Sammler: Moorbrand in Meppen – Update 22. September (Nachtrag: Meßergebnisse)
Knapp drei Wochen nach Ausbruch des andauernden Moorbrandes auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 der Bundeswehr im Emsland hat sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen selbst ein Bild von der Lage gemacht und Fehler von Bundeswehr und Behörden des Verteidigungsministeriums eingeräumt. Nicht nur die Informationspolitik sei holperig gewesen, es sei auch zu spät weitere Hilfe angefordert worden, die eine Ausbreitung des Brandes hätte verhindern können, sagte die Ministerin am (heutigen) Samstag in Meppen.
Inzwischen habe die Bundeswehr mit voller Kraft die Bekämpfung des Moorbrandes aufgeschaltet, sagte von der Leyen. Personal und Material der Bundeswehr stünden zur Verfügung, die Depots sind offen. Sie sei sich aber bewusst, dass die Streitkräfte eine Scharte auszuwetzen hätten.
Der Brand war am 3. September bei Schießtests von Luft-Boden-Raketen des Kampfhubschraubers Tiger ins durch die lange Hitzeperiode ausgetrockneten Moorgelände ausgebrochen. Die Bundeswehr hatte zunächst versucht, den Brand mit eigenen Kräften und dann mit Hilfe der Feuerwehren aus der Umgebung unter Kontrolle zu bringen. Später wurden das Technische Hilfswerk und weitere Feuerwehren hinzugezogen; die Bundeswehr selbst hatte ihre Anstrengungen erst in den vergangenen Tagen mit zusätzlichem Personal aufgestockt, unter anderem mit Spezialpionieren aus Husum.
Die Statements der Ministerin und des niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil in Meppen zum Nachhören:
Von der Leyen kündigte auch an, dass das Brandgelände künftig regelmäßig von Aufklärungs-Tornados der Luftwaffe überflogen werden solle. Die Aufklärungs-Sensorik der Maschinen des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 „Immelmann“ aus Jagel bei Schleswig könne Glutnester des unterirdischen Brandes erfassen und auch die Tiefe messen.
Erstmals überflogen am Samstagnachmittag zwei Tornados das Brandgebiet:
Die zwei Maschinen zogen in mehreren Anflügen in unterschiedlichen Höhen über das Versuchsgelände der WTD 91. Ein Transporthubschrauber vom Typ CH53 aus Laupheim, der für Löscheinsätze zur Verfügung steht, wurde nach Angaben der Bundeswehr am heutigen Tag zunächst nicht eingesetzt startete am Nachmittag zu einem Löscheinsatz.
Die Bundeswehr veröffentlicht inzwischen, wie am Vortag angekündigt, regelmäßige Informationsflyer für die Bevölkerung:
21. September
(als Datei auch hier: BW-Moorbrand_Infoflyer_Nr_1
22. September
(als Datei auch hier: 20180922_Bw-Moorbrand_Infoflyer_Nr_2)
Nachtrag: Am Samstagnachmittag veröffentlichte das Landratsamt eine Mitteilungen zu den Ergebnissen der regelmäßigen Luftmessung von Kommunal- und Landesbehörden sowie privaten Ingenieurbüros (interessanterweise ohne Bezugnahme auf Messungen der Bundeswehr):
Moorbrand: Keine akute Gesundheitsgefährdung
Meppen. Die Messungen des ABC-Zuges des Landkreises Leer, der mit festen und mobilen Stationen in Stavern, in Sögel und Klein Berßen die Luftbelastung untersucht, haben ergeben, dass keine akute Gesundheitsgefährdung durch die aktuelle Rauchentwicklung vor Ort besteht. „Natürlich gibt es nach wie vor Geruchsbelästigungen und auch die emotionale Belastung für die Anwohner vor Ort ist weiter hoch. Aber eine Grenzwertüberschreitung wurde nicht ermittelt“, unterstreicht Landrat Reinhard Winter.
