Bundeswehr & re:publica – Fake News vom Soldatensender?
Die Aktion der Bundeswehr anlässlich der Internet-Konferenz re:publica hat hier und weiterhin in etlichen Diskussionen auf Facebook und Twitter die Wogen hochschlagen lassen. Am Rande dieser Debatte – und zwar dadurch ausgelöst, aber weit darüber hinaus gehend – stellt sich inzwischen die Frage, ob ein offizieller Social-Media-Kanal des Verteidigungsministeriums mit einer Falschmeldung die Debatte im Sinne des Ministeriums angeheizt hat.
Es geht um den oben abgebildeten Post des Bundeswehr-Betreuungssenders Radio Andernach auf dessen Facebook-Seite am 2. Mai, dem Tag der Aktion. Darin erklärt die Redaktion:
Zutritt verweigert. Unsere Hauptstadtkorrespondentin, Hauptmann Janika Papke, wollte heute eigentlich von der re:publica 2018 aus Berlin berichten.Sie stand jedoch vor verschlossenen Türen. Begründung: Kein Zutritt in Uniform.
Diese Aussage hielt die Redaktion von Radio Andernach eine Woche aufrecht. Am 9. Mai ergänzten die Veranstalter der re:publica ihre Chronologie des Vorfalls um diese Information:
Es liegt uns keine Presse-Anfrage von Janika Papke oder Radio Andernach vor. Weder Janika Papke noch Radio Andernach tauchen in der Liste der rund 800 im Vorfeld akkreditierten Journalistinnen und Journalisten auf. Nicht bei der re:publica, nicht bei der Media Convention. Am Mittwoch gab es keine nachträglichen Ad-hoc-Presseakkreditierungen.
Es gab im Vorfeld der rp18 keine Direktive „Kein Zutritt in Uniform“ an unser Team, auch nicht an die betreuende Security-Firma, in den Meetings mit der Security-Firma waren Uniformen überhaupt kein Thema.
Erst nach dieser Mitteilung der Veranstalter und auf die Nachfrage, ob die Redaktion bei ihrer Darstellung bleibe, reagierte Radio Andernach – in den Kommentaren zum ursprünglichen Posting. Dabei wurde die ursprüngliche Aussage aber nicht korrigiert, es war lediglich die Rede von möglichen Missverständnissen:
Wiederum zwei Tage später, am (heutigen) 11. Mai, veröffentlichte Radio Andernach ein gesondertes Posting, das aus Sicht der Redaktion einer Klarstellung dienen sollte:
Ungeachtet der ausgesprochenen Entschuldigung und der – angesichts gegensätzlicher Aussagen von Bundeswehr und re:publica strittigen – Frage, ob tatsächlich einzelnen Personen in Bundeswehruniform erklärt wurde, sie bekämen keinen Zutritt zur Veranstaltung: Die ursprüngliche Falschmeldung, der Redakteurin des Soldatensenders sei wegen der Uniform der Zutritt verweigert worden, wird weiterhin nicht zurückgenommen.
Das ist deshalb von Bedeutung, weil die ursprüngliche Falschmeldung die politische Debatte mit angefeuert hat. Die Behauptung, eine Soldatin habe wegen ihrer Uniform keinen Zutritt erhalten, war für zahlreiche Postings auf Twitter und Facebook ein Beleg dafür, dass die re:publica gegen die Bundeswehr handele (und die als Folge aufgestellten Aussagen von der Forderung eines Verbots dieser Veranstaltung bis zu einem Facebook-Kommentar einer CDU-Lokalpolitikerin, der die Veranstalter auf eine Stufe mit linksradikalen Gewalttätern stellte, erspare ich den Lesern an dieser Stelle, habe aber Screenshots).
Unterm Strich: Eine über sieben Tage noch nicht mal im Ansatz korrigierte Falschmeldung eines offiziellen Kanals der Bundeswehr hat die Debatte im Sinne des Dienstherrn beeinflusst.
Völlig unabhängig von dem zu Grunde liegenden Vorfall ist das ein schwer wiegender Vorgang. Dass eine solche Falschmeldung angesichts der angeheizten politischen Debatte auch Tage später nicht als Falschmeldung erkannt und folgerichtig korrigiert wurde, könnte einerseits einiges über die Arbeit der Redaktion aussagen.
Andererseits muss sich die Redaktion die Frage gefallen lassen, ob diese Falschmeldung gezielt entweder platziert oder auch nur stehen gelassen wurde. Offen ist zudem, in wessen Verantwortung diese Veröffentlichung letztendlich fällt: Radio Andernach gehört zum Zentrum für Operative Kommunikation der Bundeswehr in Mayen, untersteht aber fachlich dem Presse- und Informationsstab des Verteidigungsministeriums. Der wiederum verantwortete die Aktion vor dem re:publica-Gelände, und die Berliner Korrespondentin von Radio Andernach sitzt in der Zentralredaktion der Bundeswehr in Berlin und erfuhr, so die Aussage ihrer Zentrale in Mayen, in dieser Redaktion von der Aktion.
Das Verteidigungsministerium erklärte auf die Fragen dazu lediglich:
Radio Andernach hat bei Facebook ausführlich Stellung zum Sachverhalt genommen und ihren zuvorgehenden Post erklärt und eingeordnet. Somit ist er auch den Soldatinnen und Soldaten zugänglich. Ihren Hinweis, dass diese Einordnung nur in den Kommentaren erschienen ist, nehmen wir gern auf und werden im Laufe des Tages einen eigenständigen Post dazu bringen.
Zusammenfassend kann ich Ihnen nochmal sagen: die Bundeswehr wollte mit der Aktion darauf aufmerksam machen, dass uns eine generelle Teilnahme an der re:publica versagt wurde, weil Uniformen nachweislich auf dem Gelände nicht erwünscht waren.
Dieser Umstand ist zur Grundlage einer kontroversen Debatte geworden, die wir aufmerksam verfolgt haben.
Ob es zutreffend ist, dass Uniformen nachweislich auf dem Gelände nicht erwünscht waren, ist eine gesonderte Debatte (die sicherlich auch noch weitergehen wird). Zu der Falschmeldung selbst nimmt das Ministerium nicht Stellung. Auch die Frage, ob die Behauptung im Radioprogramm von Radio Andernach gesendet und ggf. korrigiert wurde, wurde nicht beantwortet.
Die Aufstellung und der Umgang mit der falschen Tatsachenbehauptung führt zudem zu der Frage, ob das Vorgehen den Grundsätzen der Bundesregierung und damit ihrer Ressorts und nachgeordneten Bereiche entspricht. Ebenso muss es sich an der Zentralen Dienstvorschrift der Bundeswehr Die Sozialen Medien in der Informationsarbeit messen lassen.
Wer diese Frage direkt an Radio Andernach unter dem Posting auf deren Facebook-Seite richtet, bekommt zwar keine Antwort von Radio Andernach – aber von empörten Lesern der Seite:
Thomas Wiegold, mir ist beigebracht worden, das ich erst alles lesen oder anhören soll, um dann darauf zu antworten. Bekanntlich, „lesen bildet“. Das würde Ihnen auch nicht schaden!!!
Ich habe grundsätzlich etwas dagegen, wenn Menschen wie Sie einer Soldatin mit haltlosen und dummen Kommentar versuchen etwas zu unterstellen!
Eine Reaktion der Redaktion dazu oder eine Antwort auf meine Frage gab es auch Stunden später nicht – auch das nicht im Einklang mit der Zentralen Dienstvorschrift:
414. Jede Frage ist möglichst innerhalb einer Stunde zu beantworten, sicher jedoch noch am selben Tag. Sollte dies auf Grund der Tiefe oder Komplexität der Frage nicht möglich sein, ist die Nutzerin bzw. der Nutzer auf eine spätere Antwort hinzuweisen (Zwischenbescheid).
(…)
422. Für alle Kanäle der Bundeswehr in Sozialen Medien gilt die einheitliche Netiquette. Sie weist die Nutzerin bzw. der Nutzer eindeutig auf die Konsequenzen von Verstößen hin. Alle Kommentare
und Nutzerprofile mit:
• beleidigendem Inhalt,
• Verleumdungen, übler Nachrede und Provokationen,
• vulgären, Gewalt verherrlichenden, diskriminierenden, rassistischen, ausländerfeindlichen, sexistischen, hasserfüllten, hetzerischen Inhalten,
• extremistischen Meinungsäußerungen,
• allgemein strafrechtlich relevanten Inhalten
sind durch die Community-Managerin/den Manager umgehend zu löschen. Entsprechende Nutzerprofile sind zu blockieren.
Das ist jetzt, noch einmal zur Klarstellung, nicht die Debatte über den Komplex re:publica. Sondern die ernstlich nötige Frage, ob ein offizielles Regierungsorgan mit Fake News in eine politische Debatte eingegriffen hat.
(Deshalb auch die dringende Bitte, in den Kommentaren nicht an dieser Stelle eine Debatte über Bundeswehr vs. re:publica zu führen, sondern bei dieser konkreten Fragestellung zu bleiben.)
Die Rede ist von Security. Security-Leute tragen i.A. Uniform. Wäre das dort auch so gewesen – was anzunehmen ist – dann wäre: „[…] dass Uniformen nachweislich auf dem Gelände nicht erwünscht waren“ hinreichend falsifiziert.
Ich vermag hier keine Falschmeldung zu erkennen. Radio Andernach hat die ursprüngliche Meldung nicht korrigiert, sondern erweitert. Das sind keine Fake News.
@Anubiswächter
Das verstehe ich schlicht nicht. Die ursprüngliche Aussage war: „Begründung: Kein Zutritt in Uniform“. Klar ist inzwischen, dass sie keine Zutrittsberechtigung hatte, was als Begründung ausreicht.
