es ist genug der ausgetauschten Nettigkeiten.
@McB: Danke für den Link nach Wildstetten.
Nach meiner bescheidenen Einschätzung wird hier das ganze Drama der Bundeswehr-Feuerwehr sichtbar.
Ohne die persönliche und fachliche Qualifikation der handelden Personen in Frage zu stellen, erlaube ich mir hier die Sicht der Dinge eines Angehörigen einer kommunalen Feuerwehr.
Der stv. Leiter der Feuerwache in Wildstetten mit 48 Mann befindet sich im Rang Oberbrandmeister (A8). Dann dürfte der Leiter ja wohl kaum im gehobenen Dienst angesiedelt sein, daher wohl A9. Vermutlich sind dann die verbleibenden 46 Mann im Rang eines Brandmeisters (A7).
Befände diese Feuerwehr sich im Dunstkreis des Ruhrgebietes, hätten wohl schon 40 Mann zu anderen Feuerwehren gewechselt. Üblich ist dort A8/A9 für langjährige qualifizierte Mitarbeiter. Als Oberbrandmeister (A8) ist man i.d.R. maximal Fahrzeugführer.
Als Angehöriger einer zivilen Feuerwehr kann ich durchaus behaupten, dass Mitarbeiter, die nach zwanzig Dienstjahren immer noch in A7 hängen und keine Aussicht auf Beförderung haben, beginnen, Dienst nach Vorschrift zu machen. („Sag mir was ich machen soll und ich mache das. Für alles andere werde ich nicht bezahlt.“)
Sollte die Besoldungsstruktur in Meppen ähnlich sein, erklärt das zumindest, warum man auf externe Hilfe (von zilviler Seite) so lange verzichtet hat.
Nach den gültigen Feuerwehrdienstvorschriften ist genau geregelt, wer welche Verbandsstärken führen darf. Auf Wildflecken bezogen würde das bedeuten, dass sobald eine weitere Feuerwehr-Einheit hinzukommt, die Führung nach außen verlagert wird, da Oberbrandmeister nunmal keine Qualifikation zur Führung von Löschzügen haben. Da sind Leute aus dem gehobenen Dienst gefordert.
Das passt ganz gut zu der ZDF-Sendung vom heutigen Tage.
Die Bundeswehr hat sich mit ihrer Feuerwehr-Struktur von der Gesellschaft weit weit entfernt.
Der aktuelle Einsatzleiter in Meppen ist ein Oberst der Spezialpioniere.
Der Abschnittsleiter Brandschutz ein Leitender Regierungsdirektor.
Kein Feuerwehrmann.
Man kann sicherlich eine Feuerwehr auch ohne Feuerwehrausbildung leiten.
Aber keinen Einsatz.
Da scheint keine Bundeswehr-Feuerwehr-Führungskompetenz vorhanden zu sein.
Ich finde es zudem beschämend, dass Bundeswehrfeuerwehrleute so schlecht besoldet werden. Das haben sie nicht verdient.
@Milliway
Die IL-76 kommen ja vom russischen Katastrophenschutzministerium.
Mal von der Außenpolitischen Seite abgesehen (auf der einen Seite: böser Russe – auf der anderen Seite: bitte helft uns mal) und von dem organisatorischem Aufwand abgesehen.
Sie glauben also ernsthaft, dass die Bundeswehr/Landkreis ein Löschflugzeug aus Russland als erstes Mittel anfordert?
Man versucht doch mit eigenen Mitteln (Bundeswehr + Feuerwehren + THW) auszukommen. Schon allein aus Kostengründen (freiwillige Feuerwehren und THW sind günstig – leider, da Ehrenamt) und auch aus politischen Gründen (wozu hält man die Mittel sonst vor).
Wenn eigene Mittel nicht ausreichen, fordert man Spezialequipment an.
Das kann dann auch gerne teuer sein. Aber nur, wenn absehbar die eigenen Kräfte nicht ausreichen.
Und hier kam der Wetterbericht mit Regen. Der sorgte für Entspannung.
Die eigenen Kräfte bringen mit Wasserpumpen mehr Wasser in das Moor als IL-76 es könnten. Und auch die Hubschrauber können punktuell großes bewirken.
Ganz ganz am Anfang hätte eine IL-76 etwas bewirkt. Da haben sie vollkommen recht.
Hier war es aber so, dass von Anfang an zu spät reagiert wurde.
Das war der Fehler schlechthin.
Deshalb wäre auch eine IL-76 zu spät angefordert worden.
Und auch in Russland ist es Sommer. Die werden vielleicht auch dort dringend gebraucht.
Wenn sie ganz am Anfang des Feuers eine IL-76 angefordert hätten, dann müssen sie dieses Flugzeug aber schon fast dauerhaft im Sommer in Deutschland stationieren.