Neben der mobilen Messung, die nach Bedarf realisiert wird, sind seit gestern fünf feste Messstationen im Einsatz, die eine regelmäßige Überwachung der Kohlenmonoxidwerte vor Ort garantieren. Diese Einrichtungen werden heute um ein mobiles Umweltlabor des LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) ergänzt, das weitere wesentliche Brandgase misst. Außerdem sind zwei private Ingenieurbüros beauftragt, an weiteren Punkten in der Umgebung Messstationen einzurichten und ab sofort u. a. auch die Feinstaubbelastung zu erfassen. Der bisher eingesetzte ABC-Zug misst derzeit mobil und stationär in erster Linie Kohlenmonoxid, das bei Brandgeschehen als zentraler Leitparameter dient. Bei den zahlreichen bisherigen Messungen von Kohlenmonoxid im Gebiet Staverns konnten mit Blick auf die zulässigen Toleranzgrenzen keine Auffälligkeiten festgestellt werden. Der Fachbereich Gesundheit weist zudem darauf hin, dass zur Beurteilung der Luftqualität neben den punktuellen Messwerten grundsätzlich immer auch die Dauer der Belastung, die im Außenbereich aufgrund der Windsituation stark schwanke, zu berücksichtigen sei.
(Foto oben: Luftbild des Moorbrandes beim Anflug der Ministerin – Bundeswehr/Frank Fähnrich; Foto unten: nach der Ankunft der Ministerin v.l. Landrat Reinhard Winter; Andreas Sagurna, Direktor Brandschutzzentrum der Bundeswehr, von der Leyen, Oberst Thomas Groeters, Kommandeur des Spezialpionierregiments 164, und Ministerpräsident Stephan Weil – Bundeswehr/Ralf Wilke; Karte: adsbexchange.com; Foto unten: Transporthubschrauber CH53 mit Smokey-Löschbehälter – Bundeswehr/Ralf Wilke)
Was soll denn fer MTH bei einem Moorbrand bringen? Das Wasser muss in den Torf in dien Tiefe. Oder brennt jetzt auch der Wald?
Zum Glück regnet es gerade wieder und morgen wohl auch: https://www.wetter.com/wetter_aktuell/wettervorhersage/3_tagesvorhersage/deutschland/meppen/DE0006885.html
Frage:
-Laut Bundeswehr (verlinkter Flyer) sind doch zwei CH-53 dort. Wenn aber gemäß Beitrag nur einer für den Löscheinsatz ist, ist der zweite dann als back up gedacht oder fliegt der Personen (Pioniere) / Material in die entsprechenden Gebiete?
Ich bin kein Pionier, war bei der Flotte , aber hat das Heer nicht die Pionierpanzer Dachs die in Lage sind in kurzer Zeit so eine Art Feuerschutzgräben auszuheben um so das ausbreiten des unterirdischen Feuers zu verhindern. Dann müsste man doch auch in der Lage sein die Gräben zu fluten oder fehlt es da am Wasser ? . Sind ja recht wenig Soldaten da im Einsatz.
@Sommerbiwak
„Was soll der MTH bei einem Moorbrand bringen? Das Wasser muss in den Torf in die Tiefe. Oder brennt jetzt der Wald?“
Wasser sickert in Torf und in den Waldboden, leider meist zu langsam, da es eine Oberflächenspannung hat. Diese kann man mit geeigneten Mitteln, sogenannten Netzmitteln reduzieren und damit die Löschwirkung beim Wald- und Torfbrand erhöhen.
Ja die MTH sind dringend für einen Moorbrand zu empfehlen, da sie auch da löschen können, wo der gemeine Feuerwehrmann nicht hin kann, da er einsinken würde.
Etwas mehr Sachlichkeit wäre angebracht.
Das Transportflugzeug sind wohl die beiden CH53. Vor zwei Wochen wären sie evtl wirksamer gewesen. Aber wer weiß das schon vorher.
@Zimdarsen & all
Ich hab‘ mal gefragt: Bereits in der ersten Brandwoche war eine CH-53 als Löschhubschrauber im Einsatz; ist damals aber nur in den regionalen Medien berichtet worden.
@T.W.
Das ist verwunderlich! War das eine Aussage der Lw?
[Eine Aussage der WTD91 bzw. der PIZ IUD – und es gab vom NDR regional auch eine entsprechende Berichterstattung. T.W.]
@T.W.