Nun, jedes neue Indiz erhärtet leider den ungeheuerlichen Verdacht, der nun allerdings immer öfter geäußert wird: dass nämlich das ZOpKom eine Operation gegen die re:publica durchgeführt hat. Offensichtlich gibt es in der Bundeswehr und mitunter in der Regierung Personen, die es mit der Demokratie und der Verfassung mindestens nicht so ganz genau nehmen, und daher den Meinungsbildungsprozess über die Bundeswehr an sich, ihre Einsätze usw. nicht der Zivilgesellschaft überlassen wollen, sondern mithilfe staatlicher Ressourcen und unlauterer Methoden (Diffamierungskampagne gegen vermeintliche oder tatsächliche KritikerInnen) diesen zu beeinfluss versuchen.
Vorsorglich – weil ich ahne ja, wie solche Debatten laufen – weise ich darauf hin, dass ich diesen Verdacht nicht geäußert habe und ihn mir nicht zu eigen mache.
Ich persönlich glaube nicht daran, dass das eine Operation war. Eher eine peinliche Falschmeldung und hat jetzt keinen Mut die Sache in der aufgeheizten Stimmung klar zustellen. (Was ich ausdrücklich verurteile.)
Ich glaube aber nicht, dass die Meldung von Radio Andernach so wichtig war für die meisten Verfolger der Debatte. Ich wusste davon gar nichts und habe über die „normalen“ Medien von der Kontroverse erfahren. Natürlich ist das meine subjektive Meinung.
Handelt es sich um eine Falschmeldung oder eine Situation in der Aussage gegen Aussage steht?
Die Veranstalter der re:publica hatten in deren Stellungnahme ja behauptet es hätte keine Anweisung an das Security-Personal gegeben Personen in Uniform abzuweisen und bittet ggf. Augenzeugen gegenteilige Beobachtungen mitzuteilen.
Offenbar war ein Zugang ohne Akkreditierung kurzfristig nicht möglich. Die Veranstalter wollten jedoch nicht ausschließen, dass der Zugang mit Verweis auf die Uniform verweigert wurde:
„Radio Andernach bestätigt eine Woche nach dem Ursprungsbeitrag, dass die Journalistin keine Akkreditierung zur Veranstaltung hatte. Es ist möglich, dass in der Hektik am Morgen, als Teile unseres Teams von den Soldaten, Kameras und Presse überrascht und umringt wurden, auch ein Satz wie „Wir möchten hier keine Soldaten in Uniform“ o.ä. gefallen ist. Jedoch nicht als Grund, akkreditierten Personen den Einlass zu verwehren. Die Soldatinnen und Soldaten sowie die Journalistin, die vor der Tür standen, hatten weder Tickets noch eine andere Akkreditierung, hätten also auch in Zivil keinen Einlass erhalten können. Wäre eine Person mit Akkreditierung in Uniform am Eingang gewesen, hätte sie Zutritt erhalten, denn das Team hatte keine anderslautende Anweisung.“
https://18.re-publica.com/de/page/bundeswehr-bei-rp18-chronologie-paar-fragen, Update 9. Mai, 1610.
Von beiden Seiten wohl ziemlich ungeschickt und emotional aufgeladen – und das von Kommunikationsprofis.
[Die Tatsache, dass die Redakteurin keine Zutrittsberechtigung hatte, wird von beiden Seiten bestätigt; insofern steht an dieser Stelle nicht Aussage gegen Aussage. Aber Radio Andernach hat sieben Tage lang an der Aussage festgehalten, dass die Uniform der Grund dafür war, dass sie nicht auf die re:publica durfte, was nun von beiden Seiten bestätigt nicht stimmte. Die Aussage-gegen-Aussage-Frage ist, ob tatsächlich die Aussage gefallen ist, dass Personen in Bundeswehruniform keinen Zutritt erhalten. T.W.]
@T.Wiegold | 11. Mai 2018 – 22:08
„Das verstehe ich schlicht nicht. Die ursprüngliche Aussage war: „Begründung: Kein Zutritt in Uniform“. Klar ist inzwischen, dass sie keine Zutrittsberechtigung hatte, was als Begründung ausreicht.“
Hm, ich kann mich Ihrer Bewertung hier nicht anschließen. Wenn die Aussage der Veranstalter war: „keine Uniform auf dem Gelände“, dann ist es für mich als Staatsbürger in Uniform, ob ein konkretes Zutrittsersuchen auf der Basis eines Tickets verweigert wurde oder ob bereits das Kaufen eines Tickets mit der Aussage „keine Uniform auf dem Gelände“ abgelehnt wurde.
Ich denke nicht, dass es sich hier um „fake news“ handelt, denn der Kern der Behauptung „keine Uniform“ scheint ja zutreffend gewesen zu sein (bzw. ist zumindest nicht widerlegt).
Ich stimme Ihnen allerdings sehr wohl zu, dass man von den Mitarbeiter der ÖA der Bw und des BMVg gerade bei einem so hoch sensiblen Thema wie diesem mehr Sorgfalt in den Formulierungen verlangen muss!
Ich halte die ganze Geschichte für bedenklich (und damit meine ich nicht das Verhalten der Veranstalter – das übrigens auch) ich bin skeptisch ob die Exekutive (erst Recht mit Mitteln der Nachwuchsgewinnung) in die öffentliche Meinungsbildung eingreifen sollte…
@Hans | 11. Mai 2018 – 22:12
„Nun, jedes neue Indiz erhärtet leider den ungeheuerlichen Verdacht, der nun allerdings immer öfter geäußert wird: dass nämlich das ZOpKom eine Operation gegen die re:publica durchgeführt hat.“
Diese Spekulation halte ich für abwegig eine Operation von OpKom im Inland wäre nicht nur vorschriftswidrig, sie läge auch nach meiner Bewertung weit außerhalb dessen, was auf der Ebene (A16/B3) autorisiert werden würde.
„Offensichtlich gibt es in der Bundeswehr und mitunter in der Regierung Personen, die es mit der Demokratie und der Verfassung mindestens nicht so ganz genau nehmen“
Eine gewagte These. Ich lege das mal unter „–>Aluhut“ ab…
Leute, die Aussage von Radio Andernach war ziemlich eindeutig:
Mich wundern ein bisschen die Versuche, das jetzt interpretativ umzudeuten.
Ich verstehe die Geschichte immer noch nicht ganz. Fr. Papke wollte über die Aktion der BW berichten. Ihr ist angeblich der Zutritt verweigert worden. Die BW sagt das sei aufgrund eines „Uniformverbots“ geschehen. Die Veranstalter sagen es sei passiert weil sie als akkreditierte Journalistin nicht angemeldet war.
Hätte sie nicht auch als Gast hereingehen können? Bezieht sich die BW darauf?
[Sie war weder „akkreditierte Journalistin“ noch hatte sie eine Eintrittskarte für die re:publica. Die Bw hat die Behauptung aufgestellt, sie sei nicht wegen fehlender Zutrittsberechtigung, sondern wegen der Uniform nicht eingelassen worden. T.W.]
Sorry Herr Wiegold,
aber ich verstehe auch ich nicht wo Sie hier einen Widerspruch geschweige denn Skandal sehen, der herbeigeredet werden soll, so zumindest mein Eindruck !. (Ansonsten verstehe ich die nun fast täglichen Sondermeldungen hier zum Thema nicht).
Radio A. hat auch in der Klarstellung nocheinmal erklärt, das der Frau Hauptmann von der Security erklärt wurde, das Personen in Uniform nicht erwünscht sind. Damit wurde ihr (sie hatte ja Uniform an) der Zutritt quasi verwehrt. Ob Sie eine Akkredtierung hatte oder nicht spielt doch überhaupt keine Rolle hier. Der Fakt Uniform = kein Zutritt ist doch entscheidend.
Denn damit widersprechen Sie sich doch selbst wenn Sie nun empört schreiben das, Zitat:„Die Behauptung, eine Soldatin habe wegen ihrer Uniform keinen Zutritt erhalten, war …“, das stimmt doch, wo sehen Sie da Fake News?
Ich sehe auch nicht, das der Social Media Kanal der Bw/ Radio Andernach die Disskussion mit einer Falschmeldung im Sinne des Ministeriums angeheizt hat. Sorry, nix gegen Sie Hr. Wiegold aber diesen Schuh müssten sich doch wohl ehr andere anziehen die krampfhaft versuchen hier einen Skandal zu sehen (Stichwort FakeNews) und auch mit etlichen Anfragen an verschiedene Stellen im Minsterium das Thema am laufen halten. Den selben Einsatz zur Aufklärung wünsche ich mir im übrigen auch gegenüber den Veranstaltern der Messe, die sich ja in anderen Interviews bisher aussschliesslich in die Opferrolle zurückziehen.
Zu anderen Kommentaren hier im Forum, dass das Teil einer gezielten Operation /Diffamierungskampagne gegen missliebige Kritiker sein soll, sag ich bis auf das Stichwort „Verschwörungstheorie“ lieber nix. Sie haben ja selbst schon Stellung dazu genommen. Auch das zeigt, in welchen Niederungen die Diskussion inzwischen leider angekommen ist…
@all
Wie erwartet kommen jetzt die Kommentare, die grundsätzlich darüber diskutieren wollen, dass der eigentliche Skandal doch sei, dass die Bundeswehr nicht auf der re:publica usw.
Diese OT-Kommentare fliegen raus, wie oben vorsorglich erwähnt – wer mit Gewalt versuchen will, das Thema zu verändern, kriegt hier diese Chance nicht.