Da gibt es nämlich mehrere Waldbrände pro Jahr, die die IL-76 verdient hätten.
Hallo Thomas Wiegold
Nachtrag : Die Gerüchte wurden durch die Gedruckten lokalen Presse bestätigt.
So wurden nicht nur Manipulationen an den Schlaukupplungen vorgenommen sondern es wurden auch Schläuche aufgeschlitzt.
In Nachhinein vielleicht nicht ganz zielführend Formuliert !
@ MaxMax | 27. September 2018 – 0:01
Da direkt angesprochen, wird es von mir auf ihren Post auch eine Antwort in einen der neuen Fäden geben. Da mir einfach die Zeit zum Bloggen ausgegangen ist, da ich der letzten Zeit ein Paar Eindrücke aus erste Hand gesammelt habe.
Da ein Absolutes Fotografier Verbot für die Löscharbeiten ausgesprochen wurde habe ich diese offiziell beantragt um meine Angaben notfalls auch stichhaltig zu belegen.
Da das komplette Gelände Video überwacht ist habe ich mich vorsorglich an die Anweisung der Feldjäger gehalten, da es auch ein Morgen nach dem Moorbrand gibt und ich will nicht unbedingt auf der „schwarzen Liste “ landen.
Aktuell,
ist heute ein Regengebiet durch die Region gezogen und in den letzten beiden Tagen hat es leichten Bodenfrost gegeben.
Der Bodenfrost soll sich sogar positiv ausgewirkt haben, da das abgeworfene Wasser über den Glutnester durch gefrieren den Boden versiegelt hat, das so quasi die Sauerstoffzufuhr unterbrochen wurde. So ein „THW Mann“ den ich am Sonntag an Möllersee getroffen habe.
[Wer hat denn das absolute Fotografierverbot für die Löscharbeiten ausgesprochen? Das ist ja ganz interessant… T.W.]
Hallo Thomas Wiegold
Erstmal was Grundsätzliches zu der Lokation !
Das Betroffene Areal teilt sich in drei Bereiche auf.
1. Der Eingezäunte Bereich in Süden wo sich diverse Gebäude, Heliport, Testgelände auf normalen Untergrund und Flächen die von Landwirte genutzt werden befinden.
2. Der Äußere nicht eingezäunte Bereich in Westen und Osten, wobei die Zugangsstraßen und Wege mit Ampel Anlagen und Schranken Anlagen gesichert sind, diese Bereiche sind Video überwacht auch in der Fläche und es gibt noch Bemannte Beobachtungstürme.
Die in den Infoflyer Moorbrand aufgeführte Panzerstraße wird in der Google Maps als Schlagbrückener Weg bezeichnet und von dort ab ist das Gelände abgeriegelt.
3. Der Innere ebenfalls nicht eingezäunte Bereich der durch den westlichen und östlichen Schießplatzrandgraben begrenzt wird, ist quasi die Moorkante.
Dieser Bereich konnte / kann durch die Munitionsbelastung und weil das Moor keine Einsatzfahrzeuge trägt, schlicht weg nicht befahren werden.
Wenn die Ampel Anlagen auf grün steht kann man das Gelände bis zu diesen Punkt betreten. Nach einer Weile kommt eine Streife vorbei und weist auf die Gefahren hin, die ab diesen Punkt bestehen. Ferner sind Schilder aufgestellt die auf die Munitionsbelastung hinweisen und das dass Gelände nicht weiter betreten werden darf.
In den letzten Tage konnte beobachte werden das zivile Fahrzeuge kontinuierlich Schotter via 30 Tonner in das Gelände gefahren haben. Das die Spezialpioniere der Bundeswehr neue Schotterwege angelegt und alte befestigt haben würde ich als “ Alternative Wahrheit “ Bezeichnern.
Fotografieren,
Wenn man beim Heliport steht, wird erst von innen nach außen rüber gerufen das ein Fotografier Verbot besteht. Dann kommen Soldaten von der Standortsicherung mit einem Fahrzeug angefahren und erklären höflich dass keine Bilder auch nicht in Richtung Panzerstraße gemacht werden dürfen und das Fotoequipment bitte wieder in die Fahrzeuge gebracht werden sollte.
Wenn man sich zufällig, Zufluss auf das Gelände verirrt hat, wird man höflich von den Feldjägern darauf hingewiesen das man sich im militärischen Sperrgebiet befindet. Es sollten bitte keine Nahaufnahmen von der Brandbekämpfung aufgenommen werden. Gegen das Aufnehmen von Vögel, Pflanzen und Luftfahrzeuge gab es ausdrücklich keine Einwände.