„(interessanterweise ohne Bezugnahme auf Messungen der Bundeswehr)“
Ich finde in Deutschland muss auch mehr an der Öffentlichkeitsarbeit gearbeitet werden.
Jetzt hier wieder eine Mitteilung des Landkreises „unsere Messungen haben ergeben keine Gefahr“. Und was ist mit den Messungen der Bundeswehr?
Ich bin mir sicher, dass auch diese Messungen keine Gefahr für die Bevölkerung ergaben.
Aber kann denn der Landkreis nicht vorher mal beim zuständigen Soldaten anrufen und das dann auch in seine Meldung aufnehmen?
Als Bürger muss man ja ständig nach Informationen suchen, obwohl es für die Behörden ein leichtes wäre diese zu präsentieren.
@simanski
Torf ist weich, da versinken Fahrzeuge mit dem entsprechenden Bodendruck, selbst normale Kettenfahrzeuge. Die in den Bildern gezeigten Löschraupen sind umfunktionierte Pistenraupen, dafür gedacht auf Schnee zu fahren. Extrem breite Ketten und leicht, die mitgeführte Wassermenge ist eher symbolischer Natur. Wenn die Torfschicht tatsächlich nur einen Meter dick sein sollte, was ich eigentlich nicht glaube (der Boden unter dem Moor war ja nicht eben, sondern üblicherweise eine Senke), dann könnte theoretisch ein Pionierpanzer sich bis zum Grund graben und einen entsprechend breiten Graben ausheben, dann allerdings wieder im Wasser fahrend und Schlamm ist auch nicht eben optimal. Und dann kommt ja noch die Munitionsbelastung hinzu, wie bei fast allen Bränden in diesem Jahr.
@ede144
„wo der gemeine Feuerwehrmann nicht hin kann, da er einsinken würde“
Vorweg, ich bin sehr oft in Mooren und was davon übergeblieben ist, unterwegs.
Trockener Torf trägt einen Menschen. Man kann da recht gut drauf laufen, überhaupt kein Problem, weich, weicher als Waldboden, angenehm zu gehen, nur evtl. mit Stubben durchsetzt, je nachdem was für Torf. Die Gefahr einzubrechen besteht nicht. Anders sieht das aus, wenn der Torf nass oder gar sehr nass ist, dann ist das Brei, wo man nicht gehen kann, je nach Moorstruktrur und Untergrund kann man zwar vielleicht noch waten, aber sehr anstrengend. Die Gefahr zu versinken besteht indessen nicht. Dieses Phänomen aus Romanen etc. ergibt sich nur, wenn man in Panik gerät. Ein normales Moor ist normalerweise bewachsen, und dann sieht man am Bewuchs, ob das trägt oder nicht. Wieder gilt, Versinken mit Todesfolge nur bei Panik oder Herzinfarkt. Raupenfahrzeuge und Panzer haben indes einen zu hohen Bodendruck und versinken, früher oder später.
Das Problem für den gemeinen Feuerwehrmann ist hier in diesem konkreten Moor die evtl. Munitionsbelastung. Und wenn man zuviel schmuddelt mit dem Löschwasser zieht man sich im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen weg.
Herr Wiegold,
Etwas offtopic, aber vllt trotzdem für den ein oder andere
interessant: woher stammen die Flugspuren der beiden Tornados?
Grüße
[Wie üblich, gebe ich i.d.R. meine Quellen an… Siehe Quellenhinweise am Ende des Eintrags. Und ich bin ein Fan von „need2share“ ;-) T.W.]
Das THW hat sicherlich die nötige Ausrüstung und Erfahrung, um an Stränden und Flüssen mit ihrem Gerät nicht einzusacken. Zudem gibt es, z.B. für das Ausheben von verschlickten Hafenbecken, amphibische Bagger, die heutzutage z.T. auch ferngesteuert werden können.