Zum Thema: Wer sich auf die scheinbare Klarstellung von Radio Andernach bezieht und dabei vorsätzlich ausblendet, dass die Redakteurin des Betreuungssenders keinerlei Zutrittsberechtigung für die re:publica hatte, will offensichtlich nicht ernsthaft auf das Thema eingehen. Da versucht sich jemand unberechtigt Zutritt zu Privatgelände zu verschaffen, wird abgewiesen und der Grund ist die Uniform? Ernsthaft?
Es liest sich ja so, als ob sie gar nicht versucht habe, hineinzukommen, sondern die allgemeine Erklärung (für die Nachwuchswerbung) auch auf sich bezogen verstanden hat.
[O-Ton:
Sie wollte „eigentlich von der re:publica berichten. Sie stand jedoch vor verschlossenen Türen“ liest sich so, als ob sie gar nicht versucht habe, hineinzukommen? T.W.]
@T.Wiegold | 11. Mai 2018 – 22:54
„Leute, die Aussage von Radio Andernach war ziemlich eindeutig:[…]“
Ja, aber die re:publica hat ja selbst im Vorfeld erklärt: „Zudem möchten wir keine Uniformen auf der re:publica haben. Dies hat sich für dieses Jahr nicht geändert. Zwar hatten wir intern noch einige andere Optionen und Möglichkeiten diskutiert, jedoch wurde letzten Endes die Entscheidung gegen eine Zusammenarbeit getroffen.“
Das kann man m.E.n. schon in dem Sinne verstehen, wie es auch Radio Andernach verstanden hat.
Wie gesagt, ich kritisiere auch die unpräzise Sprache der Kameraden (und vor allem hinterfrage ich, ob Radio Andernach an einer politischen Meinungsbildung im Inland teilnehmen sollte), aber komplett falsch finde ich es jetzt nicht. Nur (unschön) verkürzend…
@T.Wiegold | 11. Mai 2018 – 23:03
„Da versucht sich jemand unberechtigt Zutritt zu Privatgelände zu verschaffen“
„unberechtigt Zutritt zu verschaffen“? Lassen Sie sich hier in Ihrer Formulierung nicht vielleicht etwas von Ihrer grundsätzlichen Kritik zu weit tragen?!
[Öffentlich die Forderung zu erheben, man hätte Anspruch auf Zutritt, obwohl man keinerlei Berechtigung wie z.B. eine Eintrittskarte hat, ist eine Formulierung, bei der sich Radio Andernach in seiner grundsätzlichen Kritik vielleicht auch etwas zu weit hat tragen lassen? T.W.]
Def. Fake News (netzpolitik.org): „Eine weitere Variante sind bewusst falsch dargestellte „Nachrichten“ mit dem Ziel, die Öffentlichkeit für bestimmte politische und/oder kommerzielle Ziele zu manipulieren.“
Ja, könnte hinkommen. Allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob Absicht oder Überforderung dahinter steckt. Im Sinne von Hanlon’s Razor müsste es eher letzteres sein, was sich auch mit dem derzeitigen Kommunikationsstil decken würde.
@Koblenzer: Ursprünglich hat Radio Andernach verlauten lassen, dass die Dame nur aufgrund der Uniform nicht auf das Gelände kam. In der Relativierung hat Radio Andernach von einer Diskussion mit den Veranstaltern über die generellen Ablehnungsgründe geschrieben und diesen ursprünglich genannten Grund damit extrem relativiert. Natürlich wurde ihr der Zutritt verwehrt – keine Akkreditierung, kein Ticket. Das kann man dann natürlich durch Weglassen von Information (hier: keine gültige Zutrittsberechtigung) dem Spin „Uniform unerwünscht“ zuordnen…
@T.W.
„Öffentlich die Forderung zu erheben, man hätte Anspruch auf Zutritt, obwohl man keinerlei Berechtigung wie z.B. eine Eintrittskarte hat, ist eine Formulierung, bei der sich Radio Andernach in seiner grundsätzlichen Kritik vielleicht auch etwas zu weit hat tragen lassen?“
In der Tat. Hier stimme ich Ihnen zu.
Zitat:
„Thema: Wer sich auf die scheinbare Klarstellung von Radio Andernach bezieht und dabei vorsätzlich ausblendet, dass die Redakteurin des Betreuungssenders keinerlei Zutrittsberechtigung für die re:publica hatte, will offensichtlich nicht ernsthaft auf das Thema eingehen. Da versucht sich jemand unberechtigt Zutritt zu Privatgelände zu verschaffen, wird abgewiesen und der Grund ist die Uniform? Ernsthaft?“
Ja, ernsthaft. Ich finde Sie übertreiben hier gerade heftig wenn Sie sagen das die
Frau Hptm sich unberechtigt Zutritt zu Privatgelände verschaffen wollte und dabei abgewiesen wurde. Das heißt nämlich für mich das sie sich heimlich aufs Gelände stehlen wollte und dabei erwischt wurde. So war es ja wohl nicht.
Bitte lesen Sie doch nochmal die Stellungnahme von R. Andernach. Die schreiben das die Dame von der Protestaktion der Bw berichten wollte und nicht das Sie von der Messe berichten wollte. Darum ist es auch logisch das Sie keine Akkreditierung hatte. Warum auch wenn sie nicht von der Messe berichten wollte.
Ich gehe mal davon aus (meine Spekulation), dass sie mit den Veranstaltern reden wollte um deren Sicht zum Thema zu recherchieren und ihnen die Chance geben wollte etwas dazu zu sagen. Dabei wurde sie wegen ihrer Uniform von der Security abgewiesen. Ob es so war lässt sich ja über ne Frage an R. Andernach leicht klären. Und wenn das sich so ereignet hat, ist ihre These von den Fake News nicht haltbar. Zumindest nach meiner bescheidenen Meinung.
[Es ist ermüdend, dass keiner den Text oben komplett lesen mag. Also, noch mal – aus der ursprünglichen Meldung von Radio Andernach:
Ihre Aussage, da stehe nicht, dass sie von der Messe berichten wollte, halte ich damit für eine Interpretation, die Ihnen natürlich zusteht, die aber nicht belegt, dass Ihre Aussage stimmt. T.W.]
Da mein vorheriger Kommentar wohl zu OT war hier nochmal präziser:
Sie werfen der BW „fake-news“ vor, weil sie die unbequeme Wahrheit ausspricht ? Der Veranstalter wollte keine Uniform auf dem Gelände. Die Frau Hauptmann wollte darüber berichten und konnte mit keinem Beteiligtem reden ( an den 200 Flocken wird’s wohl nicht gelegen haben).
Die Berichterstattung ist viel zu tendenziös. Nebenbei könnten Sie mal ihre Blogger Kollegen einfangen. Nur weil diese mal vor Jahren die Uniform anhatten, heißt das nicht, dass man Verschwörungstheorien verbreiten muss (Cyber war, geplante Aktion etc), dass schadet dem Ansehen der BW massiv.
Ansonsten gilt wie immer: im Zweifel den Aluhut aufsetzen, nicht das die Bundeswehr die Meinung von Einem beeinflusst.
@Ha-Wa
Sie wollen nicht lesen? Unbequeme Wahrheit, wenn offen gelogen wird?
Die Frau Hauptmann wollte aufs Gelände und hatte keine Eintrittskarte.
So bitte nicht.
Ich empfehle in solchen Fällen „die Kirche im Dorf“ zu lassen. Was meine ich damit:
1. Die Frau Hauptmann hatte nachweislich „keine Akkriditierung für die Veranstaltung“. Damit war also der verweigerte Zutritt formal in Ordnung. Das ist wichtig festzustellen, bevor man sich als Bundeswehr in die Opferrolle begibt.
2. Zitat der Bundeswehr:
„Zutritt verweigert. Unsere Hauptstadtkorrespondentin, Hauptmann Janika Papke, wollte heute eigentlich von der re:publica 2018 aus Berlin berichten.Sie stand jedoch vor verschlossenen Türen. Begründung: Kein Zutritt in Uniform.“
Damit hat die Bundeswehr die Bundeswehr bei ihren Zuhörern meines Erachtens zumindest suggeriert, es würde zwar eine Akkreditierung vorliegen, lediglich die „Begründung: Kein Zutritt in Uniform“ sei der Grund der Zutrittsverweigerung gewesen. Zumindest hat man nicht die ganze Geschichte erzählt.
3. Was ist in einer zivilen Gesellschaft eigentlich dagegen einzuwenden, dass ein privater Veranstalter keine Uniformen wünscht bei seiner Veranstaltung? Aus meiner Sicht überhaupt NICHTS!! Ich habe sogar Kameraden gehabt die darum gebeten haben, bei Feierlichkeiten wie z.B. Hochzeit NICHT in Uniform zu erscheinen. Was ist daran verwerflich? NICHTS!
4. Hätte sich die Bundeswehr ordnungsgemäß und rechtzeitig um Akkreditierung bemüht, dann hätte die Uniformfrage im Vorfeld vermutlich sachlich und ruhig geklärt werden können. Die Bundeswehr hat aber ihre Hausaufgaben im Vorfeld nicht gemacht, sondern tauchte plötzlich zu einer Veranstaltung auf, zu der sie nicht gemeldet war. Punkt!! Nachher Rumjammern ist einfach nur albern. und pubertär. Entschuldigung, aber so sehe ich das. Also liebe Bundeswehr PR-Leute: Macht Eure Hausaufgaben, seit professionell,dann müßt Ihr Euch auch nicht anmachen lassen. Diesmal habt IHR schlicht versagt!
5. Frage an die Bundeswehr: Werden plötzlich auftauchende Medienvertreter bei Bundeswehrveranstaltungen zugelassen, wenn diese sich nicht vorher akkreditiert hatten?
6. Ich kann den Begriff „Fake News“ nicht ab. Warum? Es gibt schlicht und ergreifend keine „Fake News“! Es gibt nur unterschiedliche Wahrnehmungen der selben Situation. Früher haben wir das Pressevielfalt genannt. Heute wird uns suggeriert, es würde „Fake News“ und „Real News“ geben und als wäre es objektiv zu unterscheiden was „Fake News“ sind und was „Real News“ sind. Ist es aber nicht. Deswegen Pressevielfalt!
Diese Debatte ist ein gutes Beispiel dafür, wie schnell unterschiedliche Wahrnehmungen der selben Situation von eigentlich rationalen Menschen wechselseitig als „Fake News“ bezeichnet werden.
Der Vorwurf der „Fake News“ führt in die Irre weil er uns davon abhält sich mit Argumenten auseinanderzusetzen. Unsere Faulheit und unsere Eitelkeit werden also unterstützt.
7. Zum Thema „Bundeswehr & re:publica“ in diesem Blog glaube ich, dass die PR-Abteilung der Bundeswehr die Größe besitzen müßte zu zu geben, einen Fehler gemacht zu haben und Herr Wiegold die Größe besitzen müßte zu zu geben, dass der Begriff „Fake News“ eventuell etwas überzogen war.
Können wir bitte wieder zur Gelassenheit zurückkehren?
Der Hausherr hat eine Frage gestellt, und die kann man sachlich und ruhig mit Fakten argumentativ beantworten.
Wer in irgendeine Richtung agitieren möchte..dem empfehle ich Facbook….da gibt es mittlerweile für jeden seine Blase.
Wir wollen doch auch zukünftig hier weiter miteinander diskutieren.
Was ich bedauere! Wichtig ist miteinander zu reden, und nicht übereinander zu reden….
Ich halte die grundsätzliche Tendenz nicht für gut…wenn man die res publica weiterdenkt… demonstrieren wir in Zukunft dann auch an Schulen oder Universitäten…oder vor Kultusministerien? Und tragen wir wirklich zu einer maßvollen Öffentlichkeitsarbeit der SK bei.. wenn am Ende 2 völlig polarisierte Gruppen fauchend sich gegenüberstehen?
Nachweislicher Bestandteil russischer Zersetzung ist das Vertiefen von Gräben zwischen gesellschaftlichen Gruppen…. nur mal so zum Nachdenken
@ T. Wiegold
Im Allgemeinen schätze ich Ihre Berichterstattung. Ohne noch einmal in Detail gehen zu wollen, sehe ich die Notwendigkeit in diesem Fall anzumerken, dass ich Umfang und Verbissenheit der Berichterstattung, bezüglich einer sicherlich subjektiv (im Sinne der Bw) eingefärbten und wohl in Teilen missverständlichen Meldung, nicht nachvollziehen kann.
Eine Bitte noch, ausdrücklich auch an Sie Hr. Wiegold, vlt. wäre es von allen Seiten gut, ein gutes Glas Wein zu trinken um ein wenig die Emotionen rauszunehmen und damit etwas mehr zur Sachlichkeit zurückzukehren. Ich schließe mich da ausdrücklich mit ein.
In der Hoffnung das mein voriger Kommentar bald freigeschaltet wird verabschiede ich mich und wünsche allen Diskutanten eine gute Nacht ohne Träume von Fake News oder der Bw :)
Also ich habe meinen Zugangspass auch erst an jenem Tag bekommen. Die Frage ist doch: hätte sie ein Ticket an der Tageskasse kaufen können bzw. als Journalistin nachakkreditieren (was die re:publica aus wichtigen Gründen sonst auch tut) UND: wenn ja, wäre sie dann mit Uniform hereingekommen? Von der Antwort hängt ab, ob Falschmeldung oder korrekte Meldung.
[Auch hier gilt: Es ist ermüdend, dass offensichtlich keiner den Text oben komplett lesen mag.
Aus der Mitteilung der re:publica:
T.W.]
@T.W.:
„Die Aussage-gegen-Aussage-Frage ist, ob tatsächlich die Aussage gefallen ist, dass Personen in Bundeswehruniform keinen Zutritt erhalten.“
Genau das habe ich gemeint. Das ist doch der Kern der Diskussion. Hierzu gibt es aber von keiner Seite weitere Informationen.
Falls meine Antwort/ Kommentar verloren ist hier nochmal die Kurzform:
Zu Ihrer Frage im Post um 23:03 Uhr; das ich (ich vermute mal das Sie jetzt mich meinten) vorsätzlich ausblende das sich die Frau Hptm unberechtigt Zutritt zu Privatgelände verschaffen wollte und dabei abgewiesen wurde und ob das mein Ernst ist.
Ja das ist mein Ernst.
Zum einen finde ich das Sie mit dieser Aussage „unberechtigter Zutritt und dann abgewiesen“ stark überziehen. Das klingt so als wenn Frau Hptm sich heimlich aufs Gelände schleichen wollte und dabei erwischt wurde. So war es ja wohl nicht.
Zum anderen bitte ich Sie die Stellungnahmen von R. Andernach nochmal genau zu lesen. Die schreiben das die Frau Hptm über die Bw Aktion berichten wollte. Da steht nichts drüber das sie gleichzeitig über die Messe berichten wollte bzw. das das geplant war. Ergo brauchte sie auch keine Karte/ Akkretierung. Wozu auch.
Ich vermute (reine Spekulation) das sie nach dem Gespräch mit den Soldaten auf die Messe zu den Veranstaltern wollte um deren Sicht zu erfahren und denen die Chance zu einer Gegendarstellung gegen wollte. Halt klassische Recerce. Dabei wurde sie wegen ihrer Uniform von der Security abgewiesen. Dieser Fakt wurde ja bestätigt.
Ob es so oder ähnlich war ließe sich durch eine Anfrage bei R. Andernach schnell klären.
Und damit auch der Vorwurf der Lüge bzw. Fake News….
@TW: Sie sehen, die Fronten sind verhärtet (bzw. die Blasen stabil). Mir scheint, Uniformträger sind anfällig für den hier angesetzten Spin „Uniform unerwünscht“ — immerhin wird man als Militär ja in Deutschland geflissentlich ignoriert (oder schlimmeres). Da wird dann noch nicht mal der Text von Radio Andernach gelesen und der Spekulation gefröhnt („An den 200 Flocken wird’s wohl nicht gelegen haben“, „Ich gehe davon aus,…“).
So gerne ich die Kommentare hier verfolge, aber in der Form bringt es nichts. Schade.
@Koblenzer: „Radio A. hat auch in der Klarstellung nocheinmal erklärt, das der Frau Hauptmann von der Security erklärt wurde, das Personen in Uniform nicht erwünscht sind.“
Mag sein, dass bei mir so langsam eine Leseschwäche einsetzt, aber in der Erklärung steht nichts davon, dass ihr von der Security etwas erklärt wurde.
Trennung
Darüber hinaus gibt es noch eine zweite, unkorrigierte Falschmeldung von Radio Andernach. In ihrem ersten Statement schreiben sie:
„Unsere Hauptstadtkorrespondentin, Hauptmann Janika Papke, wollte heute eigentlich von der re:publica 2018 aus Berlin berichten.“
Wenn sie das gewollt hätte, hätte sie knapp ein Jahr Zeit gehabt, sich zu akkreditieren – so wie die Rund 800 anderen Journalisten auch.
Im zweiten Statement schreibt Radio Andernach, dass die Redakteurin für sie vor Ort war, um über die Aktion der Bundeswehr zu berichten. Da die Aktion, über die sie angeblich berichten wollte, aber VOR dem Veranstaltungsgelände stattfand, gab es gar keinen Grund, AUF das Veranstaltungsgelände zu kommen, oder sieht das jemand anders?
Und noch mal zum Sachverhalt an sich:
Wer hat der Redakteurin wann mit welchem Recht gesagt, dass sie wegen ihrer Uniform keinen Zutritt hat? Stellt Euch vor, das wäre ein Beleidigungsverfahren und Ihr geht zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Eine nette Polizistin fragt, was denn passiert sei und Ihr sagst: „Ich war am 2. Mai gegen 10 Uhr vor der Station in Berlin und da waren ganz viele Leute und da hat einer zu mir gesagt, ‚Soldaten sind kacke und Du besonders!‘.“ Die Polizistin fragt, wer das denn war, ob Ihr eine Personenbeschreibung abgeben könnt usw. und Ihr sagst: „Na ja, das hat einer gesagt. Ich weiß gar nicht wer das war, ob er Mann, Frau oder was anderes war, ob die Person Haare hatte oder, oder, oder, aber ich habe es ganz deutlich gehört!“
Die Polizistin lächelt Euch freundlich an, klappt ihr Dienstbuch zu und sagt: „Ich habe heute leider kein Bild für Sie.“
Und falls Euch das zu abstrakt ist, stellt Euch eine Ermittlung in einem Disziplinarverfahren wegen Befehlsverweigerung vor. Da müsst Ihr auch formulieren, wer am um in mit Anspruch auf Gehorsam Euch etwas befohlen hat bzw. wem Ihr etwas befohlen habt. Wenn Ihr nicht sagen könnt, wer das war, welchen Dienstgrad die Person hatte und was das Untergebenenverhältnis begründet hat, steht Ihr halt da kurze Hose Holzgewehr. Und dann? Schreibt Ihr das auf einen großen Zettel und hängst es an die Tür des S3-Feldwebels, damit es möglichst viele sehen?
Weiterhin: Da die Kameradin ja Radioredakteurin zu sein, behauptet, müsste sie ja mit einem Aufnahmekit unterwegs gewesen sein. Darauf müsste dann doch zu hören sein, was sie behauptet. Außerdem war ja auch ein Kamerateam vor Ort. auch auf deren Rohmaterial sollte Erhellendes zu sehen und zu hören sein.