Moin, das Moor hier ist mit normalen Allradfahrzeugen TLF ,2 Tonner gl, Unimog usw. Nur sehr eingeschränkt befahrbar und das auch nur von Ortskundigen Fahrern, ausserdem ist die Nutzlast einfach nicht ausreichend. In den eher tragfähigen Bereichen sind am ehesten noch gut bereifte (breit,niederdruck) Traktoren mit Güllefässern zu gebrauchen. In denn Torf und Erdengewinnungsunternehmen sind Pistenbullys verbreitet aber nur mit geringer nutzlast also eher für kleine oberflächliche Brände. Die Mächtigkeit der Moorschichten ist oft unterschiedlich 0-5m in der Regel. Man könnte am ehesten mit Kettenbaggern auf Baggermatten Brandschneisen bis auf den Sand oder in ausreichend feuchte Moorschichten graben. Diese im anschluss mit Wasser füllen . Die umweltrechtlichen Fragestellung mal aussenvor. Das wäre auf den weichen Flächen zu ca 90% möglich. Und dann viel viel Wasser. Zum Verständnis das alle Pionier Panzer Unbrauchbar sind. Ketten breite Pistenbulli ca.1,4m bei 6 bis 8 Tonnen. Ketten bagger auf baggermatratzen ca. 6mx7m Aufstandsfläche auf 20 Tonnen. Gruß
@Zimdarsen & all
Ich hab‘ mal gefragt: Bereits in der ersten Brandwoche war eine CH-53 als Löschhubschrauber im Einsatz; ist damals aber nur in den regionalen Medien berichtet worden.
@ T.Wiegold
Das ist korrekt. Wir waren tatsächlich in der ersten Brandwoche knapp 3 Tage dort löschen, wurden aber dann nicht mehr gebraucht, da die Lage als unter unter Kontrolle gemeldet wurde. Der Brand ist sehr speziell aber verglichen mit anderen Bränden der Art im Ausland immer noch klein und unspektakulär.
zur „den“ Messergebnissen
ein Moorbrand ist ein erhebliche Quelle von CO2, dem zentralen Treibhausgas. Die Mengen sind festzustellen und, multilateraler Verpflichtungen entsprechend, in das Nationale Inventar einzustellen. Dass bislang alle beteiligten Institutionen, incl. dem Verursacher, dieser Verpflichtung anscheinend nicht nachkommen, wirkt seltsam in einem Rechtsstaat.
Hinzu kommt: Geht man von der NABU-Schätzung von 0,9 Mio t aus, so entspricht das einem finanziellen Wert in Höhe von 27 Mio. €. Hintergrund ist, dass Deutschland der EU und der UNFCCC gegenüber für die Summe der Emissionen 2013-2020 eine begrenzende Verpflichtung eingegangen ist. Seit 2016 hat Deutschland begonnen, die zu überschreiten. Die Emissionen aus Meppen kommen obendrauf. Dafür sind Ausgleichsmengen zuzukaufen, in 2021. Dafür wir der Preis auf 30 €/t geschätzt. Die 27 Mio. € sind aus Haushaltsmitteln, dann voraussichtlich des BMVg, zu zahlen.
Wie genau macht der Tornado bitte Wärmebildaufnahmen (Infrarotsensorik ist nicht gleich Wärmebildkamera)? Zumal in einer Qualität womit die Tiefe der Glutnester bestimmt werden kann?
@Justanik
Natürlich ist trockner Torf begehbar, davon rede ich nicht. Ich rede vielmehr davon, das bei unterirdischen Bränden Hohlräume entstehen und in die kann man einbrechen und dann steht man buchstäblich im Backofen. Eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Einsatzkräfte.
@Ökonom
Anscheinend ist CO2 ja doch nicht so ein großes Problem, sonst würde ein Umweltverband nicht die Dieselmotoren so verteufeln. :-)
Tornados? ME sinnvoller und kostengünstiger wären LUNA Drohnen. Wärmebildsensorik bringt praktisch identische Ergebnisse, sie sind kostengünstiger und haben eine höhere Standzeit.
@Ökonom
So ein Quatsch dieser OT.
Wenn das so wäre, dann wäre Island und Russland deshalb pleite. Unfälle und Naturkatastrophen werden nicht angerechnet.
Bin mir sicher, dass unsere Fachleute wissen welch Systeme (Plattform, Kamera, Auswertungssoftware) sie benötigen um die nötigen Daten zu bekommen. IR ist eben nicht gleich in der Auflösung, Datenverarbeitung und Auswertung.
@HSG 64 Insider
Das macht es ja noch viel wirrer, denn spätestens als erkannt wurde, dass es nicht mehr unter Kontrolle war, hätte man die CH sofort entsenden müssen.