Abschließend noch etwas Wikipedia-Juristerei: Es ist mir nicht klar, inwieweit der Pressekodex für einen Haussender wie Radio Andernach und BWTV zutrifft, aber wer sich selbst als Redakteur bzw. Korrespondetin bezeichnet, sollte da mal einen Blick reinwerfen, denn dort heißt es unter anderem:
„Konkret bedeutet die publizistische Sorgfaltspflicht, dass Inhalt, Herkunft und Wahrheitsgehalt von Nachrichten vor der Veröffentlichung überprüft werden müssen und dass die Nachrichten nicht sinnentstellend wiedergegeben werden dürfen. Unbestätigte Meldungen oder Gerüchte müssen als solche gekennzeichnet werden. Kommentare müssen von der Berichterstattung erkennbar getrennt sein.“
Dafür hat die Kameradin mehr als zwei Stunden Zeit gehabt und es nicht getan. Die Redaktion der FB-Seite hat über eine Woche gebraucht, um überhaupt zu reagieren. Das ist so entsetzlich dumm, wenn man doch eigentlich die Reputation der Bundeswehr stärken und junge Menschen für den Dienst begeistern will.
Wenn irgendetwas die Reputation der Bundeswehr und ihrer Soldatinnen und Soldaten gefährdet, dann sicher nicht die re:publica sondern dieser unglaubliche Dilettantismus dieser selbsternannten Kommunikationsprofis.
Zur ürsprünglichen Meldung „kein Zutritt in Uniform“.
Hätte unser Befehl unsere Teilnahme in Uniform vorgesehen, hätte ich nach Bekanntwerden der Ablehnung den Befehl auf Zivil abändern lassen, da ich mich in Uniform unerwünscht gefühlt hätte. (Bitte keine Diskussion zur Anzugsordnung).
Ich kann also verstehen, wenn die Redakteurin das „Verbot“ auch auf sich bezogen hat, ohne es explizit darauf ankommen zu lassen.
Der Beitrag darüber ist aus meiner Sicht ungenau und hätte berichtigt werden müssen. Das ist intern zu klären.
Aber wieder einmal eine gezielte Operation zu unterstellen? Radio Andernach untersteht zwar truppendienstlich dem ZOpKomBw gehört aber fachlich zum FGG 1 Betreuung. Zur Zeit hat die Bundeswehr keine Stelle vergleichbar StratCom in der NATO, die eine „Operation“ von Presse-/ Informationsarbeit, Betreuung und Operative Kommunikation überhaupt koordinieren könnte. Ist also von daher schon nicht möglich.
Die rechtlichen Einschränkungen von OpKom wurden ja bereits angesprochen und der Einsatz würde einer Zielgruppenfreigabe bedürfen, die wir für deutsche Bevölkerung niemals bekommen werden.
Den ethisch- moralischen Aspekt lasse ich hier extra ganz Außen vor.
@T.W. 22:08
Sie werfen die Frage auf, ob vonseiten Radio Andernach sog. „Fake News“ verbreitet wurden.
I. Sachlage
1. Vorbemerkung: Ich lege nachstehend Ihre zitierten Quellen im Artikel in der Fassung von 22:55 Uhr zu Grunde. Den Kommentar von Memoria (22:42) habe ich gelesen und werde ihn berücksichtigen. Weitere Fundstellen lasse ich außer Betracht.
2. Am 2. Mai fand die re:publica 2018 statt. Die Bundeswehr begehrte im Vorfeld der Veranstaltung vom Veranstalter die Erlaubnis zur Teilnahme. Der Veranstalter versagte dies mit dem Hinweis, man wolle keine uniformierten Personen auf dem Veranstaltungsgelände haben. Die Veranstalter verfügten im Vorfeld weder an ihr Team, noch an die Security, dass man in Uniform keinen Zutritt erhalten solle. Die Korrespondentin von Radio Andernach begehrte im Vorfeld keine Akkreditierung.
Die Korrespondentin erfuhr am Morgen des 2. Mai, dass die Bundeswehr eine „Aktion“ vor dem Veranstaltungsort durchführt. Sie fuhr dort hin, um zu recherchieren und zu berichten. Sie trug eine Uniform. Vor Ort diskutierten die Soldaten inkl. der Korrespondentin mit den Veranstaltern. Sie begehrten Zutritt. Weder die Korrespondentin, noch andere uniformierte Soldaten erhielten Zutritt zur Veranstaltung.
[Hinweise:
a) Da selbst ein rechtswissenschaftliches Studium nicht genügt, um anhand der Zeitform zu erkennen, dass das Vorstehende unstreitig ist (man lernt dies erst im Vorbereitungsdienst), sage ich es nochmal ausdrücklich: Das Vorstehende ist bisher unstreitig, ihren Bericht zu Grunde gelegt.
b) Dies sähe anders aus, wenn sie die von Memoria zitierte und verlinkte Schilderung des Veranstalters in Ihren Artikel mit aufnehmen. Daher Nr. 3 „hilfsweise“.]
3. Ausweislich des Kommentars von Memoria (22:42):
Radio Andernach behauptet, der Korrespondentin sei der Zutritt aufgrund ihrer Uniform versagt worden. Der Veranstalter bestreitet dies und behauptet, ihr sei der Zutritt wegen fehlender Akkreditierung bzw. Zutrittskarte versagt worden.
II. Bewertung
Fraglich ist also, ob Radio Andernach Fake News verbreitet hat. Dazu ist fraglich, was unter Fake News zu verstehen ist. Der Begriff ist weder gesetzlich, noch zwingend allgemeingültig andernorts definiert. Gemein ist allen Auslegungen aber, dass es sich zunächst um eine Falschmeldung handeln muss.
1. Eine Falschmeldung im Sinne von nicht den wahren Tatsachen entsprechende Mitteilung liegt hier bereits nicht vor (Ihre zitierten Quellen zu Grunde gelegt, T.W.), da sowohl im Vorfeld der Bundeswehr allgemein als auch während der Diskussion vor Ort der Zutritt durch den Veranstalter mit der Begründung versagt wurde, man wolle keine uniformierten Personen auf dem Gelände haben. Es kommt insoweit nicht darauf an, ob der Veranstalter dem Team bzw. der Security im Vorfeld entsprechendes verfügte. Entscheidend ist, was vor Ort durch den Veranstalter selbst kommuniziert wurde.
In diesem Zusammenhang ist insbesondere fraglich, was ggü. der Korrespondentin kommuniziert wurde. Die genauen Umstände des Vorfalls sind hier aber bisher unklar.
Nach lebensnaher Betrachtung der Umstände („handstreichartige“ „Aktion“ der Bundeswehr vor Ort vor dem Gelände trotz versagter Teilnahme auf dem Gelände und korrespondierende „Arg- und rhetorische Wehrlosigkeit“ des Veranstalters, unzählige Menschen, auch unbeteiligte Zivilisten, Kameras, Diskussionen – und dies möglicherweise bei gegenseitigem Inswortfallen mehrerer Diskussionsteilnehmer, …) erscheint es jedenfalls nicht ausgeschlossen, dass die Korrespondentin die wesentliche Aussage, wonach kein Zutritt uniformiert zur Veranstaltung erlaubt werde, auch auf sich selbst bezog. Nach objektivem Empfängerhorizont war dieses Verständnis billigerweise naheliegend. Insoweit ist die Meldung von Radio Andernach nicht unwahr.
Memoria‘s Hinweis berücksichtigt, könnte das anders zu bewerten sein. Aber genau genommen ergibt sich auch aus der verlinkten Mitteilung nicht, wie die Umstände vor Ort konkret waren. Auch dennoch ist anzunehmen, dass die Lage vor Ort verworren war. Es ist insbesondere unklar, ob der Veranstalter seine Absicht, der Korrespondentin den Zutritt zu erlauben, zweifelsfrei ihr ggü. kommunizierte, oder ob der Veranstalter ihr rückblickend Zutritt gewährt hätte.
Entscheidend für die Frage, ob die Meldung von Radio Andernach falsch war, ist also, was konkret der Veranstalter ihr ggü. sagte, und die Korrespondentin korrespondierend fragte (vgl. III.).
Selbst unter Berücksichtigung des Hinweises von Memoria ergibt sich daher nicht zwangsläufig, dass es sich um eine Falschmeldung handelte.
2. Aber selbst angenommen, dass es sich um eine Falschmeldung handelte: Fraglich ist dann für den Begriff Fake News zusätzlich, ob gem. Definition im Duden und bei Wikipedia eine manipulative (Täuschungs-)Absicht (also ein Wollen und Fürmöglichhalten) erforderlich ist. Man kann also eine weite Auslegung zu Grunde legen (keine Absicht, aber direkter oder bedingter Vorsatz erforderlich), eine sehr weite (gar kein Vorsatz erforderlich), eine sehr, sehr, sehr sehr weite (nicht mal Fahrlässigkeit), oder aber eben eine enge Auslegung anwenden und die Absicht fordern.
Ich persönlich verstehe unter Fake News ein vom Bewusstsein getragenes Erregen oder zumindest Aufrechterhalten eines Irrtums über Tatsachen. Dafür, also für einen wenigstens erforderlichen bedingten Vorsatz, spricht auch der Regelungszusammenhang des § 1 Abs. 3 Netzwerkdurchsetzungsgesetz („Gesetz gegen Fake News“) i. V. m. §§ 186, 187 StGB, denn Verleumdung erfordert zwar sicheres Wissen, üble Nachrede lässt aber bedingten Vorsatz (also Fürmöglichhalten) genügen. Aber Vorsatz erfordern beide Delikte, § 15 StGB.
Aufgrund meiner Erwägungen zu den konkreten Umständen vor Ort und der sich (mir) aufdrängenden Vermutung, dass die Korrespondentin das Verbot auch auf sich bezog, gelange ich jedenfalls nicht zur „sicheren Überzeugung“, dass Korrespondentin bzw. Radio Andernach es für wenigstens möglich hielten, dass ihre Meldung falsch sein könnte.
3. Nach meiner Einschätzung aufgrund des von Ihnen geschilderten Sachverhalts, auch unter Berücksichtigung von Memoria‘s Hinweis, drängt sich mir der Eindruck auf, dass es vor Ort ziemliche Missverständnisse – ausdrücklich: in Bezug auf die Korrespondentin – gab. Es also weder eine Falschmeldung ist, noch Fake News sind. Und ich sage das ganz trocken, ohne dem Veranstalter unterstellen zu wollen, dass seine Aussage in der verlinkten Mitteilung, dass man ihr den Zutritt ja erlaubt hätte, wäre sie akkreditiert gewesen, in Ansehung des öffentlichen Interesses am Vorfall eine bloße nachträgliche Schutzbehauptung sei.
TL;DR: Wie ich sagte, ich sehe weder eine Falschmeldung, noch Fake News.
III. Prüffragen
1. Wusste die Korrespondentin, bevor sie von der „Aktion“ erfuhr, dass die Bundeswehr trotz fristgerechtem „Antrag“ vom Veranstalter keine Erlaubnis für einen Zutritt zur Veranstaltung erhielt?
2. Begehrte die Korrespondentin vor Ort eine ad hoc Akkreditierung?
2a. Falls ja: Wurde ihr diese versagt?
3. Begehrte die Korrespondentin vor Ort eine Zutrittskarte?
3a. Falls ja: Wurde ihr diese versagt?
4. Durfte die Korrespondentin aufgrund der Diskussion vor Ort und dem – auch vom Veranstalter nicht ausgeschlossenen – Hinweis darauf, dass uniformierte Personen keinen Zutritt zur Veranstaltung erhalten sollen, billigerweise davon ausgehen, dass sie als Journalistin in Uniform eine ad hoc Akkreditierung bzw. Zutrittskarte erhalten könnte?
4a. War sie (insb. aufgrund ihrer Uniform) neben den anderen Soldaten überhaupt als Korrespondentin erkennbar? (… naja gut … Kamera, Mikrofon, …)
4b. Falls nicht: Hat sie sich als solche zu erkennen gegeben?
5. Warum sollte der Veranstalter an Team bzw. Security im Vorfeld der Veranstaltung verfügen, dass keine uniformierten Personen Zutritt erhalten sollen, wenn im Vorfeld der Veranstalter der Bundeswehr eine Teilnahme versagte?
6. Musste der Veranstalter im Vorfeld der Veranstaltung mit einem Erscheinen der Bundeswehr rechnen?
7. Verfügte der Veranstalter spontan vor Ort an Team bzw. Security, dass uniformierte Personen keinen Zutritt erhalten sollen?
Davon ab:
Was verstehen Sie @T.W. unter „Fake News“ und ist nach ihrem Verständnis für den Begriff „Falschmeldung“ (wenigstens bedingter) Vorsatz erforderlich, genügt Fahrlässigkeit, oder ist gar gar keine subjektive Verantwortlichkeit für den Begriff erforderlich?
Da hilft nur viel Humor! Wenn ich einen Shitstorm haben möchte, dann nehme ich eine (wie immer, o Wunder des Lebens!) mehrdeutige und vielschichtige Wahrheit und strippe sie so lange, bis sie zu meinem Spin passt: Der militante Veganer postet also vom Geburtstagsbuffet seines Omnivoren-Kumpels nur den Mettigel („Es gab Mettigel! Igitt!“), obwohl es vegane Gerichte gab, und Radio Andernach schreibt halt, dass die Berlin-Korrespondentin nicht in Uniform aufs R:P-Gelände durfte, ohne das Fehlen von Akkreditierung und/oder regulärer Eintrittskarte zu erwähnen. Ja mei… So geht publizistisches Getümmel halt!
Aber warum um Himmels Willen begeben Sie, lieber Herr Wiegold, sich auf dieses Kirmesboxer-Niveau und zeihen Radio Andernach der „Falschmeldung“? Das ist doch meilenweit unter Ihrem Niveau! Radio Andernach hat sich doch schon in seinen eigenen Posts aufs Schönste demontiert, warum dieser Eifer?
Das ist doch alles nur Marginalie – ich wittere das wirkliche Problem eher in der Vorgeschichte zu Hptm Papkes Ortstermin. Ich hoffe sehr für sie und ihre Redaktion, dass sie in dieser ganzen Causa wirklich erst am genannten Tag involviert war – nur dann kann ich Verständnis dafür aufbringen, dass vorher keine Akkreditierung eingeholt wurde. Denn angesichts des mehrwöchigen Vorlaufs, den die Ablehnung des BwKarriere-Stands hatte, wäre dieses Versäumnis mehr als nur fahrlässig und hätte nichts mit professioneller journalistischer Tätigkeit zu tun, sondern bekäme endgültig ein tendenziöses Geschmäckle, wenn der Ortstermin zum abgelehnten BwKarriere-Stand länger geplant wäre. Spätestens dann wären die altbekannten Fragen nach vorab gehabter Kenntnis, Verantwortlichen etc. zu stellen.
Herr Wiegold, Frage zum Verständnis. Sie Schreiben in Ihrem Beitrag von einem „offiziellen Regierungsorgan“. Meinen Sie Radio Andernach? N.m.E. ist das kein offizielles Regierungsorgan.
Sehr geehrter Herr Wiegold,
Ich weiß nicht, ob es dem guten Ton, den Sie sich zu Recht für Ihren Blog wünschen, zuträglich ist, Ihren Lesern immer wieder zu unterstellen, Sie seien unwillig oder unfähig zu lesen. Sein Sie versichert, ich habe jedes Wort gelesen, aber erlaube mir vielleicht – oh Schreck – eine andere Bewertung.
Sollte Frau Papke tatsächlich mit der Aussage konfrontiert worden sein „kein Einlass in Uniform“ warum sollte sie dann ein Ticket kaufen oder dem Jonny Häusler eine E-Mail zur Nachakkreditierung schicken? Die von Ihnen Aussage der Veranstalter ändert hier nix daran, dass Aussage gegen Aussage steht. Wobei ich mich explizit nicht auf eine Seite geschlagen habe, Sie aber schon.
An der Stelle aber mal: Danke für Ihren Blog, ich lerne hier viel.
Ich finde, die Kombination von Anubiswächter und Yeoman bringt uns weiter. Die Prüffragen muss die Bundeswehr beantworten, und genau die Problematik, die Yeoman andeutet, muss die Bundeswehr aufklären. Und weil die so schwerwiegend ist, darf bzw. muss jemand wie Thomas Wiegold da auch mal etwas schärfer nachfragen, denn was bisher von offizieller Seite zu hören war, ist wachsweiches Rumgeeiere. Wenn die Bundeswehr von Anfang an bspw. eine Linie gefahren hätte, wie sie Anubiswächter skizziert, könnten wir uns zwar immer noch aufregen, aber sie wäre plausibel gewesen. Dafür ist es jetzt zu spät. Eine mögliche Wahrheit – und die für die meisten hier Lesenden, die der Bundeswehr mindestens kritisch-freundlich sind, noch die angenehmste sein dürfte – ist: Radio Andernach ist zu doof für Fake News. Und schaut man auf das gesamte Echo der Aktion: Sie hat der Bundeswehr und den Soldatinnen und Soldaten nicht geholfen, irgendeines ihrer Ziele zu erreichen.
Da zur eigentlichen Fragestellung ja gehört ob es sich um Wortverdrehung handelt rekapituliere ich nochmal laut mithilfe der Informationen die mir zur Verfügung stehen:
– die BW hat sich um einen Promotionsstand auf der rp18 bemüht was diese zusammen mit dem Partnermanagement ablehnte
– Als Ausgleich wurde ein u.a. Panel vorgeschlagen, allerdings unter der Prämisse „Ohne Uniformen“, was die BW wiederum ablehnte (das funktioniert übrigens sehr gut bei der BAKS)
– Aus verschiedenen Gründen (z.B, späte Antworten)kam es nicht zu einer Einigung weshalb mehrfach Absagen an die BW verschickt wurden
– In einer dieser Absagen fand sich der Satz „Ganz allgemein geht es uns vor allem darum, dass wir keine Personen in Uniform auf dem Gelände haben möchten.“ – Die Veranstalter haben sich später für den „missverständlichen“ und „viel zu kurzen Satz“ entschuldigt. Laut ihrer Aussage war lediglich „Die Präsenz von militärischen Uniformen im Zusammenhang mit Werbung für die BW ist von uns nicht erwünscht“ gemeint.
– Die BW kann diesen Satz durchaus im eigentlichen Wortsinn verstanden haben
– Am Eröffnungstag der rp18 wollte dann Fr. Papke über die Aktion der BW berichten und auch Zugang zur rp18 bekommen bei der sie „Vor verschlossenen Türen“ stehen musste.
– Laut BW wurde als Begründung die Uniform genannt.
– Laut rp18 lag das ausschließlich daran, dass Fr. Papke keine vorherige Anmeldung als Journalistin und auch ein Ticket besaß (wurde von der BW bestätigt). Im Umkehrschluss hieße das, dass sie mit Ticket und in Uniform durchaus auf die Messe hätte gehen dürfen.
Ich sehe hier vor allem zwei Möglichkeiten die beide reine Spekulation sind.
Möglichkeit 1: Fr. Papke wurde wegen ihres mangelnden Tickets der Zugang zur rp18 verweigert. Das wurde von Seiten des Radios (vlt. durch Kenntnis der Mails) als „Kein Zutritt mit Uniform“ ausgelegt.