-Andreas Sagurna, Direktor Brandschutzzentrum der Bundeswehr- auch vor Ort?
Was ist das denn?
Vertrauen in die dort eingesetzten Kräfte auch nicht mehr vorhanden?
Von Sonthofen nach Meppen…aha
Herr Oberst führt höchstpersönlich das Regiment (oder doch nur ein paar Spezialpioniere in der Combined Joint Task Force) an der Feuerfront. Hat der nichts besseres zu tun, oder vertraut der auch seinem unterstellten Bereich nicht mehr. Wurde die ganze Sache zur Chefsache erklärt?
Mir schwahnt übles…
Vor dem Fallbeil abgetaucht….der Verantwortliche.
Bitte bitte keinen Ernstfall…ich sehe mich schon mit dem GI im Alarmposten.
Wer Sarkasmus findet darf ihn behalten ;-)
@ 0815 | 23. September 2018 – 14:03
Ach kommen Sie – bei einem medienwirksamen Verriss (und was anderes war es bisher nicht) kann man schon mal selbst auftauchen und Dienstaufsicht machen um aus erster Hand zu erfahren was ging (und was nicht).
@ Ökonom | 23. September 2018 – 10:32
Ja sicher – ich lache mal laut. Auch sonst wird bei Feuern nicht CO2 gemessen – wer sollte das auch womit in der kurzen Reaktionszeit hin bekommen. Oder wollen Sie das auch noch von den Feuerwehren verlangen?
Länder mit Vulkan sind dann wohl auch ganz gekniffen…
@ Ansas | 23. September 2018 – 11:54
Würde mich auch interessieren. Also wenn in der Tiefe ein Torfbrand stattfindet sieht man das recht gut am austretenden Rauch. Sicher wird auch die Oberfläche wärmer als ’nebenan‘. Es müsste als IR-mässig als Hotspot sichtbar werden.
Aber wie intensiv (also von Bedeutung) ein Brand ist und/oder wie tief er unter der Oberfläche ist dürfte m.E. nicht mit IR feststellbar sein.
@ Mecky | 22. September 2018 – 19:30
Wenn das KatS Gesetz in Niedersachsen sich nicht von dem hier in SH unterscheidet, dann gibt es seit Ausrufung des KatS-Falles einen Stab unter Leitung des Landrates m/w.. Dieser ist dann allein zuständig und veröffentlicht auch allein. ‚Unsere‘ Messungen sind dann alle Messungen den denen Zugänglich geworden sind…
Abgesehen davon ist beim Abbrand von Torf nichts besonderes zu erwarten. Stinkt halt und sind die üblichen Brandgase und Staub. Früher haben die sicher alle in der Gegend damit geheizt. Naja, da war der Mensch wohl noch belastbarer als heute…
@ Thomas | 22. September 2018 – 17:58
Zitat : „Laut Bundeswehr (verlinkter Flyer) sind doch zwei CH-53 dort.“
Nein,
Die Verantwortlichen haben versäumt den Infoflyer zu korrigieren, zum Zeitpunkt der Verbreitung war schon klar das keine zweite Maschine mehr kommt.
In meinen Beitrag # 214/215 und dort enthaltende weiter führende Links findest du weitere Infos.
https://www.flugzeugforum.de/threads/wtd-91-meppen.85559/page-11
Anzumerken ist das Wir noch einmal Glück gehabt haben, wäre der Wind aus entgegensetzte Richtung gekommen wäre die direkt angrenzende Stadt Meppen abgebrannt.( Es gab temporär einen Funkenflug von ca. 2 km Reichweite )
Das der Moorbrand jetzt eingedämmt wird haben wir „Petrus“ zu Verdanken und nicht den Einsatzkräfte vor Ort.
Zu Vergleich, die in der Nähe liegende Nordhorn Air To Ground Weapon Range hat hingegen die Schießübungen wegen der Trockenheit vorübergehend ausgesetzt.
Vielleicht sollte man in der Zukunft die Schießübungen in Nordhorn abhalten, da man dort Sandboden vorfindet. Die Briten haben seinerzeit diese Art von Raketen schießen auf der Nordhorn Range durchgeführt.