Möglichkeit 2: Der Satz „Kein Zutritt mit Uniform“ ist tatsächlich durch einen Sicherheitsmann gefallen.
Mann könnte unendlich weiter Spekulieren. Warum hatte Fr. Papke nicht einfach ein Ticket gekauft (macht doch eine viel bessere Geschichte trotz Tickets des Zutritts verwiesen zu werden)? Gab es Soldaten in Uniform als Gast auf der rp18?
Ob jetzt Falschmeldung oder nicht, da steht wohl Aussage gegen Aussage. Ich finde dennoch, dass die BW hier durchs Radio Andernach sehr polemisch argumentiert, Details aus der Erläuterung zieht und sich alles so hinschiebt wie es am besten passt. Die rp18 scheint, auf den ersten Blick, eher an Aufklärung interessiert zu sein, das zeigt schon der detaillierte Bericht über die Vorgeschichte und die Ereignisse um die rp18. Der Sinn ist meiner Meinung nach frei zu erkennen: Stimmungsmache von jemandem doch nicht dafür zu kämpfen scheint, dass man auch gegen sie sein kann.
Ich muss die Herren Wiegold und Stoltenow hier mal ein bisschen in Schutz nehmen. Ich finde nicht, dass hier künstlich ein Skandal am Köcheln gehalten wird. Im Gegenteil schätze ich es sehr, dass man sich die Zeit nimmt die Vorfälle auf der RP18 zusammenzutragen und von dritter Seite hinter die Nachrichtenlage zu blicken. Das ist doch die Aufgabe von Journalisten und Bloggern!
Für meinen Teil muss ich leider feststellen: Die Bundeswehr hat hier mindestens unsauber gearbeitet. Dafür dass die Aktion anscheinend lange vorgeplant war ist das Ergebnis geradezu erschreckend. Die Hoheit über die Debatte ist den Herren jedenfalls gründlich entglitten. Offensichtlich wurde auch nicht versucht mit dem Veranstalter ins Gespräch zu kommen sondern man wollte unbedingt Personalwerbung auf dessen Veranstaltung durchführen (Dafür spricht sowohl das Look and Feel des Trucks sowie die Nutzung der Bw-Karriere Accounts). Die Informationen durch Radio Andernach waren mindestens missverständlich formuliert und lassen die Aktion dann doch in einem etwas anderen Licht erscheinen.
Als nächstes erscheint dann eine uniformierte Bundeswehrkorrespondentin fern ihres Heimatortes in einem Wahllokal, wird von der Wahlleitung mangels Wahlberechtigung des Wahllokals verwiesen und berichtet dann bundesweit in den Medien, daß man sie ob ihrer Uniform von der Wahl ausgeschlossen hat. Klarer Fall von Diskriminierung uniformtragender Bürger also.
…
Liebe Bundeswehr, du hast dich gerade in die sattsam bekannte Front der Lückenpresse eingereiht. Bei jeder deiner zukünftigen Berichte wird dir dieses hier bei der Re:publica gezeigte Verhalten auf die Füße fallen. Es wird ein permanenter Zweifel an der Richtigkeit deiner zukünftigen Berichte bleiben.
…
Das Verhalten des Soldatensenders paßt auch irgendwie zum Verhalten der Bundeswehrführung. Die Ministerin und ihre Entourage pflegen auch gern öffentlichkeitswirksam falsche Behauptungen über die Angehörigen der Bundeswehr und andere zu verbreiten und sind sich hinterher zu fein für eine klare Richtigstellung und Entschuldigung.
Ich kann die Aufregung hier wirklich nicht verstehen. Man sieht hier im Verhalten der Kameraden an der Medienfront mal wieder einigen Dilletantismus am Werk, aber an den sollte sich jeder, der mit der Bundeswehr zu tun hat, wohl aus allen Bereichen langsam gewöhnt haben. Warum sollte man hier mehr vermuten als den unglücklichen Versuch, eine unglückliche Aktion der Bundeswehr gegen im Grundsatz berechtigte, aber weit überzogene Anfeindung zu verteidigen?
Als bis vor kurzem i.d.R. stiller Mitleser der Kommentare auf diesem Blog ist mir jedenfalls aufgefallen, dass seit dieser Geschichte eine ganze Menge (semi-)paranoider Kommentare aufgetaucht sind, die nicht zum üblichen Spektrum passen wollen. Entweder haben sich also auch viele andere von diesem Thema zum Schreiben verleiten lassen, oder hier wittert mal wieder eine Lib/Rev/wasauchimmer-Liste die große Chance zum konzertierten Shitstorm.
Ich jedenfalls schüttele zwar auch den Kopf ob der Bundeswehr-Aktion, aber richte mich da nach dem nur zu wahren Sprichwort: „Man soll keine böswillige Absicht annehmen, wo Dummheit als Erklärung ganz allein ausreicht.“
Moin Hr. Stoltenow und Hr. Wiegold,
zunächst. Danke. Ich kann lesen und bin auch willig dazu. Ich hatte nur bislang Probleme zu verstehen was Sie eigentlich stört. Und das geht ja offensichtlich nicht nur mir so wenn ich mir die RePosts so anschaue. Aber gut. Ich habe nun verstanden um was es Ihnen geht. Ok. Zugestanden. Der erste Post ist 2deutig und man kann draus lesen, das eine Berichterstattung über die Messe geplant war auch ohne die Zutrittsverweigerung für die KarrBerater. In dem Fall ist die Frage an die Reporter zwingend, wie wollten Sie ohne Karte/ Akkreditierung von der Messe berichten.
ABER:
Man kann es genauso verstehen, dass von der Protestaktion der Bw berichtet werden sollte. Entscheidend ist hier, wann kam die Entscheidung in der Readaktion davon zu berichten? Ich lese aus den Posts heraus, dass die Entscheidung nach Beginn der Protestaktion war. Darum ist es logisch wieso die Fr. Hptm. keine Karte/ Akkreditierung hatte.
UND
Im 2tweet hat R.Andernach die Sachlage aufgeklärt und klargestellt das von der Protestaktion berichtet werden sollte. In dem Zusammenhang finde ich es bedauerlich, dass Sie in Ihrem Eingangspost zwar prominent den unklaren ersten Post hervorheben und dies massiv kritisieren aber die Klarstellung von R.Andernach nur in einem Nebensatz (Entschuldigung….) erwähnen und sonst eben die längliche Erklärung der FB Seite einfügen wo dann der geneigte Leser sich die Fakten selbst zusammenlesen muss oder es lässt.
Das wirkt auf mich leider so ein wenig wie, ich bau mir die Welt wie Sie mir gefällt. Im Prinzip genau das was Ihr Kollege Hr. Stoltenow in seinem Post von 0:19 Uhr (zu Recht) kritisiert.
Und was mich persönlich und offensichtlich ja auch etliche andere hier im Blog stört. Sie machen mit Inbrunst einen Nebenkriegsschauplatz (Akkreditierung, was wollte die Reporterin überhaupt da usw.) zur Entscheidungsschlacht. Das geht aber nach meiner Meinung voll am Thema vorbei. Tenor der Posts von R. Andernach war das die Soldaten nicht auf die Messe aufgrund der Uniform durften. Das gleiche wurde der Reporterin gesagt. Darum geht es doch. Alles andere sind sicher Intessante Details aber nicht Kern des Themas.
Noch etwas zu dem teilweise anklingenden Tenor von Ihnen beiden hier im Blog. Sie bestehen absolut zu Recht auf der Netzetikette. Dann würde ich aber bitte darum bitten das auch Sie sich dieser verpflichtet fühlen.
Aussagen wie
23:24 „unbequeme Wahrheit, wenn offen gelogen wird“,
23:03 „Da versucht sich jemand unberechtigt Zutritt zu Privatgelände zu verschaffen….“, „offizielles Regierungsorgan greift mit Fake News in die politische Debatte ein…“
0:19 „wenn irgendwas die Reputation der Bw,…., gefährdet, dann sicher nicht die re:publica sondern dieser unglaubliche Deletantismus dieser selbsternannten Kommunikationsprofis.“
gehen für mich in eine Richtung die mir nicht gefällt. Auch neulich die Aussage zu den Feldjägern geht ja in diese Kategorie. Und anderen Bloggern ja anscheinend auch nicht. Der Großteil der Antworten hier ist doch recht eindeutig, gibt Ihnen das nichts zu denken? Wir reden hier von Menschen und Menschen machen Fehler, zumal zumindest die Frau Hptm. hier mehrfach mit ihrem vollen Namen genannt wurde und auch sie hat Persönlichkeitsrechte. Wir reden hier von einem zweideutigen Post der später unzweideutig klargestellt wurden. Der eigentliche Fakt (Zutrittsverbot) ist unwidersprochen.
Wenn sich herausgestellt hätte, dass die Geschichte mit dem Zutrittsverbot gelogen ist dann wäre ich bei Ihnen. Das wäre ein handfester Skandal. Aber nicht für ungut. Das was hier hochgekocht werden soll ist für mich ein Sturm im Wasserglas. Wenn überhaupt.
Eine Bitte noch zum Schluss. Ich finde ernsthafte Disskussionen klasse um auch andere Sichtweisen und Fakten zu erfahren. Darum fand ich Ihre Seite bisher echt super. Darum geht es doch hier. Nicht um Angriffe oder polemische Behauptungen.
Ich fände es daher gut, wenn Sie und Ihr Kollege zu den Fakten zurückkehren und solche eingestreuten Tritte unter die Gürtellinie wie o.a. versuchen zu unterlassen. Weil würden Sie das umgekehrt von Kommentatoren zulassen? Wohl kaum. Und das zu Recht.
Für alle, die den Absatz überlesen haben, hier gerne noch mal:
Wer versucht, das als Nebelkerze zu diskreditieren, weil ja nicht über die bösen Menschen der re:publica hergezogen wird, möge bitte anderswo rumkommentieren.
Voraussetzung Zutritt re:publica:
– Akkreditierung/Ticket
– Keine Uniform (Hausrecht)
Radio Andernach steht vor dem Eingang der re:publica:
– ohne Akkreditierung/Ticket
– dafür mit Uniform
…und verweist im Nachtrag darauf, dass sie im Vorfeld wussten, dass sie so da nicht reinkommen… und stellt vor Ort fest, dass sie da so nicht reinkommen… und beschwert sich.. dass sie da so nicht reinkommen…
Versteh ich das alles richtig?
Und die sind für ein Auftreten in der Öffentlichkeit UND den Staatsbürger in Uniform aber nicht zwangsweise für den öffentlichen Auftritt des Staatsbürgers in Uniform…den das haben sie ja so nicht explizit behauptet…
Ist das alles richtig?
@Koblenzer
Ihr Kommentar offenbart das Dilemma, in dem Sie und einige andere Kommentatoren sich befinden:
Wenn hier staatliches Handeln hinterfragt wird, das einer bestimmten Gruppe nicht gefällt, gibt es begeisterte Zustimmung – aktuelles Beispiel: Der Befehl zum Einsammeln von Sturmhauben.
Wenn hier staatliches Handeln hinterfragt wird, das dieser Gruppe gefällt, gibt es massiven Unmut.
Ich hinterfrage als Journalist staatliches Handeln unabhängig von Beifalls- und Missfallenskundgebungen.
Noch eine Anmerkung zu dem angedeuteten Vorwurf, ich hätte die Persönlichkeitsrechte der Redakteurin missachtet: Ihr Name wird in den Postings von Radio Andernach genannt, sie wird auch im Bild gezeigt. Wenn ich von diesen Postings hier Screenshots zeige und daraus zitiere, missachte ich die Persönlichkeitsrechte? Das ist, pardon, ziemlich absurd.
Hr. Wiegold,
das Sie staatl. Handeln hinterfragen ist ja auch gut so. Das ist die Aufgabe des Journalismus. Dafür sind wir in D. Und nicht Russland und wir unterhalten uns über die BW und nicht Russia today.
Ich habe auch kein Problem wenn die Bw kritisiert wird und Grund genug gibt es dazu allemal. Das wissen Sie besser als ich.
Ich habe aber ein Problem größer gemacht wird als es aus (meiner persönlichen Sicht) notwendig ist.
Ich denke alle Seiten haben sich nicht glücklich verhalten und ich bin mir ziemlich sicher das auch die PR Abt. der Bw und R. Andernach was daraus gelernt hat für die Zukunft
Was die Persönlichkeitsrechte der Fr. Hptm angeht. Ich habe Ihnen nichts vorgeworfen sondern darauf hingewiesen das auch Sie diese hat. Wenn Sie das als Vorwurf nehmen wollen ok. Es ging mir ehr um die Äußerungen Ihres Kollegen alla „Radio A. Ist zu doof für Fake News“ oder unglaublicher Deletantismus dieser selbsternannten Kommunikationsprofis“. Da die fr. Hptm bei R. Andernach arbeitet geht das auch gegen Sie. Darum ging es mir mit dem Hinweis auf die Persönlichkeitsrechte.
@T.W. Aus meiner Sicht stehen die Causa Radio Andernach und die Causa Werbetruckaktion des Bereichs Neue Medien von Herrn Bohnert nicht miteinander in Verbindung. Herr Wiegold, ich bin erstaunt, wie emotional Sie diese Diskussion führen und gleichzeitig die Emotionalität der Kommentatoren zulassen. Das macht nachdenklich.
Die Bundeswehrangehörigen haben am „Skandaltag“ mehrfach zu hören bekommen: »Wir akzeptieren hier keine Uniformen, weil es viele Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen«. Ich denke, das ist inzwischen „Common Sense“ bei diesem sogenannten Skandal.
@ T.Wiegold | 12. Mai 2018 – 11:35
Ihre mangelnde Bereitschaft, sich der Auseinandersetzung mit Argumenten zu stellen, ist bemerkenswert.
Die Verantwortlichen haben über vertrauenswürdige öffentliche Medien Soldaten in Uniform ausgeladen. Es wurde auch im Nachgang nicht behauptet, dass dpa o.ä. hier Falschmeldungen verbreitet hätten.
Ein Uniformträger muss bei dieser Informationslage nicht mehr individuell um Einlass bitten, auch wenn es zweifelsohne klüger ist, solche Sachen auf die Spitze zu treiben.
Markus Beckedahl hat über dpa verkündet: „Wir stehen immer noch dazu, dass wir keine Uniformen hier auf dem Gelände haben wollen. Und wir wollen auch keinen Stand, auf dem die Bundeswehr für sich wirbt und Rekrutierungsarbeit leistet.“
Warum muss man bei dieser klaren Ansage noch um Akreditierung bitten oder ein Ticket kaufen, also als Uniformträger?
Wenn Radio Andernach daraus macht (Ihr Zitat von oben, was in Ihren Augen Fake-News seien):
„Zutritt verweigert. Unsere Hauptstadtkorrespondentin, Hauptmann Janika Papke, wollte heute eigentlich von der re:publica 2018 aus Berlin berichten.Sie stand jedoch vor verschlossenen Türen. Begründung: Kein Zutritt in Uniform.“,
dann halte ich das für journalistisch vollkommen in Ordnung. Trotz etwas Unschärfe ist Radio Andernach damit noch wesentlich präziser, als das, was Sie hier zu dem Vorgang für Verzerrungen reinschieben.
Fake News sehe ich hier eher bei Ihrem Versuch, Ihre Kumpels von der rp reinzuwaschen. Denn was soll dieser Artikel sonst sein?
@Muhammad as-Sahhaf
Ich habe Ihren Kommentar ausnahmsweise zugelassen, weil
– damit deutlich wird, dass Sie auf der Ebene der persönlichen Angriffe angekommen sind, die hier nicht stattfinden werden
– Sie die Falschmeldung von Radio Andernach mit dem Vorwurf verteidigen, das sei „noch wesentlich präziser, als das, was Sie hier zu dem Vorgang für Verzerrungen reinschieben.“
– weil Sie wiederholt den Vorwurf „meiner mangelnde Bereitschaft, sich der Auseinandersetzung mit Argumenten zu stellen“, erheben.
Meine Versuche, Sie via E-Mail zu kontaktieren, sind fehlgelaufen, weil Sie eine nicht existente E-Mail-Adresse angegeben haben. Das ist vollkommen legitim, aber behaupten Sie dann bitte nicht, ich würde mich der Auseinandersetzung verweigern.
Sie waren derjenige, der die unsägliche Gleichstellung des Vorgehens der re:publica mit der Judenverfolgung des Nationalsozialismus hier eingebracht hat, und in Ihren weiteren – und nicht freigeschalteten – Kommentaren beharren Sie auf dieser Gleichstellung. Diese Art der Debatte und Ihre persönlichen Anwürfe werden Sie künftig in diesem Blog nicht mehr vorbringen können. Ich muss hier keine Hetze hinnehmen und dafür eine Plattform bieten.
Oh Mann……
Da will also eine so und selbst ernannte „Hauptstadtkorrespondentin“ eines „Soldatensenders“ ( oder soll ich schreiben „Frontsenders“ ?) in Uniform eine Recherche auf dem Gelände eines Veranstalters durchführen. der „laut und deutlich“ verkündet hat, dass er a. keine Uniformen auf seinem Gelände haben will, schon gar nicht wenn die Uniformträger b. versuchen Werbung (bzw. „Stimmung“) für die BW zu machen und das ohne c. Akkreditierung oder Eintrittskarte.
Und jetzt werde ich mal ganz böse: eine militärische Uniform als universelle „Eintrittskarte“ zu allen zivilen Veranstaltungen hat letztendlich in Deutschland bereits schon einmal dazu geführt, dass eine Zivilgesellschaft so eingeschüchtert worden ist, dass………(den Rest mag sich jeder Leser selber denken).
Hier hat sich die „Feldnachrichtentruppe“ der BW aber imho total verrannt und im „Heimateinsatz“ verirrt.
Ich kann schon verstehen, warum der Hausherr hier hatnäckig nachhakt.
Ich bezweifle, dass die Security wusste, ob Frau Hauptmann akkreditiert war. Also ging es nur um die Uniform.
Ich verstehe auch überhaupt nicht, warum hier zum wiederholten Male Radio Andernach kritisiert wird.
Ganz sicher alles objektiv?
[Wie bei solchen Veranstaltungen üblich, gibt’s für Leute mit Eintrittskarten oder Presseakkreditierung Einlassbänder. Also eine sicher ganz objektive Anmerkung Ihrerseits? T W.]
Falls mein Kommentar nun die ien oder ander Irritation erzeugt, dann sollte man sichnoch einmal das Mission Statement von RA zu Gemüte führen:
„Radio Andernach bietet ein 24-Stunden-Vollprogramm für den Einsatz: Im Kosovo und in Afghanistan können die Soldatinnen und Soldaten den Sender über UKW empfangen. Außerdem ist Radio Andernach für die Angehörigen zuhause auch per Webstream verfügbar. Hier stellen wir Ihnen unser Programm vor und überraschen Sie jede Woche neu mit aktuellen Highlights.“
Vor dem Hintergrund dieses MS ist es mir völlig unerklärlich, wie man eine solche „Spontanrecherche“ seitens RA rechtfertigen will. Was hat die re:publica:bitte mit Einsat(betreuung) zu tun ?