@ 0815 | 23. September 2018 – 14:03
Zitat: „Andreas Sagurna, Direktor Brandschutzzentrum der Bundeswehr- auch vor Ort?“
Ja,
hat laut NOZ, zusammen mit Oberst Thomas Groeters die Einsatzleitung übernommen.
Nach meiner Einschätzung ist auf dem Bild / Beitrag #215 link zuvor, Andreas Sagurna zuerkennen wie er Ministerpräsident Stephan Weil verabschiede.
[Na ja, ich habe ja extra in die BU zu dem einen Bild oben reingeschrieben, dass Sagurna da drauf ist. Aber danke für die Bestätigung ;-) T.W.]
Es ist doch nun bereits öffentlich bekannt, dass es ein Qualifizierungsschießen war. Siehe Meldung des Hausherrn von 12:13Uhr. Nach meinem Wissen kann das nicht auf der Nordhornrange durchgeführt werden wegen der fehlenden Mess-Infrastruktur. Und nach vielen Tagen Diskussion und Kommentierungen hier, es war keine Schießübung. Das mag für den Außenstehenden unmaßgeblich sein ob Schießübung oder Qualifizierungsschießen, das sind aber die ganz wesentlichen Unterschiede zur Bewertung des gesamten Sachverhalt. Das hat auch nichts mit semantischen Feinheiten zu tun sondern es sind grundsätzliche Unterschiede. Nach meiner Einschätzung halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass die Briten die Qualifizerungsschiesen für zu zertifizierende Bewaffnungs/Plattform- Konfigurationen auf der Nordhornrange durchgeführt haben.
@ Grashüpfer | 23. September 2018 – 18:29
Zitat: „Nach meinem Wissen kann das nicht auf der Nordhornrange durchgeführt werden wegen der fehlenden Mess-Infrastruktur.“
Die fehlende Mess-Infrastruktur beim Schießen von Helikopter oder Flugzeug aus ist kein Problem, da die von der WTD-91 eingesetzten Multi Sensor Plattformen 2000 mobil sind.
Bei Bedarf kann man auch noch ein stationäres Radargerät auf der Nordhornrange aufstellen.
Qualifizierungsschießen ? / Von Offizieller Seite wird aber von Schießversuche oder Test gesprochen !
@ Grashüpfer | 23. September 2018 – 18:29
„Nach meinem Wissen kann das nicht auf der Nordhornrange durchgeführt werden wegen der fehlenden Mess-Infrastruktur.“
Nordhorn dürfte z.Zt. auch noch aufgrund der Problematik „angemietete Flächen und wer führt/bezahlt dort die Räumung durch“ gesperrt sein. Das „Problem“ kann aber inzwischen schon geklärt sein.
@ MA | 24. September 2018 – 8:52
Die Kampfmittel Problematik um und auf der Range wird wohl noch ein paar Jahre weiter bestehen. Da die primären Flächen „sauber“ sind, besteht also kein Problem.
Die Kriegsaltlasten also Bombenblindgänger aus den Weltkrieg 2 sind eigentlich das reale Problem. So wurde in den angrenzenden Landes Forst in der letzten Zeit mehre Bomben gesprengt.
In den Sommerpausen kommen Private Spezialfirmen und unterstützen die eigenen Kräfte bei der systematischen Kampfmittelräumung in Nordhorn.
@ Grashüpfer | 23. September 2018 – 18:29
Von einen Qualifizerungsschiesen für zu zertifizierende Bewaffnungs/Plattform- Konfigurationen auf der Nordhorn Range habe ich nichts geschrieben.
Es ging nur um den Umstand dass es in der Vergangenheit schon Bordwaffen Beschuss mit Raketen gegeben hat.
Die Bundeswehr hat aber den Waffeneinsatz auf die Bordkanone und Übungsbomben eingeschränkt.
Zu Test Zwecke kann man die geplante Messkampagne EMBOW XVII von Meppen nach Nordhorn verlegen. Für eine Verlegung fehlt eigentlich nur der nötige Wille der Entscheidungsträger.
Voodoo und Wa-Ge haben im anderen Faden dargestellt was gegen eine Verlegung spricht.